DE865593C - Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasergut - Google Patents

Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasergut

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DE865593C
DE865593C DEF5104A DEF0005104A DE865593C DE 865593 C DE865593 C DE 865593C DE F5104 A DEF5104 A DE F5104A DE F0005104 A DEF0005104 A DE F0005104A DE 865593 C DE865593 C DE 865593C
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DE
Germany
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weight
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polyester
fiber material
diamines
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Expired
Application number
DEF5104A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Gensel
Walter Dr Kreutzmann
Erwin Dr Windemuth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasergut Es ist schon vorgeschlagen worden, Pigmente auf Fasergut dadurch zu fixieren, daß man polyfunktionelle Isocyanate in Form ihrer Bisulfitadditionsprodukte mit primären oder sekundären Aminen in Form von wasserlöslichen Salzen mit leicht flüchtigen Säuren aus wäßrigem Medium auf die Textilmaterialien aufbringt und die Textilien nach der Behandlung einer Temperatur von iooo aussetzt.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Textilien oder andere saugfähige Stoffe dadurch zu imprägnieren, daß man das Gut mit wäßrigen Dispersionen von Polyisocyanaten, die gegebenenfalls zusätzlich noch mit Isocyanaten reaktionsfähige Verbindungen enthalten, behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß ausgezeichnete Drucke von hervorragender Weichheit, Naß- und Reibechtheit und guter Farbausbeute erhalten werden, wenn als Bindemittel für die Pigmente Polyesterisocyanate in wäßriger Suspension verwendet werden und dieselben nachträglich mit Diaminen umgesetzt werden.
  • Die Umsetzung der Polyesterisocyanate mit den Diaminen erfolgt zweckmäßig so, daß den Emulsionen der Polyesterisocyanate in der Druckmasse Salze von Diaminen mit flüchtigen Säuren zugesetzt werden und daß nach dem Druck das Gut auf Temperaturen über ioo' erhitzt wird. Dabei spaltet sich die flüchtige Säure ab, das Diamin wird frei und reagiert mit den Isocyanatgruppen des Polvesterisocyanats unter Vernetzung.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Vernetzung mit Diaminen herbeizuführen, besteht darin, daß das Polyesterisocyanat auf das Fasergut aufgedruckt wird und das Gut nach dem Druck mit dem Dampf eines aliphatischeu Diamins behandelt wird. Auch hierbei tritt eine Vernetzung des Polyesterisocyanats ein.
  • Polye,sterisocyanate, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden können, werden dadurch hergestellt, daß man in organischen Lösungsmitteln lösliche Polyester, welche mindestens eine Hydroxyl- und bzw. oder Carboxylgruppe enthalten, mit so viel Diisocyanat umsetzt, daß auf jede Hydroxyl- oder Carboxylgruppe etwa zwei Isocyanatgruppen kommen. Für das vorliegende Verfahren kommen solche Polyesterisocyanate in Frage, welche in organischen Lösufigsmitteln noch löslich sind. Als Polyester verwendet man zweckmäßig Polyester aus Adipinsäure und Diäthylenglykol oder anderen Polyglykolen. Weiter kommen Polyester aus Adipinsäure und i, 2-Propylenglykol, Thiodiglykol, Chinit u. a. in Frage. Als Säurekomponente seien außer Adipinsäure andere Dicarbonsäuren, wie Sebacinsäure, Thiodibuttersäure, Maleinsäure und Phthalsäure, genannt. Auch Oxycarbonsäuren können zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Zweckmäßig ist die Anwendung eines Glykolüberschusses, welcher bewirkt, daß die Endgruppen des Polyesters in der Hauptsache Hydroxylgruppen sind, während freie Carboxylgruppen nur in untergeordnetem Maße auftreten.
  • Derartige Polyester werden mit organischen Diisocyanaten umgesetzt und enthalten dann als Endgruppen hauptsächlich Isocyanatgruppen. Für diese Umsetzung eignen sich Diisocyanate, wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Dodekamethylendüsocyanat, Cyclohexandüsocyanat, Dicyclohe?,.ylmethandiisocyanat, Thiodipropyldiisocyanat, Toluylendüsocyanat u. a.
  • Als Lösungsmittel für die Polyesterisocyanate kommen hydroxylfreie organische Lösungsmittel in Frage, die in Wasser praktisch unlöslich sind, z. B. Benzol, Toluol, Chlorbenzol, chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe und Gemische derselben. Diese Lösungsmittel können, falls erwünscht, mit Nichtlösern für die Polyesterisocyanate, wie Benzin, verschnitten w erden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besitzt den praktisch bedeutsamen Vorteil, daß es möglich ist, ohne besondere Verdickungsmittel zu arbeiten. Dies schließt jedoch nicht aus, daß in besonderen Fällen Verdickungsmittel, wie Traganth oder Natriumalginat, angewendet werden können. Beispiel i Ein Baumwollgewebe wird nach dem Fümdruckverfahren mit einer Druckpaste folgender' Zusammensetzung bedruckt: 2,5o Gewichtsteile einer 8o0/,igen benzolischen Lösung eines Polyesterisocyanats, hergestellt aus ioo Gewichtsteilen eines Adipinsäure-Diäthylenglykol-Polyesters mit einer OH-Zahl von 45, einer Säurezahl von 1,5 und 13 GewichtsteilenToluylendüsocyanat werden mit 28o Gewichtsteilen Toluol verdünnt und mit 5 Gewichtsteilen Ölsäure versetzt. Durch Einrühren von 4M Gewichtsteilen Wasser wird eine Emulsion hergestellt, in- die 2o Gewichtsteile eines Komplexes des Eisensalzes aus i-Nitroso-2,-naphthol pulverfein eingerührt werden. In diese Farbpaste werden schließlich noch 34 Gewichtsteile einer 50"/,igen wäßrigen Äthylendiaminformiatlösung zugegeben.
  • Nach dem Aufdrucken der Druckpaste wird die Ware einige Minuten auf etwa ioo' erhitzt. Man erhält auf diese Weise eine bedruckte Baumwollware, die ohne weitere Nachbehandlung auch an den bedruckten Stellen einen sehr weichen Griff besitzt, wobei die Wasch- und Reibechtheit des Druckes hervorragend gut ist. Beispiel Man bedruckt ein glänzendes Gewebe aus Viskosekunstseide nach dem Rouleaux-Verfahren mit einer wie in Beispiel i beschriebenen Druckpaste, bei der als Emulgator an Stelle von 5 Gewichtsteflen Ölsäure 2 Gewichtsteile eines mittels Äthylenoxyd oxäthylierten Kondensationsproduktes aus Xylol und Formaldehyd verwendet werden und an Stelle der Lösung des Diaminformiates eine solche des Acetats verwendet wird. Verwendet man ein farbloses Pigment, wie z. B. Titandioxyd, in Mengen von 4o Gewichtsteflen, so erzielt man bei gleicher-Arbeitsweise, wie in Beispiel i beschrieben, an den bedruckten Stellen einen Matteffekt mit gleich gutem Griff- und Echtheitseigenschaften. Beispiel 3 Man bedruckt ein glänzendes Acetatseidegewebe mittels Metall- oder Filmschablonen mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung: 2oo Gewichtsteile einer 8o"/,igen benzolischen Lösung des im Beispiel i verwendeten Polyesterisocyanats, 26o Gewichtsteile Toluol, » 2,5 Gewichtsteile Polyvinylalkohol, 225 Gewichtstefle Goldbronze und 228,5 Gewichtsteile Wasser.
  • Man erhält bei gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel i Bronzedrucke, die gleich gute Griff- und Echtheitseigenschaften besitzen und Bügelechtheiten aufweisen, wie sie bei Drucken mit therrnoplastischen Fixiermitteln nicht erzielt werden. Beispiel 4 Man klotzt ein Zellwollgewebe auf dem Foulard mit einer Flotte folgender Zusammensetzung: 15o Gewichtsteile einer 8o"/,igen benzolischen Lösung eines Polyesterisocyanats, hergestellt wie in Beispiel i beschrieben, das mit 222 Gewichtsteilen Toluol verdünnt ist, werden mit 6 Gewichtsteilen eines mittels Äthylenoxyd oxäthylierten Kondensationsproduktes aus Xylol und Formaldehyd und 15 Gewichtsteilen einer io0/,igen wäßrigen Lösung eines hochviskosen Polyvinylalkohols in 581 Gewichtsteilen Wasser einulgiert, in diese Emulsion werden 6 Gewichtsteile eines Komplexes des Eisensalzes aus i-Nitroso-2-naphthol pulverfein eingerührt. Dieser Farbflotte werden noch 2o Gewichtsteile einer 5011/jgen wäßrigen Äthylendiaminformiatlös-Ling zugegeben.
  • Nach dem Klotzen wird die Ware einige Minuten auf ioo' erhitzt. Man erhält auf diese Weise eine gefärbte Zellwollware, die ohne weitere Nachbehandlung einen sehr weichen Griff und beste Wasch- und Reibechtheiten besitzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasergut, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Polyesterisocyanate in wäßriger Suspension verwendet werden und daß dieselben nachträglich mit Diaminen umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den wäßrigen Suspensionen Salze von Diaminen mit flüchtigen Säuren zugesetzt und die Diamine durch Erhitzen des pig- mentierten Erzeugnisses in Freiheit gesetzt werden.
DEF5104A 1950-11-30 1950-11-30 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasergut Expired DE865593C (de)

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DE (1) DE865593C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1152681B (de) * 1959-02-19 1963-08-14 Grefrath Velour Ges Mit Beschr Verfahren zum Bemustern naturpelzaehnlicher Web- und Wirkwaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1152681B (de) * 1959-02-19 1963-08-14 Grefrath Velour Ges Mit Beschr Verfahren zum Bemustern naturpelzaehnlicher Web- und Wirkwaren

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