DE69401452T2

DE69401452T2 - Rührer zum Mischen oder Vermengen verschiedener Produkte, insbesondere von Farben, Lacken oder ähnlichen

Info

Publication number: DE69401452T2
Application number: DE69401452T
Authority: DE
Inventors: Edoardo I-41034 Finale Emilia Rossetti (Modena)
Original assignee: Corob SpA
Current assignee: Corob SpA
Priority date: 1993-03-25
Filing date: 1994-03-23
Publication date: 1997-08-21
Anticipated expiration: 2014-03-24
Also published as: EP0617998A1; JPH06322300A; JP3693364B2; NO941082D0; CN1095313A; FI107023B; NO301219B1; FI941368A; DE69401452D1; EP0617998B1; BR9401284A; IT1264092B1; AU659775B2; ITBO930114A0; FI941368A0; ITBO930114A1; AU5798794A; NO941082L; US5507575A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rührer zum Vermischen oder Vermengen verschiedener Produkte.
Die vorliegende Erfindung wurde insbesondere im Hinblick auf Rührer-Typen entwickelt, um Farben, Lacke oder dergleichen, die im allgemeinen in Behältern mit einer vorzugsweise zylindrischen Form enthalten sind, zu vermischen oder zu vermengen, wobei die Rührer umfassen:
- eine allgemeine Tägerkonstruktion,
- einen ersten Rahmen, der mit der Trägerkonstruktion federnd verbunden ist,
- einen zweiten Rahmen, der mit dem ersten Rahmen verbunden ist und der die Möglichkeit zur relativen Schwingung besitzt,
- Haltemittel, die mit dem zweiten Rahmen zum Einspannen von mindestens einem Behälter, der die zu mischenden Produkte enthält, dazwischen verbunden sind,
- Betriebsmittel, die weiter zur Erzeugung einer kreisförmigen Schwingbewegung des zweiten Rahmens relativ zu einer Referenzachse, die bezüglich des ersten Rahmens festgelegt ist, vorgesehen sind (siehe beispielsweise GB-A-292 138, DE-A-28 19 833).
Gegenwärtig wird zur Herstellung vieler Farben, die beispielsweise eine Reihe unterschiedlicher Farbtöne aufweisen, eine Grundfarbe, gewöhnlich eine weiße Farbe, mit einem oder mehreren Farbpigmenten vermischt, die in solchen Anteilen zugesetzt werden, daß beim Vermischen und Homogenisieren mit der Grundfarbe der gewünschte Farbton insgesamt sichergestellt wird.
Werden Farben gemäß den vorstehenden Mischverfahren hergestellt, dann wird es in wachsendem Maße notwendig, von Zeit zu Zeit, je nach der Nachfrage und den unmittelbaren Bedürfnissen der Verbraucher, unterschiedliche Mengen herzustellen. Bei der Herstellung der Farben und deren Gemische bevorzugte Mengenbereiche können insbesondere, ohne darauf beschränkt zu sein, von kleinen Bruchteilen eines Liters bis zu etwa 30- 40 Liter variieren.
Die herkömmlichen Mischverfahren stellen, je nach der Gesamtmenge der zu vermischenden Komponenten und deren physikalischen und chemischen Eigenschaften unterschiedliche Typen von Verfahren und Rührer zur Verfügung. Für große Mengen relativ flüssiger Farben wird im allgemeinen ein Vorrichtungstyp mit einem mechanischen Rührer verwendet, der in die Farbe eingetaucht wird und der die Komponenten durch eine Rotationsbewegung vermischt. Diese Vorrichtungen werden im allgemeinen nur in großen Anlagen verwendet, die große Farbmengen herstellen, da sie ohne Austausch des Rührers keine schnelle Veränderung des Farbtons erlauben, eine Vorgehensweise, die gewöhnlich kompliziert und teuer ist, insbesondere bei kleinen Farbmengen in einem breiten Farbspektrum.
Für viskose, schwere und dichte Produkte und für mittelgroße Mengen wird eine Vorrichtung mit gyroskopischer Wirkung verwendet, bei der der Behälter für die zu vermischende Farbe um mindestens eine Achse gedreht wird. Diese Vorrichtungen sind ziemlich voluminös und schwer und erfordern lange Mischzeiten, da die von der gyroskopischen Bewegung und den beteiligten Massen herrührenden Trägheitskräfte ansteigen, wenn sich die vermischte Farbmenge vergrößert.
Kleine oder sehr kleine Mengen werden im allgemeinen manuell vermischt, was zusätzlich zu langen Betriebszeiten keine befriedigende Ergebnisse hinsichtlich der Farbhomogenität garantiert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und insbesondere einen Rührer zur Verfügung zu stellen, der einfach und billig herzustellen ist, der auch durch ungeübte Anwender betrieben werden kann und der ein schnelles und homogenes Vermischen eines breiten Bereichs unterschiedlicher Produktmengen ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine stabile Vorrichtung herzustellen, die keine unerwünschte Vibrationen in die Umgebung und den umliegenden Bereich weitergibt und die den für deren Betrieb erforderlichen Energieverbrauch auf ein Minimum beschränkt.
Diese Aufgaben werden durch einen Rührer des vorstehend aufgeführten Typs gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Haltemittel eine Antriebseinheit umfassen, die auf die Haltemittel wirken, um dem Behälter eine allgemeine Drehbewegung um eine zweite Achse zu verleihen, die von der Referenzachse verschieden ist und nicht parallel dazu verläuft, welche der kreisförmigen Schwingbewegung überlagert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen, die nur der Erläuterung dienen, klar, in denen:
Fig. 1 eine schematisch Perspektive eines erfindungsgemäßen Rührers ist;
Fig.2 eine schematische Vorderansicht entlang des Pfeils II von Fig. 1 ist; und
Fig.3 eine perspektivische Ansicht eines Details des Rührers von Fig. 1 ist.
In Fig. 1 ist ein Rührer zum Vermischen oder Vermengen unterschiedlicher Produkte, insbesondere Farben, Lacke oder dergleichen in einem Behälter C, der in Fig. 1 gezeichnet ist, generell mit 1 bezeichnet.
Der Behälter C befindet sich auf einem unten gelegenen Plattenelement 2, das auf einer Basis 4, die ein integraler Bestandteil des Rahmens 5 ist, drehbar angeordnet ist. Der Behälter C wird oben durch eine oben angeordnete Platte 6 verschlossen, die an einer Struktur mit Befestigungsmitteln 7 mit Gewindebuchsen an deren Enden befestigt ist, die mit sich vertikal erstreckenden und relativ zur Plattform 4 drehenden Gewindestangen 8 im Eingriff stehen. Am Rahmen 5 ist ein elektrischer Motor 9 angebracht, der die oberen Enden der Gewindestangen 8 über einen Zahnriemen 10 und eine Scheibenübersetzung antreibt, so daß die oben angeordnete Platte 6 angehoben oder abgesenkt werden kann. Alternativ zu dem einen, erläuterten Zahnriemen 10 können zwei Zahnriemen vorgesehen sein, die jeweils um eine Scheibe an der Hauptwelle des elektrischen Motors 9 und einer Scheibe auf einer der Gewindebuchsen 8, aufgezogen sind, um die auf beide Gewindebuchsen 8 ausgeübte Drehkraft des elektrischen Motors 9 gleichmäßig zu verteilen.
Der Rahmen 5 ist mit einem äußeren Rahmen 11 durch Verbindungsstangen 12 in schwingender Art und Weise verbunden, die eine Schwingung des oberen Bereichs des Rahmens 11 relativ zu dem oberen Bereich des Rahmens 5 ermöglichen.
Der äußere Rahmen 11 enthält eine Plattform 13, auf der ein elektrischer Motor 14 angebracht ist, der mittels eines Zahnriemens 15 und eines Scheibensystems eine Welle 16 zur Drehung bringt, die zur Rotation um eine Achse X-X, die bezüglich des Rahmens 11 festgelegt ist, befestigt ist. Zwei Scheiben 17 mit zwei, relativ zur Achse X-X der Welle 16 exzentrisch liegenden Stiften 18 sind mit Keilen am Ende der Welle 16 befestigt. Die Stifte 18 sind mit der Basis 4 des Rahmens 5 drehbar verbunden. An der Welle 16 ist ein Gegengewicht 33 angebracht.
Der Rahmen 11 ist mittels eines Systems von Federn 19 an einer Trägerstruktur 20 aufgehängt, die mit vertikal einstellbaren Stützfüßen 21 versehen ist. Der Rahmen 11 besitzt weiter Anti-Schwingbremsen 32, beispielsweise vom Reibungstyp, die mit der Trägerstruktur 20 verbunden sind.
Zwischen dem Rahmen 5 und dem äußeren Rahmen 11 befindet sich ein System von Spannungsfedern 22, die mit entsprechenden Stangen 22 verbunden sind und mit an den Stangen 23 befestigten Stoppern 24 in einem zusammengedrückten Zustand gehalten werden. Die Funktion dieser Federn 22 besteht darin, einen Teil des Gewichts des Behälters C vom Rahmen 5 auf den Rahmen 11 zu übertragen.
Die unten gelegene Platte 2 ist ringförmig und weist auf ihrer zylindrischen Umfangsfläche einen Zahnkranz 25 mit vorzugsweise geraden oder helikalen Zähnen auf.
Dieser Zahnkranz 25 ist mit einem Ritzel 26 verbunden, das mittels eines Stiftes 27, einer Klinkenradeinheit 28, die wiederum mit einer Antriebsstange 29 verbunden ist, in Drehung gebracht wird, wobei das der Klinkenradeinheit 28 gegenüberliegende Ende mittels eines Teleskopgelenks 30 an der Trägerstruktur 20 gelenkig angebracht ist. Die zwei Enden des Gelenks 30 enthalten Kugelgelenke 31, die mit der Anstriebsstange 29 bzw. der Trägerstruktur 20 verbunden sind.
Wird der erfindungsgemäße Rührer betrieben, dann wird der Behälter C mit den verschiedenen, zu vermischenden Produkten auf die untere Platte 2 überführt. Der elektrische Motor 9 wird gestartet, um die Gewindebuchsen 8 über den Riemen 10 zur Drehung zu bringen, was dazu führt, daß die sich obere Platte 6 absenkt, wobei der Behälter C auf der unteren Platte 2 festgeklemmt wird.
Anschließend wird der elektrische Motor 14 in Betrieb gesetzt und dreht über den Riemen 15 die Welle 16 um die Achse X-X, was dazu führt, daß sich der Rahmen 5 mittels der Stifte 18 mit einer orbital - schwingenden Bewegung exzentrisch um die Achse X-X dreht.
Die Gesamtschwingung der zwei Rahmen 5, 11 ist durch deren Eigengewicht und durch das Gegengewicht 33 mindestens teilweise ausgeglichen. Die Schwingung relativ zu der feststehenden Trägerstruktur 20 ergibt eine alternierende relative Schwingung der Antriebsstange 29 bezüglich der Trägerstruktur 20. Diese Schwingung bringt die Klinkenradvorrichtung 28 zur Drehung, die der unteren Platte 25 mittels des gezahnten Rades 26 eine in eine Richtung laufende und unterbrochene Drehbewegung verleiht.
Nach Betreiben des elektrischen Motors 14 für eine gewisse Zeit, während der der Rührer die Produkte in dem Behälter C vermischt, wird dieser Motor abgeschaltet und die Schwingbewegung der Rahmen 5 und 11 wird durch die Anti-Schwingbremsen 32 abgebremst. Anschließend werden die Gewindebuchsen 8 durch Betreiben des elektrischen Motors 9 gedreht, um die obere Platte 6 anzuheben und den Behälter C mit den unterschiedlichen, vermischten Produkte damit freizugeben.
Eine Alternative zur Verwendung der Klinkenradeinheit 28, um der unteren Platte 2 eine Drehbewegung zu verleihen, besteht darin, den Rührer mit einem elektrischen, elektronisch gesteuerten Hilfsmotor auszurüsten dessen Hauptwelle mit dem Ritzel 26 in Wirkverbindung steht. Die elektronische Steuerung des elektrischen Hilfsmotors bringt das Ritzel 26 mit einem genau vorbestimmten Verlauf zur Drehung, wie beispielsweise mit einer in eine Richtung laufende, unterbrochene Drehbewegung, wie die, die durch die vorstehend aufgeführte Klinkenradeinheit 28 erzielt wird, oder allgemeiner, mit einer in eine Richtung laufende oder in zwei Richtungen laufende, entweder unterbrochene oder kontinuierliche, Drehbewegung.
Eine weitere alternative erfindungsgemäße Ausführungsform liefert eine stillstehende untere Platte und eine obere Platte, die durch eine Antriebseinheit, entweder in Form der Klinkenradeinheit 28 oder des vorstehend aufgeführten elektrischen Motors, angetrieben wird. Diese Ausführungsform ermöglicht, daß die untere Platte auf Leitschienen oder ähnlichen Trägerelementen angebracht ist, um mindestens teilweise aus der Trägerstruktur des Rührers herausgezogen zu werden, um den Betrieb der Beschickung und der Entnahme zu vereinfachen.

Claims

1. Rührer zum Mischen oder Vermengen verschiedener Produkte, insbesondere von in Behältern (C) befindlichen Farben oder Lacken, welcher umfaßt

- eine allgemeine Tägerkonstruktion (20),

- einen ersten Rahmen (11), der mit der Trägerkonstruktion (20) federnd verbunden ist,

- einen zweiten Rahmen (5), der mit dem ersten Rahmen (11) verbunden ist und der die Möglichkeit zur relativen Schwingung besitzt,

- Haltemittel (2, 6), die mit dem zweiten Rahmen (5) zum Einspannen von mindestens einem der Behälter (C), der die zu mischenden Produkte enthält, dazwischen verbunden sind,

- Betriebsmittel (14, 15, 16, 17, 18), die weiter zur Erzeugung einer kreisförmigen Schwingbewegung des zweiten Rahmens (5) relativ zu einer Referenzachse (X-X), die bezüglich des ersten Rahmens (11) festgelegt ist, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß

die Haltemittel (2, 6) eine Antriebseinheit (25, 26, 27, 28, 29, 30) umfassen, die auf die Haltemittel wirken, um dem Behälter (C) eine allgemeine Drehbewegung um eine zweite Achse zu verleihen, die von der Referenzachse (X-X) verschieden ist und nicht paralell dazu verläuft, welche der kreisförmigen Schwingbewegung überlagert wird.

2. Rührer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (2, 6) ein erstes Plattenelement (2) umfassen, das an dem ersten (5) Rahmen drehbar befestigt ist, und das gezahnte Übertragungsmittel (25) aufweist, die mit einem Ritzelelement (27) verbunden sind, das zur Rotaton gebracht wird, um dem ersten Plattenelement (2) eine Drehbewegung um die zweite Achse zu verleihen.

3. Rührer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Plattenelement (2) mindestens einen im wesentlichen zylindrischen Umfangsbereich umfaßt, der mit einem gezahnten Riemen (25), der mit dem Ritzelelement (27) verbunden ist, in Verbindung steht, sowie eine Klinkenradeinheit (28), die mittels einer Antriebsstange (29), die an die Trägerkonstruktion (20) gelenkig angebracht ist und das Ritzelelement (27) und damit das erste Plattenelement (2) in diskontinuierliche und einseitiger Drehbewegung bringt.

4. Rührer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzelelement (27) mit einem elektrischen Hilfsmotor verbunden ist, der gesteuert wird, um das Ritzelelement (27) und damit das erste Plattenelement (2) zur Drehung zu bringen.

5. Rührer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel ein zweites, freies Plattenelement (6) umfaßt, das an dem ersten Rahmen (5) drehbar angebracht ist, wobei das erste und zweite Plattenelement (2, 6) beim Betrieb zusammen wirken, um mindestens einen Behälter (C) einzuspannen.

6. Rührer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite freie Plattenelement (6) über dem ersten Plattenelement (2) angeordnet ist, wobei Leitmittel vorgesehen sind, um das zweite Plattenelement zum Beladen und Entladen mindestens teilweise aus der Trägerkonstruktion herauszuziehen.

7. Rührer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (2, 6) mindestens ein erstes Halteelement (2) umfassen, das sich selektiv in Richtung eines zweiten Halteelements (6) bewegen kann.

8. Rührer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Haltemittel (2) ein oder mehrere Befestigungsmittel (7) aufweist, die mit entsprechenden Gewindestangen (8) verbunden sind, deren selektive Drehung die Bewegung des ersten Halteelements (2) in einer oder der anderen Art in Richtung des zweiten Halteelements (6) bestimmt.

9. Rührer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens einen Motor (14) enthält, der mit einer Welle (16) verbunden ist, der von dem zweiten Rahmen (11) drehbar getragen wird, wobei der erste Rahmen (5) mit dem Schaft (16) exzentrisch verbunden ist, dessen Drehung im Betrieb die kreisförmige Schwingbewegung des ersten Rahmens bestimmt.