DE2400722A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von plueschtuchen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von plueschtuchenInfo
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Description
G 49 182 -vW
I.W.S. Nominee Company Limited, Wool House,
Carlton Gardens, London SW 1 /England
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Plüschtuchen
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung von gestrickten
Plüschtuchen bzw. -erzeugnissen mit Schleifen- oder Schlingenpolen und im einzelnen auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Stricken derartiger Tuche auf kreisförmigen Strickmaschinen mit Zylinder- und Rippnadeln, wie beispielsweise auf
einer DoppelJerseymaschine.
Für die Erzeugung von Doppeljerseytuchen,wie einfachen oder
Jacquard-Tuchen, entworfene und aufgebaute Kreisstrickmaschinen
eignen sich gewöhnlich nicht für die Herstellung von Plüschtuchen Zwar wurde eine Form einer solchen Maschine in Anpassung an die
Erzeugung derartiger Tuche entworfen, wobei jedoch die Änderung zu einem Austausch aller Zylindernadeln und vieler der Kurvenkörperbereiche
führt. Dieses Verfahren ist nicht nur extrem zeitraubend, sondern die notwendigen Zusatzglieder und Austauschteile
sind auch selbst teuer. - 2 -
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Verfahrens zum Stricken bzw. Wirken von Plüschtuchen, die auf
Doppeljerseymaschinen mit relativ geringen Änderungen hergestellt werden können. Ferner soll nach der vorliegenden Erfindung eine
Vorrichtung zum Anbringen an solchen Maschinen geschaffen werden, um sie für diesen Zweck brauchbar zu machen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht in einem Verfahren zur Herstellung eines Plüschtuches auf einer kreisförmigen Strickmaschine
mit Zylinder- und Rippnadeln, die sich auszeichnet durch ein Zuführen von Plüschgarn zu den Zylinder- und Rippnadeln und
von Grundgarn nur zu den .Rippnadeln, wodurch im Plüschgarn lange Schleifen und im Grundgarn kurze Schleifen gebildet werden, wonach
die Zylindernadeln ohne Garnzuführung zur Ausübung einer Strickbewegung veranlaßt werden, infolge dessen die langen Schleifen
zur Bildung des Plüschpols von den Zylindernadeln freigegeben werden, und durch ein Freigeben der Zylindernadeln für eine
Wiederholung des Strickzyklus.
Um die derart definierte Strickfolge durchzuführen, ist die Anbringung
einer Garnzuführung notwendig, die Garn nur zu den Rippnadeln führt. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist ein
Garnhilfszuführglied vorgesehen, das ein Garnführungselement mit
zumindest einer Mündung oder Öffnung zum Passieren des Garns, ferner eine Stutζeinrichtung für das Element zum Einstellen in beiden
horizontalen und vertikalen Richtungen und ein Befestigungsglied zum verläßlichen Festlegen der Stützeinrichtung an einer
Strickmaschine, vorzugsweise an einem Kurvenscheibenbereich, aufweist, wodurch eine Einstellung der Stützeinrichtung die Mündung
zu einer Position hinter den angehobenen Zylindernadeln, jedoch vor dem Scheibenrand bringen kann, um das Garn direkt in die Haken
der Rippnadeln zu führen.
Nach einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Glieder zu einer
abnehmbaren und zum Anbringen an der Strickmaschine geeigneten Einheit zusammengefaßt, die beispielsweise an der Kurvenscheibe
oder deren Kurvenkörper befestigt ist und eine Schleifenlichtungs-
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vorrichtung zum Freigeben der geformten Plüschschleifen von der
Strickzone sowie zum Führen derselben durch den Spalt zwischen der Scheibe und dem Zylinder und eine Zungenöffnungsvorrichtung
zum Öffnen aller Zylindernadelzungen nach dem Freigeben der geformten
Plüschschleifen von den Zylindernadeln enthält. Die Schleifenlichtungsvorrichtung stellt sicher, daß die ausgewählten
Zylindernadeln bei einem nachfolgenden Betrieb nicht zufällig durch die vorher abgepreßten gestrickten Plüschschleifen passieren.
Die Zungenöffnungsvorrichtung bereitet die Zylindernadeln
zum Empfangen des Plüschgarns für die nächste Auswahl der Nadeln vor.
Vorzugsweise enthält die Vorrichtung ferner ein hinter den Zylindernadeln
zwischen den Zuführern und der Schleifenlichtungsvorrichtung angeordnetes Schleifenpreßglied, das auf den Schleifen
auf den ausgewählten ZylindernadeIn lagert und ein Anheben derselben
sowie einen möglichen Eingriff in die Bewegung der Zylinder nadelzungen verhindert.
Zusätzlich zu diesen Zubehörteilen enthält die bevorzugte Vorrichtung
ferner Glieder, die vorzugsweise mit der Schleifenlichtungsvorrichtung und der Zungenöffnungsvorrichtung zu einer einzigen
abnehmbaren Einheit zusammengefaßt sind. Das erste dieser weiterer
Glieder ist ein Zungensteuerungsdeflektor, der die Zungen der Zylindernadeln
in der Öffnungsposition halten kann, um dadurch die Gefahr ihres Schließens zu vermindern, nachdem sie die Zungenöffnungsstufe
passiert haben und vor einer Auswahl der Zylindernadelr für den nächsten Betrieb. Ein anderes Glied ist ein*Zungenklink-
bzw. -auslöseanzeiger, der von einer infolge einer Zerstörung odei
Betriebsstörung außerhalb der Position befindlichen Zunge betätigt werden und ein sichtbares Warnsignal abgeben bzw. die Maschine
stoppen kann. Alle genannten Glieder sind vorzugsweise auf einem gemeinsamen Rahmen einstellbar befestigt, der seinerseits auf der
Strickmaschine einstellbar festgelegt werden kann.
Aus dem Vorstehenden und besonders aus der detaillierten nachfolgenden
Beschreibung ergibt sich, daß zahlreiche der angegebenen
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Glieder auch eine unabhängige Verwendbarkeit außerhalb des speziellen
Zusammenhangs mit der Änderung einer Kreisstrickmaschine für ein Plüschstricken aufweisen , und die vorliegende Erfindung
umfaßt solche Vorrichtungen unabhängig von den Umständen für ihre Benutzung oder Anwendung.
Die Erfindung wird nachfolgend auf detaillierte und beispielhafte Weise unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen typischer Zusatzglieder
zur Verwendung beim Ändern einer bestehenden Doppeljerseymaschine näher erläutert. Es zeigen:
Figuren
1 und 2 - eine Frontansicht und eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, eines Garn-Hilfszuführgliedes nach der
Erfindung in seiner Position auf der Kurvenscheibe der Maschine und
Figuren
3, 4 und 5 - entsprechende Front-, Drauf- und Seitenansichten, teilweise geschnitten, einer abnehmbaren Einheit, bed
der eine Schleifenlichtungsvorrichtung, eine Zungenöffnungsvorrichtung, ein Zungensteuerungsdeflektor
und ein Zungenklinkschaltanzexger nach der Erfindung kombiniert sind und die auf der Kurvenscheibe oder
dem Körper bzw. der Umhüllung der Maschine befestigt ist.
Das in Figuren 1 und 2 dargestellte Hilfszuführglied bzw. der Hilfszubringer soll an ausgewählten Zubringerpositionen benutzt
werden und ist dort vorzugsweise auf einem Kurvenscheiben- bzw. Kammbereich Io der Maschine vor dem herkömmlichen Zubringer befestigt.
Gemäß der Darstellung weist das Hilfszuführglied einen mit dem Kurvenscheibenbereich Io mittels einer einzigen Befestigungsschraube
12 verbundenen Befestigungsarm 11 auf, an dessem Ende eine Hülse bzw. Muffe für einen einstellbaren und mittels
einer Klemmschraube 14 zu befestigenden Halter 13 vorgesehen ist. Dieser trägt an seinem unteren Ende ein Stützglied bzw. eine
Stützhülse 15 für ein Garnführungsrohr 16.
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Im Betrieb ist das Garnzuführungsrohr so eingestellt, daß es das Garn 17 zu einer Position hinter den angehobenen Zylindernadeln
18, die in ihrer Position im Zylinder 19 der Maschine dargestellt sind, ferner hinter dem herkömmlichen Zubringer, dessen Position
in gebrochenen Linien bei 2o angezeigt ist, jedoch vor einem Rand 21 und endend in den Haken der Rippnadeln 22 führt.
Ein Rohr wird einer Öffnungsplatte als Garnführung vorgezogen, um eine größere Steuerungsrate bei der Positionierung des Garns zu
erzielen und um eine Zuführungsabnutzung sowie eine Garnzerstörung zu vermindern. Die zahlreichen Vorkehrungen für eine Einstellung
der Führung sind von Bedeutung, da eine genaue Positionierung der Führung kritisch ist. Wenn die Führung zu niedrig angesetzt
ist, kann sich ein Zusammenstoßen mit den Rippnadelzungen während des Öffnungsschritts ergeben, während das Garn bei zu hoher Anordnung
der Führung die Kurvenscheibenkante berühren kann. Die Winkelrichtung des Garnpfades vom Führungsrohr zu den aufnehmenden
Rippnadeln sollte innerhalb des Nadelzungenradius verlaufen, wenn die Nadeln die normale Zuführungsposition erreichen. Anderenfalls
würde das zugeführte Garn hinter den Rippnadelzungen verlaufen und könnte von dieser Position aus nicht gestrickt werden.
Die in Figuren 3, 4 und 5 dargestellte abnehmbare Einheit enthält eine Schleifenlichtungsvorrichtung 31, eine Zungenöffnungsvorrichtung
32, einen Zungensteuerungsdeflektor 33 sowie einen Zungenklinkanzeiger
34. Die Einheit ist auf der Kurvenscheibe Io der Maschine mit einem einzigen Arm 35 befestigt, der seinerseits mit
einer einzigen Befestigungsschraube 36 festgelegt und mit zwei Setzschrauben 37 für Einstellzwecke versehen ist. Hierdurch ist
eine einfache und schnelle Anbringung oder Abnahme von der Maschine möglich.
Die Schleifenlichtungsvorrichtung 31 wird von einem einstellbaren
und mittels einer Schraube 41 befestigten Halter 4o getragen. Sie weist einen Block 42 auf, von dem sich eine in Längsrichtung über
eine Einstellschraube 44 und eine Klemmschraube 45 längenverstell bare Stange 43 erstreckt. Das freie Ende der Stange trägt ein
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derart angeordnetes Blatt 46, daß es sich durch den Spalt zwischen
dem Zylinder 19 und dem Scheibenrand 21 erstreckt, wie es am besten aus Figur 5 ersichtlich ist. Das Blatt 46 kann dadurch
die Lichtung der geformten Plüschschleifen von den Zylindernadeln unterstützen und sie durch den Scheiben- und Zylinderspalt führen
Die Zungenöffnungsvorrichtung 32 ist jenseits der Schleifenlichtungsvorrichtung
31 befestigt und weist ein Federgehäuse 48 auf, das eine zylindrische Torsionsfeder 49 aufnimmt und mittels einer
vertikalen Drehschraube 51 einen Block 5o stützt, der mittels der Feder gegen die Zylindernadeln 18 vorgespannt ist. Eine Einstellschraube
52 ist zur Begrenzung der Bewegung des Blocks vorgesehen Ein Zungenöffnungsblatt 53 wird vom Block 5o getragen und ist mit·
tels einer Klemmschraube 54 an seiner Position eingeklemmt.
Das Blatt 53 ist derart eingestellt, daß sein Nasenteil zwischen
der Zunge und dem Haken einer jeden Zylindernadel hindurchpassiert, wodurch die Zungen geöffnet werden, nachdem die Plüschschleifen
bzw. -sshlingen auf den Zylindernadeln geformt und dann von diesen abgepreßt sind. Dieser Betrieb sorgt für eine Vorbereitung
der Nadeln, um das Plüschgarn für die nächste Auswahl der Nadeln aufzunehmen.
Der Zungensteuerungsdeflektor 33 ist jenseits der Zungenöffnungsvorrichtung
32 befestigt, um die von dieser geöffneten Zungen geöffnet zu halten. Die Steuerungsdeflektorvorrichtung enthält eine
einstellbare Stange 56, die durch eine Klemmschraube 57 angebracht
ist und an ihrem freien Ende ein Blatt 58 trägt, welches nahe an den offenen Zylindernadeln positioniert ist und dadurch
die Gefahr eines Schließens der Zungen reduziert, bevor eine | nächste Zylindernadelauswahl auftritt. i
Der Zungenklinkanzeiger 34 ist nahe dem Zungenöffner 32 angeordnet
und arbeitet mit diesem zusammen. Er weist einen Befestigungs· arm 6o auf, der mit dem Arm 35 der Einheit mittels einer Befesti
gungsschraube 61 verbunden ist und ein Schaltgehäuse 62 trägt. Das letztere enthält einen Mikroschalter, der von einem Hebelaus-
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lösungsfühler 63 betätigt wird, welcher sich in die Nähe des Endes
des Zungenöffners 32 erstreckt. Wenn das Blatt 53 auf eine zerstörte
oder schlecht funktionierende Zunge trifft, die nicht leicht öffnet, wird es gegen die Wirkung der Torsionsfeder 49 abgelenkt,
um den Fühler 63 zu erfassen und freizugeben oder auszulösen, wodurch der Auslösungsschalter im Gehäuse 62 betätigt viird.
Nach dessen Betätigung erfolgt eine Beleuchtung durch eine Anzeigelampe
64. Das Auslösen des Schalters kann auch zum Anhalten der Maschine verwendet werden. Ein RucksteIlstift bzw. -bolzen 65 ist
auf dem Schaltergehäuse 62 vorgesehen, wodurch der Auslöseanzeiger
nach Aufhebung des Fehlers zurückgestellt werden kann.
In Figuren 3 und 4 ist eine bevorzugte zusätzliche Ausrüstung dargestellt.
Diese stellt ein Schleifenpreßglied 66 dar, das an der
freien Position einer für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht benutzten herkömmlichen Zuführungsvorrichtung angebracht
ist. Das Preßglied wird von einem Block 67 getragen, der mit dem Kurvenscheibenbereich Io verbunden ist und ein Preßblatt 68 hinter
den Zylindernadeln enthält, wo die letzteren vor ihrer Lösung von den Stapel- bzw. Polschleifen angehoben werden (gemäß Darstellung
durch die gebrochene Linie). Das Blatt ist mittels einstellbarer Schrauben 69 festgelegt, wodurch es entsprechend der Linie
der Nadeln gebogen werden kann, und weist eine abgeschrägte Einführung 7o auf. Das Blech oder Preßblatt 68 ist an einem Halter
71 befestigt, der am Block 67 in einer durch eine Stellschraube
72 einstellbaren Höhe angebracht ist.
Das Preßglied hält die Schleifen auf den ausgewählten Zylindernadeln
abgesenkt und verhindert eine Berührung.mit der Bewegung der Zungen in der ersten Stufe des Lösens der Nadeln von den
Schleifen.
Im Rahmen eines weiteren Ausführungsbeispiels wird nunmehr eine typische Form einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei eine Doppeljerseystrickmaschine
vorgesehen ist, an der die neuen Zusatzvorrichtungen nach der vorliegenden Erfindung angebracht sind.
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Das Grundsystem zur Bildung einer vollständigen Strickfolge enthält
in dem zu beschreibenen Beispiel sechs Zuführpositionen oder Strickzonen der Originalmaschine. In der ersten Zuführposition ist
vor dem vorhandenen herkömmlichen Zuführglied gemäß Figuren 1 und 2 ein Hilfszuführglied vorgesehen. In der zweiten Zuführposition
ist lediglich das herkömmliche Zuführglied angeordnet. In der dritten Position ist ein zweites Hilfszuführglied befestigt, und
zwar wiederum vor dem herkömmlichen Zuführglied, während in der vierten Position nur der herkömmliche Zuführer benutzt wird. In
der fünften Zuführposition ist kein Zuführglied erforderlich, was sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung der Strickfolge ergibt,
wobei aber ein Schleifenpreßglied an dieser Stelle befestigt sein kann. Diesem folgt unmittelbar die Schleifenlichtungsvorrichtung
entsprechend einer Einheit gemäß Darstellung in Figuren 3, 4 und 5, wobei die Einheit in der sechsten Zuführposition, wo der
Zungenöffnungsbetrieh auftritt, angebracht ist.
Nachfolgend wird die bevorzugte Strickfolge angegeben, die auf einer in der beschriebenen Weise veränderten Maschine ausgeführt
wird.
Am ersten Zuführglied werden ausgewählte abwechselnde Zylinder- und abwechselnde Rippnadeln 18 und 22 auf die Strickposition angehoben,
und zwar gerade Rippnadeln zusammen mit ungeraden Zylindernadeln. Das Plüschgarn wird mittels eines üblichen Zuführgliedes
auf normalem Wege zu jeder der ausgewählten Zylinder- und Rippnadeln geführt. Zur gleichen Zeit wird ein zweites Garn, das
Grundgarn, über ein Hilfszuführglied (Figuren 1 und 2) nur zu den vorher ausgewählten Rippnadeln geführt. Dadurch werden kurze
Schleifen in den Grundgarnen und lange Schleifen in den Plüschgarnen gebildet.
Am zweiten Zuführglied werden gerade Rippnadeln ausgewählt, um erneut zu stricken, und ein Grundgarn wird mit einem üblichen Zuführglied
zugeführt.
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Der Strickbetrieb am dritten Zuführglied ist ähnlich wie derjenige
am ersten Zuführglied, jedoch mit der Ausnahme, daß nunmehr ungerade Rippnadeln und ausgewählte gerade Zylindernadeln zum.
Stricken angehoben werden. Ein herkömmliches Zuführglied wird für das Plüschgarn benutzt, während ein Hilfszuführglied für das
Grundgarn verwendet wird. Die Wirkung bzw. der Betrieb des vierten Zuführgliedes ist ähnlich demjenigen des zweiten Zuführgliedes,
mit der Ausnahme, daß ein Grundgarn von einem üblichen Zuführglied nur zu den ungeraden Rippnadeln geführt wird. An diesem
Strickpunkt halten bestimmte Zylindernadeln gebildete Schleifen aus Plüschgarn in den Nadelhaken zurück, während die Rippnadeln,
die vorher Plüschgarn mit Grundgarn verstrickt haben, jetzt nur aus dem Grundgarn geformte Schleifen halten.
An der fünften Zuführposition sind alle Zylindern^deln 18 zum
Stricken angehoben, wobei jedoch kein Garn zugeführt wird. Dabei werden alle vorher geformten und in den Nadelhaken zurückgehaltenen
Plüschschleifen abgepreßt. Wenn ein Schleifenpreßglied angebracht
ist, hilft dieses, ein verläßliches Öffnen der Zungen beim Anheben der Zylindernadeln undein verläßliches Schließen der Zungen
beim nachfolgenden Abfallen der Nadeln sicherzustellen, wodurch längere Schleifen sicher benutzt werden können. Diese befreiten
bzw. losgelassenen Zylindernadelschleifen werden dann von der Schleifenlichtungsvorrichtung 31 in den Spalt zwischen dem
Zylinder 19 und der Scheibe 21 geführt, nachdem die Zylindernadel durch die Stichnockenspur bzw. die Senkerspur passiert. An der
seahsten Zuführposition sind wiederum alle Zylindernadeln auf die Strick- bzw. Wirkhöhe angehoben und die Nadelzungen von der Zungenöffnungsvorrichtung
32 geöffnet. Wenn die Nadeln an dieser Stufe vorbeikommen, wird durch einen Zungensteuerungsdeflektor 33
sichergestellt, daß sich die geöffneten Zungen nicht schließen, was anderenfalls infolge verschiedener Kräfte und Bedingungen
während dieses Betriebs auftreten könnte. Aufgrund dieser Verhinderung einer vorzeitigen Schließung der Zunge ist sichergestellt,
daß die Zylindernadel das nächste angebotene Plüschgarn aufnimmt.
- Io -
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Durch Verwendung eines Schleifenpreßgliedes in der Position des
fünften Zuführgliedes können längere Schleifen und tiefere bzw.
größere Stapel oder Pole geformt werden. Dies ist dann von Bedeutung, wenn die Schleifen zur Bildung eines Schnittstapels bzw.
Schnittpols geschoren werden, da eine herkömmliche Schervorrichtung eine ausreichende Höhe der Stapel- bzw. Polschleifen zur
Sicherstellung eines gleichmäßigen Ergebnisses erfordert.
fünften Zuführgliedes können längere Schleifen und tiefere bzw.
größere Stapel oder Pole geformt werden. Dies ist dann von Bedeutung, wenn die Schleifen zur Bildung eines Schnittstapels bzw.
Schnittpols geschoren werden, da eine herkömmliche Schervorrichtung eine ausreichende Höhe der Stapel- bzw. Polschleifen zur
Sicherstellung eines gleichmäßigen Ergebnisses erfordert.
Es können herkömmliche Musterverfahren verwendet werden, um Tuche mit einem Pol nur in ausgewählten Bereichen herzustellen, wodurch
sich ein Skulpturartiger Effekt ergibt. Aufgrund der durch die
Verwendung von Schleifenpreßgliedern möglichen längeren Schleifen können komplexere Muster erzeugt werden, wobei bestimmte Bereiche des Tuches keinen Pol tragen, andere Bereiche mit einem Pol der
ganzen Höhe und wiederum andere Bereiche mit einem Pol einer mittleren Höhe versehen sind.
Verwendung von Schleifenpreßgliedern möglichen längeren Schleifen können komplexere Muster erzeugt werden, wobei bestimmte Bereiche des Tuches keinen Pol tragen, andere Bereiche mit einem Pol der
ganzen Höhe und wiederum andere Bereiche mit einem Pol einer mittleren Höhe versehen sind.
Am Ende der Betriebsfolge sind zwei Plüschbahnen unter Verwendung von sechs Strickzonen oder Zuführpositionen gestrickt. Daher kann
eine Maschine mit 36 Zuführgliedern bis zu sechs vollständige
Systeme aufweisen, wodurch sich bei jedem Maschinenumlauf zwölf
gestrickte Plüschbahnen ergeben.
Systeme aufweisen, wodurch sich bei jedem Maschinenumlauf zwölf
gestrickte Plüschbahnen ergeben.
Patentansprüche
409828/0898
Claims (1)
- Patentansprüche1.J'Verfahren zur Herstellung eines Plüschtuches auf einer kreisförmigen Strickmaschine mit Zylinder- und Rippnadeln, gekennzeichnet durch ein Zuführen von Plüschgarn zu den Zylinderund Rippnadeln und von Grundgarn nur zu den Rippnadeln, wodurch im Plüschgarn lange Schleifen und im Grundgarn kurze Schleifen gebildet werden, wonach die Zylindernadeln ohne Garnzuführung zur Ausübung einer Strickbewegung veranlaßt werden, infolge dessen die langen Schleifen zur Bildung des Plüschpols von den Zylindernadeln freigegeben werden, und durch ein Freigeben der Zylindernadeln für eine Wiederholung des Strickzyklus.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langen Schleifen mechanisch an einem Anheben gehindert werden, wenn die Zylindernadeln die Strickbewegung ohne Garnzuführung- ausüben.3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Durchführung bei einer Maschine mit einer Mehrzahl von sechs Zuführpositionen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Gruppe der sechs Zuführpositionen an der ersten Zuführung abwechselnde Zylinder- und Rippnadeln ausgewählt und mit einem Plüschgarn versorgt werden, während ein Grundgarn nur zu den ausgewählten Rippnadeln geführt wird, dafi jeweils an der zweiten Zuführung die ausgewählten Rippnadeln nochmals stricken und mit einem weiteren Grundgarn versorgt werden, daß an der dritten Zuführung die verbliebenen Rippnadeln und Zylindernadeln nunmehr ausgewählt sowie mit einem Plüschgarn versorgt werden, während den verbliebenen Rippnadeln ein Grundgarn zugeführt wird, daß ferner an der vierten Zuführung ein weiteres Grundgarn zu den verbliebenen Rippnadeln geführt wird, daß schließlich an der fünften Zuführposition alle Zylindernadeln ohne Garnzuführung eine Strickbewegung ausüben, wodurch alle vorher gebildeten und in den Nadelhaken gehaltenen Plüschschleifen abgeschoben werden und wobei die befreiten Schleifen dann in den Spalt zwischen dem Zylinder und der Scheibe geführt werden, und daß an der sechsten- 12 -409828/0898Zuführposition alle Zylindernadeln erneut auf die Strickhöhe angehoben und die Nadelzungen mechanisch geöffnet sowie als Vorbereitung für den nächsten Zyklus in der Öffnungsposition gehalten werden.4. Vorrichtung zur Herstellung eines Plüschtuches nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein auf einer kreisförmigen Strickmaschine befestigtes Garnzuführglied zum Zuführen von Plüschgarn zu den Zylinder- und Rippnadeln (18, 22), durch ein Hilfszuführglied (15, 16) zum Zuführen von Grundgarn nur zu den Rippnadeln (22) , wodurch lange Plüschgarnschleifen und kurze Grundgarnschleifen geformt werden,. durch zumindest eine freie Zuführposition, wo die Zylindernadeln (18) eine Strickbewegung ohne Zuführung ausüben und dadurch die langen Schleifen von den Zylindernadeln freigeben, ferner durch eine zwischen den Zylinder- und Rippnadeln befestigte Schleifenlichtungsvorrichtung (31) zum Führen der von den ZylindernadeIn freigegebenen Schleifen durch den Spalt zwischen der Scheibe (21) und dem Zylinder (19) , und durch ein«! Zungenöffnungsvorrichtung (32) zum Öffnen aller Zylindernadelzungen, nachdem die Plüschschleifen von ihnen freigegeben sind5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfszuführglied ein Garnführungselement (16) mit zumindest einer Öffnung zum Passieren eines Garns (17) aufweist, ferner eine in horizontalen und vertikalen Richtungen einstellbare Stützeinrichtung (13, 15) für dieses Element und ein Befestigungsglied (11) für ein verläßliches Anbringen der Stützeinrichtung an einer Strickmaschine, wodurch bei einer Einstellung der Stützeinrichtung die öffnung oder Mündung in eine Position hinter den angehobenen Zylindernadeln (18) , aber vor dem Scheibenrand (21), gebracht werden kann, um das Garn (17) direkt in die Haken der Rippnadeln (22) zu führen.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifenlichtungsvorrichtung (31) und die Zungenöffnungsvorrichtung (32) auf einem gemeinsamen Rahmen befestigt- 13 -409828/0898sind, der seinerseits auf der Strickmaschine einstellbar festgelegt ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen ferner einen Zungensteuerungsdeflektor (33) trägt, der die Zungen der Zylindernadeln (18) in der Öffnungsposition halten kann, und zwar nach deren Passieren der Zungenöffnungsstufe und vor Auswahl der Zylindernadeln für den nächsten Betrieb.8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen ferner einen Zungenklink- bzw. Zungenauslösungs anzeiger (34) trägt, der von einer aufgrund einer Zerstörung oder Betriebsstörung außerhalb der Position befindlichen Zunge betätigt werden und ein sichtbares Warnsignal abgeben oder die Maschine stoppen kann.·9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, ferner gekennzeichnet durch ein hinter den Zylindernadeln 0.8) in der Nähe der freien Zuführposition angeordnetes Schleifenpreßglied (66) zur Verhinderung eines Anhebens der Schleifen auf den Zylindernadeln und eines Zusammentreffens mit der Bewegung der Zylindernadelzungen.Io. Vorrichtung nach Anspruch 4, die bei einer Strickmaschine mit einem Vielfachen von sechs Zuführpositionen vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Anordnung der folgenden Glieder in jeder Gruppe der sechs Zuführpositionen, und zwar an der er-. sten Zuführposition ein Garnzuführglied zum Zuführen von Plüschgarn zu ausgewählten Zylinder- und Rippnadeln (18, 22) und ein Hilfszuführglied zum Zuführen von .Grundgarn zu den Rippnadeln (22), an der zweiten Zuführposition ein Garnzuführglied zum Zuführen von Grundgarn zu den Rippnadeln, an der dritten Zuführposition ein Garnzuführglied zum Zuführen von Plüschgarn zu den verbliebenen Zylinder- und Rippnadeln und ein Hilfszuführglied zum Zuführen von Grundgarn zu den verbliebenen Rippnadeln, an der vierten Zuführposition ein Garn-409828/0898zuführglied zum Zuführen von Grundgarn zu den verbliebenen Rippnadeln, an der fünften Zuführposition kein Zuführglied . und an der sechsten Zuführposition eine Zungenöffnungsvorrichtung (32) zum öffnen der Zungen auf den Zylindernadeln beim Anheben der letzteren sowie ein Zungensteuerungsdeflektor (33) zum Halten der Zylindernadelzungen in ihrer Öffnungsposition beim Abfallen.11. Vorrichtung nach Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet, daß die fünfte Zuführposition von einem hinter den Zylindernadeln (1.8) in der Nähe der freien Zuführposition angeordneten. Schleifenpreßglied (66) eingenommen wird, um die Schleifen auf den Zylindernadeln an einem Anheben zu hindern und einen Eingriff in die Bewegung der Zylindernadelzungen zu vermeiden,12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine abnehmbare und zum Anbringen an der Strickmaschine geeignete Einheit vorgesehen ist, die die Schleifenlichtungsvorrichtung (31) zum Freigeben der geformten Plüschschleifen von der Strickzone und zum Führen derselben durch den Spalt zwischen der Scheibe (21) und dem Zylinder (19) und eine Zungenöffnungsvorrichtung (32) zum öffnen aller fylindernadelzungen enthält, nachdem die gebildeten Plüschschleifen von den Zylindernadeln (18) freigegeben sind.13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbare Einheit ferner den Zungensteuerungsdeflektor (33) enthält. I14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die abnehmbare Einheit ferner den Zungenklink- bzw. Aus- j lösungsanzeiger (34) aufweist.15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten der abnehmbaren Einheit auf einem gemeinsamen Rahmen einstellbar befestigt sind, der seinerseits auf einer kreisförmigen Strickmaschine einstellbar ist.409828/0898Leerseite
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GB137773A GB1451897A (en) | 1973-01-10 | 1973-01-10 | Knitting |
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Family Applications (1)
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DE2400722A Withdrawn DE2400722B2 (de) | 1973-01-10 | 1974-01-08 | Vorrichtung zum Umrüsten einer Rechts-Rechts- oder Interlok-Rundstrickmaschine auf Plüschherstellung |
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