DE1187684B - Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere FernsprechanlagenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H 04 m
Deutsche KL: 21 a3 - 28/01
Nummer: 1187684
Aktenzeichen: N 22578 VIII a/21 a3
Anmeldetag: 8. Januar 1963
Auslegetag: 25. Februar 1965
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlage,
in der, bevor ein Teilnehmeranschluß belegt wird, von einer Prüfvorrichtung festgestellt wird, ob dieser
Anschluß frei oder besetzt ist.
Es wurde bereits vorgeschlagen, bei Selbstanschlußnebenstellenanlagen
mehrere für den gleichen Anschluß bestimmte Amtsleitungübertrager im Besetztzustand
des Anschlusses mit einem Prüfverteiler zu verbinden, der bei der Freigabe des Anschlusses
einen nachfolgenden Amtsleitungsübertrager befähigt, den Anschluß zu prüfen und zu belegen. Wenn
der Anschluß eines angerufenen Teilnehmers nach Beendigung des Gespräches durch den anrufenden
Teilnehmer durch Rückwärtsauslösung freigegeben wird, besteht die Möglichkeit, daß der Anschluß erneut
geprüft und besetzt wird, bevor der angerufene Teilnehmer den Hörer aufgelegt hat. Infolgedessen
hört der angerufene Teilnehmer kein Rufsignal, und die Verbindung wird zum Teilnehmerapparat durchgeschaltet.
Legt der angerufene Teilnehmer jetzt den Hörer auf, so unterbricht er dadurch die Verbindung,
ohne daß ein Gespräch mit dem Anrufer zustande gekommen ist.
In Fernsprechnebenstellenanlagen ist es bekannt, das Aufprüfen des wartenden Wählers zu verzögern,
bis das Anrufrelais abgefallen ist und der Fangzustand sicher auftritt. Zu diesem Zweck sind in den
Verbindungssätzen zusätzliche Verzögerungsrelais vorgesehen. In dem Fangzustand ist der Teilnehmeranschluß
besetzt und wird erst frei, wenn der Teilnehmer einhängt. Beim Freiwerden des Teilnehmeranschlusses
spricht dann in dem wartenden Wähler ein Prüfrelais an, und dieser wird mit dem Teilnehmer
verbunden.
In Fernsprechnebenstellenanlagen ist es weiter bekannt, das Ansprechen des Prüfrelais in einem auf
das Freiwerden eines Teilnehmeranschlusses wartenden Wählers von der durch das Einhängen des Teilnehmers
herbeigeführten Aufhebung des Teünehmerschleifenschlusses abhängig zu machen. Eine derartige
Maßnahme ist auch bekanntgeworden für öffentliche Fernsprechanlagen, um zu verhindern,
daß eine Anschlußleitung einer Nebenstellenanlage oder dergleichen zwischen einem Anruf und der anschließend
wirksam werdenden Sperrung von außen belegt wird.
Weiter ist es bei Fernsprechnebenstellenanlagen bekannt, daß ein wartender Wähler unmittelbar nach
Aufheben der Sperrung des Teilnehmeranschlusses den Anschluß prüft und belegt und den Rufzustand
speichert, bis der Teilnehmer einhängt.
Schaltungsanordnung für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen
insbesondere Fernsprechanlagen
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenf abrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E.-E. Walther, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Henri Peter Johannes Grubben,
Hendrikus van de Honing,
Jan Huizenga, Hilversum (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 11. Januar 1962 (273 460)
In anderen Fernsprechanlagen, insbesondere in Anlagen, in denen die Speisung des Teilnehmers über
einen über mehrere Wahlstufen erreichbaren Verbindungssatz erfolgt, ist es bekannt, zur Überwachung
des Besetztzustandes eines Anschlusses zu überwachen, ob die Speisebrücke für die Anschlußleitung
eingeschaltet und ob die Teilnehmerschleife geschlossen ist.
Allen diesen Lösungen ist gemeinsam, daß der Teilnehmeranschluß über die Sprechadern überwacht
wird. Hierzu sind sehr schnell ansprechende Relais erforderlich, welche noch vor den Prüfrelais ansprechen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in einer Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen mit Leitungswählern, wobei die Teilnehmerschaltungen je mit einem Anrufrelais und
einem Trennrelais ausgestattet sind und mit einer Fangeinrichtung versehen sind, durch die beim Aufheben
des Sperrzustandes das Anruf- und das Trennrelais stromlos werden und das abfallverzögerte
Trennrelais sich über die geschlossene Teilnehmerschleife hält, wobei Leitungswähler auf gesperrte
Teilnehmerschaltungen nicht ansprechen und ein auf das Freiwerden der Teilnehmerschaltung wartender
Leitungswähler auf einer Prüfader der Teilnehmerschaltung aufprüft, welche bei einer gesperrten Teilnehmerschaltung
mit Besetztpotential belegt ist, da-
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durch gelöst, daß eine, durch einen Ruhekontakt des Trennrelais überbrückte Impedanz in Serienschaltung
in einen über die Prüfader verlaufenden Prüfstromkreis geschaltet ist, welches das Ansprechen eines im
Prüfstromkreis liegenden Prüfrelais eines wartenden Wählers so lange verhindert, bis der Teilnehmer eingehängt
hat und das Trennrelais abgefallen ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung wird die Impedanz von einer zusätzlichen
Wicklung des Trennrelais gebildet.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß außer den normalerweise in der Teilnehmerschaltung vorhandenen
Schaltmitteln keine zusätzlichen Schaltmittel erforderlich sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine Schaltungsanordnung eines Teimehmeranschlusses in einem Selbstanschlußamt
teilweise dargestellt. Bei diesem Anschluß bezeichnen α und b die Teilnehmerleitungen und c einen
Signalisierungsleiter. Diese Leiter sind je mit einem Kontakt in einem Kontaktsatz eines nur teilweise dargestellten
Leitungswählers EK und eines weiter nicht dargestellten Anruf Suchers OZ verbunden. Wenn über
den dargestellten Leitungswähler eine Verbindung zum Anschluß aufgebaut wird, werden die Bürstend,
B und C des Leitungswählers auf die den Leitern a, b und c entsprechenden Kontakte eingestellt, wonach
der Kontakt d geschlossen wird. Durch das Schließen dieses Kontaktes wird der Vorgang des Prüfens, ob
der Teilnehmeranschluß frei oder besetzt ist, eingeleitet. Während dieser Prüfung liegen die Wicklungen
Pl und P 2 eines zum Leitungswählers gehörenden Prüfrelais P in einem Prüfkreis, der von einem
dem Anschluß zugeordneten Markierpunkt M über den Arbeitskontakt dl zur Erde verläuft. Wenn der
Teilnehmeranschluß frei ist, wird das Prüfrelais in diesem Kreis erregt. Der Arbeitskontakt ρ 1 schließt
die Wicklung P 2 des Prüf relais kurz, wodurch an den Markierpunkt M eine Spannung gelegt wird, bei der
das Prüfrelais in einem zweiten, mit dem Markierpunkt verbundenen Leitungswähler nicht ansprechen
kann. Nachdem das Prüf relais im Leitungswähler EK angesprochen hat, wird auf nicht näher dargestellte
Weise aus dem Leitungswähler ein Rufsignal zum Gerät D des angerufenen Teilnehmers übertragen. Beantwortet
der angerufene Teilnehmer den Anruf dadurch, daß er den Hörer abnimmt, so wird über die
Teilnehmerleitungen α und b und den Apparat D
eine Schleife geschlossen. Im Leitungswähler wird das Senden des Rufsignals beendet und die Verbindung
zum Teilnehmerapparat durchgeschaltet. Beendigt der anrufende Teilnehmer des Gespräch dadurch,
daß er den Hörer auflegt, so wird die aufgebaute Verbindung durch Rückwärtsauslösung
unterbrochen und wird schließlich der Kontakt d geöffnet. Bei bekannten Anlagen wird an den Markierpunkt
M erneut eine derartige Spannung gelegt, daß das Prüfrelais in einem zweiten, mit dem Markierpunkt
M verbundenen Leitungswähler erregt wird, ob der angerufene Teilnehmer den Hörer aufgelegt hat
oder nicht. Hat der angerufene Teilnehmer den Hörer noch nicht aufgelegt, so tritt der bereits eingangs
erwähnte Nachteil auf. Um diesen Nachteil zu beheben, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, den
Anschluß auch dann als besetzt zu kennzeichnen, wenn nach einer Rückwärtsauslösung der Verbindung
der angerufene Teilnehmer den Hörer nicht aufgelegt hat.
Die Erfindung wird jetzt mehr detailliert erläutert. Nachdem der Leitungswähler EK auf den Anschluß
eingestellt ist und durch das Schließen des Kontaktes d das Prüfen, ob der Anschluß frei oder besetzt
ist, eingeleitet ist, spricht das im Leitungswähler aufgenommene Prüfrelais P in einem Prüfkreis an, der
vom Markierpunkt M, über eine Wicklung eines
ίο Relais 5 und einen Ruhekontakt s 3 mit der Minusklemme
einer nicht dargestellten Speisequelle verbunden ist, über den Kontakt d zur Erde verläuft. Im Anspruch
ist die Minusklemme der Speisequelle als erster Speisepunkt und der Erdpunkt als zweiter
Speisepunkt bezeichnet. Nachdem der Kontakt ρ 1 die Wicklung P 2 kurzgeschlossen hat, wird das Relais S
erregt. Der Ruhekontakt.?3 unterbricht den Kurzschluß
einer Wicklung 52 und einer mit dieser in Reihe geschalteten Wicklung eines Relais L. Infolgedessen
wird das Relais L erregt. Nachdem der angerufene Teilnehmer den Hörer aufgenommen hat,
wird die Verbindung zum Apparat D durchgeschaltet. Beendigt der rufende Teilnehmer das Gespräch,
während der angerufene Teilnehmer den Hörer nicht auflegt, so wird für das Relais S ein Verriegelkreis
geschlossen. Durch das Öffnen des Kontaktes d fällt das Relais L ab und wird der folgende Kreis hergestellt:
Erde, Ruhekontakt 11, Arbeitskontakt si, Teilnehmerleitung
b, Teilnehmerapparat D, Teilnehmerleitung α, Arbeitskontakt s 1, Ruhekontakt 12, Wicklung
S3, Wicklung eines Transformators T, —. In diesem Kreis wird das verzögert abfallende Relais S
erregt gehalten. Die Impedanz zwischen dem Markierpunkt M und dem ersten Speisepunkt, die von
den Wicklungen Sl und Sl und der Wicklung L gebildet
wird, hat einen derartigen Wert, daß das Prüfrelais in einem zweiten, mit dem Markierpunkt verbundenen
Leitungswähler nicht ansprechen kann. Die von diesem Prüfrelais durchgeführte Prüfung gibt
dann an, daß der Anschluß noch besetzt ist. Legt der angerufene Teilnehmer jetzt den Hörer auf, so
wird der vorstehend beschriebene Kreis geöffnet, wodurch das Relais S abfällt. Das Prüfrelais in einem
Leitungswähler, der dann mit dem Markierpunkt verbunden wird, kann jetzt ansprechen und den Anschluß
besetzen.
Ein Generator G überträgt im beschriebenen Verriegelkreis für das Relais S über den Transformator
T ein Warnsignal zum angerufenen TeilnehmerD,
um diesen zu bewegen, den Hörer aufzulegen.
Es sei bemerkt, daß die geschilderte Schaltungsanordnung das Merkmal aufweist, daß, nachdem der
Anschluß belegt worden ist, ein dem Anschluß zugeordnetes Relais S erregt wird und eine derartige
Änderung der Impedanz zwischen dem Markierpunkt und dem ersten Speisepunkt herbeiführt, daß das
Prüfrelais in einer zweiten Prüfvorrichtung, die nach der Freigabe des Anschlusses durch das öffnen des
Kontaktes d in der ersten Prüfvorrichtung mit dem Markierpunkt verbunden wird, nicht ansprechen kann
und daß eine Wicklung s 3 des zugeordneten Relais S über einen vom Teilnehmer betätigbaren Gabelkontakt
im Teilnehmerapparat in einen Verriegelkreis geschaltet wird.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Leitungswäh-
lern, wobei die Teilnehmerschaltungen je mit einem Anrufrelais und einem Trennrelais ausgestattet
sind und mit einer Fangeinrichtung versehen sind, durch die beim Aufheben des Sperrzustandes
das Anruf- und das Trennrelais stromlos werden und das abfallverzögerte Trennrelais
sich über die geschlossene Teilnehmerschleife hält, wobei Leitungswähler auf gesperrte Teilnehmerschaltungen
nicht ansprechen und ein auf das Freiwerden der Teilnehmerschaltung wartender Leitungswähler auf einer Prüfader der Teilnehmerschaltung
aufprüft, welche bei einer gesperrten Teilnehmerschaltung mit Besetztpotential belegt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine durch einen Ruhekontakt des Trennrelais überbrückte Impedanz in Serienschaltung
in einen über die Prüfader verlaufenden Prüfstromkreis geschaltet ist, welcher das Ansprechen
eines im Prüfstromkreis liegenden Prüfrelais eines wartenden Wählers so lange verhindert, bis der
Teilnehmer eingehängt hat und das Trennrelais abgefallen ist.
2. Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz von
einer zusätzlichen Wicklung des Trennrelais gebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 972 639, 955 428,
Deutsche Patentschriften Nr. 972 639, 955 428,
861424, 695 157;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1009 249,
003.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 510/101 2.65 © Bundesdruckerei Berlin
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NL273460 | 1962-01-11 |
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- NL NL273460D patent/NL273460A/xx unknown
- BE BE626971D patent/BE626971A/xx unknown
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- 1963-01-08 GB GB869/63A patent/GB982163A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB982163A (en) | 1965-02-03 |
CH408127A (de) | 1966-02-28 |
JPS407247B1 (de) | 1965-04-12 |
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