DE2147972A1 - Verfahren zur erzielung unregelmaessiger faerbeeffekte auf textilem fasergut - Google Patents

Verfahren zur erzielung unregelmaessiger faerbeeffekte auf textilem fasergut

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DE2147972A1
DE2147972A1 DE19712147972 DE2147972A DE2147972A1 DE 2147972 A1 DE2147972 A1 DE 2147972A1 DE 19712147972 DE19712147972 DE 19712147972 DE 2147972 A DE2147972 A DE 2147972A DE 2147972 A1 DE2147972 A1 DE 2147972A1
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Description

  • Verfahren zur Erzielung unregelmäßiger Färbeeffekte auf textilem Fasergut Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung unregelmäßiger und rapportfreier Färbeeffekte auf textilem Fasergut, vorzugsweise auf flächigem textilem Fasergut, unter Anwendung des Prinzips der Pigmentfärbung.
  • In einer bevorzugten, für cellulosehaltiges oder aus Cellulose bestehendes Fasergut bestimmten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren, das außer unregelmäßigen Färbeeffekten der genannten Art gleichmäßige Knitterfesteffekte zu erzielen gestattet.
  • Die Herstellung von Pigmentfärbungen auf textilem Fasergut ist bekannt. Sie wird gewöhnlich so durchgeführt, daß man das zu färbende Gut mit einer Flotte imprägniert, die in einer Basis flüssigkeit - meist Wasser oder eine Emulsion einer wasserunlöslichen Flüssigkeit, wie Benzin, in Wasser oder eine Emulsion von Wasser in einer wasserunlöslichen Flüssigkeit - ein Pigment und ein Bindemittel für das Pigment enthält und die weitere Bestandteile, wie Netz- und Emulgiermittel, Mittel zur Verhinderung der Pigmentwanderung, weichmachende und den Griff verändernde Mittel, Haftvermittler, Verdickungsmittel und dgl. enthalten kann, das imprägnierte Gut trocknet und es anschließend erhitzt, um dem Bindemittel Gelegenheit zu geben auszuhärten, d.h. in einen unlöslichen und nicht mehr dispergierbaren Zustand überzugehen. Das Ziel dieser Arbeitsweise ist die Erzeugung gleichmäßiger Färbeeffekte.
  • Um mit Pigmenten ungleichmäßige Färbeeffenkte zu erzeugen, bedient man sich der verschiedenen Pigmentdruckverfahren.
  • Bei diesen werden Pigmentdruckpasten verwendet, die im Prinzip wie die Pigmentfärbeflotten zusammengesetzt sind, jedoch eine höhere Viskosität haben. Die Pigmentdruckpasten werden durch unterschiedliche mechanische Hilfsmittel auf das Behandlungsgut aufgetragen, vorzugsweise mit Walzen oder unter Verwendung von Schablonen. Obwohl der Pigmentdruck sich wachsender Beliebtheit erfreut und weite Verbreitung gefunden hat, ist er nicht frei von Nachteilen. Vor allem wirkt sich störend aus, daß die durch Pigmentdruck erzeugten Effekte gewöhnlich nur auf der Vorderseite des Druckgutes einwandfrei, auf der Rückseite dagegen nur blass erkennbar sind.
  • Weiterhin ist es nur in begrenztem Umfang und mit hohem technischen Aufwand möglich, Pigmentdrucke zu erzeugen, die - rapportfrei sind. Schließlich bereitet es auch Schwierigkeiten, mit den üblichen Pigmentdrucktechniken verlaufende modische Färbeeffekte zu erzeugen. Andererseits ist aber die Erzeugung solcher Effekte mit Hilfe von Pigmenten sehr erwünscht, da sie im allgemeinen hervorragende Lichtechtheiten aufweisen und ihre Verwendbarkeit weitgehend unabhängig von der chemischen Natur des Behandlungsgutes ist.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Erzielung unregelmäßiger Färbeeffekte auf textilem Fasergut gefunden, das die Vorteile der Pigmentfärbung, nicht aber die Nachteile des Pigmentdrucks hat.
  • Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man auf ungefärbtes oder in einer ersten Stufe mit einer bindemittelhaltigen Pigmentfärbeflotte oder einer farblosen, mit einer solchen Flotte mischbaren Flüssigkeit imprägniertes, aber noch nicht getrocknetes Fasergut in einer zweiten Stufe weniyterls eine andersfarbige bindemittelhaltige Pigmentfärbeflotteloder eine farblose Flüssigkeit, die mit der in erster Stufe aufgebrachten Pigmentfärbeflotte mischbar ist, in unregelmäßiger Verteilung aufbringt und das Fasergut dann trocknet und zur Aushärtung des Bindemittels erhitzt.
  • Es muß also bei dem neuen Verfahren in wenigstens einer Verfahrensstufe eine bindemittelhaltige Pigmentfärbeflotte auf das textile Fasergut aufgebracht werden. Im einzelnen läßt das Verfahren folgende Varianten zu: 1) Das Textilgut ist ungefärbt und trocken; auf das Gut wird wenigstens eine Pigmentfärbeflotten unregelmäßiger Verteilung aufgebracht. 2) Das Textilgut wird zunächst mit einer farblosen Flüssigkeit, die mit Pigment färbefl otte mischbar ist, vorzugsweise mit Wasser oder einer wasserhaltigen FlUssigkeit, imprägniert; dann wird ohne Zwischentrocknung wenigstens eine Pigmentfärbeflotte unregelmäßig aufgebracht. 3) Das Textilgut wird zunächst mit einer Pigmentfärbeflotte imprägniert; dann wird ohne Zwischentrocknung wenigstens eine weitere, anders farbige Pigmentfärbeflotte unregelmäßig aufgebracht.
  • 4) Das Textilgut wird zunächst mit einer Pigmentfärbeflotte imprägniert; dann wird ohne Zwischentrocknung eine farblose Flüssigkeit unregelmäßig aufgebracht, die mit der Pigmentfärbeflotte mischbar ist. 5) Kombination von 3 und 4.
  • Die für das neue Verfahren verwendeten Pigmentfärbeflotten sind wie üblich zusammengesetzt. Außer wenigstens einem organischen, anorganischen oder metallischen Pigment ent halten sie als Bindemittel hochmolekulare filmbildende Stoffe, vorzugsweise solche, die wasserunlöslich, aber in Wasser dispergierbar sind und unter dem Einfluß hoher Temperaturen ihre Dispergierbarkeit durch Vernetzung oder andere chemische Reaktionen verlieren. Als Beispiele seien hervorgehoben die Polymerisate von Butadien und von zwei bis acht Kohlenstoffatome in der Alkoholkomponente enthaltenden Acrylsäureestern.
  • Derartige Polymerisate können noch weitere Monomereneinheiten einpolymerisiert enthalten, so insbesondere solche von Vinylidenschlorid, Acrylnitril und Styrol, weiterhin in Mengen bis zu ungefähr 5 % solche von anionischen Monomeren, wie Acrylsäure, MethacrylsEure, Itaconsäure, Krotonsäure, Maleinsäure, Maleinsäurehalbestern, Vinylsulfonsäure, Sulfopropylacrylat und Sulfopropylmethacrylat, sowie in Mengen bis zu ungefähr 5 S solche von vernetzbaren Komponenten, wie N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid und 2-Hydroxy-3-chlorpropylacrylat.
  • Besonders bewehrt haben sich als Pigmentbindemittel Mischpolymerisate aus Acrylsäurebutylester mit bis zu 10 % Acrylnitril und bis zu 5 % 2-Hydroxy- Fchlorpropylacrylat. Die Pigmentbindemittel werden vorteilhafterweise wie gewohnt in Form wFißriger Dispersionen verwendet; dabei bewährt es sich besonders, als Emulgatoren nichtionogene oder'Mischungen aus nichtionogenen mit bis zu 20 % anionischen oberflächenaktiven Stoffen einzusetzen.
  • Die Pigmentbindemittel werden in den auch sonst beim Pigmentfärben üblichen Mengen angewendet, beispielsweise in Mengen von 1 bis 10 %, bezogen auf das Gewicht des trockenen Fasergutes.
  • Neben Pigmenten und Pignentbindemitteln können die Pigmentfärbeflotten in Ublicher Weise weitere Bestandteile, beispielsweise die eingangs erwähnten, enthalten. Falls das Behandlungsgut aus Glasfasern besteht; können die Färbeflotten außerdem Fluorwasserstoffsäure enthalten, wie es in der französischen Patentschrift 1 516 619 empfohlen wird.
  • Die oben erwähnte farblose, mit Pigmentfärbeflotte mischbare Flüssigkeit ist vorzugsweise Wasser oder eine wäßrige Lösung, die beispielsweise alle oder einige Komponenten der Pigmentfärbeflotte mit Ausnahme des Pigments enthalten kann.
  • Sofern die in der ersten Stufe vorgesehene Imprägnierung durchgeführt wird, bedient man sich dazu vorteilhafterweise eines Foulard. Dabei befreit man das getränkte Gut durch Abquetschen von überflüssiger Imprägnierflüssigkeit. Im allgemeinen ist es empfehlenswert, bei dem vorliegenden Verfahren möglichst stark abzuquetschen. So hat es sich beispielsweise bewährt, Flottenaufnahmen von 25 bis 70 S, je nach Art des Behandlungsmaterials, zu erreichen.
  • Auf das ungefärbte trockene oder das wie oben erläutert imprägnierte Material wird nun mindestens eine andersfarbige und PigmentfErbeflotteloder eine farblose Flüssigkeit der oben erläuterten Art in unregelmäßiger Verteilung aufgebracht.
  • Das kann beispielsweise durch Auftropfen, Aufspritzen, Aufsprühen oder Aufgießen geschehen. Diese Vorgänge werden zweckm§ßigerweiæe mechanisch oder elektronisch gesteuert, damit auch über längere Metragen ein trotz der Ungleichmäßigkeit des Auftrages einheitlicher Charakter des so erzeugten Musters erzielt wird. Je nach Auftrags menge, Tropfengröße, Warengeschwindigkeit, Feuchtigkeitsgehalt der Ware und Verschiebung der Auftragspunkte quer zur Laufrichtung der Ware entstehen die unterschiedlichsten Muster. Dabei verdrängt die in zweiter Stufe aufgebrachte Flüssigkeit oder Flotte eine in erster Stufe vorgenommene Imprägnierung und erzeugt so mehrfarbige oder unregelmäßig einfarbige Effekte mit mehr oder weniger fließenden Ubergängen. Danach wird das Fasergut in üblicher Weise getrocknet und bis zur Aushärtung des Bindemittels auf Temperaturen zwischen etwa 1200 und 1800C erhitzt. Die Dauer des Erhitzens hängt von der chemischen Natur des Pigmentbindemittels ab. Im allgemeinen genügen Erhitzungszeiten zwischen 3 und 10 Minuten.
  • Als Behandlungsgut, das nach dem neuen Verfahren gefärbt werden kann, kommt beliebiges textiles Fasergut in Betracht, vorzugsweise flächiges Gut, wie Gewebe, Gewirke, Vliese, Polware und Flockware; das Gut kann beispielsweise aus pflanzlichen Fasern, wie Baumwolle oder Leinen, tierischen Fasern, wie Wolle oder anderen Tierhaaren, mineralischen Fasern, wie Glasfasern, synthetischen Fasern, z.B. solchen aus Polyamiden, linearen Polyestern, Polyurethanen, Acrylnitrilpolymerisaten oder Polyolefinen, oder anderen Chemiefasern, wie solchen aus Regeneratcellulose, Celluloseestern oder auf der Basis von Casein ouer Polyvinylalkohol.
  • Für das Färben von Fasergut, das Cellulose (native und/oder Regeneratcellulose) enthält oder aaraus besteht, wurde eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gefunden, die es gestattet, außerdem gleichmäßige Knitterfesteffekte zu erzielen. Diese Ausführungsform besteht darin, daß in beiden Stufen Flüssigkeiten bzw. Flotten aufgebracht werden, die außer den oben erörterten Bestandteilen ein die Knitterfestigkeit verbesserndes Mittel und einen Katalysator dafür enthalten.
  • Als die Knitterfestigkeit verbessernde Mittel kommen die dafür auch sonst gebräuchlichen Vernetzer für Cellulose in betracht.
  • Solche Vernetzer sind in großer Zahl bekannt. Es handelt sich vorwiegend um gegebenenfalls verätherte Poly-N-methylolverbindungen von Carbamiden, Thiocartamiaen und Aminotriazinen, beispielsweise von Harnstoff, Thioharnstoff, Mono- und Dialkylharnstoff, N ,N ' -Ätbylenharnstoff, N,tJ'-1,2-Propylenharnstoff, N,N'-1,3-Propylenharnstoff, 5-ilydroxyhexahyaropyrimidon-2, 4-Hydroxy- und 4-Alkoxy-5,5-dialkylhexahydropyrimidonen mit niedermolekularen Alkyl- und Alkoxylgruppen, Hexahydro-1,3,5-triazinon-2 und seinen 5-Alkyl- und 5-Byoroxyalkylderivaten mit niedermolekularen Alkyl- oder Hyaroxyalkylgruppen, Glyoxalmonourein, Uronen, Mono- und Diurethanen, wie Carbaminsureäthylester, CarbaminsSure-Propyl-, -butyl- una -octylester, Dicarbaminsäureester von Äthylenglykol, 1,3-, 1,4-Butandiol und 1,6-hexandiol, Carbaminsäure-ß-hydroxyäthylester, Carbaminsäure-γ-hydroxypropylester, Cartaminsäure-ßmethoxyäthylester und Carbaminsäure-ß-äthyloxypropylester, Melamin, Ammelin, Ammelid, Guaniain, Dicyanciiamid und Dicyanaiamidin. Außerdem kommen für die Verbesserung der Knitterfestigkeit auch Stoffe in betracht, die außer einer gegebenenfalls verätherten N-Methylolgruppe eine reaktive Doppelbindung oder die mehrere reaktive Doppelbindungen oder reaktive Gruppen anderer Art enthalten, beispielsweise N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, Divinylsulfon, Methylenbisacrylamiå, N,N',N"-Trisacryloyl-s-erhydrotriazin, Tris-ß-hydroxyäthylsulfoniumsalze und deren an den hydroxylgruppen teilweise oder ganz mit Schwefelsäure verätherte Derivate und Epichlorhydrin.
  • Die aie Knitterfestigkeit verbessernden Mittel werden bei dem vorliegenden Verfahren in üblichen Mengen von 5 bis 30 %, bezogen auf das Gewicht des trockenen Fasergutes, auf dieses aufgebracht.
  • Als Vernetzungskatalysatoren werden in üblicher Weise je nach Art des die Knitterfestigkeit verbessernden Mittels entweder alkalische oder latent alkalische Katalysatoren oder in den meisten Fällen Acetalisierungskatalysatoren verwendet. Alkalische oder latent alkalische Katalysatoren sind beispielsweise Alkalihydroxide, Erdalkalihydroxide unu Salze schwacher anorganischer oder organischer Säuren, wie Kohlensäure, Borsäure una Essigsäure, mit Alkalimetallen, Erdalkalimetallen und starken organischen Basen, wie Trialkylaminen.
  • Acetalisierungskatalysatoren, oft etwas ungenau als Härtungskatalysatoren bezeichnet, sind saure oder latent saure Katalysa toren, beispielsweise starke oder mittelstarke anorganische und organische Säuren d.h. Säuren mit einer Dissoziationskonstanten K bzw. K1 von 10 oder größer, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure, Glykolsäure, Maleinsäure, Monochloressigsäure, Trichloressigsäure, Weinsäure und Essigsäure oder Salze, die von sich aus nicht oder nur wenig sauer sind, aber durch hydrolyse oder thermische Beeinflussung Säure freisetzen, z.B.
  • Salze aus Ammoniak, Aminen oder aus Hydroxiden oder Oxiden mehrwertiger Metalle und mittelstarker oder vorzugsweise starker Säuren, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphate, Ammoniumnitrat, Dimonoä.thanolammoniumhydrogenphosphat, Athanolammoniumchlorid, 1 -Hydro xy -2 -methyl-propy lammoniug 2-chlorid, Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Zinknitrat, Zirkonoxychlorid und Zinkfluoborat. Je nach den gewählten Areitsbedingungen können in üblicher Weise einzelne oder Mischungen mehrerer Vernetzungskatalysatoren verwendet werden. Die Vernetzungskatalysatoren wendet man bei dem vorliegenden Verfahren in üblichen Mengen an, d.h. im allgemeinen in Mengen von 0,005 bis 10 X, bezogen auf das Gewicht des trockenen Fasergutes.
  • Wichtig für den vollen Erfolg der bevorzugten Ausführungsform ist es, daß nicht von trockenem Textilgut für das ungleichmäßige Auftragen der Farb- und Ausrüstungsflotte ausgegangen wird, sondern daß man die oben als erste Stufe bezeichnete Imprägnierung mit farbloser Flüssigkeit oder Pigmentfärbeflotte vorschaltet, und daß alle auf das Textilgut aufgebrachten Bäder das die Knitterfestigkeit verbessernae Mittel und den Katalysator dafür enthalten. Erfüllt man diese bedingung nicht, so kann man keine gleichmäßigen Ausrüstungsergebnisse erhalten.
  • I)ie in den beisTielerl genannten Prozente sind Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 Ein Bw-Nessel wird foulardmäßig mit einer Flotte behandelt, die folgende Komponenten gelöst oder dispergiert enthält: 120 g/l N,N'-Dimethylol-dihydroxy-äthylenharnstoff 50 %ig 80 g/l einer 40 %igen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisats aus 90,5 % n-Butylacrylat, 7,5 % Acrylnitril und 2,5 % 2-Hydroxy-3-chlorpropylacrylat als Bindemittel 15 g/l MgCl2 . 6H20 30 g/l Polyvinylmethyläther 50 %ig mit Trübungspunkt 300C als Antimigrationsmittel 20 g/l eines mit Dimethylsulfat quaternierten Esters aus äquimolaren Mengen Stearinsäure und Triäthanolamin als Weichmacher 4 g/l Nonylphenylheptaglykoläther als Netzmittel 4 g/l Gelbpigment (0.1. Nr. 11 710) Die Tauchzeit und der Abquetschdruck werden so gewählt, daß eine Flottenaufjiahme von 50 % resultiert.
  • Die noch nasse Ware wird in horizontaler Lage betropft mit der gleichen Flotte wie oben, nur daß sie an Stelle des Gelbpigmentes 10 g/l blaupigment (C.I. Nr. 74 160) enthält. Die Tropfengröße und -häufigkeit.sind so reguliert, daß im Durchschnitt über die gesamte Fläche eine 50 geige zusätzliche Flottenaufnahme resultiert, Nach einer Verweilzeit bis zu 3 Min., während der die blaue Tropfflotte sich auf dem Gewebe nach allen Seiten ausgedehent hat und dabei die gelbe Klotzflotte verdrängt, wird das Gewebe durch trockene Heißluft von 1200C getrocknet und anschließend 4 Min. bei 1450C kondensiert.
  • Das Gewebe ist knitterarm und hat einen angenehm weichen Griff, zeigt unregelmUßig angeordnete Flecken von reinstem Blau mit grünem Rand in einem gelben Feld. Die Farbgebung und der AusrUstungse,ffekt sind waschfest, Beispiel 2 Eine Maschenware aus Polynosic/PES 50:50 wird mittels eines Zwickelfoulards mit einer Klotzflotte auf 60 % Flottenaufnahme abgequetscht. Die Klotzflotte enthält folgende Komponenten: 80 g/l des in beispiel 1 genannten Bindemittels 25 gIl Polyvinylmethyläther 50 Sig 30 g/l des in Beispiel 1 genannten Weichmachers 4 g/l des in Beispiel 1 genannten Netzmittels 4 g/l Gelbpigment (C.I. Nr. 11 710) Die nasse Ware wird analog Beispiel 1 betropft mit zwei Flotten, die an Stelle des Gelbpigments in einem Fall 10 g/l Blaupigment (C.I. Nr. 74 160) und im anderen Fall keinen Pigmentfarbstoff enthält. Die Tropfengröße und -häufigkeit werden so reguliert, daß im Durchschnitt eine je 30 %ige Flottenaufnahme für die blaue und farblose Flotte resultiert, d.h. die Maschenware enthält zusammen 120 % Flotte, bezogen auf das Gewicht des Textilmaterials. Die Tropfen dehnen sich in der vertikal gelagerten Ware der Schwerkraft folgend, bevorzugt in einer Richtung aus, so daß nicht kreisförmige blaue und farblose Flecken entstehen. Wenn die Ausdehnung der Flecken nach 5 Min.
  • beendet ist, wird die Maschenware durch Heißluft von 13000 getrocknet und die Pigmentfarbstoffe samt Pigmentbinder 4 Min.
  • bei 1400C fixiert.
  • Die Maschenware zeigt blaue und farblose Flecken auf gelbem Fond mit entsprechenden Mischfarben im übergangsbereich. Die Ware hat einen angenehm weichen Griff, die Färbung ist gut wasch- und lichtecht: Beispiel 3 Ein Vorhangstoff aus Glasfasergewebe wird wie in der Technik üblich mit Flußsäure und "Aminosilan" coronisiert und dabei gefErbt.
  • Die färbefertige trockene Ware wird mit folgender Pigmentfarbstoff enthaltender Flotte foulardmäßig behandelt: Lt g/l Gelbpigment (C.Io Nr. 11 710) 100 g/l des in beispiel 1 genannten Bindemittels 2 g/l des in beispiel 1 genannten Netzmittels 25 g/l des in Beispiel 1 genannten Polyvinylmethyläthers 2 g/l N-ß-Aminoäthyl- -aminopropyl-trimethoxysilan 25 g/l Flußsäure 35 Xig Die Flottenaufnahme beträgt 35 %, bezogen auf das Gewicht des Glasfasergewebes. Das feuchte Gewebe wird in horizontaler Lage mit einer Flotte wie oben betropft, nur daß sie an Stelle des Gelbpigmentes 15 g/l Blaupigment (C.I. Nr. 74 160) enthält.
  • Nach 2,5 Min. ist die Ausdehnung der blauen Flecken beendet, dann wird mittels eines IR-Schachtes vorgetrocknet und mit Heißluft von 1300C zu Ende getrocknet. Die Kondensationszeit ist 3 Min. bei 1500C.
  • Das Glasfasergewebe enthält auf gelbem Grund rein blaue Flecken mit grünem Hand. Die Färbung zeigt hohe Waschpermanenz und ist von bester Lichtechtheit. Die'Nichtentflammbarkeit des Vorhangstoffes bleibt erhalten.
  • Be ziel 4 Ein Polyamidvlies, das nur sehr schwach mit einem Polymerisatbinder gebunden ist, wird mit einer wäßrigen Flotte imprägniert, die folgende Bestandteile enthält: 100 g/l einer 50 zeigen waßrigen Dis-persion eines Copolymerisats aus 40 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 51 Gewichtsteilen n-butylacrylat, 6,8 Gewichtsteilen Methacrylat und 2,3 Gewichtsteilen Acrylamid als Bindemittel 2 g/l Rotpigment (C.I. 12 090) Das imprägnierte Gut wird auf 30 % Flottenaufnahme abgequetscht.
  • Die nasse Ware wird mit einer wäßrigen Flotte unregelmäßig betropft, die 100 g/l des oben genannten Bindemittels und 12 g/l Grünpigment (C.I. Nr. 74 260) enthält, und nach einer Verweilzeit von 1 bis 3 Min., während der sich die aufgetropfte Flotte ausdehnen kann, mit Heißluft von 1200C getrocknet. Anschließend wird mit Heißluft von 1400C 3 Min. fixiert.
  • Das Vlies ist durch diese Arbeitsweise gleichzeitig gefärbt und endgültig verfestigt worden.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Erzielung unregelmäßiger FRrbeeffekte auf textilem Fasergut, dadurch gekennzeichnet, aaß man auf ungefSrbtes oder in einer ersten Stufe mit einer bindemittelhaltigen Pigmentfärbeflotte oder einer farblosen, mit einer solchen Flotte mischbaren Flüssigkeit imprä.gniertes, aber noch nicht getrocknetes Fasergut in einer zweiten Stufe wenigstens e eine andersfarbige b indemittelhaltige und bzw.
Pigmentfrbeflotteioder eine farblose Flüssigkeit, die mit der in erster Stufe aufgebrachten PigmentfErbeflotte mischbar ist, in unregelmäßiger Verteilung aufbringt und das Fasergut dann trocknet und zur Aushärtung des Bindemittels erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als textiles Fasergut solches verwendet wird, das Cellulose enthält oder daraus besteht, und daß in beiden Stufen Flüssigkeiten bzw. Flotten aufgebracht werden, die ein die Knitterfestigkeit verbesserndes Mittel und einen Katalysator dafür enthalten.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2708000A1 (de) * 1976-02-25 1977-09-01 Rca Corp Verfahren und einrichtung zum faerben von textilmaterial
FR2348309A1 (fr) * 1976-04-17 1977-11-10 Hoechst Ag Procede pour fixer des impressions pigmentaires ou des teintures par foulardage et, en meme temps, condenser des produits d'ennoblissement
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