DE1150519B - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus polymerisierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum Faerben von Gebilden aus polymerisierten ungesaettigten KohlenwasserstoffenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/44—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
- D06P1/673—Inorganic compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/34—Silicon-containing compounds
- C08K3/36—Silica
Description
Kunststoffe färbt man in der Regel in der Masse, d. h. durch homogene Verteilung eines Farbstoffs.
Das Einfärben führt man bei Thermoplasten beispielsweise so aus, daß man auf geeigneten
Maschinen, wie Schnecke, Walze oder Kneter, einen Farbstoff in die Schmelze des Hochpolymeren einarbeitet.
Dieses Einfärben in der Masse hat trotz allgemeiner Anwendung erhebliche Nachteile: Man
muß vor der eigentlichen Verformung einfärben. Dazu benötigt man außer den Verarbeitungsmaschinen spezielle Einfärbmaschinen, und man ist
aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, jeweils größere Mengen mit dem gleichen Farbstoff einzufärben
und auf Vorrat zu halten. Außerdem erhält man in vielen Fällen nur trübe Färbungen, da die Auswahl
an Farbstoffen mit brillanten Farbtönen und genügender Beständigkeit für das Einfärben bei den
hohen Einarbeitungstemperaturen sehr klein ist.
Diese Nachteile werden durch Färben von Gebilden aus Kunststoffen im Bad vermieden. Dafür ist
jedoch Voraussetzung, daß der Farbstoff eine Affinität zu dem Kunststoff besitzt oder in ihm löslich ist,
damit der Farbstoff auf die Oberfläche aufzieht oder in die Oberflächenschicht des Kunststoffs einziehen
kann. Gebilde aus Polyolefinen, ζ. Β. Polyäthylen und Polypropylen, ließen sich jedoch bisher im Bad
nicht befriedigend färben. Die in diesen Polymeren an und für sich löslichen Farbstoffe, wie die fettlöslichen
Farbstoffe, geben keine waschfesten Färbungen.
Es wurde nun gefunden, daß man Gebilde aus polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen
hervorragend färben kann, wenn man Gemische aus polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen
und 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere, an kolloidaler Kieselsäure mit einer Teilchengröße
zwischen 100 und 10 ταμ in an sich bekannter Weise verformt und mit basischen Farbstoffen in
einem Färbebad färbt.
Gebilde aus polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen sind beispielsweise Folien, Filme,
Fäden, Fasern, Bänder, Flocken, Vliese, Gewebe und Gewirke aus polymeren Verbindungen, die die
Einheiten von Vinylverbindungen, Vinylidenverbindungen, Allylverbindungen, des Styrols, a-Methylstyrols,
Butadiens, Isoprens, Äthylens, Propylens oder Gemische dieser Verbindungen, in polymerisierter
Form enthalten. Insbesondere seien Gebilde aus Polyolefinen, wie Polyäthylen und Polypropylen,
genannt.
Als kolloidale Kieselsäuren kommen Präparate mit Teilchengrößen zwischen 100 und 10 ταμ, vorzugs-
aus polymerisierten ungesättigten
Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Bruno Hirsekorn, Mannheim-Seckenheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
weise zwischen 25 und 10 ταμ, in Betracht. Für das
erfindungsgemäße Verfahren eignen sich die handelsüblichen kolloidalen Kieselsäurepräparate der angegebenen
Teilchengrößen.
Basische Farbstoffe sind Farbsalze der verschiedensten Farbstoffgruppen, beispielsweise Salze der
Diaryl- oder Triarylmethanreihe, oder Salze von basische Gruppen enthaltenden sulfonsäuregruppenc
freien Farbstoffen der verschiedensten Farbstoffklassen, beispielsweise der Azo- oder Phthalocyaninreihe,
mit anorganischen oder niedermolekularen organischen Säuren.
Die Menge der zugesetzten kolloidalen Kieselsäure wird zweckmäßig so gewählt, daß die Eigenschaften,
z. B. die mechanischen Eigenschaften oder die Transparenz, der plastischen Massen praktisch nicht
verändert werden. Im allgemeinen ist eine Zugabe von 2 bis 5% kolloidaler Kieselsäure, bezogen auf
die Menge des Kunststoffs, ausreichend.
Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Färbungen von Gebilden aus polymeriserten ungesättigten
Kohlenwasserstoffen zeichnen sich durch ihren leuchtenden Farbton und durch ihre Wischfestigkeit
aus.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Bei den Prozentangaben handelt es sich
um Gewichtsprozente.
Auf einem geheizten Walzwerk werden in 100 Teile Polyäthylen 5 Teile kolloidale Kieselsäure von der
309 617/288
mittleren Teilchengröße 18 ταμ eingearbeitet. Aus
der Mischung stellt man eine Preßfolie her, die in einem Färbebad, das auf 100 Teile Wasser 1 Teil
RhodaminB extra (Colour Index, zweite Auflage,
Bd. 3, Nr. 45170), 1 Teil 30 «Zeige Essigsäure, 0,5 Teile eines Anlagerungsproduktes aus 1 Mol
Octadecylalkohol und 20 Mol Äthylenoxyd als Netzmittel enthält, 10 Minuten bei 100c C gefärbt
wird. Anschließend wird mit lauwarmen Wasser gespült. Man erhält eine tiefrot gefärbte Folie. Eine
gleichzeitig mitgefärbte Folie aus Polyäthylen ohne Zusatz von kolloidaler Kieselsäure bleibt praktisch
farblos.
Auf einem Walzwerk, das auf HO0C geheizt ist,
werden in 75 Teile Hochdruckpolyäthylen 25 Teile kolloidale Kieselsäure eingearbeitet. Man erhält ein
weiß-opakes Walzfell, das nach dem Erkalten auf einer Schneidmühle zu einem Granulat vermählen
wird.
20 Teile dieses Granulats werden auf einem Mischwalzwerk bei 180° C in 100 Teile Polypropylen eingearbeitet.
Das abgezogene Walzfell wird nach dem Erkalten zerschnitten und zu Fäden versponnen, die
man in einem Färbebad nach den Angaben des Beispiels 1 behandelt. Man erhält eine leuchtend rote,
intensive Färbung.
Auf einem auf 1800C geheizten Mischwalzwerk
werden in 100 Teile Polypropylen 10 Teile kolloidale Kieselsäure der mittleren Teilchengröße 12 m«
eingearbeitet. Man stellt eine Preßfolie her, die man in einem Färbebad der gleichen Zusammensetzung,
wie unter Beispiel 1 beschrieben, 10 Minuten bei 100° C färbt. Die Folie ist im Gegensatz zu einer
mitgefärbten Folie aus kieselsäurefreiem Polypropylen tiefrot gefärbt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Färben von Gebilden aus polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische aus polymerisierten ungesättigten Kohlenwasserstoffen und 1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere, an kolloidaler Kieselsäure mit einer Teilchengröße zwischen 100 und 10 m« in an sich bekannter Weise verformt und in einem Färbebad mit basischen Farbstoffen gefärbt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB62640A DE1150519B (de) | 1961-05-26 | 1961-05-26 | Verfahren zum Faerben von Gebilden aus polymerisierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen |
GB1995462A GB942440A (en) | 1961-05-26 | 1962-05-24 | Process for dyeing shapes of polymerised unsaturated hydrocarbons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB62640A DE1150519B (de) | 1961-05-26 | 1961-05-26 | Verfahren zum Faerben von Gebilden aus polymerisierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1150519B true DE1150519B (de) | 1963-06-20 |
Family
ID=6973665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB62640A Pending DE1150519B (de) | 1961-05-26 | 1961-05-26 | Verfahren zum Faerben von Gebilden aus polymerisierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1150519B (de) |
GB (1) | GB942440A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1241610B (de) * | 1963-09-20 | 1967-06-01 | Mitsubishi Petrochemical Co | Verbesserung der Schlagfestigkeit von isotaktischem Polypropylen |
DE1247641B (de) * | 1963-12-24 | 1967-08-17 | Union Carbide Corp | Thermoplastische Mischungen zur Herstellung von Folien |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3326847A (en) * | 1964-07-14 | 1967-06-20 | Mobil Oil Corp | Dyeable polyolefins |
-
1961
- 1961-05-26 DE DEB62640A patent/DE1150519B/de active Pending
-
1962
- 1962-05-24 GB GB1995462A patent/GB942440A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1241610B (de) * | 1963-09-20 | 1967-06-01 | Mitsubishi Petrochemical Co | Verbesserung der Schlagfestigkeit von isotaktischem Polypropylen |
DE1247641B (de) * | 1963-12-24 | 1967-08-17 | Union Carbide Corp | Thermoplastische Mischungen zur Herstellung von Folien |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB942440A (en) | 1963-11-20 |
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