DE1178033B

DE1178033B - Feineisenwalzwerk mit in den Walzgutfuehrungen zwischen dem Fertiggeruest und dem Kuehlbett angeordneten Scheren

Info

Publication number: DE1178033B
Application number: DESCH17007A
Authority: DE
Inventors: Paul Breitenbach
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1954-12-31
Filing date: 1954-12-31
Publication date: 1964-09-17

Description

Feineisenwalzwerk mit in den Walzgutführungen zwischen dem Fertiggerüst und dem Kühlbett angeordneten Scheren In Feineisenwalzwerken muß das in mehrfacher Kühlbettlänge hergestellte Walzgut in Kühlbett- oder Handelslängen unterteilt werden. Für diesen Zweck sind zwischen dem Fertiggerüst und dem Kühlbett Scheren angeordnet, wobei bei mehradrigen Kühlbetten zumeist jeder laufenden Walzader eine Schere zugeordnet ist. Das Unterteilen einer Walzader in die gewünschten Längen geschieht derart, daß die laufende Stabspitze den Teilschnitt der Schere automatisch steuert, indem sie durch Betätigen eines Kontaktes den Schnittbefehl für die Schere auslöst. Dieser Kontakt ist in solcher Entfernung hinter der Schere angeordnet, die der gewünschten Schnittlänge für das zu unterteilende Walzgut entspricht.
Weil die Gesamtlänge der fertiggewalzten Ader nicht immer genau ein Vielfaches der gewünschten Schnittlänge sein kann, ist das hintere Stabende oft eine Unterlänge und somit ein Abfall.
Da aber bei schneller Anstichfolge die fertiggewalzten Walzadern die Schere fast lückenlos durchlaufen, kann sich dann als weiterer Nachteil ergeben, daß auch vom vorderen Ende des nachfolgenden Stabes Unterlängen abgeschnitten werden, weil das Stabende der bereits unterteilten Walzader, um seine Unterlänge durch den nachfolgenden Stab ergänzt, den Schnittbefehl für die Schere auslöst und. somit doppelte Unterlängen anfallen. Diese Anschnittabfälle können vermieden werden, wenn die Stichfolge so weit hinausgezogen wird, bis die einzelnen Scheren nach dem letzten Schnitt des vorherigen Walzstabes jeweils zum Stillstand gekommen sind. Im allgemeinen werden jedoch die Anschnittabfallstücke zugunsten einer schnelleren Stichfolge und damit zur Vermeidung von Verlustzeiten während des Walzbetriebes in Kauf genommen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, beim Walzen nur in einem Teil der verfügbaren Adern, wie es beispielsweise beim Auswalzen von Walzgut verhältnismäßig großen Querschnittes stets der Fall ist, die Anschnittabfallstücke auch bei schneller .Stichfolge zu unterbinden. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß jeweils einem Scherenpaar eine in einer der zugehörigen Walzgutführungen angeordnete Weiche vorgeschaltet ist. Die aufeinanderfolgenden Walzgutstränge können somit wechselweise einer der beiden Scheren zugeleitet werden, so daß das Schneiden von Unterlängen am Anfang der Walzgutstränge auch bei schneller Stichfolge vermieden wird.
Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, hinter einer Schere eine Weiche anzuordnen, um die einzelnen von der Schere geschnittenen Teillängen in verschiedene Rinnen zu leiten. Diese vorbekannte Anordnung der Weiche hinter einer Schere ist nicht geeignet die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu lösen. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles mit einer zweiadrigen Walzenstraße und einem ihr nachgeordneten zweiadrigen Kühlbett zu entnehmen.
Mit 1 ist das letzte Fertiggerüst einer Walzenstraße bezeichnet. Der das Fertiggerüst 1 verlassende Walzgutstrang 2 wird mittels der Weiche 3 der ,Schere 4 zugeleitet, er durchläuft die Schere 4, betätigt den Kontaktschalter 5, der entsprechend der gewünschten Teillänge verstellt werden kann, und löst somit in bekannter Weise den Teilschnitt für die Schere 4 aus. Der nachfolgende Walzgutstrang 6 wird nach dem Auslaufen aus dem Fertiggerüst 1 mittels der Weiche 3 der Schere 7, die sonst beim zweiadrigen Walzen zum Unterteilen der zweiten Ader 8 eingesetzt ist, zugeleitet, durchläuft die Schere 7 und löst durch Betätigen des als Kontakt ausgebildeten Anschlages 9 den Teilschnitt für die Schere 7 aus. Die Steuerung der Weiche 3 erfolgt beispielsweise durch einen zwischen dem Walzgerüst 1 und der Weiche 3 angeordneten Schalter 10.

Claims

Patentanspruch: Feineisenwalzwerk mit in den Walzgutführungen zwischen dem Fertiggerüst und dem Kühlbett angeordneten ,Scheren, gekennzeichnet d u r c h eine einem Scherenpaar vorgeschaltete, in einer der zugehörigen Walzgutführungen angeordnete Weiche. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 203 324, 259 232, 505 061, 839 307, 859133; USA.- Patentschrift Nr. 1697 757.