DE1494026A1 - Traegersubstanz fuer Pigmentfarbstoffe zum Faerben von plastischen Massen - Google Patents

Traegersubstanz fuer Pigmentfarbstoffe zum Faerben von plastischen Massen

Info

Publication number
DE1494026A1
DE1494026A1 DE19621494026 DE1494026A DE1494026A1 DE 1494026 A1 DE1494026 A1 DE 1494026A1 DE 19621494026 DE19621494026 DE 19621494026 DE 1494026 A DE1494026 A DE 1494026A DE 1494026 A1 DE1494026 A1 DE 1494026A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pigment
preparations
propylene
ethylene
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19621494026
Other languages
English (en)
Other versions
DE1494026B2 (de
DE1494026C (de
Inventor
Memmel Dr Dipl-Chem Ferdinand
Weissert Dr Dipl-Chem Josef
Schoenbach Dr Dipl-Chem Viktor
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Publication of DE1494026A1 publication Critical patent/DE1494026A1/de
Publication of DE1494026B2 publication Critical patent/DE1494026B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1494026C publication Critical patent/DE1494026C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/22Compounding polymers with additives, e.g. colouring using masterbatch techniques
    • C08J3/226Compounding polymers with additives, e.g. colouring using masterbatch techniques using a polymer as a carrier
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/006Preparation of organic pigments
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2423/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S8/00Bleaching and dyeing; fluid treatment and chemical modification of textiles and fibers
    • Y10S8/09Polyolefin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Developing Agents For Electrophotography (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

Trägersubstanz für Pigmentfarbstoffe zum Färben von plastischen Hassen
Beim Einfärben von plastischen Massen mit Pigmentfarbstoffen ist es zur Erzielung einer gleichmäßigen Färbung und einer möglichst weitgehenden Ausnutzung der Farbstärke der Pigmentfarbstoffe erforderlich, für eine gute Verteilung der Pigmente in der zu färbenden Masse zu sorgen.
Bislang wurden zum Einfärben von plastischen Massen die Pigmentfarbstoffe meistens in Pulverform eingesetzt. Hierbei ist jedoch eine gute Verteilung der Farbstoffe nicht immer gegeben. Außerdem bringt diese Arbeitsweise noch andere Nachteile, wie z.B. Staubverluste und physiologische Belästigung durch den Farbstoffstaub mit sich. Es hat deshalb nicht an Anstrengungen gefehlt, die Pigmente beispielsweise durch Einarbeiten in geeignete flüssige, pastöse oder feste Trägersubstanzen
909818/1000
so zu präparieren, daß sowohl eine gute Verteilung in der au färbenden plastischen Masse ale auch eine Verteuerung der technischen Handhabung, wie Hientstauben, lelohte Dosierung uew. erreicht wird.
So 1st E.B. ein Verfahren zum Färben von Polyvinylchlorid bekannt, bei dem man die feuchten Presskuchen von Pigmentfarbstoffen mit wäßrigen Dispaslonen von Polymerisaten ungesättigter organischer Säuren mischt und die erhaltenen Mischungen nach dem Entfernen des Wassers in Polyvinylchlorid einarbeitet. Dieses Verfahren hat den Haohteil, daß es einen größeren apparativen Aufwand erfordert und daß es infolge der notwendigen Verdampfung des Wassers aus den Zubereitungen mit zusätzlichen Energiekosten verbunden ist.
Zum Färben von Polyvinylchlorid hat man bereite Pigmentfarbstoffe in Form von Pasten eingesetzt. Hierbei ist in jedem Falle ein erheblicher Anteil an Flüssigkeiten, z.B. Weichmacher, erforderlich, um homogene Pasten zu erhalten; der Farbstoffgehalt der Pasten kann dabei 40 Gewichtsprozent nicht überschreiten.
Für das Färben von Kautschuk sind bereits Pigmentfarbetoffzubereitungen mit Faktis, Vaseline, Wollfett und ähnlichen Stoffen oder mit öligen Butadienpolymerisaten als Trägersubstanz bekannt. Auch hierbei treten Jedoch größere Nachteile auf. So neigen die Pigmentkonzentrate mit den zuerst genannten Trägeraubetanzen, die sich übrigens auch nur mit verhältnismäßig niedrigen Pigmentanteilen herstellen lassen und die nur verhältnismäßig kurze Zelt haltbar sind« beim einarbeiten in den Kautschuk zum Versohmieren und Kleben auf der Walze, so daß die Pigeentpräparationen nur schwer und ungenügend von dem Fell aufgenommen werden. Die Präparationen bewirken außerdem
909818/1000
BAD ORIGINAL M' A«
A«
oft ein Zerreißen des Felles und damit Störungen in der Verarbeitung. Die Verwendung der öligen Butadienpolymerisate als Trägersubetanz bringt eine nachteilige βtarke Geruchsbelästigung mit sich, die besondere Entlüftungseinrichtungen erforderlich macht. Ein weiterer Maohteil der damit erhaltenen Zubereitungen ist ihre verhältnismäßig weiche Struktur, die einer Verarbeitung auf die begehrte Granulatform entgegensteht.
Weiterhin hat man auch bereits Pigmentfarbstoffkonzenträte mit festen Trägersubstanzen, wie z.B. Hoch- und Niederdruckpolyäthylen, Acrylnitril- und Vinylpolymerisaten oder anderen künstlichen oder natürlichen Harzen hergestellt. Hierbei lassen sich zwar durch eine Granulierung der Konzentrate gewisse Vorteile erzielen, diese Zubereitungen genügen jedoch in anderer Hinsicht nicht immer den in der Praxis gestellten Anforderungen. So läßt sich bei den bisher bekannten Trägersubstanzen eine befriedigende Verteilung des Farbstoffe beim Einarbeiten der Konzentrate in die plastischen Massen nicht oder nur Unter großen Schwierigkeiten erzielen, so daß nur eine ungenügende Ausnutzung der Farbkraft der Pigmentfarbstoffe ersielt wird und oft auch ungleichmäßige streifige Färbungen erhalten werden. Weiterhin läßt sich meist der Pigmentfarbstoffanteil der Konzentrate mit bis zu 50 Gewichtsprozent nur verhältnismäßig niedrig halten. Darüber hinaus ist es bei vielen dieser bekannten Verfahren erforderlich, bei der Herstellung der Pigmentpräparationen Lösungsmittel mitzuverwenden und den Umweg über flüssige Mischungen zu gehen, um so zu Präparationen mit einem hohen Pigmentanteil und genügender Feinverteilung der Pigmente zu gelangen.
809818/1000
BAD OKU51NAL a,
Gegenstand des Rauptpatentea . ... ... (DAS 1 682 046)
sind Pigmentpräparationen mit amorphem Polypropylen ale Trägersubstanz. Diese Präparationen,die eich auoh in öranulatform bringen lassen, sind sehr gut geeignet sum Färben von natürlichem und synthetischen Kautschuk oder von Polyvinylchlorid, sie befriedigen dagegen nicht immer beim Färben von Polyalkylen und anderen plastischen Hassen. Auch ist die Verteilung der Pigmente in ein und demselben Medium bei unterschiedlichen Verarbeitungstemperatüren bei diesen Präparationen nicht immer gleich günstig. Diese Präparationen entsprechen somit nicht mehr in allen Fällen den gesteigerten P Anforderungen der Praxis.
Es wurde nun gefunden, daß man gegenüber den aus dem Hauptpatent bekannten Präparationen verbesserte,ferbstarke, granulierbare Pigmentpräparationen mit hohem Pigmentanteil erhält, wenn nan als Trägersubstanz für die Pigmentfarbstoffe eine Mischung aus amorphem Polypropylen und einem Äthylen-Propylen-Misohpolynerisat verwendet.
Als Athylen-Propylen-Misohpolymerieate können im allgemeinen solche mit einem Propylengehalt von etwa 30 - 50 MoI-proeent, voraugsweis· 32 - 36 Molprozent, zur Anwendung. " Insbesondere kommen solche Ithylen-Propylen-Misoh polymerisate in Frage, die ein· reduzierte speaifisohe Viskosität1' von etwa 2-4, voreugsweise 2,6 - 2,9, und eine Kris taMni tat von 0 bis etwa 5 t, vorzugsweise 1 bis 2 i>% aufweisen und die durch Werte der Defometer-Härte2' von-etwa 300 - 1200, vorsugsweise 450 - 900, gekennzeichnet sind. Sie lassen sich ferner durch
1) gemessen in einer 0,1^igen Lösung in Decahydronaphthalin bei 1350C in einen Kapillar-Viscosimeter
2) beet im t bei SO0C nach PH 5^5 U
909818/1000 -
BAD ORiQfNAt
Mooney-Viecoeitäten3) ML - 4 (1OO°C) von etwa 30 - 70, voraugeweiee 41 - 53, charakterisieren.
AIb amorphes Polypropylen kommen insbesondere Polypropylen- waohse mit Intrinsic-Viscositäten von
Γη7
ψ— = o,2 - o,5
c-jo c
und einer Kristallini tat von 0 bis etwa 15 /£, vorzugsweise
1 - 5 $, in Betracht.
Als Pigmente können die bekannten anorganischen und organischen Pigmente Verwendung finden, beispielsweise seien genannt: Ruß, Metallpulver, Titandioxyd, Eisenoxyhydrate, Ultramarinblau und andere oxydische oder sulfidische anorganische Pigmente, ferner organische Pigmente, wie Azopi/ynente, wasserunlösliche Küpen-, Phthalocyanin-, Bisoxazin-, Chinacridon- und Perylentetracarbonsäurefarbstoffe, wie sie z.B. in den US-Patentschriften
2 844 484, 2 844 581 und 2 844 485 genannt sind. Unter Azopigmenten sollen Azofarbstoffe verstanden werden, die durch Kupplung der Diazo- bzw. Totrazoverbindungen von Aminen ohne wasserlöslich machende Gruppen mit den in der Pigmentchemie üblichen Kupplungskomponenten erhalten werden. Als Kupplungskomponenten kommen beispielsweise in Betracht» Naphthole, Oxynaphthoesäurearylide, Pyrazolone, Acetesslgsäurearylide und dgl. Enthalten die3e Farbstoffe Sulfosäure- oder Carbonsäuregruppen, so können sie in Form der mit Erdalkalisalzen hergestellten Parblacke zum Einsatz kommen,
3) bestimmt im Sch^erscheiben-Vieooeimeter nach Mooney gem. ASTM D 927-57 T
909818/1000
BAD ORIGINAL
Der Pigmentgehalt der Präparationen kann verschieden hoch gewählt und den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Im allgemeinen ist ein möglichst hoher Pigmentfarbstoffgehalt erwünscht. Mit den erfindungsgemäß verwendeten Trägersubstanzen lassen sich Präparationen mit einem Pigmentgehalt bis zu etwa 75 Gewichtsprozent herstellen. Die erzielbare Maximalkonzentration des Pigmentfarbstoffs in den Präparationen ist in erster Linie von dem verwendeten Pigmentfarbstoff abhängig. Im allgemeinen wird der Pigraentgehalt der Präparationen im Bereich von etwa 40 - 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise im Bereich zwischen 60 und 65 Gewichtsprozent gehalten. Der Anteil der Trägersubstanzen in den Präparationen * bewegt sich demgemäß in den Grenzen zwischen etwa 60 - 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 40 - 35 Gewichtsprozent. Es ist natürlich durchaus möglich, den Pigmentgehalt der Präparationen niedriger einzustellen, doch / haben Präparationen mit Pigmentanteilen von weniger \ als 40 Gewichtsprozent in der Praxis kaum Bedeutung, ι da im allgemeinen, wie gesagt, ein möglichst hoher > Pigmentanteil angestrebt wird. Präparationen mit Pigmentanteilen von über 75 Gewichtsprozent kommen praktisch nicht in Betracht, weil bei noch höheren Konzentrationen eine gute Verteilung der Pigmente nicht mehr sichergestellt ist.
Die Herstellung der Pigmentpräparationen erfolgt durch einfaches trockenes Einarbeiten der Pigmente in die Trägersubstanzen auf den hierfür üblichen Apparaturen, wie z.B. Knetwerk, Walzenstuhl oder dgl. Die Pigmentfarbstoffe, die in Form von Trockenstücken oder als Pulver zur Anwendung kommen können, werden dabei solange in die Trägersubstanzen eingearbeitet, bis ein homogenes Gemisch entstanden ist. Zweckmäßig wird die Mischung, nachdem der Farbstoff völlig aufgenommen ist, noch eine Zeitlang nachgeknetet. Die Knettemperatür kann man bis
909818/1000
BAD ORIGINAL
auf etwa 10O0C ansteigen lassen, sie wird den jeweiligen Verhältnissen angepaßt. Vorzugsweise wird das Einknoten der Pigmente in die Trägersubstanzen bei Temperaturen von etwa 50 - etwa 8O0C und das Nachkneten meist bei etwas höheren Temperaturen von etwa 70 - 950C durchgeführt, was durch entsprechende Kühlung oder Heizung von außen erreicht wird. Grundsätzlich ist es selbstverständlich auch möglich, bei höheren Temperaturen zu arbeiten, sofern die Qualität der Produkte hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Im allgemeinen wird man jedoch bestrebt sein, die Einarbeitung bei möglichst niedrigen Temperaturen vorzunehmen. Es λ
ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen, daß die Einarbeitung ohne Schwierigkeiten bereite bei verhältnismäßig niederen Temperaturen und bei kurzer Knetdauer durchgeführt werden kann. Die Gesamtknetdauer, einschließlich des Kachknetens, beträgt im allgemeinen etwa 30 - 90 Minuten.
Die meist in großen Stücken anfallende fertige Mischung kann nach dem Erkalten leicht in an sich bekannter Welse, z.B.. durch Verarbeiten auf Schneidmühlen, gegebenenfalls unter Zusatz von geringen Mengen Talkum in für den Gebrauch passende Stücke, vorzugsweise Granulate beliebiger Größe, zerkleinert werden. Die Pigmentpräparationen |
können in dieser Form in die zu färbenden plastischen Hassen eingearbeitet werden. Die Granulatform bringt die in der Praxis gewünschten technischen Vorteile mit sich', die Produkte stauben nicht, sind leicht dosierbar, weisen einen hohen Pigmentgehalt auf und färben die plastischen Massen unter völliger Ausnutzung der Farbstärke und bei guter Verteilung der Pigmente gleichmäßig an.
909818/1000
• .8- \
U94026
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen liegt in der Möglichkeit, durch geeignete Wa1IiI des Verhältnisses von Athylen-Propylen-Misohpolymerisat zu amorphem Polypropylen die für jeden Pigmentfarbetoff günstigste Knetviskosität des Trägermaterials einzustellen. Das Verhältnis der beiden * Komponenten des Trägermaterials kann in weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen werden Mischungsverhältnis«· im Bereich von etwa 10-95 Gewichtsprozent Äthylen-Propylen-Misohpolymerisat zu etwa 90-5 Gewichtsprozent amorphes Polypropylen eingehalten. Vorzugsweise werden Mischungen von 40 - 80 Gewichtsteilen Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat und 60 - 20' Gewichtateilen amorphes Polypropylen gewählt.
Die erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen haben sich als sehr gut geeignet erwiesen zum Färben der verschiedensten plastischen Massen, wie beispielsweise Hart- und Weichpolyvinylchlorid, Hoch- und Niederdruokpolyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylacetat, natürlichen und synthetischen Kautschuken; es zeigen eich hierbei praktisch keine Unterschiede in der Eignung der Präparationen. Diese breite Anwendungsmöglichkeit der Präparationen auf die verschiedensten plastischen * Massen ist von großer technischer Bedeutung. Die erfindungsgemäßen Präparationen sind hierin den bisher bekannten PigmentZubereitungen überlegen. Während die bekannten Präparationen durchweg auf das Färben bestimmter plastischer Massen abgestellt sind und in der Anwendung auf andere Substrate gewisse Hachteile zeigen, lassen sich die erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen, wie gesagt, praktisch ohne Unterschied zum Färben der verschiedensten plastischen Massen einsetzen. Die mit ihnen erzielten Färbungen zeichnen sich gegenüber
909818/1000
U94026
den mit Pigmentfarbetoffpulvern erhaltenen Färbungen durch überlegene Farbstärke und Heinheit aus. Dies» wird offenbar durch die außerordentlich gute Feinverteilung der Pigmente im Trägermaterial bewirkt.
Sehr günetig wirkt sich auch die überraschend gute Beständigkeit der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen gegenüber äußeren Einwirkungen, wie z.B. höheren Temperaturen oder Luftsaueratoff, aus. So ist die Lagerbeständigkeit der erfindungsgemäßen Präparationen im Vergleich zu anderen Pigmentzubereitungen deutlich besser. Ein weiterer Vorteil der neuen Präparationen, der eich aus ihrer guten Temperaturbeständigkeit ergibt, iet der breite Temperaturbereich, der für die Einarbeitung in die zu färbenden plastischen Massen zur Verfügung steht. Dieser Vorteil wirkt sich besonders bei den modernen Hochleistungsknetern au3, bei denen verhältnismäßig hohe Verarbeitungstemperaturen auftreten. So wird z.B. das Einkneten der Pigmentfarbstoffe in Kautschukmassen bei Temperaturen bis zu etwa 1200C, in Polyvinylchlorid bei Temperaturen bis zu 1800C und in Polyäthylen bei Temperaturen bis zu 2600C vorgenommen. In diesen Temperaturbereichen können die erfindungsgemäßen Präparationen ohne Schwierigkeit und ohne daß eine Beeinträchtigung der Farbstärke eintritt, I
verwendet werden. Demgegenüber treten bei bekannten Pigmentzubereitungen zum Teil erhe.bliche Unterschiede in der Qualität der Färbungen in Abhängigkeit von der Verarbeitungstemperatur auf; es kann hier bei höheren Temperaturen,oft bereits bei Temperaturen über 1000C, ein deutliches Absinken der Farbstärke beobachtet werden.
909818/1000
-ΊΟ -
1*94026
Beispiel 1
In einem Doppelmuldenkneter werden 75 Gewichteteile eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates mit der Defometer- , härte von 900 und 30 Gewichtsteile eines Polypropylenwachses mit einer reduzierten spezifischen Viskosität von 0,5 und einer Kristallinitat von 2 #, unter gelinder Heizung so lange geknetet, bis die Masse homogen geworden ist und eine Temperatur von etwa 8O0C angenommen hat. Anschließend werden 195 Gewichtsteile eines KujpLungsproduktes aus 1 Mol 3,3'-Dichlor-4,4l-diamino-diphenyl und 2 Mol Acetoacetyl-1-amino-2,4-dimethylbenzol als ELver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Knetdauer beträgt etwa-|5 - 20 Minuten. Nun wird noch etwa 1 Stunde nachgeknetet, wobei man die Temperatur der Masse bis auf etwa 700C absinken läßt. Da die Masse nichtai den Wandungen haftet, läßt sich der Kneter leicht entleeren. Nach dem Erkalten wird die Masse auf einer Schneidmühle grob zerkleinert und liefert so ein Granulat,das sowohl zum Färben von natürlichem und synthetischem Kautschuk und Polyvinylchlorid als auch Hochdruck- und Niederdruckpolyäthylen sowie zum Färben von Polypropylen und Polystyrol gleich gut geeignet ist.
Beispiel 2
In einem Doppelmuldenkneter werden 75 Gewichtsteile des in Beispiel 1 verwendeten Ithylcn-Propylen-Iuischpolymerisates und 30 Gewichtsteile des in Beispiel 1 verwendeten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung so lange geknetet, bis die Masse homogen geworden ist und eine Temperatur von etwa 800C angenommen hat. Nun werden 195 g eines Kupplungeproduktes aus 1 Mol 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-diphenyl und 2 Mol 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon
909818/1000
U94026
als Pulver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Einknetdauer beträgt etwa 15 Minuten. Anschließend wird noch etwa 15 Minuten nachgeknetet. Las Entleeren dea Kneters und die AufbenLtung der Knetmasse erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Das so gewonnene Granulat färbt Gummi und plastische Massen in kräftigen Orangentönen von ausgezeichneter Echtheit, wobei die Temperaturbeständigkeit bis zu 1200G in
Polyäthylen hervorzuheben i3t,
beständigkeit bis zu 1200G in Gummi und bis 2600C in
Beispiel 3
In einem Doppelmuldenkneter werden 65 Gewichtsteile des in Beispiel 1 genannten Äthylen-Propylen-Misehpolymerisats und 40 Gewichtsteile dea in Beispiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung vorgeknetet, bis die Masse plastisch und homogen geworden ist. Danach werden bei 850C 195 g eines Kupplungsproduktea aus 1 Mol 1-Amino-t2-methoxy-benzol-5-carbon3äureajiilid und 1 Mol 2-0xy-3-naphthoesäure-2·,5'-dimethoxy-4'-chloranilid als Pulver in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Einknetdauer beträgt etwa 15-20 Minuten. Anschließend wird noch etwa die gleiche Zeit lang nachgeknetet. Nach " dem Entleeren des Kneters und der darauf folgenden Grobmahlung in der Schneidmühle, wie in Beispiel 1 beschrieben, erhält man ein Graulat, welches plastische Massen, wie beispielsweise Hart- und Weichpolyvinylchlorid, Hochdruck- und Eiederdruckpolyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, sowie natürlichen und synthetischen Kautschuk gleich gut in kräftigen Carmintbnen von hervorragender Echtheit anfärbt. Die Hitzebeständigkeit und Lagerfähigkeit der granulierten Pigmentpräparation ist ebensogut wie bei der in Beispiel 2 beschriebenen Präparation.
909818/ 1000
BAD ORIGINAL
Beispiel 4
In einem Doppelmuldenkneter werden 80 Gewichtsteile des in Beispiel 1 beschriebenen Äthylen-Propylen-Mieehpolymerisats und 25 Gewichteteile des in Beispiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heizung 80 lange geknetet, bis die Masse homogen geworden iet und eine Temperatur von etwa 800C angenommen hat. lun werden 195 g Calcium-Lack des Kupplungsprodukte· aus 1 Mol 1 -Aminonaphthalin und 1 Mol 1 -Oxy-naphthalin-5-sulfonsäure als Pulrer in 4 gleichen Teilen eingeknetet. Die Knetdauer beträgt etwa 20 Minuten. AnechlieSend wird noch etwa 15 Minuten nachgeknetet· Nach dem Entleeren und Erkalten erhält man durch Grobmahlung der Masse ein Granulat, welches eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit besitct. Mit der Präparation lassen sioh plastische Hassen und Gummi In kräftigen Bordotönen färben. Sie Färbungen Belohnen sich durch gute Temperaturbeständigkeit aus.
Beispiel 5
In einem Doppelauldenkneter werden 100 Gewichtsteile des in Beispiel 1 genannten Äthylen-Propylen-Mischpolymerisates und 5 Gewiehtsteile des in Beispiel 1 genannten amorphen Polypropylens unter gelinder Heirung solange geknetet, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Reisung wird so eingestellt, daß die Mischung eine Temperatur von etwa 600C annimmt. In de Mischung der Trägersubetanzen werden 255 Gewiohtsteile Bariumlack des Kupplungsproduktes aus 1 Mol i-Amino-3-aethyl-4-chlor-6-sulfosäure und 1 Mol ß-Naphthol während 10 Minuten in 4 gleichen Portionen eingeknetet. Anschließend
9098 18/1000
BAD ORIGINAL
wird noch etwa 30 Minuten nachgeknetet. Nach dem Entleeren des Kneters wird die Masse erkalten gelassen und auf einer Schneidmühle zu einem Granulat zerkleinert. Da« Granulat ist sehr gut lagerbeständig und eignet sich zum Färben von plastischen Massen und Gummi« Es werden kräftige Hotfärbungen von guter Temperaturbeständigkeit erhalten.
90981 8/1000

Claims (5)

-' 14 - Patentansprüche
1) Verwendung einer Mischung aus Äthylen-Propylen-Mieohpolymerieaten und amorphem Polypropylen ale Trägeraube tanz für Pigmentfarbetoffe zur Herstellung von granulierbaren Pigmentpräparationen, die sum Färben von plaatiBohen Massen dienen.
* 2) Verwendung einer Mischung aus 10-95 Gewiohtetellen Äthylen-Propylen-Mieohpolymerisat und 90-5 Gewiohteteilen amorphem Polypropylen als Trägersubetanz gemää Anspruch 1.
3) Verwendung einer Mischung aue 40 - 80 Gewiohtsteilan Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat und 60 - 20 Gewichtsteilen amorphem Polypropylen als Trägersubstanz gemäß Anspruch 1.
4) Verwendung einer Mischung aus Äthylen-Propylen-Mi8chpolymerisaten mit einem Propylengehalt von 30 -50, vorzugsweise 32 - 36 Molprozent und amorphem Polypropylen als Trägersubstanz gemäß Anspruch 1 bis
5) Granulierbare trockene Pigmentfarbstoffpräparationen zum Färben von plastischen Massen, gekennzeichnet duroh einen Gehalt an Xthylen-Propylen-Miechpolyaerisaten und amorphem Polypropylen als Trägersubstanz.
9098 18/1000
DE19621494026 1962-01-04 1962-01-04 Färben von plastischen Massen Expired DE1494026C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF24945A DE1082045B (de) 1958-01-30 1958-01-30 Faerbung von plastischen Massen
DEF0035709 1962-01-04
DEF0035709 1962-01-04

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1494026A1 true DE1494026A1 (de) 1969-04-30
DE1494026B2 DE1494026B2 (de) 1972-08-24
DE1494026C DE1494026C (de) 1973-03-29

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2346390A1 (fr) * 1976-04-01 1977-10-28 Southwest Plastics Europ Sa Melanges maitres pour colorer des polymeres et des copolymeres

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2346390A1 (fr) * 1976-04-01 1977-10-28 Southwest Plastics Europ Sa Melanges maitres pour colorer des polymeres et des copolymeres

Also Published As

Publication number Publication date
FR1214696A (fr) 1960-04-11
DE1494026B2 (de) 1972-08-24
NL287435A (de) 1964-05-11
GB879587A (en) 1961-10-11
CH386112A (de) 1964-12-31
CH372164A (de) 1963-09-30
BE626813A (de) 1963-07-04
US3271354A (en) 1966-09-06
GB1029991A (en) 1966-05-18
DE1082045B (de) 1960-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH386112A (de) Verwendung einer Polymerenmischung als Trägersubstanz für Pigmentfarbstoffe zum Färben von plastischen Massen
EP0282855B1 (de) Pigmentpräparationen
DE2503390C3 (de) Modifizierungsmittelsystem für steife Vinylchloridpolymerschäume und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1265702C2 (de) Verfahren zur herstellung von pigmentpraeparaten
CH392879A (de) Verfahren zum Färben von Polyplasten
DE2937130A1 (de) Verfahren zur herstellung von dibenzylidensorbit und diesen enthaltende masse
DE1544868A1 (de) Trockene Pigmentzubereitungen zum Faerben von Kunststoffen
DE2826268C3 (de) Verfahren zum Färben von thermoplastischen Harzen
EP0347760B1 (de) Verwendung von wässrigen Kunststoffdispersionen
DE1494026C (de) Färben von plastischen Massen
DE2642639C2 (de) Pigmentartiges 2,9-Dichlorchinacridon und dieses enthaltendes Präparat
DE2018976C3 (de) Verfahren zum Einfärben von PoIyäthylenterephthalat-Granulaten
DE2027537B2 (de) Feste Farbstoffpräparate und deren Verwendung
DE2904356C2 (de) Pigmentpräparate für die Kunststoffeinfärbung
AT220746B (de) Verfahren zur Herstellung eines selbstemulgierenden Nitrocelluloseproduktes
CH633029A5 (de) Verfahren zur herstellung einer pigmentform des alfa-indanthrons.
AT205452B (de) Verfahren zum Färben von Materialien aus Polymeren niedermolekularer Olefine, deren Mischpolymerisaten oder Gemischen
DE1494038A1 (de) Verfahren zur Herstellung transparenter gefaerbter Kunststoffe
DE2511096C2 (de) Verfahren zum Färben eines Kunstharzes mit Kobaltphthalocyanin
AT205226B (de) Verfahren zur Vergütung von nach dem Niederdruckverfahren hergestellten Polymerisationsprodukten von Olefinen
DE1150815B (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Mischpolymerisaten aus einem Isoolefin und einem oder mehreren Polyolefinen
DE1150519B (de) Verfahren zum Faerben von Gebilden aus polymerisierten ungesaettigten Kohlenwasserstoffen
DE1669374C (de) Verfahren zum Herabsetzen der Spinntemperatur beim Herstellen von gefärbten Polypropylenfasern
DE1908333B2 (de) 25.06.68 Japan 43641-68 Verfahren zum Formen von Gegenständen aus thermoplastischen Kunststoffen
DE1767289C3 (de) Gut dispergierbares, mit einem organischen Stoff behandeltes Titandioxid-Pigment

Legal Events

Date Code Title Description
SH Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)