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Strickmaschine, insbesondere Haushaltstrickapparat Die Erfindung betrifft
eine Strickmaschine, insbesondere einen Haushaltstrickapparat, mit zwei Betten und
Zungennadeln, an deren Schloß symmetrisch zur Längsmitte desselben zwei sich zwischen
die Abschlagkämme erstreckende schwenkbare Bügel od. dgl. angeordnet sind, von denen
der in Richtung der Schloßbewegung jeweils vornliegende die am Nadelschaft hängenden
alten Maschen niederhält und jeweils bei Bewegungsumkehr des Schlosses angehoben
wird, während der zweite Bügel abgesenkt wird.
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Es ist bekannt, das gewichtlose Stricken durch auf die zuletzt gestrickte
Maschenreihe drückende Niederhalteeinrichtungen zu ermöglichen, d. h. den Zug des
Gewichtes durch eine entsprechende Einwirkung solcher Einrichtungen zu ersetzen.
Die Aufgabe dieser Einrichtungen war, sowohl vor der Yorschubstelle der Nadeln die
zuletzt gestrickten Maschen zu dem Zwecke niederzudrücken, die durch die vorgehenden
Nadeln freigegebenen Fadenlänge nach unten abzuziehen, um ein Einstechen der vorgehenden
Nadeln in die Maschen zu verhindern, als auch die zuletzt gestrickten Maschen zu
dem Zwecke niederzuhalten, die in den geschlossenen Nadelhaken hängenden Maschen
entgegen dem Vorschub der Nadeln auf den Nadelschaft zu streifen. Diese Wirkungen
wurden bei Einbettstrickapparaten (vergleiche z. B. schweizerische Patentschrift
304004 und andere) durch Abstreifer erreicht, bei welchen zwei seitlich ansteigende
Zungen (pro Bewegungsrichtung eine Zunge) die Maschen niederdrückten, um ein Einstechen
der Nadeln in das Gestrick zu unterbinden, während ein zwischen diesen Zungen und
unterhalb der Nadelebene angeordnetes flaches Blech als Rückhalteorgan diente, mit
dessen Hilfe die neuen Maschen auf die Nadelschäfte gebracht wurden.
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Eine solche Anordnung ist nun aber nur bei Einbettapparaten möglich,
nicht aber bei Zweibettapparaten mit Maschenniederhaltebügeln der eingangs genannten
Art, die daher kein gewichtloses Stricken erlauben. Bei ihnen ist nicht gewährleistet,
daß die vorgehenden Nadeln nicht bereits gestrickte Maschen einstechen.
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Der Erfindung-.liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln den
vorgenannten Nachteil von Zweibettmaschinen der eingangs genannten Art zu vermeiden.
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Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemaß für jeden Niederhaltebügel eine
eigene_ Schwenkachse vorgesehen, die noch einen weitern Bügel trägt, der bei angehobenem
Niederhaltebügel im Bereich eines in Bewegungsrichtung des Schlosses hinter dem
Nadelsenker angeordneten Hilfsnadelhebers zwischen die Abschlagkämme abwärts geschwenkt
ist, so daß er die in den Zungennadelhaken hängenden neuen Maschen, wenn die Zungennadelhaken
unter dem Einfluß des Hilfsnadelhebers wieder bis zur Vorderkante des Abschlagkamiries
vorgeschoben werden, pflugartig abwärts drückt. Bevorzugte weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht des Schlosses von unten des Handstrickapparates,
der eine Seitenansicht der beiden Niederhaltebügel gegenübergestellt ist, F i g.
2 einen Schnitt senkrecht zur Nadelebene, in welchem die Vorrichtung zum Niederhalten
der Maschen und ihre Antriebsmittel dargestellt sind.
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F i g. 3 eine Frontansicht der Vorrichtung zum Niederhalten der Maschen,
F i g. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht von oben der Lagerplatte der Vorrichtung
zum Niederhalten der Maschen und der mit ihr verbundenen Organe und F i g. 5 und
6 senkrechte Schnitte durch die Nadelbetten mit an den Nadeln. hängendem Gestrick,
auf welches in zwei verschiedenen Arbeitsphasen die Bügel der Vorrichtung zum Niederhalten
der Maschen einwirken.
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Wie aus F i g. 2,. 5, 6 ersichtlich, weist der erfindungsgemäße Handstrickapparat
zwei Nadelbetten 1 und 2 auf, welche in einem gewissen Winkel zueinander auf einem
nicht dargestellten Apparategestell befestigt sind und in welchen die Nadeln 3 und
4 in Führungen längsverschiebbar gelagert sind.
Von den diese Nadeln
in bekannter Weise'entsprechend dem Rhythmus des Strickvorganges vor- und zurückschiebenden
Schlössern sind in F i g.. 2 nur Teile andeutungsweise dargestellt, nämlich die
Grundplatte 5 und die vordere Stirnplatte 6. Die Stifnplatte 6 dient zugleich zur
Führung des Schlosses in Verbindung mit der Gleitschiene 8, die in der fest
mit dem Apparategestell verbundenen Leiste 7 geführt ist. In der Leiste 7 verankert
ist eine Zahnstange 9, mit welcher das Ritzet 13 kämmt, das fest auf der in den
Lagerbüchsen 10 und 11 gehaltenen Welle 12 sitzt. Das Ritzet 13 ist
über eine durch eine Feder 14 gebildete Rutschkupplung mit der frei auf der
Welle 12 umlaufenden Nabe 15 des Rades 16 verbunden.
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Auf der Schloßgrundplatte 5 sind zwei Arme 17 (in F i g. 2 ist nur
einer sichtbar) befestigt, welche vermittels der Schraube 18 unter anderem den Träger
19 halten, welcher seinerseits einen Bürstenhalter 20 trägt und mit
dem Winkel 21 verschraubt ist, der die Lagerbüchse 11 trägt. Der Träger
19 dient weiter der Lagerung einer Führung 22, in welche das abgewinkelte
Ende einer Steuerplatte 23 hineinreicht, die mit einer Reihe von entsprechend
der Zahnteilung des Rades 16 angeordneten Durchbrechungen 24 versehen
ist, mit welchen die Zähne des Rades 16
im Eingriff stehen. Die Steuerplatte
23 ist ebenso wie eine mit der Schraube 1.8 mit den Armen 17 verschraubte Lagerplatte
25 senkrecht abgewinkelt und ruht auf nach innen umgebogenen Teilen 25 a des unteren
Randes dieser Lagerplatte 25.
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Aus diesem konstruktiven Aufbau ergibt sich, daß die Steuerplatte
23 sich bei einer Verdrehung des Rades 16 relativ zur Lagerplatte 25 verschiebt,
wobei sie mit ihrem unteren Rand auf den Teilen 25a der Lagerplatte gleitet.
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Wie den F i g. 3 und 4 zu entnehmen ist, besitzt der senkrecht abgewinkelte
Teil der Steuerplatte 23 einen senkrecht nach außen abstehenden Begrenzungsbolzen
26, welcher durch einen Schlitz 27 der Lagerplatte 25 durchtritt und
der das Befestigungsblech 28 für das Fadennüßchen 28 a trägt. Die Steuerplatte 23
ist außerdem von zwei größtenteils schräg verlaufenden Steuerschlitzen
29 und 30 durchbrochen, in welche durch kreisbogenförmige Öffnungen
31 bzw. 32 der Lagerplatte 25 hindurchtretende Steuerbolzen 33 bzw.
34 hineinreichen. Jeder dieser Steuerbolzen sitzt am Ende eines einarmigen
Hebels 37 bzw. 38, der an einem fest mit der Lagerplatte 25 verbundenen Drehzapfen
35 bzw. 36 verschwenkbar gelagert ist. Mit der Vorderseite jedes Hebels 37 bzw.
38 ist eine winklig abgekröpfte Federplatte 39 bzw. 40 vernietet, deren freie
abgekröpfte Enden 39a bzw. 40a unter Zwischenschaltung von Unterlagscheiben
41 bzw. 42 gleichfalls auf den Zapfen 35 bzw. 36 gelagerte
Schwenkscheiben 43 bzw. 44
gegen den Nabenteil der Hebel
37, 38 pressen. Des weiteren sind die Hebel 37, 38 mit den ihnen zugeordneten
Schwenkscheiben 43, 44 durch eine Anzahl von mit den Hebeln vernieteten Zapfen
45 bzw. 46 zwangläufig verbunden, die in Randausschnitte der Schwenkscheiben eintreten.
Die Schwenkscheiben ihrerseits besitzen je einen Mitnehmerbolzen 47 bzw. 48. Um
diese sowie um den Drehzapfen 35 bzw. 36 herum ist der U-förmige Lagerteil
49 a bzw. 50 a je eines aus Draht gebogenen Bügels
49 bzw. 50 gelegt. Jeder dieser gleich ausgebildeten Bitgel ist in
zwei verschiedene und auch verschiedenen Funktionen zugedachte Bügel unterteilt,
nämlich einen geraden Niederhaltebügel 49b bzw. 50 b
und einen Bügel 49 c bzw. 50 c. Jeder der letztgenannten Bügel 49c
bzw. 50c ist U-förmig ausgebildet und besitzt einen gebogenen, den Steg der U-Form
bildenden und in jeder möglichen Stellung der Schwenkscheiben bis unterhalb der
letzten Maschenreihe reichenden Teil 49d bzw. 50d und einen, abgesehen von
seinem leicht aufwärtsgebogenen Ende, zum entsprechenden Niederhaltebügel 49b bzw.
50b parallelen und einen den Schenkel der U-Form bildenden Teil 49e bzw.
50 e. Dabei ist die gegenseitige Stellung der beiden Bügel 49
und 50 so gewählt, daß die beiden Niederhaltebügel 49b und 506 sowie die Teile
49 e und 50 e der U-förmigen Bügel 49 c bzw. 50c gegeneinander
gerichtet sind.
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Wenn das Schloß bzw. die Schlösser in Längsrichtung der beiden Nadelbetten
1 und 2 bewegt werden, wird das Ritzet 13 von der Zahnstange 9 her, wie schon gesagt,
samt der Welle 12 angetrieben und
wird seine Drehbewegung über die
durch die Feder 14 gebildete Rutschkupplung auf das lose auf dieser Welle
12 sitzende Rad 16 übertragen. Dieses Rad
greift in die Durchbrechungen
24 der Steuerplatte 23
ein, so daß auch die Steuerplatte gegenüber
der Lagerplatte 25 parallel zur Verschieberichtung der Schlösser bewegt wird.
Die Relativbewegung zwischen den beiden Platten ist durch die Länge des Schlitzes
27 in der Lagerplatte 25 begrenzt. Stößt der Begrenzungsbolzen 26 der Steuerplatte
23 gegen einen der Schlitzränder an und dauert die Schloßbewegung fort, so
rutscht die durch die Feder 14 gebildete Kupplung, so daß die Drehbewegung
des Ritzels 13
nicht mehr auf das Schaltrad 16 übertragen wird. Daher
findet die Relativbewegung der Steuerplatte 23 gegenüber der Lagerplatte 25 nur
jeweils zu Beginn der Schloßbewegung in einer Richtung statt, d. h., sie bewegt
sich bei andauernder Hin-- und Herbewegung des Schlosses während des Strickprozesses
jeweils nur nach der Bewegungsumkehr des Schlosses in einem solchen Ausmaße, als
die Länge des Schlitzes 27 es zuläßt. Diese Bewegung der Steuerplatte
23
gegenüber der Lagerplatte 25 hat zur Folge, daß die Steuerbolzen
33 und 34 von den Steuerschlitzen 29
bzw. 30 auf und
ab bewegt werden und damit die Hebel 37 und 38 samt den mit ihnen verbundenen
Teilen verdreht werden. Geht man von der Stellung gemäß F i g. 3 aus, so erfolgt
diese Verdrehung bei einer Umkehr der durch den Pfeil 51 angedeuteten Bewegungsrichtung
des Schlosses, dank der entsprechenden Neigung der Steuerschlitze 29 und
30, beim Hebel 37 im Uhrzeigersinn und beim Hebel 38 im Gegenuhrzeigersinn.
Diese Verschwenkbewegung wird über die Zapfen 45 und 46 auf die entsprechende
Schwenkscheibe 43 bzw. 44 und damit auf die Bügel 49 und
50 übertragen.
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Bei der Schloßbewegung in Richtung des Pfeiles 51, gemäß F
i g. 3, steht der Begrenzungsbolzen 26
gegen das rechte Ende des Schlitzes
27 an. Die Lage der Mitnehmerbolzen 47 und 48 ist dabei so
gewählt, daß der Niederhaltebügel 49b des in der Bewegungsrichtung vorderen Bügels
49 zur Bewegungsrichtung parallel unmittelbar über der zuletzt gestrickten
Maschenreihe liegt (vgl. F i g. 5), während vom U-förmigen Bügel 49c der Teil 49d
auf die Verbindungsfäden zwischen den zuletzt gestrickten Maschen der beiden Nadelsätze
aufläuft, diese Fäden kräftig nach unten drückt (vgl. F i g. 6). Der untere Teil
49
e hält die Fäden in der niedergedrückten Lage. Im Gegensatz dazu ist der in der
Bewegungsrichtung (Pfeil51) hintere Bügel50 derart verschwenkt, daß nur noch der
U-förmige Bügel 50c wirksam ist, während der Niederhaltebügel 50 b
in unwirksamer Lage schräg nach oben weist. Des weiteren wirkt, als Folge der erwähnten
Verschwenkung, vom Bügel 50 c nur der untere Teil 50 e, der im Gegensatz
zum unteren Teil 49 e des in Richtung der Schloßbewegung vorderen Bügels
49c die neu abgeschlagenen Maschen niederdrückt. Diese Funktion des jeweils
hinteren U-förmigen Bügels steht auf später beschriebene Weise mit einer Vorwärtsbewegung
der Nadeln im Zusammenhang.
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Bei Bewegung des Schlosses gemäß Pfeil 51
(F i g. 3 ) werden
demzufolge die obersten Maschen des an den Nadeln hängenden Gestrickes zuerst durch
den Teil 49 d des Bügels 49 c niedergedrückt und anschließend durch
dessen Teil 49e niedergehalten, und zwar, wie später noch eingehender erläutert
werden wird, so lange, bis die Nadeln bei ihrer Vorwärtsbewegung die Abschlagkammkante
überschreiten. Dann wird der Bügel 49 b wirksam, der während des Nadelvorschubes
die alten Maschen zurückhält. Schließlich werden die neuen Maschen durch den Bügel
50 c nach unten gedrückt, wobei der Bügel 50 b wirkungslos bleibt.
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Nach der nächsten Bewegungsumkehr des Schlosses bewegt sich die Steuerplatte
23 dank der Bewegungsübertragung über das Zahnrad 13 und das mit diesem über
die durch die Feder 14 gebildete Rutschkupplung verbundene Rad 16 von der in F i
g. 3 dargestellten Lage aus nach links, so daß die Steuerbolzen 33 und 34 ans rechte
Ende des Schlitzes 28 bzw. 29 gelangen. Dadurch wird der Bügel 50, als nun
vorderer Bügel, so weit verschwenkt, daß sein Niederhaltebügel 50b zur Schlossbewegungsrichtung
parallel steht, während sich der nunmehr hintere Bügel 49 im Uhrzeigersinn
verdreht, bis sein Niederhaltebügel 49b die unwirksame Stellung erreicht hat.
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Gleichzeitig verschiebt sich der Begrenzungsbolzen 26 bis an
das in F i g. 3 linke Ende des Schlitzes 27, so daß auch der mit diesem Bolzen verbundene
Fadennüßchenhalter 28 mit dem Fadennüßchen 28a nach jeder Schloßbewegungsumkehr
seine relative Lage zum Schloß ändert.
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Die Abmesssungen der beiden Bügel 49b, 49c bzw. 50b, 50c sowie
deren relative Lage zu den Steuerorganen der Nadeln ist, wie schon angedeutet, keine
beliebige. Die diesbezüglichen Verhältnisse sind in F i g. 1 dargestellt.
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Das Strickschloß ist ein solches bekannter Bauart mit einem mittleren
Nadelsenker 52, zwei seitlichen Nadelsenkern _S3 und 54 sowie zwei in einer Richtung
unwirksamen, in der anderen Richtung als Nadelheber arbeitenden Schlauchklappen
55 und 56. Mit 57 ist der Weg eines Nadelfußes angedeutet, unter der Annahme, daß
das Schloß in Richtung des Pfeiles 58 bewegt wird. Schließlich sind drei verschiedene
Nadelstellungen mit 59, 60 und 61 bezeichnet, während von den strichpunktierten
Linien 62 und 63 die erste die Lage des Abschlagkammes und die zweite die Lage der
zuletzt gestrickten Maschenreihe andeutet.
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In diesem Schloß sind nun zwei Hilfsnadelheber 64 und 65 ungefähr
den Nadelsenkern 53 und 54 gegenüber vorgesehen, durch welche die ankommenden Nadeln
(in F i g. 1 rechts) in eine solche Stellung 59 gebracht werden, daß das
freie Nadelende und damit auch die in diesem Nadelende gehaltene alte Masche etwa
in der Höhe der Abschlagkammkante 62 liegt (vgl. auch F i g. 6). In dieser
Stellung verbleiben die Nadeln, bis die Nadelfüße im Punkt 66 gegen die Schlauchkappe
56 stoßen, von wo an der Vorschub der Nadeln in die Lage 60 beginnt. Die gegenseitige
Stellung des Schlosses bzw. der Nadelfußführungsteile dieses Schlosses und der Bügel
ist nun so gewählt, daß die Maschen der in das Schloß eintretenden und sich in der
Stellung 59 befindlichen Nadeln zunächst durch den Bügelteil 49d niedergedrückt
und anschließend durch den Teil 49 e so lange nach unten gedrückt werden, bis die
Vorwärtsbewegung der Nadeln beginnt. Der untere Teil 49 e des Bügels 49 c ist also
etwa bis zur Nadelstellung 66 wirksam, nach welcher nur noch der Rückhaltebügel
49 b in Funktion ist, der dafür sorgt, daß die nun auf den Schäften der vorgeschobenen
Nadeln befindlichen Maschen diese Vorwärtsbewegung nicht mitmachen. Es ist dabei
wesentlich, daß die Niederhaltewirkung des Bügels 49c bis möglichst unmittelbar
vor Beginn des Nadelvorschubs, d. h. bis zum Punkt 66, ausgeübt wird und daß nach
Aufhören des Niederhaltens durch den Teil 49e des Bügels 49c der Vorschub
unmittelbar beginnt.
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Von der vordersten Stellung 60 werden die Nadeln durch den
Nadelsenker 52 zurückgezogen bis in die Stellung 61 (vgl. auch F i g. 5), in welcher
sie verbleiben, bis sie auf den zweiten Hilfsnadelheber 64 auftreffen, der sie wieder
in die Stellung 59 verschiebt (vgl. auch F i g. 6), wobei die neuen Maschen
während dieses Vorschubes durch den in dieser Stellung des Bügels 50 wirksamen
Bügelteil 50 e des in der Bewegungsrichtung hinteren Abstreifers
50
kräftig niedergedrückt werden.
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Der Sinn der durch die Hilfsnadelheber 64 und 65
herbeigeführten
Nadelstellung 59 in Verbindung mit dem Niederdrücken der Maschen durch die Bügelteile
49 e, 50 e ist der, die Gefahr des Einstoßens der vorgehenden Nadeln
in die bereits gebildeten Maschen praktisch auszuschließen. Daß dies erreicht wird,
ergibt sich besonders deutlich aus den F i g. 5 und 6. In F i g. 5 ist die tiefste
Nadelstellung 61 veranschaulicht. Wenn die Nadeln aus dieser Stellung vorgeschoben
werden, ohne daß das daranhängende Gestrick niedergehalten wird, so könnten die
Nadeln in die zuvorletzt gebildeten Maschen einstechen. Gelingt es aber, wie dies
bei der beschriebenen Einrichtung der Fall ist, die Niederhaltewirkung immer so
lange andauern zu lassen, bis die Nadeln aus den Abschlagkämmen heraustreten, und
erst dann das Niederhalteelement aus der Bahn der vorgehenden Nadeln zu entfernen,
so kann die Gefahr, daß die Nadeln in die Maschen einstechen, weitgehend beseitigt
werden (vgl. F i g. 6). Daraus ergibt sich in bezug auf die Dimensionierung
der Bügel die Bedingung, daß die Niederhaltebügel 49 c, 50
c solange wie möglich, d. h. bis zum Zeitpunkt 66, in welchem die vorgehenden
Nadeln.die Abschlagkammkante 62 überschreiten, wirksam ist.
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Des weiteren gestattet die beschriebene Einrichtung auch im Bereich
des in Schloßbewegungsrichtung hinteren Schloßendes, die meistens noch etwas lockeren
neu gebildeten Maschen, kräftig niederzudrücken. Dabei werden die neu gebildeten
Maschen in dem Maße zwischen die Nadelbetten abwärts gedrückt, in dem der wirksame
Hilfsnadelheber 64 bzw.
65 die Nadeln wieder gegen die Abschlagkammkante
in ihre Ausgangsstellung vorschiebt. Da nun die Geschwindigkeit des Abwärtsdrückens
der neuen Maschen außer von der Verschiebegeschwindigkeit des Schlosses voiri Winkel
zwischen dem Bügelteil 50 e, 49 e, des jeweils hinteren Bügels
50 c; 49 c und der Verschieberichtung, d. h. vom Verschwenkwinkel
des Bügels 50, 49 abhängt und die Vorschubgeschwindigkeit der Nadeln durch die Steilheit
der in der Bewegungsrichtung des Schlosses jeweils vorderen Auflauffläche des jeweils
hinteren Hilfsnadelhebers gegeben ist, müssen die beiden Winkel entsprechend aufeinander
abgestimmt sein.
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Das Fadennüßchen bzw. sein Halter ist auf der Steuerplatte so angeordnet,
daß in jeder Bewegungsrichtung des Schlosses kurz nach dem Erreichen der vordersten
Stellung 60 der Nadeln der Faden eingelegt werden kann.