AT212268B - Verfahren zum Fixieren von Pigmenten mit Carboxyl- und/oder hydroxylgruppenhaltigen, hochmolekularen Verbindungen auf Fasermaterial und Flächengebilden - Google Patents

Verfahren zum Fixieren von Pigmenten mit Carboxyl- und/oder hydroxylgruppenhaltigen, hochmolekularen Verbindungen auf Fasermaterial und Flächengebilden

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  Verfahren zum Fixieren von Pigmenten mit Carboxyl- und/oder hydroxylgruppenhaltigen, hochmolekularen Verbindungen auf Fasermaterial und Flächengebilden 
Die Fixierung von Pigmenten mit Hilfe wässeriger Lösungen oder Dispersionen von carboxylgruppenhaltigen hochmolekularen Polymerisaten oder Naturstoffen in Verbindung mit polyfunktionellen Äthyleniminverbindungen ist bereits bekannt. 



   Es ist auch bekannt, wässerige Lösungen oder Dispersionen von Mischungen aus Polymerisaten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und aus nicht vollständig auskondensierten Kondensationsprodukten als Pigmentbindemittel zu verwenden und die reaktionsfähigen Gruppen des Bindemittels mit polyfunktionellen Verbindungen wie   Äthylenimin- oder   Isocyanatderivaten umzusetzen. 



   Eine andere Möglichkeit der Pigmentfixierung besteht in der Umsetzung von Alkylenoxyden mit solchen Verbindungen, die Carboxyl-, Aminooder Hydroxylgruppen enthalten. 



   Weiterhin ist es bekannt, dass man die mit der Verwendung quellbarer Verdickungsmittel verbundenen Nachteile vermeiden kann, wenn man   Öl-in-Wasser-oder Wasser-in-Öl-Emulsionen   als Verdickungsmittel heranzieht. 



   Es wurde nun gefunden, dass carboxyl- und/oder hydroxylgruppenhaltige hochmolekulare Verbindungen natürlichen oder synthetischen Ursprungs in gelöster oder dispergierter Form in Verbindung mit   Phosphorsäure- oder   Thiophosphorsäuretriamiden als Fixierungsmittel geeignet sind, Pigmente auf Fasermaterial und Flächengebilden wie Folien u. dgl. gebrauchsecht zu fixieren, wenn die so hergestellten Drucke und Färbungen kurze Zeit gedämpft oder bei erhöhter Temperatur getrocknet werden. Dabei können neben den genannten Harzen noch andere natürliche oder künstliche Harze ohne reaktionsfähige Gruppen verwendet werden.

   Ebenso können Weichmachugs-,   Füll-und   Appreturmittel zugesetzt werden, gegebenenfalls trocknende und nichttrocknende Öle, soweit sie das Aussehen der Färbungen und Drucke und die Befestigung der Pigmente nicht stören. 



   Als   Phosphorsäure- und   Thiophosphorsäuretriamide kommen Verbindungen der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 in Frage. Darin bedeutet Z Sauerstoff oder Schwefel und R steht für einen Rest : 
 EMI1.2 
 in dem X = Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, wobei der Arylrest substituiert, vorzugsweise chloriert sein kann, und Y = Wasserstoff, Alkyl oder Aryl, wobei der Arylrest auch substituiert, vorzugsweise chloriert sein kann, oder für einen Rest 
 EMI1.3 
 worin X Alkylen und Y Alkylen, Arylen oder Cycloalkylen bedeutet, wobei X und Y mit dem N-Atom ein heterocyclisches Ringsystem bilden. 



   Die Verbindungen können nach bekannten Methoden hergestellt werden, indem man z. B. die am N-Atom substituierten Phosphorsäurebzw. Thiophosphorsäure-amid-dichloride mit Ammoniak umsetzt. So erhält man beispielsweise durch Eintropfen von Phosphorsäure-N-äthylanilid-dichlorid in Chloroform unter gleichzeitigem Durchleiten von Ammoniak das Phosphorsäure-N-äthyl-anilid-diamid in guter Ausbeute, wenn man nach dem Abtrennen des gleichzeitig entstehenden Ammoniumchlorids das Lösungsmittel abdestilliert. Das als Rückstand erhaltene Rohprodukt lässt sich zur Reinigung z. B. aus Benzol umkristallisieren.

   Das Phosphor-   säure- und Thiophosphorsäuretriamid   können beispielsweise nach dem von Klement und Koch 

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 EMI2.1 
 estern, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat,   Vinylisobutyläther   mitverwendet werden. 



   Die Pigmente können anorganischen oder organischen Ursprungs sein, wie z. B. Russ, Ultramarin, Titandioxyd, Zinksulfid, Glaspulver, Phthalocyanine, Azofarbstoffe, Küpenfarbstoffe.
Gemäss der vorliegenden Erfindung kann man biepielsweise so arbeiten, dass man die Pigmente, die carboxylgruppenhaltigen und/oder hydroxylgruppenhaltigen hochmolekularen Verbindungen und die Phosphorsäuretriamide sowie sonstige Zusatzmittel entweder gemeinsam oder nacheinander in der üblichen Weise durch Klotzen, Spritzen, Streichen, Bedrucken usw. auf das Fasergut aufbringt und gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung kurze Zeit auf höhere Temperatur erhitzt bzw. dämpft. 



   Als zu bedruckendes oder zu färbendes Material seien beispielsweise genannt Papier, native oder regenerierte Cellulose, wie Baumwolle, Zellwolle, Reyon, ferner Acetatseide, animalische Fasern und vollsynthetisches Material, wie z. B. Polyamide, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril und Polyesterfasern, weiter Glasfasern, Asbestfasern, Leder, Kunstleder, Federn sowie Folien aller Art.
Beispiel 1 : 150   Gew.-Teile   einer 50% igen Dispersion des Mischpolymerisates aus   48, 5 Gew.-   Teilen Acrylsäurebutylester,   48, 5 Gew.-Teilen   Vinylacetat und 3 Gew.-Teilen Acrylsäure werden mit 50   Gew.-Teilen   einer 46%igen wässerigen   Pigmntaufbereitung   von hochchloriertem Kupfer-phthalocyanin innig vermischt.

   Hiezu werden 750   Gew.-Teile   der nachstehend genannten Emulsionsverdickung und 50   Gew.-Teile   Phos- 
 EMI2.2 
 Schwerbenzin einemulgiert. 



   Druckt man die so erhaltene zügige Druckpaste im Maschinendruck auf ein Baumwollgewebe und dämpft nach dem Trocknen 10 Minuten oder erhitzt das Gewebe während 10 Minuten auf   160o C,   so resultiert ein grüner Druck, der einer alkalischen Seifenwäsche unter gleichzeitiger mechanischer Behandlung wesentlich besser widersteht als ein Druck mit einer Druckpaste, die das   Phosphorsäure-2, 4-dichloranilid-   diamid nicht enthält. 
 EMI2.3 
 Lösung von polyacrylsaurem Ammonium, 50   Gew.-Teile   der   40% i n   wässerigen Pigmentaufbereitung des gelben Farbstoffes, der in Schultz-Farbstofftabellen 7. Auflage 1931 unter Nr. 84 genannt ist, und 60 Gew. Teile Phosphorsäure-p-chlor-N-äthylanilid-diamid werden in genannter Reihenfolge in 690 Gew.-Teile Wasser eingerührt. 



   Druckt man die so erhaltene Druckpaste im Maschinendruck auf ein Baumwollgewebe, trocknet und dämpft dieses anschliessend 10 Minuten oder erhitzt es während 10 Minuten auf   1600 C,   so erhält man einen gelben Druck, der 

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 auch bei mechanischer Behandlung im alkalischen Seifenbade nicht geschädigt wird. 



   Beispiel 3 : 350   Gew.-Teile   einer 20% igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes aus 1, 2 Mol Phthalsäureanhydrid und 1 Mol   1, 3, 5-Hexantriol,   die   10%   Ammonium- 
 EMI3.1 
 Schwerbenzins einemulgiert. 



   Druckt man diese zügige Paste im Maschinendruck auf ein Baumwoll- oder Zellwollgewebe, so erhält man einen orangen Druck, der nach dem Dämpfen während 10 Minuten oder nach dem trockenen Erhitzen während 10 Minuten auf   160  C   eine gute Kochwaschechtheit zeigt. 



   Beispiel 4 : 350   Gew.-Teile   einer 20%igen ammoniakalischen Lösung des Kondensationsproduktes von 1, 2 Mol Phthalsäureanhydrid und 1 Mol   1, 3, 5-Hexantriol,   die   10%   Ammonium- 
 EMI3.2 
 
8%43%igen wässerigen Aufbereitung des Kupplungsproduktes von l-Amino-2-methyl-4-chlor- 
 EMI3.3 
 säure-p-chloranilid-diamid innig vermischt und darin 550   Gew.-Teile   Schwerbenzin einemulgiert. 



   Die so erhaltene zügige Druckpaste wird im Maschinendruck auf ein Baumwoll- oder Zellwollgewebe gedruckt. Erhitzt man die Gewebe nach dem Trocknen 10 Minuten auf   140  C   oder dämpft man sie 10 Minuten, so besitzen sie eine gute Kochwaschechtheit. 



   Ersetzt man das vorstehend genannte Phosphorsäure-p-chloranilid-diamid durch dieselbe Menge Thiophosphorsäuretriamid, druckt auf Zellwolle und dämpft den so erhaltenen roten Druck nach dem Trocknen 10 Minuten, so besitzt dieser gute Nassechtheiten. 



   Dasselbe Resultat wird erhalten, wenn das Thiophosphorsäuretriamid durch dieselbe Menge Phosphorsäure-diäthylamiddiamid ersetzt wird. 



   Beispiel 5 : 70   Gew.-Teile   eines Phthalsäurepentaerythritesters der Säurezahl 175 werden in 200   Gew.-Teilen   wässerigem Ammoniak gelöst und 5   Gew.-Teile   eines Alkyl-aryl-polyglykol- äthers zugegeben. 



   275   Gew.-Teile   obiger Lösung werden mit 50   Gew.-Teilen   der 43%igen Pigmentaufbereitung des gelben Kupplungsproduktes von diazo- 
 EMI3.4 
 piperidid-diamid vermischt und darin 575 Gew.Teile Schwerbenzin einemulgiert. Anschliessend werden 50   Gew.-Teile   einer 40%igen Dispersion 
 EMI3.5 
 
Diese zügige gelbe Druckpaste wird im Maschinendruck auf ein Zellwollgewebe gedruckt, das nach dem Trocknen 10 Minuten gedämpft wird. Es resultiert ein gelber Druck mit guter   Nass- und   Reibechtheit. 
 EMI3.6 
 510   Gew.-Teilen   der in Beispiel   l   genannten Emulsionsverdickung und 10   Gew.-Teilen   Phosphorsäure-2-chlor-N-methylanilid-diamid vermischt. 



   Druckt man die so hergestellte Paste im Maschinendruck auf ein Baumwollgewebe, trocknet und erhitzt dieses 10 Minuten auf   1600 C,   so erhält man einen schwarzen Druck mit guten Nassechtheiten. 



   Beispiel 7 : 50   Gew.-Teile   der 20% igen wässerigen Lösung eines teilverseiften Polyvinylacetates des K-Wertes 70 werden mit 300 Gew.Teilen Wasser angerührt. Diese Lösung sowie 2   Gew.-Teile   der wässerigen 44% igen Pigmentaufbereitung von Kupferphthalocyanin und 
 EMI3.7 
 Wasser eingerührt. 



   Klotzt man mit dieser Flotte ein Baumwollgewebe, das nach dem Trocknen 10 Minuten auf   160o C   erhitzt wird, so erhält man eine blaue Färbung, die eine Kochwäsche ohne Schädigung übersteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Fixieren von Pigmenten mit carboxyl- und/oder hydroxylgruppenhaltigen, hochmolekularen Verbindungen auf Fasermaterial und Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet, dass man als Fixierungsmittel Phosphorsäure- und/ oder Thiophosphorsäuretriamide der allgemeinen Formel : EMI3.8 verwendet, worin Z Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und R für einen Rest : EMI3.9 steht, in dem X = Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, wobei der Arylrest substituiert, vorzugsweise chloriert sein kann, und Y = Wasserstoff, Alkyl oder Aryl, wobei der Arylrest substituiert, vorzugsweise chloriert sein kann, bedeutet, oder für einen Rest ;
    <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 steht, worin X Alkylen und Y Alkylen, Arylen oder Cycloalkylen bedeuten und X und Y mit dem N-Atom ein heterocyclisches Ringsystem bilden, und dass man nach dem Aufbringen auf das Fasergut oder die Flächengebilde die Fixation, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, durch einen Dämpfprozess oder durch trockenes Erhitzen vollzieht.
AT233959A 1958-03-27 1959-03-25 Verfahren zum Fixieren von Pigmenten mit Carboxyl- und/oder hydroxylgruppenhaltigen, hochmolekularen Verbindungen auf Fasermaterial und Flächengebilden AT212268B (de)

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