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Verfahren zum Veredeln, insbesondere Färben und Drucken mit Pigmenten, von faserund filmförmigem Material
Es ist bekannt, Acrylharze für die Herstellung von Beschichtungen und Imprägnierungen auf faser- und filmförmigen Stoffen zu verwenden.
Besondere Bedeutung haben sie als Bindemittel bei der Erzeugung von Färbungen und Drucken mit Pigmenten erlangt. Auf diesem Anwendungsgebiet werden in der Regel hohe Ansprüche an die Echtheitseigenschaften der Färbungen und Drucke gestellt ; so sollen die Färbungen gute Reib-, Wasch- und Lichtechtheiten aufweisen.
Es wurde festgestellt, dass in vielen Fällen die Waschechtheit nach dem Belichten der Färbung deutlich herabgesetzt ist im Vergleich zur unbelichteten Färbung. Im folgenden wird diese Waschechtheit der belichteten Färbung als Lichtwaschechtheit bezeichnet.
Es wurde nun gefunden, dass man Imprägnierungen und Beschichtungen mit verbesserter Lichtwaschechtheit bekommt, wenn man auf das faser- und filmförmige Material eine wässerige Zubereitung aufbringt, die die folgenden zwei oder drei Komponenten enthält : a) Eine Dispersion eines Mischpolymerisates aus 28-50% Vinylidenchlorid, 0, 2-10% einer Säure der Formel :
EMI1.1
worin R1 Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet und mindestens 35% eines Esters der Formel :
EMI1.2
worin R die oben gegebene Bedeutung hat und - OR2 den Rest eines Alkohols bedeutet. b) Eine wässerige Dispersion eines in Wasser nicht löslichen, aber in organischen Lösungsmitteln löslichen Derivates eines Formaldehyd-Kondensationsproduktes einer mit Formaldehyd härtbare Harze liefernden Aminoverbindung und/oder c) ein wasserlösliches Formaldehyd-Kondensationsprodukt einer mit Formaldehyd härtbare Harze liefernden Aminoverbindung oder wasserlösliche Derivate davon, und dass man nach dem Trocknen bei höherer Temperatur härtet.
In den beiden oben bei der Komponente a) angegebenen Formeln bedeutet R. vor allem Wasserstoff oder einen Alkylrest mit vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatomen, wie den Äthyl- und insbesondere den Methylrest.-ORs, steht für den Rest eines Alkohols der Formel : HOR2.
Dieser Alkohol kann aliphatisch oder cyclisch sein. Er kann der heterocyclischen Reihe oder der alicyclischen Reihe angehören. Genannt seien beispielsweise Tetrahydrofurfurylalkohol, Cyclohexanol, alkoxy- oder alkylsubstituierte Cyclohexanole, wie o-Methylcyclohexanol, pMethoxycyclohexanol, weiterhin Dekahydronaphthole, Terpenakohole, wie Isoborneol.
- OR2 steht aber vorzugsweise für den Rest eines gesättigten aliphatischen Alkohols mit 1-18 Kohlenstoffatomen, dessen Alkylgruppe gerade oder verzweigt und gegebenenfalls durch Äthersauerstoffatome unterbrochen sein kann. Genannt seien Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert. Butyl-, Amyl-, 2-Äthylbutyl-, n-Hexyl-, Heptyl-, 2-Äthylhexyl-, Dodecyl-, Octadecenyl- oder Octadecylalkohol, ferner Methoxyäthanol, Äthoxyäthanol, Butoxyäthanol Butoxybutanol. Die Ester dieser Alkohole HOR, leiten sich von K-Alkylacrylsäuren, wie Methacrylsäure und vorzugsweise von der Acrylsäure ab.
Selbstverständlich können an Stelle eines einzigen Esters der angegebenen Zusammensetzung auch deren mehrere verwendet werden mit verschiedenen Alkohol-und/oder Säureresten. So kann beispielsweise der Methacrylsäurecyclohexylester mit Äthylacrylat kombiniert werden oder der Isobornylacrylsäureester mit n-Hexylmethacrylat.
Als besonders vorteilhaft erweisen sich die Ester der Formel :
EMI1.3
worin Rl Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R2 einen Alkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeutet, also z. B. der Acrylsäure-nbutylester oder-isobutylester.
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Es ist im allgemeinen von Vorteil, wenn das
Mischpolymerisat grösstenteils oder ausschliess- lich die oben erwähnten Komponenten enthält.
Wertvolle Produkte können jedoch noch weitere
Monomere mit nur einer Äthylendoppelbindung enthalten. Als solche seien erwähnt Acrylnitril,
Methacrylnitril, Styrol, Vinylchlorid, Chlor-tri- fluoräthen, 1, 1-Difluoräthen, Acrylamid oder
Methacrylamid und ihre am Stickstoff substi- tuierten Derivate mit 1-8 Kohlenstoffatomen, wie N-Diäthylacrylamid, N-Propylacrylamid,
N-Di-n-butylacrylamid oder N-tert. Butylacryl- amid, weiterhin Vinylalkyläther mit etwa 2-10
Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, wie
Vinyläthyl-, Vinylbutyl-, Vinyl-2-äthylbutyl-oder
Vinyl-2-äthylhexyläther oder schliesslich Vinyl- ester aliphatischer Carbonsäuren mit 2-4 Kohlen- stoffatomen, wie Vinylacetat.
Werden Komponenten benützt, die an sich harte Polymerisate ergeben, wie z. B. Acrylnitril, so wird zweckmässig der Anteil an Vinylidenchlorid an der unteren oben erwähnten Grenze gehalten. Die Mischpolymerisate können nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift Nr. 579381 hergestellt werden.
Die für das vorliegende Verfahren als Komponente b) heranzuziehenden in Wasser nicht löslichen, aber in organischen Lösungsmitteln löslichen Derivate von Formaldehyd-Kondensationsprodukten einer mit Formaldehyd härtbare Harze liefernden Aminoverbindung werden wie die Komponente a) ebenfalls in Dispersionsform angewendet. Diese Derivate können sich ableiten einerseits von Formaldehyd-Kondensationsprodukten von Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin, Acetylendiharnstoff, Dicyandiamid, Uron, ferner von Aminotriazinen, wie Melamin oder von Guanaminen, wie Acetoguanamin, Benzoguanamin oder Formoguanamin, und anderseits von Alkoholen mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen, wie Propyl-, Allyl-, Butyl-, Amyl-, Hexylalkohol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Laurylalkohol, Oleylalkohol oder Abietylalkohol.
Neben den Ätherresten können die Kondensationsprodukte auch noch Reste von höhermolekularen Säuren, wie z. B. Stearinsäure, enthalten. Wenn solche höher- molekulare Säurereste vorliegen, können sich die Verbindungen auch von Methyloläthern mit niedrigmolekularen Alkoholen mit 1-2 Kohlenstoffatomen ableiten.
Die Herstellung solcher Kondensationsprodukte ist bekannt. Die Herstellung der wässerigen Dispersionen kann ebenfalls in an sich bekannter Weise mit Emulgiermitteln und Schutzkolloiden, wie Casein oder Gelatine erfolgen. Sehr geeignet sind auch Äthylenoxydkondensationsprodukte von höhermolekularenAlkoholen, Säuren oder Aminen, z. B. von Oleylalkohol, Stearinalkohol oder Hydroabietylalkohol. Bei der Herstellung der Dispersionen kann es vorteilhaft sein, gegebenenfalls von der Darstellung der Kondensationsprodukte her noch vorhandene Lösungsmittel zu entfernen.
Die als Komponente c) zu benützenden wasserlöslichen Formaldehyd-Kondensationsprodukte leiten sich von den unter b) erwähnten Amino- verbindungen ab. An Stelle der freien Methylol- verbindungen kommen auch ihre wasserlöslichen Äther mit niedrigmolekularen Alkoholen, wie
Methanol oder Äthanol, in Betracht.
In den erfindungsgemässen Zubereitungen kön- nen die Komponenten a), b) und c) an Stelle einer einzigen Verbindung auch mehrere der angege- benen Art aufweisen. Das Mengenverhältnis zwischen den einzelnen Komponenten kann in ziemlich weiten Grenzen schwanken.
Bei der Herstellung der erfindungsgemässen
Zubereitungen aus 2 oder 3 Komponenten, die gelagert werden sollen, müssen in der Kompo- nente a) vorhandene Säuregruppen neutralisiert werden. Wenn die Zubereitung sofort zur An- wendung kommt, ist dies nicht erforderlich. Bei der Anwendung werden vorteilhaft noch Här- tungskatalysatoren, wie Säuren oder in der Wärme
Säure abspaltende Verbindungen, z. B. Ammon- salze starker Säuren, den Zubereitungen zugesetzt.
Die Härtung erfolgt unter den üblichen Bedingungen, z. B. bei 120-160 C während 2-10 Minuten. Die Zubereitungen können auf die Faserstoffe in an sich bekannter Weise aufgebracht werden, z. B. durch Imprägnieren oder Bedrucken.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen eignen sich für die Herstellung von guthaftenden, elastischen Beschichtungen auf Geweben aller Art, wie z. B. auf Baumwoll-, Jute-, Hanf-, Stroh-, Polyester-, Kunstseide-, Seide-, Zellwolle-, Polyamid-, Polyacrylnitril- oder Glasgeweben. Insbesondere können diese Dispersionen gewünschtenfalls mit Ammoniak verdickt und dann mittels einer Rackelstreichmaschine auf solche Gewebe oder Papier aufgestrichen werden. Auf diese Weise lassen sich mit den neuen Produkten, z. B. wasserfeste Regenmäntelstoffe, Wachs- und Öltuchimitationen, Zeltstoffe, Ölseidenstoffe und Rückenappreturen auf Manchesterstoffen oder Teppichen herstellen. Infolge ihrer guten Haftfähigkeit eignen sich diese Harzmischungen auch als Grundierungsmittel unter Polyvinylchlorid- beschichtungen, z.
B. zur Herstellung von Kunstleder sowie als Bindemittel für Lederdeckfarben auf Leder.
Die Dispersionen können aber auch unverdickt im Tauchverfahren für die Herstellung von Füllappreturen auf Geweben aller Art verwendet werden. Auf diese Weise entstehen z. B. Inletartikel, Stoffe mit waschechten Griffappreturen, wasserfeste Zeltstoffe sowie Einlagestoffe, die gegen Trockenwäsche beständig sind und nicht spröde werden. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für die erfindungsgemässen Zubereitungen besteht als Klebemittel für den Flockdruck.
Wie schon mehrfach erwähnt, eignen sich die Zubereitungen insbesondere als Bindemittel für Pigmentfärbungen und-drucke auf Textilstoffen aller Art.
Anstatt pigmenthaltige Zubereitungen auf die faser- und filmförmigen Stoffe aufzubringen, können auch mit Pigmenten gefärbte Materialien
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mit den Bindemittelzubereitungen nachbehandelt werden.
Die erfindungsgemäss zu behandelnden Fasermaterialien sind in erster Linie Gewebe aus nativer oder regenerierter Cellulose, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide oder Zellwolle, ferner Cellu- loseester, wie Acetatseide, Wolle, Seide, oder synthetische Fasermaterialien, wie Polyamid-, Polyester- oder Polyacrylnitrilfasern, oder Glasfasern. Ebenso gut eignen sich Textilmaterialien, welche diese Fasern gemischt enthalten.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 : 16 Teile Türkischrotöl, 3, 4 Teile Triäthanolamin und 9, 1 Teile Wasser werden mit 58, 3 Teilen Hexamethylolmelamin-butyläther (97%ig) in einem wirksamen Emulgiergerät zu einer syrupösen, feindispersen Emulsion verarbei- tet, worauf man in dünnem Strahl 141, 5 Teile der unten beschriebenen Acrylharzemulsion einemulgiert.
Man erhält eine syrupöse Emulsion von hohem Dispersionsgrad, welche einen Trockengehalt von 58% und einen reinen Harzgehalt von 49, 5% aufweist.
Man bestellt nun ein wässeriges Färbebad, enthaltend in 1000 Teilen 50 Teile der im vorangehenden Absatz beschriebenen Emulsion, 40 Teile Natriumalginat 30 : 1000, 5 Teile Ammoniumsulfat und eine der folgenden, wässerigen Farb- stoffpasten : (a) 3 Teile einer Paste, enthaltend 15% Kupferphthalocyanin (b) 11 Teile einer Paste, enthaltend 15% des Azopigmentes der Formel :
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Mercerisierte, gebleichte Baumwollpopeline wird bei Raumtemperatur am Foulard mit einer dieser Färbeflotten imprägniert, auf einer Flüssig- keitsaufnahme von etwa 60% abgequetscht, bei 70-900 getrocknet und schliesslich bei 1600 während 5 Minuten gehärtet.
Die auf diese Weise erzeugten Färbungen weisen eine sehr gute Schrubb-, Wasch- und Reibechtheit auf. Überdies besitzen die Färbungen eine gute Waschechtheit, wenn man sie nach einer 100-stündigen Belichtung im Fadeometer anschliessend einer kochenden Wäsche mit Seife und Soda unterzieht. Die Waschechtheit ist gleich gut, wie diejenige der unbelichteten Vergleichsfärbung.
Die in diesem Beispiel verwendete Acrylharzdispersion kann wie folgt hergestellt werden :
Eine Lösung von 3, 6 Teilen Cl-oxyoctadecansul- fonsaurem Natrium in 150 Teilen Wasser wird mit 72 Teilen Isobutylacrylat, 42 Teilen Vinylidenchlorid und 6 Teilen Acrylsäure vermischt. Man gibt noch 0, 4 Teile Triäthanolamin, sowie 0, 2 Teile Isooctanol zu, mischt das Ganze gründlich durch und gibt die Hälfte dieser Emulsion in ein Rührgefäss von 50 Raumteilen Inhalt. Dieser ist mit einem eiswassergekühlten Rückflusskühler und einem Thermometer versehen. Die ganze Apparatur wird vor dem Einfüllen der Emulsion gründlich mit Stickstoff gespült.
Man erwärmt die vorgelegte Emulsion auf 60 Innentemperatur und gibt hierauf eine Lösung von 0, 06 Teilen Kaliumpersulfat in 6 Teilen Wasser hinzu. Nach etwa 15 Minuten tritt ein geringer Temperaturanstieg ein, worauf man innerhalb 1 Stunde die restliche Menge der oben beschriebenen Emulsion zutropft, welcher vorher noch eine Lösung von 0, 06 Teilen Kaliumpersulfat in 6 Teilen Wasser zugeführt wird. 15 Minuten nach beendigtem Zutropfen ist die Temperatur auf etwa 66 angestiegen und man gibt wieder eine Lösung von 0, 06 Teilen Kaliumpersulfat in
6 Teilen Wasser zu, worauf nochmals ein Tempe- raturanstieg bis etwa 71 0 stattfindet. In Abständen von je 2 Stunden gibt man hierauf noch zweimal die gleiche Katalysatormenge hinzu (d. h.
0, 06 Teile Kaliumpersulfat in 6 Teilen Wasser), erhöht nach der letzten Zugabe die Innentemperatur um 10 und kühlt nach weiteren 2 Stunden auf Raumtemperatur.
Man erhält eine sehr feindisperse, syrupöse Emulsion von etwa 40% Harzgehalt. Die Polymerausbeute beträgt 93-95% der Theorie.
Beispiel 2 : Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet aber folgende Acrylharzemulsionen : (a) 141, 5 Teile einer 40%igen Emulsion eines Mischpolymerisates aus 78 Teilen Isobutylacrylat, 36 Teilen Vinylidenchlorid und 6 Teilen Acrylsäure.
(b) 113, 2 Teile einer 50%igen Emulsion eines ; Mischpolymerisates aus 180 Teilen Isobutylacrylat, 105 Teilen Vinylidenchlorid und 15 Teilen Acrylsäure.
Mit Hilfe dieser Emulsionen werden nun nach den Angaben des Beispiels 1 Färbebäder zube-] reitet und Färbungen auf Baumwollgewebe hergestellt.
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EMI4.1
einen der im Beispiel 1 aufgeführten Farbstoffe in der dort angegebenen Menge, enthält.
Mercerisierte, gebleichte Baumwollpopeline wird bei Raumtemperatur am Foulard mit einer dieser Färbeflotten imprägniert, auf eine Flüssig- keitsaufnahme von etwa 60% abgequetscht, bei 70-900 getrocknet und schliesslich bei 1600 während 5 Minuten gehärtet.
Die auf diese Weise erzeugten Färbungen weisen eine sehr gute Schrubb-, Wasch- und Reibechtheit auf. Überdies besitzen die Färbungen eine gute Waschechtheit, wenn man sie nach einer 100 stündigen Belichtung im Fadeometer anschliessend einer kochenden Wäsche mit Seife und Soda unterzieht. Die Waschechtheit ist gleich gut, wie diejenige der unbelichteten Vergleichsfärbungen.
Beispiel 7 ; Man arbeitet nach der Vorschrift des Beispiels 6, verwendet aber an Stelle der Emulsionen (a) und (b) jeweils die folgenden zwei Emulsionen, wobei ähnlich gute Ergebnisse erzielt werden :
1.19 Teile der in Beispiel 2 unter (a) erwähnten Emulsion und 34 Teile des gemäss Beispiel 2 unter Verwendung der dort unter (a) erwähnten Emulsion erhältlichen Präparates.
2.15 Teile der in Beispiel 2 unter (b) erwähnten Emulsion und 30 Teile des gemäss Beispiel 2 unter Verwendung der dort unter (b) erwähnten Emulsion erhältlichen Präparates.
3.15 Teile der in Beispiel 2 unter (b) erwähnten Emulsion und 30 Teile des gemäss Beispiel 3 erhältlichen Präparates.
4.15 Teile der in Beispiel 4 erwähnten Mischpolymerisat-Emulsion und 30 Teile des gemäss Beispiel 4 erhältlichen Präparates.
5.15 Teile der in Beispiel 5 unter (a), (b) oder (c) erwähnten Mischpolymerisat-Emulsion und 30 Teile der gemäss Beispiel 5 unter Verwendung der dort unter (a), (b) oder (c) erwähnten Emulsionen erhältlichen Präparate.
Beispiel 8 : Man bereitet wässerige Färbebäder, die in 1000 Raumteilen folgende Stoffe enthalten :
1. 45 Teile des nach Beispiel 5 erhaltenen Präparates, das unter Verwendung der dort unter (a) erwähnten Mischpolymerisat-Emulsion erhalten wurde, 30 Teile Natriumalginat 30 : 1000,5 Teile Ammoniumnitrat, 3 Teile einer 16% igen Gasruss-Paste oder
2.45 Teile des nach Beispiel 5 erhaltenen Präparates, das unter Verwendung der dort unter (a) erwähnten Mischpolymerisat-Emulsion erhalten wurde, 30 Teile Natriumalginat 30 : 1000, 5 Teile Ammoniumnitrat, 3 Teile einer Paste, enthaltend 20% chloriertes Kupferphthalocyanin.
3.65 Teile des nach Beispiel 2 erhaltenen Präparates, das unter Verwendung der dort unter (b) erwähnten Mischpolymerisat-Emulsion erhalten wurde, 30 Teile Natrium-
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4.78 Teile des nach Beispiel l erhaltenen Präparates, 30 Teile Natriumalginat 30 : 1000,5 Teile Ammoniumsulfat, 14 Teile einer Paste, enthaltend 13% Farbstoff der Formel :
EMI5.2
Mit einem dieser Färbebäder wird ein Gewebe aus mercerisierter Baumwolle, ein solches aus Zellwolle, ein solches aus Terephthalsäurepolyglykolesterfasern oder ein Mischgewebe aus diesem synthetischen Fasermaterial und Baumwolle am Foulard bei Raumtemperatur imprägniert, auf etwa 60% Flüssigkeitsaufnahme abgepresst, bei 800 getrocknet und bei 1500 während 5 Minuten gehärtet.
Man erhält Färbungen von sehr guter Schrubb-, Wasch- und Reibechtheit. Die gute Wachechtheit bleibt auch nach dem Belichten im Fadeometer während 100 Stunden erhalten.
Beispiel 9 : In einer Emulgiermaschine werden 48 Teile Türkischrotöl, 8 Teile Triäthanolamin und 6, 75 Teile Wasser vermischt, worauf man 87, 45 Teile Butyläther des Hexamethylolmelamins zugibt und so lange emulgiert, bis eine feindisperse Creme entstanden ist. Zu dieser gibt man langsam 169, 8 Teile einer zirka 50%igen Emulsion eines Mischpolymerisates aus 7, 5 Teilen Acrylsäure, 90 Teilen n-Butylmethacrylat und 52, 5 Teilen Vinylidenchlorid und homogenisiert das Emulsionsgemisch gründlich. Man erhält 320 Teile einer syrupösen, feinteiligen Emulsion, welche einen Harzgehalt von zirka 53% aufweist.
Man verfährt wie oben beschrieben, verwendet jedoch folgende zirka 40-50%igue Mischpolymerisat-Emulsionen : (a) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Methacryl- säure, 90, 0 Teilen n-Butylacrylat und 52, 5 Teilen
Vinylidenchlorid, (b) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acryl- säure, 15 Teilen Acrylnitril, 75 Teilen n-Butyl- acrylat und 52, 5 Teilen Vinylidenchlorid, (c) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acrylsäure,
3 Teilen Acrylnitril, 87 Teilen n-Butylacrylat und
52, 5 Teilen Vinylidenchlorid, (d) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acrylsäure, 7, 5 Teilen Acrylnitril, 82, 5 Teilen n-Butylacrylat und 52, 5 Teilen Vinylidenchlorid, (e) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acrylsäure,
22, 5 Teilen Acrylnitril, 52,
5 Teilen Vinyliden- chlorid und 67, 5 Teilen n-Butylacrylat, (f) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acryl- säure, 30 Teilen Acrylnitril, 52, 6 Teilen Vinyliden- chlorid und 60 Teilen n-Butylacrylat, (g) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acrylsäure, 22, 5 Teilen Di-n-butylacrylamid, 67, 5 Teilen Vinylidenchlorid und 52, 5 Teilen n-Butyllacrylat, (h) Mischpolymerisat aus 7, 5 Teilen Acrylsäure, 22, 5 Teilen Styrol, 45 Teilen Vinylidenchlorid und 75 Teilen n-Butylacrylat.
Beispiel 10 : Man bereitet ein wässeriges Färbebad, das in 1000 Teilen : (a) 50 Teile der am Schluss von Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymerisat-Emulsion, (b) 50 Teile eines wasserlöslichen Trimethylolmelamintrimethyläther 40 Teile Natriumalginat 30 : 1000,3 Teile konz. wässeriges Ammoniak, 5 Teile Ammoniumsulfat, sowie einen der im Beispiel 1 aufgeführten Farbstoffe in der dort angegebenen Menge enthält.
Mercerisierte, gebleichte Baumwollpopeline wird bei Raumtemperatur am Foulard mit einer dieser Färbeflotten imprägniert, auf eine Flüssigkeitsaufnahme von etwa 60% abgequetscht, bei 70 bis 900 getrocknet und schliesslich bei 160'während 5 Minuten gehärtet.
Die auf diese Weise erzeugten Färbungen besitzen eine gute Waschechtheit, wenn man sie nach einer 100 stündigen Belichtung im Fadeometer anschliessend einer kochenden Wäsche mit Seife und Soda unterzieht. Die Waschechtheit ist gleich gut, wie diejenige der unbelichteten Vergleichsfärbungen.
Beispiel 11 : Man verfährt wie in Beispiel 1 oder 6 beschrieben, verwendet aber an Stelle des Hexamethylolmelaminbutyläthers eine äquivalente Menge (a) eines Hexamethylolmelaninallyläthers, (b) eines mit Sojafettsäure veresterten Hexa- methylolmelaminallyläthers, (c) eines Hexamethylolmelamin-n-propyl- äthers, (d) eines mit Sojafettsäure veresterten Hexa- methylolmelamin-n-propyläthers, (e) eines Hexamethylolmelamin-isopropyläthers, (f) eines mit 2 Mol Stearinsäure veresterten Hexamethylolmelaminmethyläthers, (g) einer Mischung aus gleichen Teilen der unter (b) und (c) genannten Produkte.
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Beispiel 12 : Man verfährt wie in Beispiel 6 oder 10 beschrieben, verwendet aber an Stelle der dort erwähnten Komponenten (c) bzw. (b) andere wasserlösliche, bekannte Formaldehyd-Konden- sationsprodukte von Harnstoff, Melamin, Aceto- guanamin, Dicyandiamid, Äthylenharnstoff, Acetylendiharnstoff oder deren Methyl- oder Äthyläther.
Beispiel 13 : 680 Teile der am Schluss von Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymerisat-Emulsion werden mit Triäthanolamin neutralisiert und mit 340 Teilen einer 50%igen wässerigen Emulsion eines mit einem Kondensationsprodukt aus 1 Mol Hydroabietinalkohol und etwa 200 Mol Äthylenoxyd emulgierten Methylolmelaminbutyläther unter Zusatz von 1, 3 Teilen einer Lösung von gleichen Teilen Triäthylamin, Isopropanol und Wasser mit einer Homogenisiermaschine sorgfältig gemischt. Die Mischung soll ein PH von 7, 5 bis 8 aufweisen.
Zur Herstellung einer Klebepaste für Flockdruck mischt man 58 Teile des vorstehend beschriebenen Präparates mit :
EMI6.1
<tb>
<tb> 4 <SEP> Teilen <SEP> Trimethylolmelamintrimethyläther,
<tb> 32 <SEP> Teilen <SEP> Alginatverdickung <SEP> 40 <SEP> : <SEP> 1000, <SEP> sowie
<tb> 2 <SEP> Teilen <SEP> eines <SEP> Antischaummittels <SEP> auf <SEP> Siliconbasis,
<tb> 4 <SEP> Teilen <SEP> wässeriger, <SEP> 25%iger <SEP> Ammonium- <SEP>
<tb> chloridlösung
<tb> 100 <SEP> Teile
<tb>
Mit dieser Mischung beschichtet man ein Baumwollgewebe, das man anschliessend beflockt, trocknet und 5 Minuten auf 1200 erhitzt. Man erhält einen sehr waschechten Flockdruck, der trotz halbstündiger Behandlung mit Seife bei Kochtemperatur und 40 maligem Scheuern nicht abgelöst wird.
Beispiel 14 : 51 Teile einer, einen Trocken- gehalt von zirka 75% aufweisenden butylalkoholi- schen Lösung eines mit n-Butanol verätherten in
Benzinkohlenwasserstoffen nur beschränkt lös- lichen Melamin-Formaldehydkondensationspro- duktes werden in einer Lösung von 5, 1 Teilen eines ionenfreien Emulgators, welcher durch Anlagerung von 200 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Hydroabietylalkohol und anschliessende Behandlung mit 1% Hexamethylen-l, 6-diisocyanat gewonnen wurde, in 18, 9 Teilen Wasser emulgiert und anschliessend fein homogenisiert. Man erhält eine stabile, feindisperse salbige Emulsion, enthaltend 60% Harzlösung als innere Phase.
Diese Emulsion wird mit einer Lösung von weiteren 105 Teilen des oben erwähnten ionenfreien Emulgators in 183 Teilen Wasser und 27 Teilen Triäthanolamin vermischt und dann unter Rühren langsam in 600 Teile einer 50%igen wässerigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 60% Butylacrylat, 35% Vinylidenchlorid und 5% Acrylsäure eingetragen. Man erhält schliesslich 1000 Teile eines dickflüssigen Bindemittels, das durch Verdünnen mit Wasser und Einemulgieren von Petroleum-Kohlenwasserstoffen zu einem
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medium verarbeitet werden kann.
Man verdünnt beispielsweise 200 Teile des obigen Bindemittels mit 160 Teilen Wasser und erhält durch Einemulgieren von 440 Teilen Petroleum (Siedegrenzen 200-240 ) ein salbenartiges Druckmedium. Durch Zufügen von 150
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mit n-Butanol verätherten Melamin-Formaldehydkondensationsproduktes, 3% Xylol, 16% eines
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nitratlösung und 30 Teilen Wasser erhält man 1000 Teile einer zügigen Druckpaste, welche mittels Schablonen oder gravierten Walzen auf Gewebe aus Cellulose- oder synthetischen Fasern aufgebracht leuchtend grüne Drucke ergibt.
Nach Trocknung bei normaler oder etwas erhöhter Temperatur und einer anschliessenden kurzen Wärmebehandlung bei 130-150'erhält man vorzügliche reib- und waschechte Effekte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Veredeln, insbesondere Färben und Drucken mit Pigmenten, von faseroder filmförmigem Material, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Material eine wässerige Zubereitung aufbringt, die die folgenden Komponenten enthält : (a) eine Dispersion eines Mischpolymerisates aus 28-50% Vinylidenchlorid, 0, 2-10% einer Säure der Formel :
EMI6.5
worin R. Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet und mindestens 35% eines Esters der Formel :
EMI6.6
worin R die oben angegebene Bedeutung hat und - OR2 den Rest eines Alkohols bedeutet, (b) eine wässerige Dispersion eines in Wasser nicht löslichen aber in organischen Lösungsmitteln löslichen Derivates eines Formaldehydkondensationsproduktes einer mit Formaldehyd härtbare Harze liefernden Aminoverbindungen und/oder (c) ein wasserlösliches Formaldehydkondensationsprodukt einer mit Formaldehyd härtbare Harze liefernden Aminoverbindung oder ein wasserlösliches Derivat davon, und dass man nach dem Trocknen bei erhöhter Temperatur härtet.