DE1494026C - Färben von plastischen Massen - Google Patents

Färben von plastischen Massen

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DE1494026C DE19621494026 DE1494026A DE1494026C DE 1494026 C DE1494026 C DE 1494026C DE 19621494026 DE19621494026 DE 19621494026 DE 1494026 A DE1494026 A DE 1494026A DE 1494026 C DE1494026 C DE 1494026C
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Josef Dipl.-Chem.Dr.; Schönbach Viktor Dipl.-Chem.Dr. Weißert (verstorben); Memmel, Ferdinand, Dipl.-Chem. Dr.; 6000 Frankfurt
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Farbwerke Hoechst AG, vormals Meister Lucius & Brüning, 6000 Frankfurt
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Der Veisuch, entsprechend der Lehre des Haupt- können sie in Form der mit Erdalkalisalzen hergepatents amorphes Polypropylen im Hinblick auf die stellten Farblacke zum Einsatz kommen.
Veröffentlichung »Kunststoffe« mit Polyäthylen als Der Pigmentgehalt der Präparationen kann verVerdünnungsmittel zu kombinieren und die bean- schieden hoch gewählt und den jeweiligen Erforderspruchte Mischung auf ihre Ejgnung zu prüfen, führt 5 nissen angepaßt werden. Im allgemeinen ist ein mögzu negativen Resultaten. liehst hoher Pigmentfarbstoffgehält erwünscht. Mit Selbst wenn man — um zu weicheren Präparationen den erfindungsgemäß verwendeten Trägersubstanzen zu kommen — an Stelle von Polyäthylen Polyäthylen- lassen sich Präparationen mit einem Pigmentgehalt wachse in Kombination mit amorphem Polypropylen bis zu etwa 75 Gewichtsprozent herstellen. Die erzielverwendet, werden mit solchen Präparationen auch ι ο bare Maximalkonzentration des Pigmentfarbstoffs in nach relativ langen Verteiiungszeiten unegale und den Präparaten ist in erster Linie von dem yerwentrübe Färbungen erhalten. "■'.,._. deten Pigraentfarbstoff abhängig. Im allgemeinen wird Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Her- der Pigmentgehalt der Präparationen im Bereich von stellen von Pigmentfarbstoffzubereitungen, die zum etwa 40 bis 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise im Färben von plastischen Massen dienen, nach einer 15 Bereich zwischen 60 und 65 Gewichtsprozent gehalten. Knet- oder Mischmethode unter Verwendung yon Dei Anteil der Trägersubstanzen in den Präparationen amorphem Polypropylen als Trägersubstanz für die bewegt sich demgemäß in den Grenzen zwischen Pigmentfarbstöffe nach Patent 1 082 045, dadurch etwa 60 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 40 bis gekennzeichnet, daß man das amorphe Polypropylen 35 Gewichtsprozent. Es ist natürlich durchaus möglich, in Mischung mit amorphen Äthylen-Propylen-Misch- ao den Pigmentgehalt der Präparationen niedriger einpolymerisaten verwendet. · zustellen, doch haben Präparationen mit Pigment-Ais Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate kommen anteilen von weniger als 40 Gewichtsprozent in der im allgemeinen solche mit einem Propylengehalt von Praxis kaum Bedeutung, da im allgemeinen, wie gesagt; etwa 30 bis 50 Molprozent, vorzugsweise 32 bis ein möglichst hoher Pigmentanteil angestrebt wird. 36 Molprozent, zur Anwendung. Insbesondere korn- »5 Präparationen mit Pigmentanteilen von über 75 Gemen solche Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate in wichtsprozent kommen praktisch nicht in Betracht, Frage, die eine reduzierte spezifische Viskosität1) von weil bei noch höheren Konzentrationen eine gute ; etwa 2 bis 4, vorzugsweise 2,6 bis 2,9, und eine Kri- Verteilung der Pigmente nicht mehr sichergestellt ist. stallinität von 0 bis etwa 5 °/o, vorzugsweise 1 bis 2%, . Die Herstellung der Pigmentpräparationen erfolgt aufweisen und die durch Werte der Defometer-Härte*) 30 durch einfaches trockenes Einarbeiten der Pigmente ■ von etwa 300 bis 1200, vorzugsweise 450 bis 900, ge- in die Trägersubstanzen auf den hierfür üblichen j kennzeichnet sind. Sie lassen sich ferner durch Mooney- Apparaturen, wie z. B. knetwerk, Walzenstuhl od. dgl. Viskositäten3) ML-4 (100° C) von etwa 30 bis 70, Die Pigmentfarbstoffe, die in Form von Trockenvorzugsweise 41 bis 53, charakterisieren. stücken oder als Pulver zur Anwendung kommen
~ 7 . „,„,. T .^,.. uui· 35 können, werdenidabei so lange in die Trägersubstanzen
*) Gemessen in einer 0,1 °/oigen Lösung in Dekahydronaphthalin _:__-_ u^:*~* u· :- κΛ^,Λ» ~<*„ /-««,.v«u n„*„i„„j»„
bei 135°C in einem kapUlar-Viskosimeter. eingearbeitet, ,bis ein homogenes Gemisch entstanden
•)Bestimmt bei 8O0C nach DIN53514. lst· Zweckmäßig wird die Mischung, nachdem der
, Farbstoff völlig aufgenommen ist, noch eine Zeitlang
3)Bestimmt im Scherscheiben-Viskosimeter nach Mooney nachgeknetet. Die Knettemperatur kann man bis
gemäß ASTM D 927-57 T. 40 auf etwa 100pC ansteigen lassen, sie wird den jeweiligen
Verhältnissen angepaßt. Vorzügsweise wird das Ein-
AIs amorphes Polypropylen kommen insbesondere kneten der Pigmente in die Trägersubstanzen bei
λ, 1 Polypropylenwachse mit Intrinsic-Viskositäten von Temperaturen von etwa 50 bis etwa 8O0C und das
u Nachkneten meist bei etwas höheren Temperaturen
[η] — lim -^!Efii- = o,2 — 0,5 cms/g 45 von etwa 70 bis 95° C durchgeführt, was durch ent-
,«-••P c ; sprechende Kühlung oder Heizung von außen erreicht
, ι · wird. Grundsätzlich ist es selbstverständlich auch
und einer Kristallinität von 0 bis etwa 15 %, Vorzugs- möglich, bei höheren Temperaturen zu arbeiten, sofern
weise 1 bis 5%, in Betracht. .,.■ die Qualität der Produkte hierdurch nicht beein-
AIs Pigmente können die bekannten anorganischen 50 trächtigt wild. Im allgemeinen wird man jedoch be-
und organischen Pigmente Verwendung finden, bei- strebt sein, die Einarbeitung bei möglichst niedrigen
spielsweise seien genannt:.Ruß, Metallpulver, Titan- Temperaturen vorzunehmen. Es ist ein besonderer
dioxyd, Eisenoxyhydrate, Ultramarinblau und andere Vorteil der .erfindungsgemäßen Pigraentpräparationen,
oxydische oder sulfidische anorganische Pigmente, daß die Einarbeitung ohne Schwierigkeiten bereits bei
ferner organische Pigmente, wie Azopigmente, wasser- 55 verhältnismäßig niederen Temperaturen und bei
unlösliche Küpen-, Phthalocyanin-, Bisoxazin-, Chin- kurzer Knetdauer durchgeführt werden kann. Die
acridon- und Perylentetracarbonsäurefarbstoffe, wie Gesamtknetdauer, einschließlich des Nächknetens,
sie z. B in den USA.-Patentschriften 2 844 484, beträgt im allgemeinen etwa 30 bis 90 Minuten.
2 844 581 und 2 844485 genannt sind. Unter Azo- Die meist in großen Stuckert anfallende fertige
pigmenten sollen Azofarbstoffe verstanden werden," 60 Mischung kann nach dem Erkalten leicht in bekann-
.di'e durch Kupplung der Diazo- bzw. Tetrazoverbin- ter Weise, z. B. durch Verarbeiten auf Schneidmühlen,
düngen von Aminen ohne wasserlöslich machende gegebenenfalls tinter Zusatz von geringen Mengen
Gruppen mit den in der Pigmentchemie üblichen Talkum in für den Gebrauch passende Stücke, vor-
Kupplungskomponenten erhalten Werden. Als Kupp- zugsweise Granulate beliebiger Größe, zerkleinert
lungskomponenten kommen beispielsweise in Betracht: 65 werden. Die Pigmentpräparationen können in dieser
Naphthole, Oxynaphthoesäureärylide, ,Pyrazolone, Form in die zu färbenden plastischen Massen ein-
Acetessig^äurearylide u. dgl. Enthalten diese Färb- gearbeitet werden. Die Granulatform bringt die in
stoffe Sulfosäure- oder Carbonsäuregruppen, so der Praxis gewünschten technischen Vorteile mit sich;
5 6
die Produkte stauben nicht, sind leicht dosierbar, erhebliche Unterschiede in der Qualität der Färbungen
weisen einen hohen Pigmentgehalt auf und färben, in Abhängigkeit von der Verarbeitungstemperatur
die plastischen Massen unter völliger Ausnutzung auf; es kann hier bei höheren Temperaturen, oft
der Farbstärke und bei guter Verteilung der Pigmente bereits bei Temperaturen über 1000C, ein deutliches
gleichmäßig an. 5 Absinken der Farbstärke beobachtet werden.
Ein .wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen _ . . . Pigmentpräparationen liegt in der Möglichkeit, durch Beispiel! geeignete Wahl des Verhältnisses von Äthylen-Pro- In einem Doppelmuldenkneter werden ,75 Gepylen-Mischpolymerisat zu amorphem Polypropylen wichtsteile eines ÄthyJen-Propylen-Mischpolymerisates die für jeden Pigmentfarbstoff günstigste Knetviskosi- io . mit der Defometerhärte von 900 und 30 Gewichtsteile tat des Trägermaterials einzustellen. Das Verhältnis eines Polypropylenwachses mit einer reduzierten der beiden Komponenten des Trägermateriäls kann in spezifischen Viskosität von 0,5 und einer Kristallinität weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen von 2°/o unter gelinder Heizung so lange geknetet, werden Mischungsverhältnisse im Bereich von etwa bis die Masse homogen geworden ist und eine Tem-. 10 bis 95 Gewichtsprozent Äthylen-Propylen-Misch- 15 perätur von etwa 80° C angenommen hat. Anschließend Polymerisat zu etwa 90 bis.5Gewichtsprozent amör- werden 195Gewichtsteile eines Kupplungsproduktes phes Polypropylen eingehalten. Vorzugsweise werden aus 1 Mol S.S'-Dichlor-^'-diamino-dipheriyl und Mischungen von 40 bis 80 Gewichtsteilen Äthylen- 2 Mol Acetoacetyl-l-amino^^-dimethylbenzol als Propylen-Mischpolymerisat und 60 bis 20 Gewichts- Pulver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Knetteilen amorphes Polypropylen gewählt. v ' ao dauer beträgt etwa 15 bis 20 Minuten. Nun wird
Die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen haben noch etwa 1 Stunde nachgeknetet, wobei man die sich als sehr gut geeignet erwiesen zum Färben der Temperatur der Masse bis auf etwa 700C absinken verschiedensten plastischen Massen, wie beispiels- läßt. Da die Masse nicht an den Wandungen hafte*, weise Hart- und Weichpolyvinylchlorid, Hoch- und läßt sich der Kneter leicht entleeren. Nach dem Er-Niederdruckpolyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, as kalten wird die Masse auf einer Schneidmühle grob Polyvinylacetat, natürlichen und synthetischen Kau- zerkleinert und liefert so ein Granulat, das sowohl tschuken; es zeigen sich hierbei praktisch keine Unter- zum Färben von natürlichem und synthetischem schiede in dei Eignung der Präparationen. Diese Kautschuk und Polyvinylchlorid als auch Hochdruckbreite^hwendungsmöglichkeit der Präparationen und Niederdruckpolyäthylen sowie zum Färben von auf die verschiedensten plastischen Massen ist von 30 Polypropylen und Polystyrol gleich gut geeignet ist. großer technisclier Bedeutung. Die erfindungsgemäßen . . ''..."■' Präparationen sind hierin den bisher bekannten Beispiel 2 Pigmentzubereitungen überlegen. Während die be- In einem Doppelmuldenkneter werden 75 Gewichtskannten Präparationen durchweg auf das Färben teile des im Beispiel 1 verwendeten Äthylen-Propylenbestimmter plastischer Massen abgestellt sind und in 35 Mischpolymerisates und 30 Gewichtsteile des im dei Anwendung auf ändere Substrate gewisse Nach- Beispiel 1 verwendeten amorphen Polypropylens unter teile zeigen, lassen sich die erfind^ftgsgemäßen Pigment- gelinder Heizung so lange geknetet, bis die Masse Zubereitungen, 'wie gesagt, praktisch ohne Unter- homogen geworden ist und eine Temperatur von schied zum Färben der verschiedensten plastischen etwa 8O0C angenommen hat. Nun werden 195 g -Massen einsetzen. Die mit ihnen erzielten'Färbungen 40 eines Kupplungsproduktes aus 1 Mo! 3,3'-Dichlorzeichrien sich gegenüber den mit Pigmentfarbstoff- 4,4'-diamino-diphenyl und 2MoI l-Pheriyl-3-methylpulverri erhaltenen Färbungen durch überlegene 5-pyrazolon als Pulver in vier gleichen Teilen ein-Farbstärke und Reinheit aus. Dies wird offenbar durch geknetet. Die Einknetdauer beträgt etwa 15 Minuten, die außerordentlich gute Feinverteilung der Pigmente Anschließend wird noch-etwa 15 Minuten nachim Trägermaterial bewirkt. ; 45 geknetet. Das Entleeren des Kneters und die Auf-■■■■■■ Sehr günstig wirkt sich auch die überraschend gute bereitung der Knetmasse erfolgt wie im Beispiel 1 Beständigkeit der erfindungsgemäßen Pigmentpräpara- beschrieben. Das so gewonnene Granulat färbt Gummi tioneri gegenüber äußeren Einwirkungen, wie z.B. und plastische Massen in kräftigen Orangentönen von höheren Temperaturen oder Luftsauei stoff, aus. So ausgezeichneter Echtheit, wobei die Temperaturist ?die Lagerbeständigkeit der erfindungsgemäßen So beständigkeit bis zu 1200C in Gummi und bis 2600C Präparationen im Vergleich zu anderen Pigment- in Polyäthylen hervorzuheben ist. Zubereitungen deutlich besser. Ein weiterer Vorteil _ . . . der neuen Präparationen, der sich aus ihrer guten Beispiel 3 Temperaturbeständigkeit ergibt, ist der breite Tem- In einem Doppelmuldenkneter werden 65 Gewichtsperaturbereich, der für die Einarbeitung in die zu 55 teile des im Beispiel 1 genannten Äthylen-Propylenfärbenden plastischen Massen zur Verfügung steht. Mischpolymerisats und 40 Gewichtsteile des im BeirDieser Vorteil wirkt sich besonders bei den modernen spiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter Hochleistüngsknetern aus, bei denen verhältnismäßig gelinder Heizung yorgeknetet, bis die Masse plastisch hoheVerarbeitungstemperaturen auftreten. So wird und homogen geworden ist. Danach werden bei 85° C z. B. das Einkneten der Pigmentfarbstoffe in Kau- 60 195 g eines Kupplungsproduktes aus 1 Mol 1-Aminotschukmassen bei Temperaturen bis zu etwa 1200C, ^-methoxy-benzol-S-carbonsäureanilid und 1 Mol •in Polyvinylchlorid bei Temperaturen bis zu 1800C 2-Oxy-3-naphthoesäure-2',5'-dimethoxy-4'-chloranilid und in Polyäthylen ν bei Temperaturen bis zu 2600C als Pulver in vier gleichen Teilen eingeknetet. Die vorgenommen. In diesen Temperaturbereichen können Einknetdauer beträgt etwa 15 bis 20 Minuten. Andie erfindungsgemäßen Präparationen ohne Schwierig- 65 schließend wird noch etwa die gleiche Zeit lang nachkeit und ohne,daß eine Beeinträchtigung der Färb- geknetet. Nach dem Entleeren des Kneters und der stärke eintritt, verwendet werden.» Demgegenüber darauffolgenden Grobmahlung in der Schneidmühle, treten bei bekannten Pigmentzubereitungen zum Teil wie im Beispiel 1 beschrieben, erhält man ein Granulat,
welches plastische Massen, wie beispielsweise Hart- und Weichpolyvinylchlorid, Hochdruck- und Niederdruckpolyäthylen, Polypropylen, Polystyrol sowie natürlichen und synthetischen Kautschuk gleich gut in kräftigen Carmintönen von hervorragender Echtheit anfärbt. Die Hitzebeständigkeit und Lagerfähigkeit der granulierten Pigmentpräparation ist ebensogut wie bei der im Beispiel 2 beschriebenen Präparation.
Beispiel 4
In einem Doppelmuldenkneter werden 80 Gewichtsteile des im Beispiel 1 beschriebenen Äthylen-Propylen-Mischpolymerisats und 25 Gewichtsteile des im Beispiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung so lange geknetet, bis die Masse homogen geworden ist und eine Temperatur von etwa 800C angenommen hat. Nun werden 195 g Calcium-Lack des Kupplungsproduktes aus 1 Mol 1-Aminonaphthalin und 1 Mol l-Oxy-naphthalin-5-sulfonsäure als Pulver in vier gleichen Teilen eingeknetet. Die Knetdauer beträgt etwa 20 Minuten. Anschließend wird noch etwa 15 Minuten nachgeknetet. Nach dem Entleeren und Erkalten erhält man durch Grobmahlung der Masse ein Granulat, welches eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit besitzt. Mit der Präparation lassen sich plastische Massen und Gummi in kräftigen Bordotönen färben. Die Färbungen zeichnen sich durch gute Temperaturbeständigkeit aus.
Beispiel5
In einem Doppelmuldenkneter werden 100 Gewichtsteile des im Beispiel 1 genannten Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates und 5 Gewichtsteile des im Beispiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter
ίο gelinder Heizung so lange geknetet, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Heizung wird so eingestellt, daß die Mischung eine Temperatur von etwa 600C annimmt. In die Mischung der Trägersubstanzen werden 255 Gewichtsteile Bariumlack des Kupplungs-Produktes aus 1 Mol l-Amino-S-methyM-chlor-6-sulfosäure und 1 Mol /?-Naphthol während 10 Minuten in vier gleichen Portionen eingeknetet. Anschließend wird noch etwa 30 Minuten nachgeknetet. Nach dem Entleeren des Kneters wird die Masse
ao erkalten gelassen und auf einer Schneidmühle zu einem Granulat zerkleinert. Das Granulat ist sehr gut lagerbeständig und eignet sich zum Färben von plastischen Massen und Gummi. Es werden kräftige Rotfärbungen von guter Temperaturbeständigkeit erhalten.
209 535/559

Claims (1)

1 2
wirken außerdem oft ein Zerreißen des Felles und
Patentanspruch: damit Störungen in der Verarbeitung. Die Verwen-
. dung der öligen Butadienpolymerisate als Träger-Verfahren zum Herstellen von Pigmentfarbstoff- substanz bringt eine nachteilige starke Geruchszubereitungen, die zum Färben von plastischen 5 belästigung mit sich, die bes'ondere Entlüftungseinrich-Massen dienen, nach einer. Knet- oder Misch- tungen erforderlich macht. Ein weiterer Nachteil der methode unter Verwendung von amorphem Poly- damit erhaltenen Zubereitungen ist ihre verhältnispropylen als Trägersubstanz für die Pigment- mäßig weiche Struktur, die einer Verarbeitung auf die farbstoffe, nach Patent 1082 045, dadurch begehrte Granulatform entgegensteht,
gekennzeichnet, daß man das amorphe io Weiterhin hat man auch bereits Pigmentfarbstoff-Polypropylen in Mischung mit amorphen Äthylen- konzentrate mit festen Trägersubstanzen, wie z. B. Propylen-Mischpolymerisaten verwendet. Hoch- und Niederdruckpolyäthylen, Acrylnitril- und
Vinylpolymerisaten oder anderen künstlichen oder natürlichen Harzen hergestellt. Hierbei lassen sich
15 zwar durch eine Granulierung der Konzentrate gewisse
Vorteile erzielen, diese Zubereitungen genügen jedoch in anderer Hinsicht nicht immer den in der Praxis
Beim Einfärben von plastischen Massen mit Pigment- gestellten Anforderungen. So läßt sich bei den bisher farbstoffen ist es zur Erzielung einer gleichmäßigen bekannten Trägersubstanzen eine befriedigende Ver-Färbung und einer möglichst weitgehenden Aus- ao teilung des Farbstoffs beim Einarbeiten der Konnutzung der Farbstärke der Pigmentfarbstoffe er- zentrate in die plastischen Massen nicht oder nur unter forderlich, für eine gute Verteilung der Pigmente in großen Schwierigkeiten erzielen, so daß nur eine under zu färbenden Masse zu sorgen. genügende Ausnutzung der Farbkraft der Pigment-Bislang, wurden zum Einfärben von plastischen farbstoffe erzielt wird und oft auch ungleichmäßige Massen die Pigmentfarbstoffe meistens in Pulverform »5 streifige Färbungen erhalten werden! Weiterhin läßt eingesetzt. Hierbei ist jedoch eine gute Verteilung der sich meist der Pigmentfarbstoff anteil der Konzentrate Farbstoffe, nicht immer gegeben. Außerdem bringt mit bis zu 50 Gewichtsprozent nur verhältnismäßig diese Arbeitsweise noch andere Nachteile, wie z. B. niedrig halten. Darüber hinaus ist es bei vielen dieser Staubverluste und physiologische Belästigung durch bekannten Verfahren erforderlich, bei der Herstellung den Farbstoff staub mit sich. Es hat deshalb nicht an 30 der Pigmentpräparationen Lösungsmittel mitzuver-Anstrengungen gefehlt, die Pigmente beispielsweise wenden und den Umweg über flüssige Mischungen durch Einarbeiten in geeignete flüssige, pastöse oder zu gehen, um so zu Präparationen mit einem, hohen feste Trägersubstanzen so zu präparieren, daß sowohl Pigmentanteil und genügender Feinverteilung der eine gute Verteilung in der zu färbenden plastischen Pigmente zu gelangen.
Masse als auch eine Verbesserung der technischen 35 Es ist bekannt (Kunststoffe, 45, S. 128), zum Färben Handhabung, wie Nichtstauben, leichte Dosierung von Polyäthylen nach einer Knet-oder Mischmethode usw. erreicht wird. . ■ , hergestellte PigmentzubeΓeitμngen zu benutzen, die So ist. z. Bi. ein Verfahren zum Färben von Poly- unter Verwendung von Polyäthylen oder polyäthylenvinylchlorid bekannt, bei dem man die feuchten Preß-^ verträglichen Polymeren als Trägersubstanz hergekuchen von Pigmentfarbstoffen mit wäßrigen Disper- 4° stellt worden sind. Es ist hieraus jedoch kein Hinweis sionen von Polymerisaten ungesättigter organischer zu entnehmen, was unter solchen polyäthylenverträg-Säuren mischt und die erhaltenen Mischungen nach ' liehen Polymeren zu verstehen ist. Der ganze dem dem Entfernen des Wassers in Polyvinylchlorid ein- Einfärben von Polyäthylen gewidmete Abschnitt arbeitet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es nennt außer Polyäthylen selbst lediglich Mineralöle einen größeren apparativen Aufwand erfordert und 45 als Träger für die verwendeten Pigmente,
daß es infolge der notwendigen Verdampfung des Gegenstand des Hauptpatents 1082 045 ist die Wassers aus den Zubereitungen mit zusätzlichen Verwendung von Polypropylen als Trägersubstanz Energiekosten verbunden ist. für Pigmentfarbstoffe zum Färben von plastischen Zum Färben von Polyvinylchlorid hat man bereits Massen. Diese Präparationen, die sich auch in Granu-Pigmentfarbstoffe in Form von Pasten eingesetzt.' 5° latform bringen lassen, sind sehr gut geeignet zum Hierbei ist in jedem Falle ein erheblicher Anteil an Färben von natürlichem und synthetischem Kautschuk Flüssigkeiten, z. B. Weichmacher, erforderlich, um und von Polyvinylchlorid, sie befriedigen dagegen homogene Pasten zu erhalten; der Farbstoffgehalt nicht immer beim Färben von Polyalkylenen und der Pasten kann dabei 40 Gewichtsprozent nicht über- . anderen plastischen Massen. Auch ist die Verteilung schreiten. 55 der Pigmente in ein und demselben Medium bei unter-Für das Färben von Kautschuk sind bereits Pigment-· schiedlichen Verarbeitungstemperaturen bei diesen farbstoffzubereitungen mit Faktis, Vaseline, Wollfett Präparationen nicht immer gleich günstig. Diese und ähnlichen Stoffen oder mit öligen Butadienpoly- Präparationen entsprechen somit nicht mehr in allen merisaten als Trägersubstanz bekannt. Auch hierbei Fällen den gesteigerten Anforderungen der Praxis, treten jedoch größere Nachteile auf. So neigen die 60 Aus der Auslegeschrift des Hauptpatents, Spalte 2, Pigmentkonzentrate mit den zuerst genannten Träger- Zeilen 27 und 28, ist bekannt, daß man bei der Hersubstanzen, die sich übrigens auch nur mit verhältnis- stellung von Pigmentzubereitungen besonders gute mäßig niedrigen Pigmentanteilen herstellen lassen und Ergebnisse erzielt, wenn man amorphes Polypropylen die nur verhältnismäßig kurze Zeit haltbar sind, beim an Stelle des üblichen Polypropylens verwendet. In Einarbeiten in den Kautschuk zum Verschmieren 65 Zeile 30/31 findet sich die Angabe, daß gegebenenfalls und Kleben auf der Walze, so daß die Pigment- Verdünnungsmittel mitverwendet werden können. Aus präparationen nur schwer und ungenügend von dem den Beispielen 2, 3 und 5 ist jedoch nur der Zusatz Fell aufgenommen werden. Die Präparationen be- von Wachsen zu entnehmen.
DE19621494026 1962-01-04 1962-01-04 Färben von plastischen Massen Expired DE1494026C (de)

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DEF24945A DE1082045B (de) 1958-01-30 1958-01-30 Faerbung von plastischen Massen
DEF0035709 1962-01-04
DEF0035709 1962-01-04

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Publication Number Publication Date
DE1494026A1 DE1494026A1 (de) 1969-04-30
DE1494026B2 DE1494026B2 (de) 1972-08-24
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