DE277377C - - Google Patents

Info

Publication number
DE277377C
DE277377C DENDAT277377D DE277377DA DE277377C DE 277377 C DE277377 C DE 277377C DE NDAT277377 D DENDAT277377 D DE NDAT277377D DE 277377D A DE277377D A DE 277377DA DE 277377 C DE277377 C DE 277377C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needles
plush
smooth
lock
knitting machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT277377D
Other languages
English (en)
Publication of DE277377C publication Critical patent/DE277377C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277377 KLASSE 25«. GRUPPE
Strickmaschine zur Herstellung von Plüschware.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27.JuIi 1912 ab.
Zur Herstellung von Plüschware sind Strickmaschinen bekannt mit zwei im Winkel zueinander stehenden Nadelbetten und einem Fadenführer. In beiden Nadelbetten sind Zungennadeln gelagert. Der mit diesen Maschinen erzeugte Plüsch ist aber kein eigentlicher, da die Plüschhenkel nichts weiter als nicht angezogene Maschen sind. Durch Ziehen an einer Masche kann das ganze Gewebe aufgelöst werden.
ίο Weiter sind Strickmaschinen zur Herstellung von Plüschwaren bekannt, bei welchen an Stelle des vorderen Bettes ein aus glatten Nadeln hergestellter Kamm und zwei Fadenführer angewendet sind. Bei dieser Maschine ist man nicht imstande, die Ware zu mindern und zu weitern.
Diesen Bauarten gegenüber hat die vorliegende Erfindung ganz wesentliche Vorteile. Zweck ist die Herstellung von Plüschwaren mit verschiedener Plüschhenkellänge, wobei die Ware gemindert oder erweitert und ebenso Fasson gestrickt werden kann.
Die Strickmaschine besitzt zwar ebenfalls zwei im Winkel zueinander stehende Nadelbetten.
Es sind aber nur im hinteren Nadelbett Zungennadeln, während das vordere Nadelbett glatte Nadeln führt. Das vordere Nadelbett hat ein derart gestaltetes Schloß, daß die glatten Nadeln in beiden Bewegungsrichtungen erst abgezogen werden, wenn die Zungennadeln abgeschlagen haben. Dadurch ist die richtige Herstellung der Plüschhenkel gewährleistet. Um zu verhindern, daß die fertige Plüschhenkelreihe bei der Herstellung der nächstfolgenden wieder hochgezogen wird und sich wieder in den glatten Nadeln fängt und Störungen hervorruft, ist ein zweiteiliger Stoffhalter angeordnet, der in Verbindung mit der Umsteuervorrichtung des hinteren Fadenführers steht. Sein in der Bewegungsrichtung voranlaufender Teil legt sich auf die Plüschware und verhindert das Hochziehen derselben. Der nachlaufende Teil wird so gesteuert, daß er über den glatten Nadeln frei hinweggeht. Diese Umsteuerung geschieht durch zwei entsprechende Kurvenschleifen, welche auf der allgemein angewandten Umsteuerung des hinteren Fadenführers angeordnet sind und je einen Teil des Stoff halters steuern.
Die verschiedene Länge der Plüschhenkel wird dadurch erreicht, daß das vordere Nadelbett gegen das hintere verstellt werden kann. Die Länge der Plüschhenkel richtet sich dann nach dem jeweiligen Abstand der beiden Nadelbetten.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Maschine durch die Fig. 1 bis 13 darstellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Querschnitt durch die Maschine mit angehobener glatter Nadelreihe,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Maschine, beide Nadelreihen gehoben,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Nadelstellung, beide Nadelreihen gesenkt,
Fig. 4 eine Seitenansicht hiervon,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Nadelstellung während des Strickvorganges,
Fig. 6 und 7 zwei Seitenansichten in verschiedenen Strickphasen,
Fig. 8 das vordere Schloß von der Rückseite,
55
60
Fig. 9 das hintere Schloß von der Rückseite, und
Fig. io die Außenansicht des hinteren Schlosses,
Fig. Ii schematische Darstellung der beiden Nadelbetten bei der Herstellung mittellanger Plüschhenkel k1,
Fig. 12 dasselbe bei der Herstellung der kürzesten Plüschhenkel k2, .
Fig. 13 dasselbe bei der Herstellung der längsten Plüschhenkel k9.
Das hintere Nadelbett α der Maschine ist das normale Lambsche Nadelbett mit Abschlagkamm b, und die in demselben liegenden Nadeln sind die bekannten Zungennadeln c. Das vordere Nadelbett d besitzt keinen Abschlagkamm, und die in demselben gelagerten Nadeln e sind keine Zungennadeln, sondern sie sind glatt. Sie besitzen nahe ihrem oberen Ende je eine seichte Einbuchtung f, in welche sich der darübergelegte Faden einlegen kann, wodurch verhindert wird; daß derselbe willkürlich herausrutscht. Der Mittelheber g der vorderen Schloßhälfte k (Fig. 8) ist wesentlich breiter und nicht so steil wie derjenige der hinteren Schloßhälfte i (Fig. 9), so daß beim Durchziehen des Schlosses eine Anzahl glatter Nadeln e angehoben und zur Aufnahme des Fadens bereit sind, bevor die zugehörigen Zungennadeln c
30' angehoben werden. Diese letzteren greif en unter dem auf die glatten Nadeln e aufgelegten Faden durch und ziehen diesen samt dem vor der glatten Nadelreihe über die Zungennadelreihe laufenden zweiten Faden durch die fertig gebildeten Maschen hindurch. Erst dann beginnen die glatten Nadeln e wieder zurückzugehen, und die auf denselben hängenden Schleifen k bzw. k1 bis kz in Fig. 11 bis 13, die die Plüschmaschen bilden, werden von den glatten Nadeln abgeworfen. Es werden also vermöge der be-. sonderen Gestaltung des Mittelhebers g in der vorderen Schloßhälfte h die glatten Nadeln e früher angehoben als die Zungennadeln c und später als diese wieder abgezogen. Das frühere Anheben ist notwendig, weil sonst der zugeführte Faden nicht von ihnen aufgenommen würde, und das spätere Abziehen ist notwendig, weil die Plüschschleifen sich wieder aufziehen würden, wenn nicht die von den Zungennadeln c erzeugten glatten Maschen vollständig fertig gestrickt wären.
Wenn die Zungennadeln c beim Bilden der obersten Maschen- und Plüschhenkelreihe zurückgehen, zeigt die letzte soeben gebildete Plüschhenkelreihe die Neigung, mit nach oben zu steigen und sich noch einmal in den glatten Nadeln c zu verfangen. Daraus würde einerseits die Behinderung des normalen Arbeitsvorganges, andererseits die Erzeugung von Ausschußware entstehen. Die Gefahr vergrößert sich mit zunehmender Plüschhenkellänge.
Dies zu verhindern, ist der Zweck des zweiteiligen, in an sich bekannter Weise von dem Fadenführer des hinteren Nadelbettes gesteuerten Stoffhalters I1 m. Derjenige Teil / bzw.m des Stoffhalters, der sich in der Bewegungsrichtung der gemeinsam bewegten Schlösser h und i vorn befindet, hält die oberste Plüschhenkelreihe gegen den Abschlagkamm b niedergedrückt, während der andere Teil frei über der glatten Nadelreihe hinweggeht (Fig. 11 bis bis 13). Die Steuerung der beiden Stoffhalterteile I und m geschieht mittels der Schleifen 0 und ft, welche die nach oben verlängerten Stoffhalterteile umfassen. Die Schleifen 0 und ft sind an dem am Schloß i drehbar gelagerten Hebel η des hinteren Fadenführers befestigt. Dieser Hebel η wird mittelst Schraube t in Schlitz u durch Hebel q in den auf der Stange s geführten Schleppschieber r bei der Umkehrbewegung der Schlösser h, i umgesteuert. Dadurch ändern die beiden Stoffhalterteile I und m ihre Lage, weil der vorher hintere Stoffhalterteil jetzt in der Bewegungsrichtung vorn liegt und wiederum die oberste Plüschhenkelreihe gegen den Abschlagkamm drückt, während der andere, vorher vordere Stoffhalterteil nunmehr hinten liegt und über den glatten Nadeln frei wegstreicht. .
Durch einfaches Hochschieben oder Abziehen der Nadeln kann aufgenommen, also der Stoff verbreitert, und durch Abziehen der Nadeln kann abgenommen, d. h. der Stoff verschmälert werden. Durch Abziehen einzelner Gruppen oder aller glatten Nadeln können Muster oder glatte Ware gestrickt werden.
Die Länge der Plüschhenkel k1 bis k3 (Fig. 11 bis 13) hängt von dem jeweiligen Abstand ν der beiden Nadelbetten α und d ab. Sollen die Plüschhenkel kurz sein, dann muß auch ν klein sein (Fig. 12). Mit zunehmender Henkellänge muß auch ν größer werden (Fig. ιϊ und 13). Um die verschiedenen Henkellängen zu erzielen, ist das vordere Nadelbett d (Fig. 1 und 2) nicht wie das hintere α fest mit den beiden Trägern w (Fig. 1 und 2) verschraubt, sondern verstellbar angeordnet, indem es durch Schlitzführungen χ (Fig. ι und 2) mit den Trägern w verschiebbar vereinigt ist.
Es läßt sich also das vordere Nadelbett innerhalb gewisser Grenzen für jede beliebige Plüschhenkellänge einstellen.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Strickmaschine zur Herstellung von Plüschware, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein zweier im Winkel zueinander stehender Nadelbetten im hinteren
    Zungennadeln, im vorderen glatte Nadeln gelagert sind, und daß dem vorderen Nadelbett ein Schloß zugeordnet ist, welches in beiden Bewegungsrichtungen die glatten Nadeln erst dann zurückzieht, nachdem die Zungennadeln abgeschlagen haben.
  2. 2. Strickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit der Umsteuerungsvorrichtung des Fadenführers des hinteren Nadelbettes ein zweiteiliger Stoffhalter angeordnet ist, dessen in der Bewegungsrichtung des Schlosses vorn anlaufender Teil sich auf die Plüschware auflegt, damit sie sich nicht aufrichten kann, während der nachlaufende Teil sich abhebt, um über den glatten Nadeln frei hinwegzugehen.
  3. 3. Strickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der den hinteren Fadenführer in bekannter Weise betätigenden Umsteuervorrichtung zwei Kurvenschleifen (0, p) verbunden sind, deren jede einen Teil des zweiteiligen St off halters (/ und m) steuert, wenn die Bewegungsrichtung des Schlosses umkehrt.
  4. 4. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Nadelbett gegen das hintere verstellbar angeordnet ist, um die Längen der Plüschhenkel verschieden groß herstellen zu können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT277377D Active DE277377C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE277377C true DE277377C (de)

Family

ID=533478

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT277377D Active DE277377C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE277377C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1171555B (de) * 1959-06-18 1964-06-04 Paliz Holding A G Strickmaschine, insbesondere Haushaltstrickapparat
DE1275248B (de) * 1959-02-17 1968-08-14 Paliz Holding A G Zweibettige Flachstrickmaschine mit Zungennadeln, insbesondere fuer den Hausgebrauch

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275248B (de) * 1959-02-17 1968-08-14 Paliz Holding A G Zweibettige Flachstrickmaschine mit Zungennadeln, insbesondere fuer den Hausgebrauch
DE1171555B (de) * 1959-06-18 1964-06-04 Paliz Holding A G Strickmaschine, insbesondere Haushaltstrickapparat

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0338194B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Intarsien-Gestrickstücken und Flachstrickmaschine zur Durchführung des Verfahrens
DE2223552A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Strickwaren
DE4026829C2 (de) Fadenführeranordnung für eine Flachstrickmaschine
DE277377C (de)
DE1952558C3 (de) Ketenwirkmaschine zur Herstellung einer Kettenwirkware
DE278250C (de)
DE2157947C3 (de) Maschine zum Herstellen einer Textilware
DE2516224C3 (de) Rundstrickmaschine zur Herstellung von Maschenware mit eingelegten Kett- und Schußfäden
DE1485454B1 (de) Tufting-Maschine
DE881984C (de) Verfahren zur Herstellung von Maschenware auf einer Handflachstrick-maschine und Strickmaschine zur Ausuebung eines solchen Verfahrens
DE1207541B (de) Flache Kettenwirkmaschine mit Platinenbarre und senkrecht zu den Wirknadeln erfolgendem Warenabzug
DE516317C (de) Rundraenderstrickmaschine
DE86890C (de)
DE1560922C3 (de) Flachstrickmaschine
DE1013031B (de) Handstrickapparat fuer den Hausgebrauch
DE621080C (de) Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zur Herstellung maschenfester Ware
DE1560996B1 (de) Flachstrickmaschine zur Herstellung sowohl von Rechts/Rechtsware als auch von Umhaengemustern und/oder von Minderungen ohne Nadelbettversatz
DE483463C (de) Flachstrickmaschine mit einer Hilfsvorrichtung am Schloss zur Herstellung langgestreifter oder anders gemusterter Ware
DE42358C (de) Cotton-Wirkstuhl mit Vorrichtung zur Randmaschenbildung
DE170736C (de)
DE1585104A1 (de) Flachstrickmaschine mit automatischer Abnehmvorrichtung
DE1137825B (de) Handflachstrickgeraet
DE27082C (de) Rundstrickmaschine für reguläre Waare
DE142586C (de)
AT155907B (de) Flachstrickmaschine.