-
Betonmischer mit rotierender Mischtrommel und in derselben angeordnetem,
feststehendem Rührwerk Es ist ein Betonmischer mit rotierender Mischtrommel und
in derselben angeordnetem, feststehendem Rührwerk bekannt, der bei zur Lotrechten
geneigter Mischtrommelachse arbeitet und bei dem die Mischtrommel und das Rührwerk
gemeinsam um eine angenähert horizontale Achse schwenkbar sind und das Rührwerk
an einer Befestigungsplatte montiert ist, die in mindestens zwei Punkten leicht
lösbar an nicht rotierenden Teilen des Mischers befestigt ist. Ein derartiger Betonmischer
ist ein reiner Zwangsmischer.
-
Andererseits sind auch Betonmischer bekannt, die in einem Tragbügel
drehbar gelagert sind, der seinerseits um an den Enden der Bügelschenkel angeordnete
Drehzapfen schwenkbar ist. Dabei ist der Motor für den Antrieb des Mischbehälters
mit einer zwischen Motor und Mischbehälter angeordneten übersetzungsvorrichtung
auf dem Tragbügel befestigt und mit diesem zu einer Einheit zusammengebaut. Ein
derartiger Betonmischer arbeitet nach dem Freifallverfahren. .
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betonmischer zu schaffen,
bei welchem die Wirkung eines Freifallmischers mit der eines Zwangsmischers verbunden
wird, wodurch eine besonders rasche und innige sowie gleichmäßige Mischung der einzelnen
Bestandteile miteinander erfolgt.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die waagerechte Schwenkachse
in bezug zur Drehachse der Mischtrommel zum selbsttätigen Einhalten ihrer geneigten
Arbeitsstellung versetzt und daß der Boden der zylindrischen Mischtrommel eben durchgebildet
ist, daß das Mischwerkzeug in bekannter Weise aus einer feststehenden Schaufel,
einer schwenkbaren Schaufel und drehbaren Schaufeln besteht und daß auf der Schwenkachse
eine Platte sitzt, an der der Motor, das Untersetzungsgetriebe und die Tragarme
für die Befestigungsplatte der Mischwerkzeuge befestigt sind.
-
Durch den erfindungsgemäßen Betonmischer erfolgt ein rasches und außerordentlich
inniges Mischen des Mischgutes zur Erzielung gleicher Betongüte. Dabei wird noch
der Vorteil erzielt, daß ein leichtes Kippen der Mischtrommel gewährleistet ist,
weil das Untersetzungsgetriebe und der Motor einerseits und das Mischgut in der
Trommel und diese sich gewichtlich etwa ausgleichen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
9.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Betonmischer im Schnitt in
der Ebene I-1 der Fig. 2 unter Weglassung einiger Einzelheiten, Fig. 2 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1, jedoch bei lotrecht gestellter Trommel, Fig.
3 eine Seitenansicht eines zweiten Betonmischers bei lotrecht stehender Trommel,
Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene IV-IV der Fig. 3, aber bei etwas geneigter Trommel.
-
Der Betonmischer nach Fig. 1 und 2 weist ein Gestell 1 auf, das schwenkbar
auf einer Achse 2 gelagert ist, an deren Enden zwei Fahrräder 3 montiert sind. Das
Gestell 1 weist eine Deichsel 4 und zwei auf derselben senkrechte Streben 5 auf,
an deren oberem Ende eine horizontale Schwenkachse 6 mittels zweier Schrauben 7
befestigt ist. An die Streben 5 sind bei 8 zwei Beine 9 angelenkt, die beim Fahren
nach oben geschwenkt werden und beim Betrieb des Betonmischers auf nicht näher dargestellte
Weise in der dargestellten Lage festgestellt werden, in welcher sie sich auf dem
Boden abstützen. Um im Betrieb eine Schwenkung des Gestells 1 im Gegensinn des Uhrzeigers
von Fig. 1 zu verhindern, wird irgendein Holzklotz 10 od. dgl. unter die Deichsel
4 gelegt.
-
Auf der Schwenkachse 6 ist ein Rohr 11 drehbar gelagert, an welches
eine Grundplatte 12 angeschweißt ist. Auf der unteren Seite der Grundplatte 12 ist
ein Reduktionsgetriebe 13 montiert, an welches ein Elektromotor 14 angeflanscht
ist. Auf der kurzen Ausgangswelle 15 des Reduktionsgetriebes 13, die durch die Grundplatte
12 hindurchgeht, ist der Boden 17 der Mischtrommel 18 zentral befestigt.
Die
Trommel 18 ist oben teilweise durch eine im wesentlichen rechteckige Befestigungsplatte
19 abgedeckt, die jedoch nicht am oberen Rand des Trommelmantels 20 befestigt
ist, sondern drei Arme 21, 22
und 23 aufweist, die sich über den Mantel 20
nach außen erstrecken, wobei die äußeren Enden der Arme 21, 22, 23 mittels Schrauben24,
25, 26 an den oberen Enden dreier Tragarme 27, 28, 29 befestigt sind. Der Tragarm
27 ist um 90° abgewinkelt und an der Grundplatte 12 angeschweißt, während die Tragarme
28 und 29 gerade und unmittelbar auf das Rohr 11 aufgeschweißt sind. An den Tragarm
29 ist ein nach oben ragender Griff 30 angeschweißt, der in Fig. 1 nicht
mit dargestellt ist und zum Kippen der Mischtrommel 18 und der mit ihr verbundenen
Teile um die Schwenkachse 6 dient.
-
An der Befestigungsplatte 19 ist unten ein an sich bekanntes Rührwerk
31 montiert. Das Rührwerk 31 weist zwei um eine Achse 32 drehbare Schaufeln 33 und
34 auf, die starr miteinander verbunden sind und einander in bezug auf die Achse
32 diametral gegenüberliegen. Das Rührwerk 31 weist ferner noch zwei Schaufeln 35
und 36 auf, wobei die Schaufel 35 über einen Haltestab 37 fest an der Befestigungsplatte
19 montiert, während die Schaufel 36 mit der Achse 38 schwenkbar an dieser Platte
befestigt ist und als Abstreifer dient. In. Fig. 1 sind die Schaufeln
35 und 36 weggelassen und die Schaufeln 33 und 34 in einer um 90° gegenüber
Fig. 2 gedrehten Lage dargestellt.
-
An den Längsrändern der Befestigungsplatte 19 sind zwei kreissegmentförmige,
geneigte Rutschbleche 39 und 40 angeschweißt. Neben der Befestigungsplatte
19 ist die Mischtrommel 18 offen. Die beiden durch die Platte 19 frei gelassenen
kreissegmentförmigen Öffnungen, die zum Füllen bzw. Entleeren der Mischtrommel 18
dienen, sind mit 41 und 42 bezeichnet. Eine kleine mittlere Zone der Einfüllöffnung
41 ist zwar durch den Arm 22 abgedeckt, der bei 43 leicht abgekröpft ist; da der
Arm 22 sehr schmal ist, wird der Einfüllvorgang dadurch aber nicht beeinträchtigt.
-
Das aus der Mischtrommel 18, den Motor 14, das Reduktionsgetriebe
13 und ein. Rührwerk 31 bestehende, um die waagerechte Schwenkachse 6 schwenkbare
Mischaggregat hat in der in Fig. 1 gezeigten Arbeitslage die Neigung, sich im Gegensinne
des Uhrzeigers zu verschwenken, weil die Schwenkachse 6 seitlich zur Trommelachse
16 versetzt ist. Eine Verschwenkung in diesem Sinne wird aber durch zwei Anschläge
44 verhindert, die am Rohr 11 befestigt sind und auf zwei Gegenanschlägen 45 ruhen,
die von den Streben 5 nach innen ragen.
-
Der beschriebene Betomnischer wird auf folgende Weise bedient: Der
Arbeiter schaufelt das Mischgut, also Sand, Zement und Kies, durch die Einfüllöffnung
41 in die Mischtrommel 18, wobei zu hoch geworfenes Material vom Rutschblech 39
aufgefangen wird und an demselben herab in die Einfüllöffnung 41 rutscht. Eventuell
kann auch die Entleerungsöffnung 42 zum Einfüllen des Mischgutes verwendet werden,
weshalb das Rutschblech 40 vorgesehen ist. Die gewünschte Wassermenge wird z. B.
mittels eines nicht dargestellten Schlauches in die Mischtrommel 18 eingefüllt.
Der Motor 14 wird normalerweise während des Betriebes gar nicht abgeschaltet, so
daß sich die Mischtrommel 18 dauernd dreht und das Material schon während des Einfüllens
gemischt wird. Das an der Befestigungsplatte 19 montierte Mischwerk 31 arbeitet
in an sich bekannter Weise so, daß die drehbaren Schaufeln. 33 und 34 durch das
in der Mischtrommel 18 befindliche Material in Drehung um ihre Achse 32 versetzt
werden, wobei diese Achse 32 sich aber langsamer dreht als die Mischtrommel
18. Die schwenkbare Schaufel 36 pendelt unter der Einwirkung des mit
ihr in Berührung kommenden Materials etwas um ihre Achse 38, während die feststehende
Schaufel 35 das Material vom Trommelmantel 20 abstreift und nach der Mitte der Trommel
hin bewegt. Auf diese Art wird das Material sehr rasch und gut gemischt. Die Mischung
mittels Rührwerk wird üblicherweise als »Zwangsmischung« bezeichnet, die Mischung
in horizontalachsigen Trommeln hingegen, bei welchen das Material durch an der Trommel
befestigte Schaufeln jeweils ein Stück weit mitgenommen wird und dann von denselben
herabfällt, als »Fallmischung«.
-
Wenn die Mischtrommel 18 voll und das Material genügend gemischt ist,
was z. B. etwa 2 Minuten nach Füllung der Mischtrommel 18 der Fall sein kann, faßt
der Arbeiter den Griff 30 und kippt die Mischtrommel 18 um die Schwenkachse 6 im
Uhrzeigersinne von Fig. 1, so daß die Mischtrommel 18 sich durch die Entleerungsöffnung
42 entleert. In der Entleerungslage befindet sich der Motor 14 oberhalb der Mischtrommel
18 und dient als Gegengewicht für letztere, so daß nicht dargestellte Gegenanschläge,
auf welche die Anschläge 44 in der Entleerungslage zu liegen kommen, nicht zu stark
belastet werden.
-
Nach dem Entleeren der Mischtrommel 18 wird dieselbe mittels des Griffes
30 in die Lage nach Fig. 1 zurückgeschwenkt, worauf ohne weiteres mit dem Mischen
einer neuen Betonmenge begonnen werden kann. Bei gleichem Trommelinhalt ist die
Tagesleistung des beschriebenen Mischers höher als diejenige der bekannten Mischer.
-
Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Betonmischers ist der, daß
die Befestigungsplatte 19 mit dem daran angebrachten Rührwerk 31 sehr leicht entfernt
werden kann, indem hierzu lediglich die drei Schrauben 24, 25, 26 zu lösen sind.
Die Befestigungsplatte 19 ist somit lediglich an drei Punkten mit den nicht rotierenden
Teilen des Mischaggregates verbunden.
-
Es sei noch hervorgehoben, daß die Trommelachse 16 in der Arbeitslage
um einen spitzen Winkel von z. B. 10 bis 20° zur Vertikalen geneigt ist, um das
Einschaufeln des Materials in, die Einfüllöffnung 41 zu erleichtern. Außerdem wird
durch die Schräglage der Mischtrommel die Durchmischung des Materials gefördert.
-
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sind entsprechende Teile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Fig. 1 und 2. Diese Teile werden
in folgendem nur noch so weit erwähnt, als es zum Verständnis ihres Zusammenwirkens
mit den übrigen Teilen erforderlich ist.
-
Die Schwenkachse 6, auf welcher das Mischaggregat schwenkbar gelagert
ist, ist einerseits an zwei einander gegenüberliegenden Wänden 79 und 80 des Behälters
46 befestigt und anderseits auf einem Bein 9 a abgestützt, so daß sie praktisch
horizontal ist. Das Bein 9 a ist bei 81 auf der Schwenkachse 6 schwenkbar gelagert
und mittels eines Stiftes 82 auf derselben gesichert. Zum Fahren wird das Bein 9
a um 180° geschwenkt und durch einen nicht dargestellten
Stift
gesichert. Wie aus Fig.4 hervorgeht, wird der Handgriff 30 durch einen zu einer
birnenförmigen Schlaufe 83 gebogenen Eisenstab gebildet, der am Rohr 11 angeschweißt
ist und einen unteren Fortsatz 84 hat, an dessen freiem Ende ein. Pedal 84' angebracht
ist. Quer zur Schlaufe 83 ist an derselben eine Traverse 84" angeschweißt, die horizontal
ist, wenn die Trommel in ihrer Arbeitslage ist, und die sich dann mindestens angenähert
in gleicher Höhe befindet wie der Deckel 62. Während der Fahrt kann man allerlei
Geräte, z. B. Schaufeln od. dgl., einerseits auf dem Deckel 62 und anderseits
auf der Traverse 84" abstützen. Der untere Fortsatz 84 ist so lang, daß im Falle
eines Kippens des Gestells 1 um die Radachse 2 (bei hochgeklapptem Bein 9 a) das
Pedal 84' sich auf dem Boden abstützt, bevor der Motor 14 auf letzteren fallen und
dadurch beschädigt werden kann.
-
In seiner dargestelltenArbeitslage wird das schwenkbare Mischaggregat
wiederum durch den Anschlägen 44 und 45 von Fig. 2 entsprechende Anschläge an einer
weiteren Verschwenkung im Gegensinne des Uhrzeigers von Fig.4 verhindert. Diese
Anschläge sowie entsprechende Anschläge für die Entleerungslage sind in der Zeichnung
nicht dargestellt.