DE1767289C3 - Gut dispergierbares, mit einem organischen Stoff behandeltes Titandioxid-Pigment - Google Patents
Gut dispergierbares, mit einem organischen Stoff behandeltes Titandioxid-PigmentInfo
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Description
X-R4-C-R2-OH
R3-OH
ist, wobei Rx, R2, R3 und R4 gleiche oder verschiedene
Alkylenreste —(CH7J1,— bedeuten, wobei
η eine kleine ganze Zahl ist, und X entweder — H oder — OH sein kann, und wobei der Titansäureester
nichtkondensiert oder kondensiert sein kann.
2. Titandioxid-Pigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol 2-Methyl-2-hydroxymethyl-propandiol-(
1,3), 2,2-Bishydroxymethyl-butanol-(l) und/oder 2,2-Bis-hydroxymethyl-propandiol-(l,3)
ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines gut dispergierbaren mit einem organischen Stoff behandelten,
gegebenenfalls auch mit anorganischen Stoffen nachbehandelten Titandioxid-Pigmentes, dadurch
gekennzeichnet, daß als organischer Stoff ein Titansäureester eines oder mehrerer mehrwertiger
Alkohole der Formel
R1-OH X-R4-C-R2-OH
R3-OH
eingesetzt wird, wobei R1, R2, R3 und R4 gleiche
oder verschiedene Alkylenreste —(CH2Jn— bedeuten,
wobei η eine kleine ganze Zahl ist, und X entweder — H oder — OH sein kann, und wobei
der Titansäureester nichtkondensiert oder kondensiert sein kann.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ester in einer Menge von 0,1
bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pigment, zugegeben wird.
50
35
Titandioxid-Pigment läßt sich nur schwer in organisehen
Medien dispergieren. Beispielsweise muß ein langwieriger und deshalb wenig wirtschaftlicher Mahlprozeß
angewendet werden, um eine gute Titandioxid-Pigmentdispersion in einem öligen Bindemittel herzustellen
; überdies ist die fertige Suspension nicht immer stabil. Ferner können bei der handelsüblichen Lagerung
und dem Transport des Pigmentes leicht Agglomerate entstehen, die vor dem Einsatz des Pigmentes
wieder aufgeteilt werden müssen. Die Ursache für das obengenannte Verhalten des Pigmentes liegt
einmal darin, daß die Pigmentteilchen eine große Oberfläche aufweisen und entsprechend stark zur
Zusammenballung neigen, zum anderen darin, daß die Pigmentteilchen wegen ihrer hydrophilen Oberflächeneigenschaften
von vielen Medien nur schlecht benetzt werden. Um aber Agglomerate in Lacken oder
Kunststoffmaterialieri zu vermeiden und die Pigmenteigenschaften,
wie z. B. Aufhellvermögen und Farbton voll zur Geltung zu bringen, ist eine gute Dispergierung
des Pigmentes von wesentlicher Bedeutung.
Es sind bisher viele Vorschläge gemacht worden, um die Dispergierbarkeit zu verbessern. So kann man
z. B. bei der Dispergierung getrennt Disoergierhilfsmittel
einsetzen. Nachteilig ist jedoch hierbei, daß das trockene Pigment nach wie vor zur Agglomeratbildung
neigt und immer noch beträchtliche Energiemengen für seine Dispergierung aufgewendet werden müssen.
Ein weiterer Vorschlag besteht darin, Titandioxid-Pigmente
einer Behandlung mit organischen Stoffen zu unterwerfen. Es sind bereits viele Substanzen beschrieben
worden, die für eine solche Behandlung verwendbar sind. Dabei hat es sich gezeigt, daß einige
Substanzen, wie z. B. Alkylolamine, zwar bei Pigmenten ein verbessertes Dispergierverhalten in Lacken
bewirken, aber andererseits der Einsatz solcher Pigmente in Kunststoffen ohne Vorteile ist, bisweilen
sogar Nachteile hat. Andere Substanzen, wie z. B. Organosiliciumverbindungen, bewirken zwar eine Verbesserung
des Dispergierverhaltens in Kunststoffen; mit ihnen behandelte Pigmente sind aber andererseits
für den Einsatz in Lacken in der Regel nicht geeignet.
In der britischen Patentanmeldung 8 96 067 wird ein Titandioxid-Pigment beschrieben, das kleine Mengen
eines nichtionischen mehrwertigen Alkohols enthält, der 4 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist. In der
britischen Patentanmeldung 10 17 446 wird ein Titandioxid-Pigment beschrieben, das Trimethylolpropan
enthält.
Pigmente, die mit mehrwertigen Alkoholen behandelt sind, können in manchen Fällen eine störende
Trockenzeitverzögerung in lufttrocknenden Lacken hervorrufen. Ferner können infolge der oft nicht ausreichenden
thermischen Stabilität der mehrwertigen Alkohole Verfärbungen bei der Trocknung oder
Strahlmahlung der mit ihnen behandelten Pigmente auftreten. Außerdem sind die mehrwertigen Alkohole
hygroskopisch. Ein vermehrter Wassergehalt von mit ihnen behandelten Pigmenten macht sich insbesondere
dann störend bemerkbar, wenn die Pigmente in Kunststoffen eingesetzt werden, weil es hier zur Blasenbildung
kommen kann.
Es zeigte sich nun, daß mehrere nichtkondensierte oder kondensierte Titansäureester mehrwertiger Alkohole
überraschend gute Eigenschaften aufweisen und geeignet sind, die Eigenschaften von Titandioxid-Pigmenten
für verschiedene Anwendungsgebiete, insbesondere z. B. sowohl für Lacke als auch Tür Kunststoffe,
zu verbessern.
Es wurde dabei ein neues gut dispergierbares, mit einem organischen Stoff behandeltes, gegebenenfalls
auch mit anorganischen Stoffen nachbehandeltes Titandioxid-Pigment gefunden. Es ist dadurch gekennzeichnet,
daß der organische Stoff ein Titansäureesler eines oder mehrerer mehrwertiger Alkohole der For-
md R1-OH
X-R4-C-R2-OH
R.3 OH
ist; dabei bedeuten R1, R2, R;1 und R4 gleiche oder ver-
schiedene Alkylenreste —(CH2Jn—, wobei η eine
kleine ganze Zahl ist; X kann entweder — H oder
— OH sein. Der Titaiasäureester kann nichtkondensiert oder kondensiert! sein. Der Alkohol kann beispielsweise
2>Bis-hydroxymethyl-butanol-(l), 2-Metbyl-2-hydroxymethyl-propandiol-(l,3)
und/oder 2,2-Bis-hydroxymethyl-propandiol-(l,3) sein. Diese Alkohole
sind handelsüblich und können deshalb ohne große Kosten beschaßt werden.
° Die kondensierten Titansäureester weisen im Unterschied zu den nichtliondensierten Titansäareestern Ti-O-Ti-Bindungen aiaf und besitzen einen höheren Titangehalt als die enüiprechenden nichtkondensierten Titansäureester.
° Die kondensierten Titansäureester weisen im Unterschied zu den nichtliondensierten Titansäareestern Ti-O-Ti-Bindungen aiaf und besitzen einen höheren Titangehalt als die enüiprechenden nichtkondensierten Titansäureester.
In der FR-PS 1445 172 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem die Titandioxidteilchen mit einem polymeren
Titanat oder einem dehydratisierten polymeren Titanat der Formel
HO
HO—R-O
\ /
Ti— O—
/ \
O—R—OH
O—R—OH
-H
behandelt werden. Bei diesen Substanzen handelt es sich um polymere Titanate von Glykolen, d. h. zweiwertigen
Alkoholen.
Im Gegensatz zu diesen Glykoltitanaten werden bei der vorliegenden Erfindung Titanate von mehrwertigen
Alkoholen eingesetzt, d. h. Titanate von Alkoholen, die mindestens dreiwertig sind.
Die Behandlung des Titandioxids mit dem Ester kann auf verschiedene Weise erfolgen. Ein geeignetes
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Titandioxid-Pigmentes besteht darin, daß zu einem,
gegebenenfalls mit anorganischen Stoffen nachbehandelten, Titandioxid-Pigment der Ester vor oder während
eines Mahlvorganges zugegeben wird. Der Ester wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
insbesondere 0,25 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pigment, zugegeben.
Die nichtkondensiexten oder kondensierten Titansäureester
können je Titanatom eine wechselnde Anzahl von gleichen oder verschiedenen Alkoholresten
aufweisen. So können beispielsweise je Titanatom ein oder zwei Alkoholreste vorhanden sein. Die Ester
sind feste Substanzen. Sie sind thermisch so stabil, daß bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmente
keine Verfärbungen zu befürchten sind. Die Pigmente können oline Schwierigkeiten in Kunststoffe
eingearbeitet werden. Es ist möglich, mit den Titansäureestern nicht nur Pigmente für ein bestimmtes
Anwendungsgebiet, sondern Pigmente für verschiedenste
Anwendungsgebiete, z. B. sowohl Lackpigmente als auch Kunststoffpigmente, zu verbessern.
Je nach angewendetem System zeigen die erlindungsgemäßen
Pigmente eine mehr oder weniger ausgeprägte Verbesserung des Dispergierverhaltens im
Vergleich zu bekannten Pigmenten. In vielen Systemen, in denen bekannte Pigmente eine störende
Trockenzeitverzögerung verursachen, können die erfindungsgemäßen Pigmente ohne Störung eingesetzt
werden.
Durch die Behandlung der Pigmente mit den Estern wird bei gleichbleibender Helligkeit das Aufhellvermögen
nicht nur gehalten, sondern im Gegenteil oft Es kann ein beliebiges Titandioxid-Pigment der
Behandlung mit dem Ester unterworfen werden. Dieses Pigment kann nach den verschiedensten Verfahren
hergestellt sein, wie z. B. nach dem sogenannten Sulfatprozeß oder Chloridprozeß, und Anatas- oder
Rutilstruktur besitzen. Um die durch die Behandlung mit den Estern erzielbaren Verbesserungen mit den
an sich bekannten Verbesserungen zu kombinieren, die durch eine Behandlung des Titandioxid-Pigmentes
mit anorganischen Stoffen erzielt werden können, kann das Pigment erst in an sich bekannter Weise ein
oder mehrere Male mit anorganischen Stoffen nachbehandelt werden, ehe es mit dem Ester behandelt
wird.
Zweckmäßigerweise wird der Ester zu dem Pigment zugegeben, bevor das Pigment in eine Mühle eingegeben
wird. Er kann aber auch direkt in die Mühle zugegeben werden. Die Mahlung kann beispielsweise
mit einer Strahlmühle, einer Wälzmühle oder einer Stiftmühle erfolgen. Die Zugabe des Esters kann aber
auch in anderer Weise erfolgen; es ist aber darauf zu achten, daß keine Zersetzung des Esters eintritt und
das Pigment während oder nach der Esterzugabe gemahlen wird.
Durch folgende Beispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Die angegebenen Prozentzahlen
sind stets Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetztes Pigment. Zur Prüfung der Pigmente wurden folgende
Eigenschaften in Lacken und Kunststoffen gemessen:
a) Lacktestung
1. Aufhellvermögen
Die Bestimmung erfolgte nach »Official Digest«, Juli 1962, S. 704 bis 715, insbesondere 712 und 713.
2 Helligkeit
Die Bestimmung erfolgte nach »Farbe und Lack«, 71. Jahrgang(1965), Nr. 8, S. 632 bis 643. insbesondere
S. 633.
3. Dispergierbarkeit
Die Testung wurde wie folgt durchgeführt: Durch Vermischen von 80 g Pigment mit 80 g Dispergierlösung
wird ein Mahlgutansatz hergestellt. Die Dispergierlösung besteht aus 71,4 Gewichtsprozent Bindemittel
(Bindemittelzusammensetzung: 70% mittelöliges Sojaalkydharz, 30% Testbenzin) und 28,6 Gewichtsprozent
Testbenzin. Anschließend wird mit einem Rührscheibengerät insgesamt 15 Minuten gerührt,
wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Rührscheibe bei 12 m/s beginnt und nach je 3 Minuten um
je 2 m/s gesteigert wird. Nach 3, 9 und 15 Minuten werden Proben entnommen und nach der Hegman-Methode
getestet (H. A. Gardner und G. G. Sward, »Paint Testing Manual, Physical and Chemical Examination,
Paints, Varnishes, Lacquers, and Colours«, 12. Auflage, 1962, S. 243).
b) Kmnststofftestung
4. Hellbezugswert in grauem Weich-PVC
Es werden folgende Stoffe miteinander vermischt:
Es werden folgende Stoffe miteinander vermischt:
50 g Suspensions-PVC (K-Wert 70 nach
Fickentscher),
50 g Emulsions-PVC (K-Wert 70 nach
Fickentscher),
50 g Emulsions-PVC (K-Wert 70 nach
Fickentscher),
L·
50 g Dioctylphthalat,
5 g Titandioxid-Pigment,
2 g Ba/Cd-Stabilisator,
0,5 g Stearinsäure
5 g Titandioxid-Pigment,
2 g Ba/Cd-Stabilisator,
0,5 g Stearinsäure
und 2 g einer Mischung, dl ν aus
31,5 Gewichtsteilen
(K-Wert 70),
(K-Wert 70),
31,5 Gewichtsteilen
(K-Wert 70),
(K-Wert 70),
31,5 Gewichtsteilen
2.0 Gewichtsteilen
0,? Gewichtsteilen
0,? Gewichtsteilen
2.1 Gewichtsteilen
1,5 Gewichtsteilen
1,5 Gewichtsteilen
Suspensions-PVC,
Emulsions-PVC,
Emulsions-PVC,
Dioctylphthalat,
Ba/Cd-Stabilisator,
Stearinsäure,
Bariumsulfat, und
Ruß
Ba/Cd-Stabilisator,
Stearinsäure,
Bariumsulfat, und
Ruß
■5
besteht.
Das entstandene Gemisch wird 10 Minuten auf einem Heißmischwalzwerk (Walzenfriktion 1:1,2) bei
165° C geliert und das sich bildende Fell dabei ständig
manuell gewendet. Danach werden aus dem Fell Probestücke herausgeschnitten und bei 150° C mit
einem Druck von 45 kp/cm2 zu Platten verpreßt. Die Remission dieser Platten wird mit einem elektrischen
Remissionsphotometer unter Verwendung eines Grünfilters bestimmt.
5. Dispergierbarkeit in Weich-i'VC
Es wird die gleiche Mischung wie bei Test 4, jedoch ohne Titandioxid-Pigment hergestellt und 5 Minuten
auf dem Heißmischwalzwerk (Walzenabstand 0,5 mm, Friktion 1:1,2) bei 165° C geliert. Danach werden
beide Walzen auf 8,75 U/min eingestellt. Nach Aufgäbe
von 5 g Titandioxid-Pigment auf den Knetwulst wird aas Fell weitere 5 Minuten ohne manuelles
Wenden gewalzt. Danach wird das Fell visuell auf Größe und Anzahl von vorhandenen Pigmentagglomeraten
geprüft und nach einer fünfstungen Skala beurteilt, wobei völlig agglomeratfreie Felle der Stufe 1
entsprechen und Stufe 5 das Vorhaadensein vieler und großer Agglomerate angibt. Zwischenstufen werden
mit + oder — angegeben, wobei + eine Verbesserung des Felles (Verschiebung zu einer niedrigeren
Stufenzahl) und — das Gegenteil bedeutet.
und ähnlich wie bei Test 5 mit einer fünfstufigen Skala
bewertet.
Die Testergebnisse sind anschließend an die Beschreibung der Beispiele in Tabellen zusammengefaßt.
Zunächst werden in den folgenden Beispielen •Lackpigmente beschrieben.
Ein Rutil-Pigment wurde in an sich bekannter Weise in wässeriger Aufschlämmung durch Zugabe
von Titanylsulfat, Wasserglas und Aluminiumsulfat, anschließende Zugabe von Ammoniak, Filtrieren,
Waschen mit entsalztem Wasser und Trocknen nachbehandelt. Zu diesem Pigment wurden kurz vor seiner
Zuführung in eine Dampfstrahlmühle 0,5% eines feingemahlenen nichtkondensierten Titansäureesters von
2,2-Bis-hydroxymethyl-propandiol-(l,3) (weiter unten kurz »Pentaerythrittitanat« genannt) zugegeben, bei
dem je Titanatom zwei Alkoholreste vorhanden waren.
6. Dispergierbarkeit in Polystyrol
Es werden für jedes Pigment drei Felle durch Walzen eines Gemisches von 100,00 g Polystyrolgranulat
mit einem K-Wert von 68 (nach F i c k entscher), welches mit 0,1 Gewichtsprozent Ruß
schwarz eingefärbt ist, und 0.50 g Stearinsäure auf einem Heißmischwalzwerk unter ständigem manuellem
Wenden hergestellt (Walzentemperatur 175° C für die vordere und 1700C für die hintere Walze;
Walzenspaltbreite 0,15 mm; Walzenumdrehungszahlen 10 U/min für die vordere und 12 U/min für die
hintere Walze, Walzzeit 3 Minuten).
Danach werden auf jeden Knetwulst 1,00 g Titandioxid-Pigment aufgegeben und das eine Fell 1 Minute,
das zweite Fell 2 Minuten und das dritte Fell 3 Minuten ohne Wenden weitergewalzt. Die fertigen Felle
werden an ihrer inneren Seite, die der Walze zugekehrt war, auf Größe und Anzahl von Kratern, Streifenbildung
und Gleichmäßigkeit der Einfarbung geprüft
Es wurde wie im Beispiel 1 a verfahren, mit dem einzigen Unterschied, daß die zugegebene Pentaerythriititanat-Menge
0,25% betrug.
Zium Vergleich wurden ferner ein Pigment, das anstatt
mit Pentaerythrittitanat in bekannter Weise mit 0,5% Pentaerythrit versetzt wurde (Beispiel 1 c).
und ein Pigment ohne Zusatz einer organischen Substanz (Beispiel 1 d) herangezogen.
Es wurde wie im Beispiel 1 a verfahren, mit dem Unterschied, daß anstatt des Pentaerythrittitanates
0,5% eines nichtkondensierten Titansäureesters von 2-Methyl-2-hydroxymethyl-propandiol-(I,3) (Verhältnis
Titanatom zu Alkoholrest 1 :2, weiter unten kurz »Trimethyloläthantilanat« genannt) zugegeben wurden.
Beispiel 1 a wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß anstatt des Pentaerythrittitanates 0,5% eines
nichtkondensierten Titansänreesters von 2,2-Bis-hydroxymethyl-butanol-(l)
(Verhältnis Titanatom zu Alkoholrest 1:2, weiter unten kurz »Trimethylolpropantitanat«
genannt) zugegeben wurden.
Dieses Pigment wurde mit einem Pigment verglichen, bei dem der Trimethylolpropantitanat-Zusatz
unterblieb (Beispiel 3b).
Ein Anatas-Pigment wurde in ähnlicher Weise wie
im Beispiel 1 a mit anorganischen Stoffen nachbehandelt, wobei als Nachbehandlungssubstanzen Titanylsulfat
und Aluminiumsulfat verwendet wurden. Anschließend wurde wie im Beispiel 3 a Trimethylolpropantitanat
zugegeben. Dieses Pigment wurde mit einem gleichartigen Pigment verglichen, bei dem der
Trimethylolpropantitanat-Zusatz unterblieb (Beispiel 4 b)
«tat
Ein Rutil-Pigment wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 a mit anorganischen Stoffen nachbehandelt,
wobei als Nachbehandlungssubs'tanzen Titanylsulfat und Aluminiumsulfat verwendet wurden.
Anschließend wurde, wie im Beispiel 1 a beschrieben, 0,5% eines kondensierten Titansäureesters von 2,2-Bis-
hydronymethyl-buianol-(l) (Verhältnis Titanatom zu Alkoholrest 1 :1. Titangehalt 23,5%, weiter unten kurz
»kondensiertes Trimethylolpropanlitanat« genannt) zugegeben. Das so erhaltene Pigment wird mit einem
gleichartigen Pigment ohne Zusatz des Esters verglichen
(Beispiel 5 b).
Die in den Beispielen 1 a bis 5 b beschriebenen Pigmente wurden der Lacktestung unterworfen. In Tabelle
1 sind die Ergebnisse zusammengefaßt.
Beispiel Modifikation Anorganische Organische Nach- Aufhell· Helligkeit Dispergierbarkeit (Min.)
Nachbehandlung behandlung vermögen
3 18 30
la | PET | Rutil | TiO2/SiO2/ | O.,5% PET | 1930 | 95,8 | 2 | 4,5 | 5,5 |
PE | Al2O3 | ||||||||
Ib | TMAT | Rutil | TiO2/SiO2/ | 0,25% PET | 1930 | 95,9 | 1,5 | 3,5 | 4,5 |
TMPT | Al2O3 | ||||||||
Ic | Rutil | TiO2/SiO2/ | 0,5% PE | 1920 | 95,3 | 1,5 | 2,5 | 3 | |
Al2O3 | |||||||||
Id | Rutil | TiO2/SiO2/ | — | 1875 | 96,0 | 0 | 1,5 | 3 | |
Al2O3 | |||||||||
2 | Rutil | TiO2/SiO2/ | 0,5% TMAT | 1940 | 96,0 | 2,5 | 5 | 5,5 | |
Al2O3 | |||||||||
3a | Rutil | TiO2/SiO2/ | 0,5% TMPT | 1930 | 95,3 | 2 | 4,5 | 6 | |
Al2O3 | |||||||||
3b | Rutil | TiO2/SiO2/ | — | 1895 | 95,2 | 1 | 2,5 | 4,0 | |
Al2O3 | |||||||||
4a | Anatas | TiO2/Al2O3 | 0,5% TMPT | 1545 | 95,4 | 2 | 4 | 4,5 | |
4b | Anatas | TiO2/Al2O3 | — | 1480 | 95.0 | 0 | 0 | 0 | |
5a | Rutil | TiO2/Al2O3 | 0,5% konden | 1885 | — | 1 | 2,5 | 4 | |
siertes TMPT | |||||||||
5b | Rutil | TiO2/Al2O3 | — | 1865 | — | 0 | 0,5 | 1 | |
= Pentaerythrittitanat. | |||||||||
= Pentaerythrit. | |||||||||
= Trimethyloläthantitanat. | |||||||||
= TrimethylolpropantitanaL |
Aus dem Vergleich der Beispiele la bis Id geht
hervor, daß zwar schon mit Pentaerythrit eine gewisse Verbesserung der Dispergierbarkeit und des
Aufhellvermögens erreicht wurde. Wurde aber anstatt Pentaerythrit Pentaerythrittitanat verwendet,
so wurde die Dispergierbarkeit weiter beträchtlich verbessert; überdies wurde auch bei Verwendung
des Pentaerythrittitanats bei gleichbender Helligkeit ein verbessertes Aufhellvermögen erhalten.
Beim Vergleich der Beispiele 3a mit 3b, 4a mit 4b
und 5 a mit 5 b sieht man, daß auch in diesen Fallen durch den Zusatz der organischen Substanz die Dispergierbarkeit und in geringerem Maße das Aufhellvermögen verbessert wurden.
Die folgenden Beispiele beschreiben Kunststoffpigmente.
Ein Rutil-Pigment wurde zunächst in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 a mit Titanylsulfat und Aluminiumsulfat nachbehandelt; zu dem erhaltenen Pigment wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 a
nichtkondensiertes Tnmethylolpropantitanat in einer Menge von 1 % zugegeben. Das so erhaltene Pigment
wird mit einem gleichartigen Pigment ohne Trimethylolpropantitanat-Zusatz
verglichen (Beispiel 6b).
so Beispiel 7a
Ein Rutil-Pigment wurde einer doppelten Nachbehandlung mit Wasserglas und Aluminiumsulfat
unterworfen, wobei die einzelnen Nachbehandlungen
ähnlich wie im Beispiel 1 a durchgeführt wurden und
das Pigment zwischen beiden Nachbehandlungen ohne organischen Zusatz gemahlen wurde. Nach der zweiten
Nachbehandlung, aber vor der anschließenden Mahlung, wurden in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 a
1 % nichtkondensiertes Tnmethylolpropantitanat zugegeben. Das so erhaltene Pigment wurde mit einem
Rutil-Pigment verglichen, das die gleiche doppelte anorganische Nachbehandlung aufwies, bei dem jedoch der Trimethylolpropantitanatzusatz vor der
Die in den Beispielen 6 a bis 7 b beschriebenen Pigmente wurden der Kunststofftestung unterworfen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt
609623/86
Beispiel Modifikation Anorganische Organische Hellbczugsw. Dispergier- Dispcrgiergrad Polystyrol (Min.)
Nachbehandlung Nachbehandlung PVC grad PVC
I 2 3
6 a | Rutil | TiO2ZAl2O3 | 1 % TM PT | 41.7 | 1- | 4 + | ·) | 1- |
6b | Rutil. | TiO2ZAl2O3 | — | 41,2 | 4 + | 4 | -) _ | 2 + |
7 a | Rutil | doppelt mit | 1 % TM PT | 38,5 | I | 3 | 2 + | 1 |
SiO2 u. Al2O3 | ||||||||
7b | Rutil | doppelt mit | — | 38,5 | 2 | 4- | 3- | 3 + |
SiO2 u. Al2O3 | ||||||||
TMPT | = Trimethylolpropantitanat. |
Auch hier wiesen die erfindungsgemäßen Pigmente bessere Eigenschaften als die entsprechenden Pigment
ohne Esterzusatz auf.
Claims (1)
- Patentansprüche:L Gut dispergieröares mit einem organischen , Stoff behandeltes, gegebenenfalls auch mit anorganischen Stoffen nachbehandeltes Titandioxid-Pigment, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Stoff ein Titansäureester eines oder mehrerer mehrwertiger Alkohole der FormelR-OH
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767289 DE1767289C3 (de) | 1968-04-23 | Gut dispergierbares, mit einem organischen Stoff behandeltes Titandioxid-Pigment | |
BE730113D BE730113A (de) | 1968-04-23 | 1969-03-19 | |
GB1226064D GB1226064A (de) | 1968-04-23 | 1969-04-15 | |
FR6911632A FR2006736A1 (de) | 1968-04-23 | 1969-04-15 | |
NL6906178A NL6906178A (de) | 1968-04-23 | 1969-04-22 | |
FI1186/69A FI52985C (de) | 1968-04-23 | 1969-04-22 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767289 DE1767289C3 (de) | 1968-04-23 | Gut dispergierbares, mit einem organischen Stoff behandeltes Titandioxid-Pigment |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767289A1 DE1767289A1 (de) | 1971-08-19 |
DE1767289B2 DE1767289B2 (de) | 1975-10-23 |
DE1767289C3 true DE1767289C3 (de) | 1976-08-12 |
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