DE170736C - - Google Patents
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- DE170736C DE170736C DENDAT170736D DE170736DA DE170736C DE 170736 C DE170736 C DE 170736C DE NDAT170736 D DENDAT170736 D DE NDAT170736D DE 170736D A DE170736D A DE 170736DA DE 170736 C DE170736 C DE 170736C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/10—Circular knitting machines with independently-movable needles with two needle cylinders for purl work or for Links-Links loop formation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLI
PATENTAMT.
JVl 170736 -KLASSE 25«.
in REUTLINGEN.
Auf den bisher bekannten Rundstrickmaschinen für Links-Linksware mit übereinander
angeordneten Nadelzylindern und Doppelzungennadein kann man wohl Links- und Links- und glatte Ware herstellen; diese
Strickarten genügen aber für solche Artikel nicht, für welche Ränderware (Strickart ι
und i) und Jacquardmuster verlangt werden. Den Gegenstand vorliegender Erfindung
ίο bildet nun eine Maschine der genannten Art,
auf welcher ermöglicht werden soll, alle erwünschten Strickarten und -muster in jeder
beliebigen Reihenfolge aufeinanderfolgend herzustellen.
Die neuen Merkmale des Erfindungsgegenstandes sind nun folgende: Der untere der
beiden Zylinder ist mit als Stoß- und Zugplatinen wirkenden Platinen und Doppelzungennadein
(Fig. 3) versehen, während der obere Zylinder neben den gleichartigen Platinen noch Hilfsplatinen besitzt, die nur Stoßplatinen
sind und auf die Hauptplatinen wirken. Über dem oberen Zylinder ist eine Mustermaschine
angebracht, deren von der Musterkarte unmittelbar beeinflußte Platinen (Stößer) mit den Hilfsplatinen des oberen Nadelzylinders
durch Schnüre (Saiten) verbunden sind. Die beiden Nadelzylinder stehen fest, während die Schloßzylinder sich drehen.
Das Schloß des oberen Zylinders wie das des unteren Zylinders hat nun eine besondere
Gestalt. Die Teile des unteren Schlosses haben eine solche Lage und Gestalt zueinander,
daß ein Kanal ν ν1 gebildet wird (Fig. 9), in welchen die Füße der Platinen b
gleiten, und durch welchen sie, nämlich im Teile v1, während einer gewissen Zeit untätig
im unteren Nadelbett zurückgehalten werden. Die Teile des oberen Schlosses haben ebenfalls
eine solche Lage und Gestalt zueinander, daß ein Kanal n> gebildet wird, durch welchen
die Füße der Hauptplatinen b1 des oberen Zylinders gleiten. Dieser Kanal w
hat jedoch eine offene Stelle. An dieser Stelle, beim Schloßteile ρ beginnend, treten
die Platinen aus dem Kanal, also aus dem Bereich des Schlosses. Das Wiedereinführen
der Platinenfüße in den oberen Schloßkanal w geschieht nun durch einen Hilfschloßteil i
unter Hilfe der Hilfsplatinen d, denen die Mustermaschine vorgeordnet ist. Sie entzieht
diejenigen Hilfsplatinen d dem Bereich des Schloßteiles i, deren zugehörige Hauptplatinen
bl mit einer Doppelzungennadel nicht gekuppelt werden sollen; demzufolge
verbleiben die diesen Platinen entsprechenden Doppelzungennadein im unteren Nadelzylinder,
und arbeiten hier weiter.
Die Mustermaschine ist mehrteilig ausgeführt. Die Anzahl ihrer Teile richtet sich
nach dem Durchmesser der Nadelzylinder und der Breite der Jacquardkarten der Mustermaschine. Wie erwähnt, entzieht die
Mustermaschine die Hilfsplatinen d derjenigen oberen Platinen b1, welche mit einer Zungennadel
nicht gekuppelt werden sollen, dem
Bereich des Hilfschloßteiles i. Dieser treibt folglich nur die von der Mustermaschine
nicht beeinflußten Hilfsplatinen nach unten, so daß die unter diesen befindlichen Hauptplatinen
b1 mit ihren Füßen wieder in den Schloßkanal zurückgetrieben werden. Dadurch
kommen diese Platinen b1 in den Bereich der Zungennadeln und fangen diese.
Diese Auswahl der Platinen vollzieht sich
ίο während der schon oben angeführten Untätigkeit
der Platinen und Nadeln im unteren Zylinder. Erst hierauf erfolgt jetzt die Bildung
der Maschen, und zwar unter gleichzeitigem Zustandekommen einer Musterung in der neuen Maschenreihe, indem die von
der Mustervorrichtung nicht beeinflußten Platinen die zugehörigen Nadeln . in den
oberen Zylinder ziehen, also Linksmaschen bilden, während die übrigen Nadeln in das
untere Bett zurückgezogen werden, mithin glatte Maschen herstellen.
In Fig. ι der Zeichnungen ist das Schloß (abgewickelt) und ein Teil der Mustervorrichtung
im Aufriß, in Fig. 2 die (hier) vierteilige Mustermaschine im Grundriß, in Fig. 3 die Zylinder und die Mustermaschine
im Schnitt dargestellt; die Fig. 4 bis 7 und 4a bis 7a zeigen den Stand der Platinen,
Nadeln und Hilfsplatinen in den Nadelzylindern und der Platinen der Mustermaschine
bei den Strickarten: glatt, links und links, ι und ι gemustert (2 und 3), die Fig. 4b
bis 7b die jeweilig nötige Musterkarte; Fig. 8 zeigt im Schnitt einen Teil des Schloßzylinders,
die Platinen und Nadeln im unteren Zylinder zurückgehalten; in .Fig. 9
ist die Lage der Platinen und Nadeln und die Bildung der Maschen im unteren und oberen Zylinder dargestellt bei Herstellung
von ι : ι -Musterware (siehe hierzu auch Fig. 6).
Von den beiden feststehenden Nadelzylindern α und al besitzt der untere a die
Platinen b und die Doppelhakennadeln c (Fig. 3), wogegen der obere Zylinder a1 die
Platinen b1 und die Hilfsplatinen d besitzt.
Die Füße der Platinen b des unteren Zylinders α sind immer im Bereich des Schloßkanales
vvl, was bei den Platinen b1 des
oberen Schlosses, wie erwähnt, auf einer gewissen Strecke nicht der Fall ist; auf dieser
Strecke werden dieselben von den am oberen Ende des Zylinders α1 angebrachten Schleppfedern
g, welche in eine Vertiefung der ,55 Platinen einfallen, in ihrer gehobenen Stellung
gehalten (vergl. Fig. 3 links). Ein über den Zylindern α und al befestigtes (in diesem
Falle) vierteiliges Bett e (Fig. 2 und 3), welches ebensoviele Kanäle besitzt wie einer der
Nadelzylinder Führungsnuten für die Nadeln, ist mit den Stoßplatinen f ausgestattet, von
denen jede * mit einer von den im oberen Zylinder befindlichen Hilfsplatinen d durch .
eine Schnur (Saite) verbunden ist. Diese Schnur (Saite) ist zwischen ihren beiden Befestigungspunkten
noch durch eine öse geführt, welche in dem im inneren Durchmesser des Bettes e befindliche» ösenkranz
eingebohrt ist. Diese Ösen befinden sich lotrecht über den Hilfsplatinen d; infolgedessen
werden diejenigen Hilfsplatinen d, auf deren zugehörigen Stoßplatinen/ die Musterkarten
einwirken, nach oben gezogen.
Um die Nadelzylinder α und α1 drehen sich,
wie erwähnt, die miteinander verkuppelten Schlösser. Diese beeinflussen die Hauptplatinen
b und b1 und durch sie die Nadeln c
sowie die Hilfsplatinen d unter Mitwirkung der Mustermaschine wie folgt:
Bei Bewegung der Schlösser in der Pfeilrichtung (Fig. 4 bis 9) wird, solange sich
die Füße der Platinen b des unteren Nadelzylinders in dem Teil v1 des unteren Schloßkanales
ν befinden, in welchem sie also untätig zurückgehalten werden (vergl. die in -Fig. 9
dargestellte entsprechende Lage der Maschen auf den Nadeln), die Mustermaschine durch
die Kurvenbahn χ (Fig. 2 und 3) nach der Achse der Zylinder gedrückt. Durch · diese
Bewegung trifft die Musterkarte ihre Ause wahl in dem ihr entsprechenden Viertel der
Platinen d des oberen Bettes, in dem diejenigen Stößer/, für welche die Musterkarten
keine Durchlochungen aufweisen, dieser Bewegung nach der Zylindermitte folgen (Fig. 2
links).
Durch die Schnüre, mit denen die Platinen/ an die Hilfsplatinen d angeschlossen sind,
werden letztere in die Höhe gezogen (Fig. 6 a), so daß ihre Füße aus dem Bereich des im
oberen Schloß vorgesehenen Hilfschloßteiles i kommen. Dieser schiebt somit nur
die nicht hochgezogenen Hilfsplatinen d nach unten und treibt hiermit die unter ihnen
stehenden Platinen bl mit ihren Füßen in den Schloßkanal n>
(Fig. 5, 6, 7 und 9). Beim Weiterdrehen der Schlösser werden
nun die hochgezogenen Hilfsplatinen d von dem Schloßteil ^ wieder nach unten gedrückt
(für die folgende Maschenreihe). Die Piatinen b im unteren Nadelzylinder mit ihren
Nadeln c und die nach unten verschobenen Platinen b1 nähern sich, von den Schloßteilen
k und kl beeinflußt, einander, wobei die Platinen b, denen von oben die entsprechenden
Platinen b1 entgegengebracht werden, ihre Nadeln an diese abgeben, worauf die Platinen
eines jeden Zylinders und mit ihnen ihre Nadeln von den Schloßteilen q und q1 so weit
zurückgezogen werden, bis letztere ihre Masehen abgeschlagen haben (Fig. 9). Ist dies
geschehen, so werden die Platinen b mit den
ihnen belassenen Nadeln c und die oberen Platinen b1, welche Nadeln gefangen hatten,
durch die Schloßteile ο und o1 abermals
gegeneinander bewegt, wobei dann die oberen Platinen b1 ihre von den unteren erhaltenen
Nadeln in bekannter Weise wieder an diese abgeben und hierauf leer in ihre Ruhestellung
zurückgetrieben werden, was durch die Schloßteile r und ρ geschieht. Die Platinen b1
ίο bleiben nun auf einer Strecke so lange in
dieser Ruhestellung, welche der Breite der angewendeten Jacquardkarte entspricht, d. h.
der Schloßteil i, sowie auch der Schloßteil k müssen mindestens eine der Jacquardkartenbreite
entsprechende Strecke von der Spitze ρ entfernt sein (Fig. 1 und 9). Sobald also
der jeder Jacquardkarte zugehörige Teil des Zylinders mit in Ruhestellung befindlichen
Platinen b1 versehen ist, wirkt die Jacquardkarte
auf deren zugehörige Hilfsplatinen d, worauf dann erst Schloßteil i bezw. k1 in
Tätigkeit treten und die für die neue Maschenreihe nötigen Platinen b1 in Arbeitsstellung
bringen kann. (In Fig. 4 bis 7 ist der Zylinder zwischen den Schloßteilen ρ und k
gebrochen gezeichnet, wodurch sich der Abstand der beiden oben genannten Schloßteile
verringert.)
Der Arbeitsvorgang wiederholt sich bei einer Umdrehung der Schlösser viermal, da
die hier verwendete Mustermaschine in vier Teile geteilt ist, was sich bei größerem
. oder kleinerem Durchmesser der Nadelzylinder vermehren oder verringern wird,
ebenso wie bei größerem Durchmesser auch mehrere Schlösser eingebaut werden können.
Bei der Herstellung von glatter Ware
nehmen die oberen Platinen b1 sämtlich die
in Fig. 4 angegebene Stellung ein, da bei dieser Strickart nur im unteren Zylinder
Maschen abgeschlagen werden, dagegen ist die Herstellung von Links - Linksware (Fig. 5) etwas anders. Hier treten sämtliche
Platinen bl des oberen Zylinders in Tätigkeit, somit werden alle Nadeln des unteren
Zylinders in den oberen gezogen, woselbst sie dann auch Maschen abschlagen. Hierauf
werden diese Nadeln wieder nach unten gezogen, woselbst sie wieder Maschen ab-'
schlagen, was sich nun immer wiederholt. Der Vorgang bei 1 und 1 (Fig. 6) und gemustert
(Fig. 7) entspricht dem in der Beschreibung behandelten.
Claims (3)
1. Rundstrickmaschine mit Doppelzurigennadeln
und übereinander angeordneten Nadelbetten, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung von gewöhnlicher
und gemusterter Links- und Linksware, von Rechts- und .Rechtsware sowie von
glatter Ware in den Kanälen des oberen Nadelbetts (al) über den gewöhnlichen, auf
die Doppelzungennadeln wirkenden Platinen (b1) Hilfsplatinen (d) angeordnet sind,
welche durch eine Mustervorrichtung entweder dem Bereiche eines Hilfschloßteiles
(i) des dem oberen Nadelbette zugeordneten Schlosses entzogen werden können und dadurch
die vom oberen Schlosse in eine untätige Stellung angehobenen Nadelplatinen unbeeinflußt lassen, oder aber, von
der Mustervorrichtung nicht beeinflußt, durch den Hilfsschloßteil (i) nach abwärts
gedrängt werden und dadurch die Verschiebung der Nadelplatinen (b1) in den
Bereich ihres Schlosses (Jc1) bewirken, der zufolge die Nadelplatinen die ihnen entsprechenden
Nadeln fangen und sie zum Abarbeiten mit in den oberen Nadelzylinder nehmen.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Arbeitens der Mustervorrichtung die Füße der Platinen (b) des unteren Bettes in
einem wagerecht verlaufenden Teile (v1) des zugehörigen Schloßkanals so zurückgehalten
werden, daß ihre Nadeln in einer untätigen Stellung verharren, und die
Nadelplatinen (b1) des oberen Nadelbettes durch einen Hilfschloßteil (p) aus dem
oberen Schloßkanal (n>) gehoben und in der gehobenen Stellung durch Schleppfedern
(g) festgehalten werden.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf die Hilfsplatinen des oberen Bettes wirkende Mustervorrichtung aus mehreren untereinander gleichen Teilen' besteht,
deren jeder eine durch eine Kurvennut geführte Jacquardwalze besitzt, bei deren
Ausschwingen nach der Maschinenmitte (Fig. 3) durch die Jacquardkarten diejenigen
Stoßplatinen (f) verschoben werden, deren Hilfsplatinen (d) nicht zur
Wirkung auf die Nadelplatinen kommen sollen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE170736C true DE170736C (de) |
Family
ID=435758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT170736D Active DE170736C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE170736C (de) |
-
0
- DE DENDAT170736D patent/DE170736C/de active Active
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