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Thermoplastische Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Die Erfindung betrifft thermoplastische Massen, die Vinylchloridpolymerisate
sowie Pfropfmischpolymerisate aus Butadien, Methacrylsäureestern und aronatischen
Vinylverbindungen enthalten, und ein Verfahrens zur Herstellung dieser Nassen.
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Ziel dar Erfindung ist die Hers tellung von Massen, die sich durch
hohe Senlagfes tigkeit, Zugfes tigkeit und Durchsich tigkeit auxzeicnnen.
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Zah@reiche bekannte thermoplas íische Massen, die Vinylchloridharze
enthal ten, besitzen einige, jedoch nicht sämtliche dieser Eigenschaf tehn. A A
le diese thermoplas tis chen Massen enthalten
Natur- oder Syn these
kautschuke, wie z.B. Polybutadien oder Butadien-S tyrol-Mischpolymerisate, Acry
lni cril-Butadien-Miscopolymerisate und andere Mischpolymerisate, Obgleich aile
diese thermoplastischen Massen eine oder zwei der obengenannten vor teilhaf ten
Eigenschaften aufweisen, fer. lt unglücklicherweise sämtlichen von ihnen mindes
tens eine dieser Eigenschaften. Z.B. Weisen die formkörper, die bei der Ausformung
dieser the rmoplastischen Massen erhalten werden, entweder eine gute Durchsi chtigkeit
und eine geringe Schlagfestigkeit oder aber eine hohe Scnlagfestigkeit und eine
schlechte Durchsichtigkeit auf Formsrner, die aus bes timmten dieser thermpolas
tischen Massen bei Temperaturen unterhalb von 1Oo C erhalten worden sind, besitzen
eine hohe 3cnlagfestigkeit, während Formkorper, die aus den gleichen thermoplas
tis chen Massen bei Temperaturen oberhalb von 1500 C erhalten sind, eine schlechte
Schlagfestigkeit aufweisen. In einigen Fällen zeichnen sich die thermoplastischen
Massen bei gewöhnlichen Temperaturen durch nohe Zugfestigkeit und gleichmässige
Eigenschaften aus, während sie sich bei niedrigen Temperaturen, wie z.B. bei 0°
C, verschlechtern.
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Keine dieser bekannten Vinylchloridharz-Formmassen ist sowohl durch
hohe Schlagfestigkeit als auch durch hone Durchsichtigkeit und nohe Zugfestigkeit
ausgezeichnet.
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Es besteht daher ein Bedarf nach thermpolastischen Massen auf der
Grundlage von Harzen der Vinylchloridpolymerisa treihe, die durch eine Kombination
von Eigenschaften wie hoher Schlagfestigkeit, hoher Durchsichtigkeit und noher zugfestigkeit
gekennzeicnnet sind und die sich bei Temperaturen oberhalb von 1300 C in der
Wärme
ausformen lassen und sich bei Tempera turen unterhalb von 0° C nicht verschlechtern.
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Gegenstand der Erfindung sind u.a. Vingylcloridpolymerisat-Butadienpf
ropf mis chpolymerisat-Formmassen, die sich durch eine Kombination der obengenannten
vorteilhaften Eigenschaften auszeichnen, sowie Verfahren zur Herstellung derartiger
Forulmassen. Die erf indungsgeaäss en Massen enthalten Butadienpfropfmischpolymerisate,
die aus einem überwiegenden bzw. grösseren Mengenanteil von Butadienhomopolymerisat-
oder Butadienmischpolymerisa tei 1-chen (im Anschluss hieran als "Kau tschuk" bezeichnet
) und einem kleineren Mengenanteil von monoo lefinischen Monomeren herges tellG
worden sind, die mit den Butadienhompolymerisa ten bzw. -misc@-polymerisa ten pfropfmischpolymerisierbar
sind.
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Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird ein wasserlösliches bzw.
schwach dissoziierbares Koagulisrmittel zu einem Lasex bzw. einer wässrigen Disnersion
eines synun@ sischen oder natürliene, Kautscnuks gegeben, von den windes tens :
di Teilenen einen Durchmesser von C,2/u oder darunter aufweisen, UT den Asutscnuk
zu koagulieren. 20 - 70 Teile dieses US dem Lauex und den Koaguliermittel ernal@enen
Präparates werden wit zu - 30 Teilen eines Monomerengemisches vermischt, das as@
@@@@@0,5 eines Ke@@acrylsäuressters und 95 - 30 % einer aronatisenen Vinylverbindung
bes-tht> und unLer C'?fl,iCfl Poly.nstionSbediungen zu einer:; Zeitpunkt polymerisiert,
wenn 90 % oder mehr der Kautsenutteilchen einen Durchmesser von 0,2/u oder darunter
aurweisen. Auf diese
Weise findet eine gleichzeitige Koagulierung
und Pfropfmischpolymerisation statt, und beim anschliessenden Vermischen des auf
diese Weise erhaltenen Pfropfmischpolymerisates mit Vinylchloridharzen und/oder
Mischpolyerisaten aus einer überwiegenden bzw. grösseren Menge Vinylchlorid und
einer kleineren Menge an anderen monoolefinsichen Monomeren wird eine thermoplastische
Hasse erhalten, die die obengenannten vorteilhaften Eigenschaften besitzt.
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Für das Merkmal der Einleitung der Polymerisationsstufe zu einem Zeitpunkt,
wenn 90 ;-J oder mehr der Kautschuklatexteilchen einen Durchmesser von 0,2µ oder
darunter aufweisen, wird an dieser Stelle zein besonderer Schutz beansrrucht, sondern
nur im Zusammennang mit der andercn beschnebenen Stufen des erfindungsgemässen Verfahrens.
Die Vorteile und Einzelneiten der Beziehung zwischen de"1 Zeitnunkt des Beginns
der Polymerisation und der Teilchengrösse wendenin der Patentschrift ..........................
(Patentanmeldung ............................. vorn gleichen Datum, unsere Akte:
X 605) beschrieben. Diese Einzelneiten werden an anderen Stellen der vorliegen.
Beschreibung erläutert, wo sie für ein vollständiges Verstänanis der vorliegenden
Erfindung erfordenlich sind.
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Spezielle äinzelheiger. des erfindunsgemässen Verfahrens sowie der
nach dem Verfahren herges tellten thermpolastischen Messen gehen aus den 3 isnielen
und den weiter unten folgenden Tabellen hervor.
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Das eine Ausgangsmaterial des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. der
eine Bestandteil der erfindungsgemässen Massen ist ein Harz der Vinylchloridpolymerisatreihe,
wie z.B. ein Vinylchloridhomopolymerisat oder ein Vinylchloridmischoolymerisat,
das aus einem grösseren Mengenanteil Vinylchlorid und einem kleineren Mengenanteil
an mit Vinylchlorid mischnolymerisierbaren monoolefinischen Monomeren ( wie z. B.
Vinylacetat, Vinylidenchlorid, einem Methacrylsäureester, Acrylnitril usw. ) besteht.
Diese Monomeren können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
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Das zweite Ausgangsmaterial des erfindungsgemässen Verfahrens bzw.
der zweite Bestandteil der erfindungsgemässen Massen ist ein PfropCmischpolymerisat,
das durch- Pfropfmischpolymerisa tion eines Kautschuks mit einem Gemisch aus einem
Methacrylsäureester und einer aromatischen Vinylverbindung erhalten worden ist.
Bei dem Kautschuk kann esßsich u.a. um Butadienkautschuke oder um Mischpolymerisate
handeln, die aus einem grösseren Mengenanteil Butadieneinheiten und einem kleineren
Mengenanteil an Einheiten von monoolefinischen Monomeren ( wie z.B. Acrylnitril,
Acrylsäureestern, aromatischen Vinylverbindungen usw. ) bestehen. Die vorstehend
genannten Misenpolymerisate und Monomeren können entweder einzeln oder in Kombination
miteinander verwendet werden. Der Kautschuk wird in Form eines Latex bzw. einer
wässrigen Dispersion verwendet. Vorzugsweise haben 90 % oder mehr der Kautschukteilchen
einen Durchmesser von 0,2/u oder darunter.
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Als Me thacrylsäureesster können u.a. Methylmethacrylat, Athylmethacrylat
und Butylmethacrylat usw. verwendet werden.
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Bei dem verwendeten aromatischen Vinylmonomeren kann es sich in geeigneter
Weise u ; a. um Styrol, ein Methylstyrol oder ein kernsubstituiertes Derivat dieser
Verbindungen handeln, wie z.B. um Vinyltoluol, Isopropenyltoluol, Chlorstyrol usw..
Diese aromatischen Vinylmonomeren können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Ein weiteres notwendiges Ausgangsmaterial des erfindungsgemässen Verfahrens
ist ein wasserlösliches Koaguliermittel, wobei es sicn um einen Elektrolyt handeln
kann, der in verschiedene Ionen dissoziiert. Z.B. können als Koaguliermittel Verbindungen
verwendet werden, die bei der Dissozia tion Na+, K+, Mg++, Ca++, Al+++, NH4+, H+
usw. und Cl-, Br-, SO4--, SO3--, SO2--, S2O3--, NO3-, NO2-, PO4---, CO3--, CH3COO-,
(COO)2--, (CH2CHCOO)n-, OH usw. liefern. Weiterhin können wasserlösliche organische
Verbindungen als Koaguliermittel verwendet werden, wie z.B.
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Alkohole Ketone, Aldehyde, Nitrile, Säureamide usw.. Diese anorganischen
und organischen Verbindungen können entweder einzeln oderin Kombination verwendet
werden. Die erforderliche Menge an Koaguliermittel hängt von dem Typ und der Konzentration
des latex, dem Typ des verwendeten koaguliermittels und anderen derartigen Faktoren
ab. Die erforderliche Menge an Koaguliermittel ist geringer, wenn sich die Beständigkeit
des Latex während des Verlaufs der Pfropfmiscnpolymersation bereits an sich verringert.
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Geeignete Mengen an Koagulier:nittel sind z.B. etwa 0,05 - 25,0 %
der bei dem erfindungsgemässen Verfahren eingesetzten Kautschukmenge für Koaguliermittel
vom Elektroly ttyp sowei etwa 0,5-der bei dem erfindungsgemässen Verfahren eingesetzten
Kautschukmenge für organische Koaguliermittel.
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Das erfindungsgemässe Verfahren wird im einzelnen wie folgt durchgeführt:
Der oben bescnriebene Kautschuklatex wird zunächt mit den Koaguliermittel in den
obengenannten Mengenverhältnissen vermischt, um eine Koagulierung der Kautschukteilchen
zu bewirken. Das Gemisch aus dem Kautschuk und den Koaguliermittel wird dann mit
dem obengenannten Monomerengemisen in einem Mengenverhäl tnis von 20 - 70 Teilen
Kautschuklatex auf 80 - 30 Teile Monomeren gemisch und einer geeigneten Menge Koagulierrnittel
vermischt.
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Das Monomerengemisch kann vorzugsweise aus j - 70 Methacrylsäureester
und 95 - 50 % aromatischer Vinylverbindung bestehen.
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Ehe durch die Einwrikung des Ko:iguliermittels mehr als 10 @ der Kautschukteilchen
einen Durchmesser von mehr als 0,2/u angenommen haben, wird das Latex-Monomeren-Gemisch
einem gewöhnlienen Polymerisa tionsverfahren unterworfen.
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Dem Zeitpunkt der Zugabe des Koaguliermit tels un dem Zeitnunkt des
Beginns der Polymerisation sollte eine solgfäl tige Beachtung geschenkt werden.
Auf Jeden Fall sollte die Polymerisation vorzugsweise
dann beginnen,
wenn 90 % oder mehr der Kautschukteilchen einen Durchmesser von 0,2/u oder darunter
aufweisen, und der Zeitpunkt der Koa.ulierungsstufe sollte dementsprechend gewählt
werden. Wenn also anfangs der prozentuale Anteil der Kautschuk teil chen, deren
Durchmesser unterhalb von 0 >2/u liegt, vor der Zugabe des Koaguliermit tels
90 % beträgt, sollte die Polymerisation gleichzeitig mit der Koa gulierung beginnen.
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Die Polymerisation kann nacn einen gewöhnlichen Emulsionaverfahren
druchgeführt werden. Es ist vorteilhaft, das System ;, das unter Verwendung eincr
geeigneten Menge eines Emulgiermittels ( wie z.F. einer Verbindung der Laurylreine,
der Glykolreihe oder anderer ähnlicher Verbindungen ) sowie eines Katalysa tors
(wie z.B. eins Persulfe tes, Kassers toff peroxyd usw. ) zusammenges tellt worden
is t, zu rühren. Weiterhin können Polymerisationsregler, La texs tabi lisn toren
und dgl. verwendet werden. Haen Beendigung der Pfronfmisenpolymerisation des Gemisches
aus dem Kautschuk und dem Xonomerengamiseh wird das erhaltene Pfropfmischpolymerisat
ausgesalzt, abfiltriers und getrocknet.
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In der nächs"en gtufe des erfindungsgemässen Verfahrens wird ein Viny
lehloridno@opoly risat bzw. -mison[polymerisat der oben besehricbenen @@@ nongen
mis dem pose@riebenen Pfropfmsischpolymerisat vers neges, @ die erfindungsgemässe
thermopolas tiscne Masse zu malten. Dabei kann an sie gewöhnlicher Knetverfahren
bedienen. DAs Vermisonen Zann mit Hilfe eines Walzenmisoners, eines Banburymischers
odor inder Weise erfolgen, dass man die
beiden Polymerisate in
Form von Latices miteinander vermischt.
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Die oben beschriebenen geeigneten Mengenbereiche der Bestandteile
und die geeigneten Arbei tsbed ingungen sind an Hand einer Reihe von Versuchten
ermittelt worden. Einige dieser Versuche werden im folgelden in Form von Tabellen
erläutert, in denen die unter Anwendung verschiedener Mengenveraäl thisse erhaltenen
Ergebnisse angegeben sind.
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Es wurde gefunden, dass die Teilchengrösse der Kau tschukteilchen
zu Beginn der Polymerisation derart sein muss, dass 90 80 oder mehr der Teilchen
einen Durchmesser von 0,2/u oder darunter aufweisen, wenn man ein Pfropfmischpolymerisatprodukt
erhalten will., das klar durchsichtig ist und eine hohe Zugfestigkeit aufweist.
Es wurde gefunden, dass, wenn mehr als 10 Hv der Kautschukteilchen einen Durchmesser
von mehr als oJ2/u besitzen, die erfindungsgemässen Massen nicht ganz durchsichtig
sind und eine geringere Zugfestigkeit haben, was aus den Daten der folgenden Tabelle
I hervorgeht.
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Tabelle I Beziehung zwischen der Teilchengrässe der Kautschukteilchen
und den Eigenschaften der Formmasse.
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Teilchengrösse 92 % kleiner 91 % grösser 12 % kleiner des Kautschuks
als 0,2/u als 0,2/u als 0 2/u Schlagfestigkeit I (kg.cm/cm2) 20,5 21,5 19,2 Schlagfes
tigkeit II (kg.cm/cm2) 8,4 8,2 7>)' Zugfestigkeit (kg/cm2) 517 417 405 Durcns
ichtigkei t duren- undure@- unduren-(visuell) sichtig sichtig sichtig Durchläss
igke i ts -koeffizient für sichtbares Licht (%) 81 47 42 Trübungswert (%) 5 29 Die
Daten der vorstehenden Tabelle I wurden an jand von Prüf-Körgern erhalten die in
der folgenden Weise nerges tellt worden waren. s wurde ein Latex verwendet, der
etwa 50 Gew.-% eines Kautscnuks en thielt, der aus 76,5 % Butadieneinheiten und
23,5 % Styroleinheiten bestand. Eine Menge Kautschuklatex entsprechend etwa 40 Teilen
Kautschuk wurde in Gegenwart von 1,5 Teilen Natriumchlorid und 1 Teil Salzsäure
mit einem Monomerengemisen aus 50 Teilen Methacrylsäure und 50 Teilen Styrol pfropfmischpolymerisiert.
Der
Anteil der Kautsenaktei lenen mit einem Durchmesser von 0,2 /u oder darunter war
bei den einzelnen Versuchen versclieden.
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13 Teile des erhaltenen Pfro@fmiscnpolymerisats und 87 Teile Vinylchloridnarz
(Polymerisa tionsgrad 1000) wurden auf eimer Walzenkne tmasehine 10 Minuten bei
180°C verknetet, wonaen das produk@ 30 minuten bei 1900 C verpres3t wurde, An den
auf diese Weise erhaltenen Prüfkörpern wurden die in der Tabelle angegebenen Prüfversuche
durchgeführt.
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Bei diesen und den folgenden Versuchen, die duren die Tabellen 1 -
IV und die B. isniele wiedergegeben werden, wurden die Senlagfes tigkei tswerve
nach dem ABT@-Prüfverfanren D256-56 bei 20°C ("Schlagfes tigkeit I") bzw. bei -30°C
("Schlagfes tigkeis II") gemessen. Die Zugfestigkei tswerte wurden bei 20°C nac.,
dem ASTM -Prüfverfahren D536-607 erhal sen. Die Durchs ichtigkei tswerte der vorstehenden
Tabelle I wurden bei 20° C naci der JIS-Standardprüfverfahren K6714 erhalv@n, Die
Trübungswerve warden an Hand der folgenden Formel bereennet: gestreutes Linet x
100 inaurengelassen@s Liat Ein weiteres wesentliches Xerk@al der erfindungsgemässen
chermoolas tisenen Kassen und des erfindungsgemässen V rfahrensist dir Zusawwense
tiung des Öl dr Pfropf nischpolymerisa tion min
dem Kautschuk verwendeten
Monomerengemisches aus dem Methacrylsäureester und der aromatischen Vinylverbindung.
Dieses Monomerengemisch besteht vorzugsweise aus 5 - 70 % Methacrylsäureester und
95 - 30 % aromatischer Vinylverbindung. Werden weniger als 5 % Methacrylsäureester
verwendet, scheinen die erfindungsgemässen undurchsichtig zu werden, wobei sie eine
blaue Tönung annehmen, und die Schlagfestigkeit und die Zugfestigkeit des Endproduktes
vermindern sich. Wenn mehr als 70 ffi Methacrylsäureester verwendet werden, scheint
sich die Schlagfestigkeit zu verschlechtern. In der Tabelle II sind die Eigenschaften
angegeben, die unter Verwendung verschiedener Mengenverhältnisse der Monomeren in
dem bei der Pfropfmischpolymerisation verwendeten Monomerengemisch erhalten werden.
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Tabelle II Beziehung zwischen dem Mengenverhältnis der bei der Pf
ropfmischpolymerisation verwendeten Monomeren und den Eigenschaften der erhaltenen
Formkörper.
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Versuch gemäss Vergleichsvorliegender versuche Erfindung monomeres
Methylmethacrylat () 6o 5 75 monomeres Styrol (%) 40 97 25 Schlagfestigkeit I (kg.cm/cm2)
37,2 6,2 9,7 Schlagfestigkeit II (kg.cm/cm2) 9,9 4,1 6,1 Zugfes tigkeit (kg/cm2)
528 400 530 Durchsichtigkeit durch - undurch - undurch-(visuell) sichtig sichtig
sichtig Durchläss igkeli tskoeffizient für sichtbares Licht (%) 80 21 Trübungswert
(%) 5 28 17 Die Werte von Tabelle II wurden an Prüfkörpern erhalten, die in der
folgenden Weise hergestellt worden waren. Ein Monomerengemisch aus Methylmethacrylat
und Styrol, Natriumchlorid als Koaguliermittel und ein Latex, der 20 ffi eines Kautschuks
enthielt, der aus 76>5 % Butadiene inheiten und 23,5 % Styroleinheiten bestand,
wurden miteinander vermischt. Es wurden 60 Teile des Monomerengemisches
mit
40 Teilen des zu Kau ts Kautschuks pfropfmischpolymerisiert.
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Zu Beginn der Pfropfmischpolymerisation hatten 92 % der Kautschukteilchen
einen kleineren Durchmesser als 0,2/u. Die Arbeitsbedingungen waren die gleichen
wie bei den Versuchen gemäss Tabelle I.
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In der gleichen Weise wie bei den Versuchen gemäss Tabelle I wurden
13 Teile des erhaltenen Pfropfmischpolymerisates mit t 87 Teilen Vinylchloridharz
verknetet, um die Prüfkörper herzustellen. Das Mengenverhältnis von Methylmethacrylat
zu Styrol in dem Monomerengemisch. wurde variiert, um die Vergleichswerte zu erhalten.
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Die Schlagfestigkeit, die Durchsichtigkeit und die Zugfestigkeit hängen
teilweise von dem Mengenverhältnis zwischen Kautschuk und Monomerengemisch ab. Es
wurde gefunden, dass das optimale Verhäl tnis von Kautschuk zu Monomerengemisch
bei 20 - 70 Teilen Kautschuk ( Feststoffbestandteile des La tex ) auf 80 - 50 Teile
Monomerengemisch liegt. Wird der Kautschuklatex in einer Menge entsprechend weniger
als 20 Teilen Kautschukfes ts toffbes tand teilen verwendet, scheint sich die Schlagfestigkeit
des Produktes zu verschlechtern, während bei mehr als 70 Teilen die Durchsichtigkeit
und die Zugfestigkeit schlechter werden, was aus der folgenden Tabelle III hervorgeht.
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Tabelle III Beziehung zwischen dem Mengenverhältnis zwischen Kautschuk
und Monomerengemisch bei der Pfropfmischpolymerisation und den Eigenschaften der
erhaltenen Formkörper.
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Versuch gemäss Vergleichs vor liegender versuche Erfindung Kautschukfes
ts toffbestandteile (Teile) 50 b 15 80 Monomerengemisch 50 85 20 Sch lagfes tigkeit
I (kg.cm/cm2) 33,2 7,8 1,9 Schlagfes tigkeit II (kg.cm/cm20 7,9 5,5 6,5 Zgfes tigkeitu
(kg/cm2) 528 402 280 Durchs i cfr tigke i t durch- durcn'- undureh-(visuell) sichtig
sichting sichtig Durchlässigkeitskoeffizient für sichtbares Licht) 82,2 80 27 Trübungswert
(%) 4,7 5,5 2,8 Die Daten der vorstehenden Tabelle III wurden an Hand von Prüfkörpern
erhalten, die unter Anwendung der Bestandteile und Bedingungen gemäss Tabelle II
hergestellt worden waren. Das Mengenverhältnis de@ lonomeren in dem Monomerengemische
wurde @@@@@
kons tant bei 60 % Methylme thacrylat und 40 % Styrol
gehalten, während das Mengenverhältnis zwischen Kautschukfeststoffbes tandteilen
und Monomerengemisch bei den verschiedenen Versuchen variiert wurde.
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Es ist von wesentlicher Bedeutung für das erfindungsgemässe Verfahren,
dass in dem Polymerisationssystem ein wasserlösliches Koaguliermittel verwendet
wird. Das Koaguliermittel trägt zur Erzielung der vorteilhaften Eigenschaften wie
Durchsichtigkeit, Zugfestigkeit, Schlagfestigkeit und Temperaturunabhängigkeit bei.
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Obgleich nicht genau bekannt, wird als Grund für die Verbesserung
der vorstehenden Eigenschaften durch das Koaguliermittel.angenommen, dass die Koagulierung
und die Polymerisation stattfinden, während die Kautschukteilchen einen Durchmesser
unterhalb 0,2 /u aufweisen, was unterhalb der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes
liegt, die etwa 0,5 - o»8/u berägt. Auf diese Weise ist das Produkt optisch homogen.
Ausserdem wird angenommen, dass die Bindung der Pfropfmonomeren während der Polymerisationsstufe
durch das Koaguliermittel unterstützt wird.
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Tabelle IV Einfluss des Koaguliermittels auf die Eigenschaften der
erhal tenen Formkörper.
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Versuch gemäss Vergleichsvorliegender versuch Erfindung (Zugabe eines
(kein Koagulier-Koaguliermittels) mittel) Schlagfestigkeit I (kg.cm/cm2) 60 7,5
Schlargfes tigkeit II (kg .cm/cm2) 8,5 4>1 Zugfestigkeit (kg/cm2) 505 510 Durchsichtigkeit
durchsichtig durchsichtig Durchlässigkeits -koeeffi zient für sichtbares Licht (%)
85 85 Trübungswert (ß) 5 4 Menge des Pfropfmischpolymerisates, die bei Beendigung
der Polymerisation einen Teilchendurchmesser unterhalb 0,2/u aufweist 15 90 Die
Werte von Tabelle IV wurden an Hand von Prüfkörpern erhalten, die unter Anwendung
der gleichen Bestandteile und Bedingungen wie bei den Versuchen gemäss Tabelle II
hergestellt worden waren mit der Ausnahme, dassdas Mengenverhältnis der Monomeren
des Monomerengemisches
konstant bei 50 Teilen Methylmethacrylat
und 50 Teilen Styrol, die Menge an Kautschukfeststoffbestandteilen konstant bei
40 Teilen gehalten wurde. Bei dem einen Versuch wurde Jedoch ein Koaguliermittel
verwendet, während bei dem anderen Versuch kein Koaguliermittel zugegen war.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung des erfindungsgemässen
Vedhhrens.
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Beispiel 1 160 Teile eines Kautschuklatex, der etwa 25 X eines Kautschuks
aus 23,5 % S typroleinheiten und 76,5 % Butadieneinhei ten enthielt, wurden in einem
Gefäss unter Rühren mit 0,0025 Teilen Eisen(II)-sulfat, 0,5 Teilen Dextrose, 1,5
Teilen wasserfreiem Natriumsulfat, 30 Teilen Methylmethacrylat, 30 Teilen Styrol
und 0,2 Teilen Cumolhydroperoxyd vermischt. Etwa 92 % der Kautschukteilchen hatten
einen Durchmesser unterhalb von 0,2/u, Das Gemisch wurde sofort der Polymerisation
bei 600 C für eine Zeitdauer von 5 Stunden und bei A tmosphärendruck unterworfen.
Es wurden 98 Teile eines Pfropfmischpolymerisates mit den gewünschten Eigenschaften
erhalten.
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15 Teile des erhaltenen Pfropfmischpolymerisats wurden mit 87 Teilen
Vinylchloridharz ( Polymerisationsgrad 1000 ) vermischt, und das Gemisch wurde 10
Minuten auf einer Walzenknetmaschine bei 1800 C bearheitet, wonach die Formmasse
30 Minuten bei 190°C
verpresst wurde. Die erhaltenen Prüfkörper
wurden geprüft, wobei die folgenden Daten erhalten wurden: Schlagfes tigkeit I =
20,5 kg.cm/cm2 Schlagfestigkeit II = 8,4 kg.cm/cm2 Zugfestigkeit = 507 kg/cm2 Durchsichtigkeit
(visuell) = durchsichtig Durch lässigkeitskoeffizient für sichtbares Licht = 81
%.
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Trübungswert 5 5 % Beispiel 2 180 Teile eines Kautschuklatex, der
25 % eines Butadienkautschuks enthielt, von detn etwa 92 % der Teilchen einen Durch
messer unterhalb 0,2/u hatten, wurden in einem Gefäss mit 0,0025 Teilen Eisen(II)-sulfat,
0,5 Teilen Dextrose und 15 Teilen Wasser vermischte Zu diesem Gemisch wurde nacheinander
ein Gemisch aus 0,5 Teilen Essigsäure und 5 Teilen Wasser, ein Monomerengemisch
aus- 20 Teilen Methylmethacrylat und 35 Teilen Styrol und ein Gemisch aus 0,2 Teilen
cumolhydroperoxyd, 1 Teil Natriumoleat und 0,5 Teilen Kaliumhydroxyd gegeben. Das
erhaltene Gemisch wurde sodann der Pfropfmischpolymerisa tion bei einer Temperatur
von 600 C für- eine Zeitdauer von 8 Stunden und bei A tmos phärendruck unterworfen.
Es wurden 98 Teile Pfropfmischpolymerisat erhalten.
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75 Teile des erhaltenen Pfropfmischpolymerisats wurden sodann mit
25 Teilen eines Mischpolymerisats ( Polymerisationsgrad = 1300) mit 95 % Vinylchlorideinheiten
und 5 Vinylacetateinheiten vermischt. Das Gemisch wurde 10 Minuten auf einer Walzenknetmaschine
bei 1800 C bearbeitet und sodann 50 Minuten bei 1800 C verpresst. Die erhaltenen
Prüfkörper wurden verschiedenen Prüfversuchen unterworfen.
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Es wurden die folgenden Daten erhalten: Schlagfestigkeit I = 28 6
kg.cm/cm2 Sch lagfes tigkeit II = 10,5 kg.cm/cm2 Zugfes tigkeit = 471 kg/cm2 Durchsichtigkeit
(visuell) = durchsichtig Durchläss igkei ts -koeffizient für sichtbares Licht =
72 % Trübungswert = 8 % Für den Fachmann liegen die verschiedensten Abänderungen
und An wendungsbereiche der Erfindung auf der Hand. Alle diese Abänderungen und
Anwendungen, die auf den Lehren der vorliegenden Erfindung beruhen, liegen innerhalb
des Erfindungsbereiches.
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- Patentansprüche -