DE1494026A1 - Traegersubstanz fuer Pigmentfarbstoffe zum Faerben von plastischen Massen - Google Patents
Traegersubstanz fuer Pigmentfarbstoffe zum Faerben von plastischen MassenInfo
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Description
Trägersubstanz für Pigmentfarbstoffe zum Färben von plastischen Hassen
Beim Einfärben von plastischen Massen mit Pigmentfarbstoffen ist es zur Erzielung einer gleichmäßigen Färbung und
einer möglichst weitgehenden Ausnutzung der Farbstärke der Pigmentfarbstoffe erforderlich, für eine gute Verteilung
der Pigmente in der zu färbenden Masse zu sorgen.
Bislang wurden zum Einfärben von plastischen Massen die
Pigmentfarbstoffe meistens in Pulverform eingesetzt. Hierbei ist jedoch eine gute Verteilung der Farbstoffe
nicht immer gegeben. Außerdem bringt diese Arbeitsweise noch andere Nachteile, wie z.B. Staubverluste und
physiologische Belästigung durch den Farbstoffstaub mit
sich. Es hat deshalb nicht an Anstrengungen gefehlt,
die Pigmente beispielsweise durch Einarbeiten in geeignete flüssige, pastöse oder feste Trägersubstanzen
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so zu präparieren, daß sowohl eine gute Verteilung in
der au färbenden plastischen Masse ale auch eine Verteuerung der technischen Handhabung, wie Hientstauben,
lelohte Dosierung uew. erreicht wird.
So 1st E.B. ein Verfahren zum Färben von Polyvinylchlorid bekannt, bei dem man die feuchten Presskuchen von Pigmentfarbstoffen mit wäßrigen Dispaslonen von Polymerisaten
ungesättigter organischer Säuren mischt und die erhaltenen Mischungen nach dem Entfernen des Wassers in
Polyvinylchlorid einarbeitet. Dieses Verfahren hat den Haohteil, daß es einen größeren apparativen Aufwand
erfordert und daß es infolge der notwendigen Verdampfung des Wassers aus den Zubereitungen mit zusätzlichen
Energiekosten verbunden ist.
Zum Färben von Polyvinylchlorid hat man bereite Pigmentfarbstoffe in Form von Pasten eingesetzt. Hierbei ist
in jedem Falle ein erheblicher Anteil an Flüssigkeiten, z.B. Weichmacher, erforderlich, um homogene Pasten zu
erhalten; der Farbstoffgehalt der Pasten kann dabei
40 Gewichtsprozent nicht überschreiten.
Für das Färben von Kautschuk sind bereits Pigmentfarbetoffzubereitungen mit Faktis, Vaseline, Wollfett und ähnlichen
Stoffen oder mit öligen Butadienpolymerisaten als Trägersubstanz bekannt. Auch hierbei treten Jedoch
größere Nachteile auf. So neigen die Pigmentkonzentrate mit den zuerst genannten Trägeraubetanzen, die sich
übrigens auch nur mit verhältnismäßig niedrigen Pigmentanteilen herstellen lassen und die nur verhältnismäßig
kurze Zelt haltbar sind« beim einarbeiten in den Kautschuk
zum Versohmieren und Kleben auf der Walze, so daß die
Pigeentpräparationen nur schwer und ungenügend von dem
Fell aufgenommen werden. Die Präparationen bewirken außerdem
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A«
oft ein Zerreißen des Felles und damit Störungen in der
Verarbeitung. Die Verwendung der öligen Butadienpolymerisate als Trägersubetanz bringt eine nachteilige
βtarke Geruchsbelästigung mit sich, die besondere Entlüftungseinrichtungen erforderlich macht. Ein weiterer
Maohteil der damit erhaltenen Zubereitungen ist ihre verhältnismäßig weiche Struktur, die einer Verarbeitung
auf die begehrte Granulatform entgegensteht.
Weiterhin hat man auch bereits Pigmentfarbstoffkonzenträte
mit festen Trägersubstanzen, wie z.B. Hoch- und Niederdruckpolyäthylen, Acrylnitril- und Vinylpolymerisaten
oder anderen künstlichen oder natürlichen Harzen hergestellt. Hierbei lassen sich zwar durch eine Granulierung
der Konzentrate gewisse Vorteile erzielen, diese Zubereitungen genügen jedoch in anderer Hinsicht nicht immer
den in der Praxis gestellten Anforderungen. So läßt sich bei den bisher bekannten Trägersubstanzen eine
befriedigende Verteilung des Farbstoffe beim Einarbeiten der Konzentrate in die plastischen Massen nicht oder
nur Unter großen Schwierigkeiten erzielen, so daß nur eine ungenügende Ausnutzung der Farbkraft der Pigmentfarbstoffe ersielt wird und oft auch ungleichmäßige
streifige Färbungen erhalten werden. Weiterhin läßt sich meist der Pigmentfarbstoffanteil der Konzentrate
mit bis zu 50 Gewichtsprozent nur verhältnismäßig niedrig halten. Darüber hinaus ist es bei vielen dieser
bekannten Verfahren erforderlich, bei der Herstellung der Pigmentpräparationen Lösungsmittel mitzuverwenden
und den Umweg über flüssige Mischungen zu gehen, um so zu Präparationen mit einem hohen Pigmentanteil und
genügender Feinverteilung der Pigmente zu gelangen.
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BAD OKU51NAL a,
BAD OKU51NAL a,
sind Pigmentpräparationen mit amorphem Polypropylen ale
Trägersubstanz. Diese Präparationen,die eich auoh in
öranulatform bringen lassen, sind sehr gut geeignet sum Färben von natürlichem und synthetischen Kautschuk
oder von Polyvinylchlorid, sie befriedigen dagegen nicht immer beim Färben von Polyalkylen und anderen
plastischen Hassen. Auch ist die Verteilung der Pigmente in ein und demselben Medium bei unterschiedlichen
Verarbeitungstemperatüren bei diesen Präparationen
nicht immer gleich günstig. Diese Präparationen entsprechen somit nicht mehr in allen Fällen den gesteigerten
P Anforderungen der Praxis.
Es wurde nun gefunden, daß man gegenüber den aus dem
Hauptpatent bekannten Präparationen verbesserte,ferbstarke, granulierbare Pigmentpräparationen mit hohem
Pigmentanteil erhält, wenn nan als Trägersubstanz für
die Pigmentfarbstoffe eine Mischung aus amorphem Polypropylen und einem Äthylen-Propylen-Misohpolynerisat
verwendet.
Als Athylen-Propylen-Misohpolymerieate können im allgemeinen
solche mit einem Propylengehalt von etwa 30 - 50 MoI-proeent, voraugsweis· 32 - 36 Molprozent, zur Anwendung.
" Insbesondere kommen solche Ithylen-Propylen-Misoh
polymerisate in Frage, die ein· reduzierte speaifisohe
Viskosität1' von etwa 2-4, voreugsweise 2,6 - 2,9, und eine Kris taMni tat von 0 bis etwa 5 t, vorzugsweise
1 bis 2 i>% aufweisen und die durch Werte der Defometer-Härte2' von-etwa 300 - 1200, vorsugsweise 450 - 900,
gekennzeichnet sind. Sie lassen sich ferner durch
1) gemessen in einer 0,1^igen Lösung in Decahydronaphthalin
bei 1350C in einen Kapillar-Viscosimeter
2) beet im t bei SO0C nach PH 5^5 U
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BAD ORiQfNAt
Mooney-Viecoeitäten3) ML - 4 (1OO°C) von etwa 30 - 70,
voraugeweiee 41 - 53, charakterisieren.
AIb amorphes Polypropylen kommen insbesondere Polypropylen-
waohse mit Intrinsic-Viscositäten von
Γη7
ψ— = o,2 - o,5
c-jo c
und einer Kristallini tat von 0 bis etwa 15 /£, vorzugsweise
1 - 5 $, in Betracht.
Als Pigmente können die bekannten anorganischen und organischen Pigmente Verwendung finden, beispielsweise seien
genannt: Ruß, Metallpulver, Titandioxyd, Eisenoxyhydrate,
Ultramarinblau und andere oxydische oder sulfidische anorganische Pigmente, ferner organische Pigmente, wie
Azopi/ynente, wasserunlösliche Küpen-, Phthalocyanin-,
Bisoxazin-, Chinacridon- und Perylentetracarbonsäurefarbstoffe, wie sie z.B. in den US-Patentschriften
2 844 484, 2 844 581 und 2 844 485 genannt sind. Unter Azopigmenten sollen Azofarbstoffe verstanden werden, die
durch Kupplung der Diazo- bzw. Totrazoverbindungen von Aminen ohne wasserlöslich machende Gruppen mit den in
der Pigmentchemie üblichen Kupplungskomponenten erhalten werden. Als Kupplungskomponenten kommen beispielsweise in
Betracht» Naphthole, Oxynaphthoesäurearylide, Pyrazolone,
Acetesslgsäurearylide und dgl. Enthalten die3e Farbstoffe
Sulfosäure- oder Carbonsäuregruppen, so können sie in Form der mit Erdalkalisalzen hergestellten Parblacke zum
Einsatz kommen,
3) bestimmt im Sch^erscheiben-Vieooeimeter nach Mooney
gem. ASTM D 927-57 T
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Der Pigmentgehalt der Präparationen kann verschieden
hoch gewählt und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Im allgemeinen ist ein möglichst hoher
Pigmentfarbstoffgehalt erwünscht. Mit den erfindungsgemäß
verwendeten Trägersubstanzen lassen sich Präparationen
mit einem Pigmentgehalt bis zu etwa 75 Gewichtsprozent herstellen. Die erzielbare Maximalkonzentration des
Pigmentfarbstoffs in den Präparationen ist in erster Linie von dem verwendeten Pigmentfarbstoff abhängig.
Im allgemeinen wird der Pigraentgehalt der Präparationen im Bereich von etwa 40 - 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise
im Bereich zwischen 60 und 65 Gewichtsprozent gehalten. Der Anteil der Trägersubstanzen in den Präparationen *
bewegt sich demgemäß in den Grenzen zwischen etwa 60 - 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 40 - 35 Gewichtsprozent.
Es ist natürlich durchaus möglich, den Pigmentgehalt der Präparationen niedriger einzustellen, doch /
haben Präparationen mit Pigmentanteilen von weniger \ als 40 Gewichtsprozent in der Praxis kaum Bedeutung, ι
da im allgemeinen, wie gesagt, ein möglichst hoher > Pigmentanteil angestrebt wird. Präparationen mit
Pigmentanteilen von über 75 Gewichtsprozent kommen praktisch nicht in Betracht, weil bei noch höheren
Konzentrationen eine gute Verteilung der Pigmente nicht mehr sichergestellt ist.
Die Herstellung der Pigmentpräparationen erfolgt durch einfaches trockenes Einarbeiten der Pigmente in die
Trägersubstanzen auf den hierfür üblichen Apparaturen, wie z.B. Knetwerk, Walzenstuhl oder dgl. Die Pigmentfarbstoffe,
die in Form von Trockenstücken oder als Pulver zur Anwendung kommen können, werden dabei solange
in die Trägersubstanzen eingearbeitet, bis ein homogenes Gemisch entstanden ist. Zweckmäßig wird die Mischung,
nachdem der Farbstoff völlig aufgenommen ist, noch eine Zeitlang nachgeknetet. Die Knettemperatür kann man bis
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auf etwa 10O0C ansteigen lassen, sie wird den jeweiligen
Verhältnissen angepaßt. Vorzugsweise wird das Einknoten der Pigmente in die Trägersubstanzen bei Temperaturen
von etwa 50 - etwa 8O0C und das Nachkneten meist bei
etwas höheren Temperaturen von etwa 70 - 950C
durchgeführt, was durch entsprechende Kühlung oder
Heizung von außen erreicht wird. Grundsätzlich ist es selbstverständlich auch möglich, bei höheren
Temperaturen zu arbeiten, sofern die Qualität der Produkte hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Im allgemeinen
wird man jedoch bestrebt sein, die Einarbeitung bei möglichst niedrigen Temperaturen vorzunehmen. Es λ
ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen,
daß die Einarbeitung ohne Schwierigkeiten bereite bei verhältnismäßig niederen Temperaturen und
bei kurzer Knetdauer durchgeführt werden kann. Die Gesamtknetdauer, einschließlich des Kachknetens, beträgt
im allgemeinen etwa 30 - 90 Minuten.
Die meist in großen Stücken anfallende fertige Mischung kann nach dem Erkalten leicht in an sich bekannter Welse,
z.B.. durch Verarbeiten auf Schneidmühlen, gegebenenfalls unter Zusatz von geringen Mengen Talkum in für den
Gebrauch passende Stücke, vorzugsweise Granulate beliebiger Größe, zerkleinert werden. Die Pigmentpräparationen |
können in dieser Form in die zu färbenden plastischen Hassen eingearbeitet werden. Die Granulatform bringt
die in der Praxis gewünschten technischen Vorteile mit sich', die Produkte stauben nicht, sind leicht dosierbar,
weisen einen hohen Pigmentgehalt auf und färben die plastischen Massen unter völliger Ausnutzung der Farbstärke und bei guter Verteilung der Pigmente gleichmäßig
an.
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• .8- \
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen
liegt in der Möglichkeit, durch geeignete Wa1IiI des Verhältnisses von Athylen-Propylen-Misohpolymerisat
zu amorphem Polypropylen die für jeden Pigmentfarbetoff günstigste Knetviskosität des Trägermaterials
einzustellen. Das Verhältnis der beiden * Komponenten des Trägermaterials kann in weiten Grenzen
variiert werden. Im allgemeinen werden Mischungsverhältnis«· im Bereich von etwa 10-95 Gewichtsprozent Äthylen-Propylen-Misohpolymerisat
zu etwa 90-5 Gewichtsprozent amorphes Polypropylen eingehalten. Vorzugsweise werden
Mischungen von 40 - 80 Gewichtsteilen Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat
und 60 - 20' Gewichtateilen amorphes Polypropylen gewählt.
Die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen haben sich
als sehr gut geeignet erwiesen zum Färben der verschiedensten plastischen Massen, wie beispielsweise
Hart- und Weichpolyvinylchlorid, Hoch- und Niederdruokpolyäthylen,
Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylacetat, natürlichen und synthetischen Kautschuken; es zeigen
eich hierbei praktisch keine Unterschiede in der Eignung der Präparationen. Diese breite Anwendungsmöglichkeit
der Präparationen auf die verschiedensten plastischen * Massen ist von großer technischer Bedeutung. Die
erfindungsgemäßen Präparationen sind hierin den bisher
bekannten PigmentZubereitungen überlegen. Während die
bekannten Präparationen durchweg auf das Färben bestimmter plastischer Massen abgestellt sind und in
der Anwendung auf andere Substrate gewisse Hachteile
zeigen, lassen sich die erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen, wie gesagt, praktisch ohne Unterschied
zum Färben der verschiedensten plastischen Massen einsetzen. Die mit ihnen erzielten Färbungen zeichnen sich gegenüber
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den mit Pigmentfarbetoffpulvern erhaltenen Färbungen
durch überlegene Farbstärke und Heinheit aus. Dies» wird offenbar durch die außerordentlich gute Feinverteilung
der Pigmente im Trägermaterial bewirkt.
Sehr günetig wirkt sich auch die überraschend gute
Beständigkeit der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen
gegenüber äußeren Einwirkungen, wie z.B. höheren Temperaturen oder Luftsaueratoff, aus. So ist die
Lagerbeständigkeit der erfindungsgemäßen Präparationen im Vergleich zu anderen Pigmentzubereitungen deutlich
besser. Ein weiterer Vorteil der neuen Präparationen, der eich aus ihrer guten Temperaturbeständigkeit
ergibt, iet der breite Temperaturbereich, der für die Einarbeitung in die zu färbenden plastischen
Massen zur Verfügung steht. Dieser Vorteil wirkt sich besonders bei den modernen Hochleistungsknetern au3,
bei denen verhältnismäßig hohe Verarbeitungstemperaturen
auftreten. So wird z.B. das Einkneten der Pigmentfarbstoffe in Kautschukmassen bei Temperaturen bis zu
etwa 1200C, in Polyvinylchlorid bei Temperaturen bis zu 1800C und in Polyäthylen bei Temperaturen bis zu
2600C vorgenommen. In diesen Temperaturbereichen können
die erfindungsgemäßen Präparationen ohne Schwierigkeit
und ohne daß eine Beeinträchtigung der Farbstärke eintritt, I
verwendet werden. Demgegenüber treten bei bekannten Pigmentzubereitungen zum Teil erhe.bliche
Unterschiede in der Qualität der Färbungen in Abhängigkeit von der Verarbeitungstemperatur auf; es kann hier
bei höheren Temperaturen,oft bereits bei Temperaturen über 1000C, ein deutliches Absinken der Farbstärke
beobachtet werden.
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-ΊΟ -
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In einem Doppelmuldenkneter werden 75 Gewichteteile eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates mit der Defometer- ,
härte von 900 und 30 Gewichtsteile eines Polypropylenwachses
mit einer reduzierten spezifischen Viskosität von 0,5 und einer Kristallinitat von 2 #, unter gelinder
Heizung so lange geknetet, bis die Masse homogen geworden ist und eine Temperatur von etwa 8O0C angenommen hat.
Anschließend werden 195 Gewichtsteile eines KujpLungsproduktes
aus 1 Mol 3,3'-Dichlor-4,4l-diamino-diphenyl
und 2 Mol Acetoacetyl-1-amino-2,4-dimethylbenzol als
ELver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Knetdauer
beträgt etwa-|5 - 20 Minuten. Nun wird noch etwa 1 Stunde nachgeknetet, wobei man die Temperatur der Masse bis
auf etwa 700C absinken läßt. Da die Masse nichtai den
Wandungen haftet, läßt sich der Kneter leicht entleeren. Nach dem Erkalten wird die Masse auf einer Schneidmühle
grob zerkleinert und liefert so ein Granulat,das sowohl zum Färben von natürlichem und synthetischem
Kautschuk und Polyvinylchlorid als auch Hochdruck- und Niederdruckpolyäthylen sowie zum Färben von Polypropylen
und Polystyrol gleich gut geeignet ist.
In einem Doppelmuldenkneter werden 75 Gewichtsteile des
in Beispiel 1 verwendeten Ithylcn-Propylen-Iuischpolymerisates
und 30 Gewichtsteile des in Beispiel 1 verwendeten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung so lange
geknetet, bis die Masse homogen geworden ist und eine Temperatur von etwa 800C angenommen hat. Nun werden
195 g eines Kupplungeproduktes aus 1 Mol 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-diphenyl
und 2 Mol 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon
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als Pulver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Einknetdauer
beträgt etwa 15 Minuten. Anschließend wird noch etwa 15 Minuten nachgeknetet. Las Entleeren dea Kneters
und die AufbenLtung der Knetmasse erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das so gewonnene Granulat färbt
Gummi und plastische Massen in kräftigen Orangentönen von ausgezeichneter Echtheit, wobei die Temperaturbeständigkeit
bis zu 1200G in
Polyäthylen hervorzuheben i3t,
Polyäthylen hervorzuheben i3t,
beständigkeit bis zu 1200G in Gummi und bis 2600C in
In einem Doppelmuldenkneter werden 65 Gewichtsteile des
in Beispiel 1 genannten Äthylen-Propylen-Misehpolymerisats
und 40 Gewichtsteile dea in Beispiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung vorgeknetet, bis
die Masse plastisch und homogen geworden ist. Danach werden bei 850C 195 g eines Kupplungsproduktea aus
1 Mol 1-Amino-t2-methoxy-benzol-5-carbon3äureajiilid und
1 Mol 2-0xy-3-naphthoesäure-2·,5'-dimethoxy-4'-chloranilid
als Pulver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Einknetdauer beträgt etwa 15-20 Minuten. Anschließend
wird noch etwa die gleiche Zeit lang nachgeknetet. Nach " dem Entleeren des Kneters und der darauf folgenden
Grobmahlung in der Schneidmühle, wie in Beispiel 1 beschrieben, erhält man ein Graulat, welches plastische
Massen, wie beispielsweise Hart- und Weichpolyvinylchlorid, Hochdruck- und Eiederdruckpolyäthylen, Polypropylen,
Polystyrol, sowie natürlichen und synthetischen Kautschuk gleich gut in kräftigen Carmintbnen von hervorragender
Echtheit anfärbt. Die Hitzebeständigkeit und Lagerfähigkeit der granulierten Pigmentpräparation ist ebensogut wie
bei der in Beispiel 2 beschriebenen Präparation.
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In einem Doppelmuldenkneter werden 80 Gewichtsteile des
in Beispiel 1 beschriebenen Äthylen-Propylen-Mieehpolymerisats und 25 Gewichteteile des in Beispiel 1
genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung 80 lange geknetet, bis die Masse homogen geworden iet
und eine Temperatur von etwa 800C angenommen hat. lun
werden 195 g Calcium-Lack des Kupplungsprodukte· aus
1 Mol 1 -Aminonaphthalin und 1 Mol 1 -Oxy-naphthalin-5-sulfonsäure als Pulrer in 4 gleichen Teilen eingeknetet.
Die Knetdauer beträgt etwa 20 Minuten. AnechlieSend
wird noch etwa 15 Minuten nachgeknetet· Nach dem Entleeren und Erkalten erhält man durch Grobmahlung der Masse
ein Granulat, welches eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit besitct. Mit der Präparation lassen sioh plastische
Hassen und Gummi In kräftigen Bordotönen färben. Sie
Färbungen Belohnen sich durch gute Temperaturbeständigkeit aus.
In einem Doppelauldenkneter werden 100 Gewichtsteile
des in Beispiel 1 genannten Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates und 5 Gewiehtsteile des in Beispiel 1
genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heirung
solange geknetet, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Reisung wird so eingestellt, daß die Mischung
eine Temperatur von etwa 600C annimmt. In de Mischung
der Trägersubetanzen werden 255 Gewiohtsteile Bariumlack des Kupplungsproduktes aus 1 Mol i-Amino-3-aethyl-4-chlor-6-sulfosäure und 1 Mol ß-Naphthol während
10 Minuten in 4 gleichen Portionen eingeknetet. Anschließend
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wird noch etwa 30 Minuten nachgeknetet. Nach dem Entleeren des Kneters wird die Masse erkalten gelassen
und auf einer Schneidmühle zu einem Granulat zerkleinert. Da« Granulat ist sehr gut lagerbeständig und eignet
sich zum Färben von plastischen Massen und Gummi« Es werden kräftige Hotfärbungen von guter Temperaturbeständigkeit
erhalten.
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Claims (5)
1) Verwendung einer Mischung aus Äthylen-Propylen-Mieohpolymerieaten und amorphem Polypropylen ale Trägeraube tanz für Pigmentfarbetoffe zur Herstellung von
granulierbaren Pigmentpräparationen, die sum Färben
von plaatiBohen Massen dienen.
* 2) Verwendung einer Mischung aus 10-95 Gewiohtetellen Äthylen-Propylen-Mieohpolymerisat und 90-5
Gewiohteteilen amorphem Polypropylen als Trägersubetanz
gemää Anspruch 1.
3) Verwendung einer Mischung aue 40 - 80 Gewiohtsteilan Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat und 60 - 20
Gewichtsteilen amorphem Polypropylen als Trägersubstanz
gemäß Anspruch 1.
4) Verwendung einer Mischung aus Äthylen-Propylen-Mi8chpolymerisaten mit einem Propylengehalt von 30 -50, vorzugsweise 32 - 36 Molprozent und amorphem
Polypropylen als Trägersubstanz gemäß Anspruch 1 bis
5) Granulierbare trockene Pigmentfarbstoffpräparationen
zum Färben von plastischen Massen, gekennzeichnet duroh einen Gehalt an Xthylen-Propylen-Miechpolyaerisaten und
amorphem Polypropylen als Trägersubstanz.
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Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF24945A DE1082045B (de) | 1958-01-30 | 1958-01-30 | Faerbung von plastischen Massen |
DEF0035709 | 1962-01-04 | ||
DEF0035709 | 1962-01-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494026A1 true DE1494026A1 (de) | 1969-04-30 |
DE1494026B2 DE1494026B2 (de) | 1972-08-24 |
DE1494026C DE1494026C (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2346390A1 (fr) * | 1976-04-01 | 1977-10-28 | Southwest Plastics Europ Sa | Melanges maitres pour colorer des polymeres et des copolymeres |
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---|---|---|---|---|
FR2346390A1 (fr) * | 1976-04-01 | 1977-10-28 | Southwest Plastics Europ Sa | Melanges maitres pour colorer des polymeres et des copolymeres |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1214696A (fr) | 1960-04-11 |
DE1494026B2 (de) | 1972-08-24 |
NL287435A (de) | 1964-05-11 |
GB879587A (en) | 1961-10-11 |
CH386112A (de) | 1964-12-31 |
CH372164A (de) | 1963-09-30 |
BE626813A (de) | 1963-07-04 |
US3271354A (en) | 1966-09-06 |
GB1029991A (en) | 1966-05-18 |
DE1082045B (de) | 1960-05-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |