DE1154925B

DE1154925B - Schmiereinrichtung fuer die Schneidketten von Motorkettensaegen

Info

Publication number: DE1154925B
Application number: DER26566A
Authority: DE
Inventors: Hans Vellenzer
Original assignee: Reitter & Schefenacker
Current assignee: Reitter & Schefenacker
Priority date: 1959-10-19
Filing date: 1959-10-19
Publication date: 1963-09-26

Description

Schmiereinrichtung für die Schneidketten von Motorkettensägen Gegenstand der Erfindung ist eine Schmiereinrichtung für die Schneidketten von durch Brennkraftmaschinen angetriebenen Motorkettensägen, bei der die Menge des Schmiermittels in Abhängigkeit des von der Brennkraftmaschine abzugebenden Drehmoments infolge mehr oder weniger weiter Öffnung der Vergaserdrosselklappe der Schmierstelle und gegebenenfalls zusätzlich durch eine Handpumpe unter Druck zugeführt wird. Dabei wird dann ein Steuerorgan für das Öl gleichzeitig mit der Drosselklappe des Vergasers verstellt.
Die Schmierung der Schneidketten von Motorkettensägen ist besonders wichtig, da durch die beim Sägen entstehende hohe Reibung ein Ausglühen der Kette zu befürchten ist, sofern nicht für eine genügende Wärmeabfuhr, z. B. durch Zuführung von Schmieröl, gesorgt wird. Die erforderliche Schmierölmenge ist abhängig von dem Drehmoment, mit dem die Kette bei den verschiedenen Belastungen angetrieben wird. Es ist deshalb wünschenswert, daß die Schmierölmenge in eine Beziehung zu dem Drehmoment des Antriebsmotors gebracht wird. Bei durch Brennkraftmaschinen angetriebenen Motorkettensägen hat man für die Schmierung der Ketten das im Kraftstoffgemisch enthaltene Öl in Abhängigkeit von der Taktfolge des Motors unter Zwischenschaltung eines Ölsammlers herangezogen. Es ist auch bekannt, einen Schmierölbehälter mit dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine in Verbindung zu bringen und beim Saughub durch den im Kurbelgehäuse entstehenden Überdruck das Öl nach den Verbraucherstellen zu fördern. Wesentlich ist aber die Dosierung der Ölmenge in einfacher und betriebssicherer Weise in Abhängigkeit vom abgegebenen Drehmoment, um einerseits einen unnötig hohen Schmierölverbrauch zu vermeiden und andererseits eine Zerstörung der Ketten durch eine unzulässige Erwärmung zu verhindern.
Gemäß der Erfindung ist eine besonders einfache und betriebssichere Schmierung der Schneidketten von durch Brennkraftmaschinen angetriebenen Motorkettensägen dadurch gegeben, daß der auf die Drosselklappe wirkende Stellhebel des Vergasers zusammen mit einem den Durchflußquerschnitt für das Ö1_ verändernden Steuerorgan mittels eines Verbind;lngsgiiedes gemeinsam verstellbar ist. Im einzelnen kann die Einrichtung so ausgeführt sein, daß der Stellhebel für die Vergaserdrosselklappe und ein am Steuerorgan für den Schmieröldurchfluß, z. B. einen Drehschieber, angebrachter Hebel durch eine kulissenartige Schleife miteinander verbunden sind, die ihrerseits von dem Klinkenhebel zur Regelung der Brennkraftmaschine bewegt wird. Damit ist mit einfachen Mitteln eine Zwangläufigkeit der Dosierung des Schmieröls für die Sägekette und des vom Motor abgegebenen Drehmoments gegeben, die den Anforderungen des praktischen Betriebs genügt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Seitenansicht einer Motorsäge und Fig. 2 ein Schaltbild der Schmierölförderung.
Die Säge wird durch die Brennkraftmaschine 1 angetrieben, wobei die Schneidkette 4 über das Schwert 3 läuft. An dem am Kopfstück befindlichen Antriebsaggregat ist ein Schmierölbehälter 10 angebaut, der einerseits über die mit einem Rückschlagventil 15 versehene Leitung 11 mit dem Kurbelgehäuse 2 der Brennkraftmaschine 1 und andererseits über die das Steuerorgan enthaltende Leitung 12 mit dem Schmierstück 9 verbunden ist. Der Haltegriff 5 ist am Antriebskopf befestigt und besitzt einen Klinkenhebel 6, über welchen die Drosselklappe des Vergasers 7 bewegt werden kann. Der Kinkenhebel 6 beeinflußt über das Druckstück 20 das Gestänge 19, das unter der Wirkung der Feder 21 steht. Am freien Ende des Gestänges 19 ist eine kulissenartige Schleife 13 angeordnet, welche die Hebel 17 und 18 des Steuerorgans a sowie des Vergasers 7 beeinflußt. In das Schmierstück 9 kann noch eine Leitung 23 münden, die mit einer Handpumpe 16 in Verbindung steht und zu der ein Abzweig 12` von der Hauptleitung 12 führt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schmiereinrichtung ist folgende: Nach dem Ingangsetzen der Brennkraftmaschine wird beim Niedergang des Kolbens 14 im Kurbelgehäuse 2 ein Überdruck erzeugt, der sich über die Leitung 11 in den Behälter 10 auswirkt. Das Rückschlagventil 15 verhindert beim Kolbenvorlauf ein Zurückgehen des Überdruckes im Behälter 10. Unter der Wirkung dieses überdruckes von etwa 0,45 bis 0,5 atü fließt Schmieröl durch die Leitung 12 zum Steuerorgan 8, das im Leerlauf der Brennkraftmaschine geschlossen ist. Zum Gasgehen, d. h. zum Öffnen der Drosselklappe des Vergasers 7, wird der Klinkenhebel 6 angezogen, und diese Bewegung überträgt sich über das Gestänge 19 auf die Schleife 13. Mit dem Stellhebel 18 der Drosselklappe wird auch der Hebel 17 des Steuerorgans 8 verstellt, und zwar im Sinne des allmählichen Öffnens des Durchganges von der Leitung 12 zum Schmierstück 9. Dadurch fließt in Abhängigkeit der Stellung der Drosselklappe und damit des von der Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmoments das Schmieröl aus dem Behälter 10 zu der Schmierstelle 22, um, wie eingangs erwähnt, eine unzulässige Erwärmung der Schneidekette beim Sägen zu vermeiden. Der Durchfluß durch die Leitung 12 ist durch das Steuerorgan 8 stufenlos verstellbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schmiereinrichtung für die Schneidketten von durch Brennkraftmaschinen angetriebenen Motorkettensägen, bei der die Menge des Schmiermittels in Abhängigkeit des von der Brennkraftmaschine abzugebenden Drehmoments infolge mehr oder weniger weiter Öffnung der Vergaserdrosselklappe der Schmierstelle und gegebenenfalls zusätzlich durch eine Handpumpe unter Druck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Drosselklappe wirkende Stellhebel (18) des Vergasers zusammen mit einem den Durchflußquerschnitt für das öl verändernden Steuerorgan (8) mittels eines Verbindungsgliedes (13) gemeinsam verstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschriften Nr. 2 605 787, 2 852046, 2896746.