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Vorrichtung zum Mischen von pulverigen, pastösen oder flüssigen Stoffen
Es sind Mischvorrichtungen bekanntgeworden, die ein sich nach unten kegelig verjüngendes, am Ort feststehendes Mischgefäss aufweisen, um dessen lotrechte Mittelachse die Rührwerkzeuge in schräger Lage mit sich unterhalb des Mischgefässes schneidenden Drehachsen drehbar angeordnet sind, wozu sie auf einem
Art Wagen gelagert sein müssen, der um eine Laufschiene am oberen Rand des Mischgefässes drehbar ist.
Der Aufbau solcher Mischvorrichtung wird durch diese Ausbildung überaus verwickelt, da die Mischwerk- zeuge über mehrere Zahnradgetriebe ihre Drehbewegung erhalten. Bei einer ähnlichen Mischvorrichtung enthält ein nach unten konisches Mischgefäss mit lotrechter Mittelachse eine Rührwelle, die die Achse der
Mischtrommel in einem spitzen Winkel an ihrem unteren Ende schneidet und neben einer Umlaufbewegung um die Mittelachse der Trommel gleichzeitig sich um ihre eigene Achse dreht. Ferner sind Mischvorrichtungen mit einem flachzylindrischen, um eine horizontale Achse drehbaren Mittelteil, an dem beiderseits schiefkegelstumpfförmige, also unsymmetrische Seitenteile anschliessen, bekannt, die jedoch keine Rührwerkzeuge, dafür aber ein Ablenkblech für das Mischgut aufweisen, das annähernd unter 4 zur Drehachse des Mischgefässes angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von pulverigen, pastösen oder flüssigen Stoffen in einer von einem Rotationskörper gebildeten, um eine horizontale Achse drehbaren Mischtrommel, in der eine Rührwerkzeuge tragende, die Drehachse der Mischtrommel schneidende Rührwelle angeordnet ist. Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass die Mittelachse der Mischtrommel senkrecht zu ihrer Drehachse angeordnet ist. Durch diese Ausbildung wird der Antrieb gegenüber bekannten Vorrichtungen vereinfacht und die Mischergebnisse verbessert, da das Mischgut bei jeder Drehung der Mischtrommel in der Längsrichtung der Mittelachse derselben hin-und herbewegt und unter einer völligen Wendung an den Rührwerkzeugen vorbeigeführt wird, wodurch sich eine rasche Aufschliessung des Mischgutes ergibt.
Die Erfindung erstreckt sich ferner auf bauliche Ausgestaltungen der Mischvorrichtung.
In der Zeichnung sind mehrere Mischvorrichtungen gemäss der Erfindung in beispielsweisen Ausführungen in den Fig. 1-5 in Längsschnitten schematisch dargestellt.
Die in Fig. 1 ersichtliche Ausführungsform der Mischvorrichtung besteht aus einer Mischtrommel l, die in an sich bekannter Weise von zwei kegelstumpfförmigen Gefässhälften la, Ib gebildet ist, welche unter Zwiscnenfügung eines schmalen zylindrischen Ringstreifens 2 an ihrem grössten Durchmesser fest oder lösbar vereinigt sind und seitlich vom Ringmantel 2 senkrecht abstehende Drehzapfen 3, 4 für die Mischtrommel 1 tragen und deren Drehachse l* bilden. An den verjüngten Enden der Gefässhälften la und Ib sind Deckel 5,6 vorgesehen, von welchen der Deckel 5 einen Motor 7 für den Antrieb einer Rührwelle 8 mit Rührwerkzeugen 9 trägt. Die Rührwelle 8 ist in der Mittelachse 1" der Mischtrommel 1 angeordnet.
Nach Abnahme des Deckels 6 kann das Mischgut in die Mischtrommel eingebracht und nach dem Mischvorgang wieder entnommen werden. Gegebenenfalls kann am Deckel 6 ein das Gewicht des Motors 7 ausgleichendes Gegengewicht vorgesehen sein. Die beschriebene Ausbildung der Mischvorrichtung ermöglicht eine innige Mischung des in die Mischtrommel eingebrachten pulverigen, körnigen, breiförmigen, pastö- sen oder flüssigen Mischgutes, da bei jeder Umdrehung der Mischtrommel das Mischgut völlig in dieser gewendet wird, wobei die Rührwerkzeuge 9 gleichzeitig eine innige Durchmischung des Gutes bewirken und beim Zurückrieseln des mit der Mischtrommel hochgeführten Mischgutes eine Aufschliessung und Auflockerung desselben bewirkt wird, wie es mit bekannten Mischvorrichtungen kaum erreichbar ist.
Der Antrieb der Rührwelle und damit der Rührwerkzeuge kann gegebenenfalls vom Antrieb der Mischtrommel durch Zahnradübersetzungen u. dgl. abgeleitet werden.
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Bei der in Fig. 2 ersichtlichen abgeänderten Ausführungsform der Mischvorrichtung trägt die Rühr- welle 8 einen senkrecht zu ihrer Drehachse 8'angeordneten Zapfen 10, um den Rührarm 11 schwenkbar angeordnet sind, die an ihren freien Enden mit Reibflächen 12 versehen sind, welche bei ihrer Drehung um die Achse 8'mit dem Mantel der Gefässhälfte la zusammenwirken und das Mischgut einer Reibwir- kung unterwerfen, so dass sich diese Ausbildung besonders für pulverige Massen eignet. Die übrige Aus- bildung der Mischvorrichtung entspricht derjenigen nach Fig. 1, weshalb gleiche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
In Fig. 3 ist zum Unterschied gegenüber den beiden vorerwähnten Ausbildungen der Mischvorrichtung, bei welchen die Rührwelle in der Achse der Mischtrommel l angeordnet ist, die Rührwelle 8 durch den
Mantel der einen kegelstumpfförmigen Gefässhälfte la hindurchgeführt und mit dem Motor 7 auf dieser gelagert, wobei die Achse 8'der Rührwelle 8 die durch die Drehzapfen 3,4 der Mischtrommel gebildete
Drehachse 13 derselben ausserhalb der Mischtrommel schneidet. Gegebenenfalls kann spiegelverkehrt in der andern Gefässhälfte Ib ein gleichartig ausgebildetes Rührwerk angeordnet sein. Der Antrieb kann gegebenenfalls auch durch auf den Drehzapfen 4 und 5 und auf den vorstehenden Enden der Rührwelle ange- ordnete Kegelräder erfolgen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform einer Mischvorrichtung mit einer zylindrischen Mischtrommel 16, deren Drehachse 16'senkrecht zur Mittelachse der Trommel 16 angeordnet ist, so dass die Drehzapfen 3,4 senkrecht vom Zylindermantel abstehen. Die Rührwelle 17 ist parallel zur Mantelachse 16'der Mischtrommel 16 angeordnet, und ihre Rührarm reichen bei ihrer Drehung bis nahe an den Mantel der Mischtrommel heran.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Rührwelle 18 diagonal in der Mischtrommel 16 angeordnet, so dass sich die Mittelachse der Rührwelle, die Drehachse l'der Mischtrommel 16 und deren Mittelachse 16'in einem Punkt schneiden.
Die Mischvorrichtungen gemäss der Erfindung eignen sich in ihrer besonderen Ausbildung zum Mischen von Stoffen verschiedenster Art und Beschaffenheit und sind in ihrem Aufbau überaus einfach und daher auch leicht zu bedienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Mischen von pulverigen, pastösen oder flüssigen Stoffen in einer von einem Rotationskörper gebildeten, um eine horizontale Achse drehbaren Mischtrommel, in der eine Rührwerkzeuge tragende, die Drehachse der Mischtrommel schneidende Rührwelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse (1", 16') der Mischtrommel (1) senkrecht zu ihrer Drehachse (1') angeordnet ist.