DE2941421A1

DE2941421A1 - Mischgeraet fuer fliessfaehiges gut, insbesondere farben

Info

Publication number: DE2941421A1
Application number: DE19792941421
Authority: DE
Inventors: Ing.(grad.) Gerard 3180 Wolfsburg Georges; Erich Dipl.-Ing. Spengler
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1979-10-12
Filing date: 1979-10-12
Publication date: 1981-04-23

Description

Mischgerät für fließfähiges Gut, insbesondere Farben
Die Erfindung betrifft ein Mischgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Mischgeräte für Farben sind als Rührwerke ausgebildet. Sie bieten den Vorteil, daß der Behälter während des Mischvorgangs offen ist, so daß beispielsweise beim Herstellen von Farben entsprechend vorgegebenen Rezepturen während des Mischvorgangs noch Pigmente oder dergleichen eingegeben werden können, haben aber den grundsätzlichen Nachteil, daß nach dem Mischvorgang die in die Farbe hineinragenden Teile gründlich gereinigt werden müssen.
Andere bekannte Mischgeräte weisen eine Einspannung für den dann notwendigerweise mit einem Deckel abgeschlossenen Behälter in horizontaler Lage auf. Abgesehen von ihrem relativ komplizierten und schweren Aufbau, insbesondere hinsichtlich der Erzielung von Bewegungen des Behälters in mehreren Koordinatenrichtungen, weisen diese bekannten Geräte demgemäß den grundlegenden Nachteil auf, daß während des Mischvorgangs dem Gut keine Zusätze oder dergleichen mehr beigefügt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mischgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß während des Mischvorgangs der Behälter offen bleiben kann und in das zu mischende Gut hineinragende Teile des Geräts vermieden sind.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß infolge Verwendung einer flexiblen Platte, die gemäß den Ansprüchen 4 und 5 auch mit einer Ausnehmung versehen oder in mehrere im wesentlichen horizontal verlaufende Teile unterteilt sein kann, mittels eines einzigen, vorteilhafterweise als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotors mehrere Koordinatenbewegungen der Aufnahmeplatte und damit des zu mischenden Guts erzielt werden können. Die Bewegungen dieses Antriebs werden nämlich umgesetzt in Bewegungen der flexiblen Platte um die im wesentlichen senkrechte Einspannung, Torsionsbewegungen der flexiblen Platte um eine im wesentlichen horizontale Torsionsachse und damit Schwenkbewegungen der Achse der Aufnahmeplatte sowie schließlich in Höhenbewegungen der mittels einer Feder an der flexiblen Platte, vorzugsweise indirekt über die Führung, abgestützten Aufnahmeplatte.
Außerdem können in einfachster Weise auch hin- und hergehende Drehbewegungen der Aufnahmeplatte durch den einzigen Antrieb erzeugt werden, beispielweise bei einer Ausbildung eines motorlosen Drehantriebs gemäß Patentanspruch 2.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden für den Fall eines Farbmischgeräts anhand der Zeichnung erläutert. In dieser stellen dar: Fig. 1 den konstruktiven Aufbau des Mischgeräts nach Entfernen des Gehäuses und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Mischgeräts nebst Gehäuse.
Betrachtet man zunächst Figur 1, so ist an der alle Einzelteile tragenden Grundplatte 1 die im wesentlichen senkrecht verlaufende Einspannung 2 für die flexible Platte 3 befestigt, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus Kunststoff besteht und mit ihrer Ebene im wesentlichen senkrecht verläuft. An einer vom Ort der Einspannung 2 entfernten Stelle trägt die flexible Platte 3 die im wesentlichen senkrecht verlaufende Führung 4 der Aufnahmeplatte 5, die mit Haftmagneten 6 zur Festlegung der in der Regel unter Verwendung von Eisen hergestellten Behälter für das zu mischende Gut, beispielsweise Farben, ausgerüstet ist. Die Aufnahmeplatte 5 durchsetzt mit der drehfest mit ihr verbundenen Achse 7 die Führung 4, und zwar so, daß sowohl Drehbewegungen als auch Längsbewegungen der Achse 7 relativ zur Führung 4 möglich sind.
Mittels der Schraubenfeder 8 stützt sich die Aufnahmeplatte 5 in diesem Falle indirekt, nämlich über die Führung 4, an der flexiblen Platte 3 ab.
Der Bewegungsantrieb für mehrere Koordinatenbewegungen der Aufnahmeplatte 5 mit dem zu mischenden Gut enthält den Elektromotor c dessen Abtriebswelle 10 etwa parallel zur flexiblen Platte 3 verläuft und den Exzenter 11 trägt, der über die Stange 12 gelenkig mit der flexiblen Platte 3 an einer zwischen der Einspannung 2 und der Führung 4 liegenden Stelle in Verbindung steht. Die Angriffsstelle der Stange 12 an der flexiblen Platte 3 liegt unterhalb der Mittellinie 13 der Platte, die, wie noch erläutert wird, eine Achse bei Torsionsverformung der flexiblen Platte 3 darstellt.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der beschriebene Antrieb und vor allem der Motor 9 zugleich zur Erzeugung von hin- und hergehenden Dreh- bzw.
Schwenkbewegungen der Aufnahmeplatte 5 ausgenutzt. Sobald nämlich die flexible Platte 3 um ihre Einspannung 2 durch den beschriebenen Antrieb hin-und her-gebogen wird, bewirkt der mit seinem einen Ende an der Grundplatte 1 festgelegte Kurbeltrieb 14 über den drehfest mit der Achse 7 verbundenen Arm 15 gleichsam ein Festhalten der Achse 7 in Richtung ihres Umfangs und damit ein Relativverschwenken bezüglich der Führung 4.
Im einzelnen ergeben sich folgende Bewegungen der Aufnahmeplatte 5: Um die senkrechte Einspannung 2 erfolgt eine Bewegung der Führung 4 und damit der Aufnahmeplatte 5 in Richtung der Pfeile 16. Außerdem ergibt sich unter dem Einfluß der Masse der Aufnahmeplatte, des Behälters und des Guts in Verbindung mit dem gewählten Anlenkungsort der Stange 12 eine Torsion der flexiblen Platte 3 um die Linie 13 gemäß den Pfeilen 17. Dadurch führt die Aufnahmeplatte 5 also gleichsam Nickbewegungen aus. Hiermit verbunden sind Höhenbewegungen der Aufnahmeplatte 5 entsprechend den Pfeilen 18, zu deren Zustandekommen die Feder 8 beiträgt. Schließlich erzeugt der Kurbeltrieb 14 Drehbewegungen bzw. hin- und hergehende Schwenkbewegungen der Aufnahmeplatte 5 um ihre Achse 19 gemäß den Pfeilen 20.
Wie sich gezeigt hat, sind diese mit minimalem Aufwand erzielten vier Bewegungen der Aufnahmeplatte und damit des zu mischenden Guts Voraussetzung für ein wirksames Mischen ohne Aufsprudeln, sc daß der in Figur 2 bei 21 sein angedeutete Behälter für das zu mischende Gut offen/und eine Ergänzung des Inhalts desselben während des Mischvorgangs vorgenommen werden kann.
Insbesondere zur Erzielung einer bestimmten Tordierbarkeit der flexiblen Platte 3 kann es zweckmäßig sein, in dieser eine Ausnehmung 22 vorzusehen.
Die beschriebene Konstruktion läßt sich in einem kleinen Gehäuse 23 (siehe Figur 2) unterbringen, aus dem nur die Aufnahmeplatte 5 herausragt. Der Drehknopf 24 dient beispielsweise zum Verstellen eines Potentiometers zwecks Anderung der Drehzahl des Elektromotors 9 und damit der Frequenz der Bewegungen des zu mischenden Guts.

Claims

Patentansprüche Mischgerät für fließfähiges Gut, insbesondere Farben, mit einer Aufnahme für zumindest einen das Gut enthaltenden Behälter und einem mit der Aufnahme verbundenen Antrieb zur Erzeugung einer Mehrkoordinatenbewegung der Aufnahme, dadurch gekennzeichnet, daß die als bei allen Bewegungen im wesentlichen horizontale Aufnahmeplatte (5) ausgebildete Aufnahme mit'einer im wesentlichen senkrechten Achse (7) schwenk-und verschiebbar eine Führung (4) an einer mit ihrer Ebene senkrecht verlaufenden flexiblen Platte (3) durchsetzt, an der sie sich über eine Feder (8) abstützt und die um eine von der Führung (4) entfernte Einspannung (2) durch den Antrieb (9 bis 12) biegbar ist, wobei durch die Masse von Aufnahmeplatte (5) und Gut zugleich Torsionsbewegungen der Platte (3) um eine im wesentlichen horizontale Torsionslinie (13) und damit Schwenkbewegungen der Achse (7) erfolgen, die mit einem Drehantrieb (14,15) versehen ist.
2. Mischgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb durch eine nach Art eines Kurbeltriebs (14,15) ausgebildete Gelenkverbindung mit einem feststehenden Teil (1) des Geräts gebildet ist.
3. Mischgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen Motor (9) mit einer im wesentlichen parallel zu der flexiblen Platte (3) verlaufenden Abtriebswelle (10) mit einem Exzenter (11) enthält, der über eine Stange (12) gelenkig mit der flexiblen Platte (3) in Verbindung steht.
4. Mischgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Platte (3) mit einer Ausnehmung (22) versehen ist.
5. Mischgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Platte in zumindest zwei im wesentlichen horizontal verlaufende Teile unterteilt ist.
6. Mischgerät nach einem der Ansprüche 1 bi3 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (5) mit Haftmagneten (6) versehen ist.