DE102004017100B4

DE102004017100B4 - Rührwerk

Info

Publication number: DE102004017100B4
Application number: DE102004017100A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Hauf Horst 91578 Leutershausen De
Priority date: 2004-04-07
Filing date: 2004-04-07
Publication date: 2012-10-25
Anticipated expiration: 2024-04-08
Also published as: DE102004017100A1

Abstract

Rührwerk zum Aufrühren und Mischen von Flüssigkeiten und zähen Stoffen in einem eimerartigen Gebinde mit einem motorisch angetriebenen Rührwerkzeug, wobei das Rührwerkzeug (2) und eine Gebindeaufnahme (7) relativ zueinander durch einen zyklisch gesteuerten Hubmotor (5) während des Betriebs höhenverstellbar an einem Traggestell (1) gehaltert sind, und wobei die Gebindeaufnahme (7) quer zur Drehachse der Gebindeaufnahme (7) mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders (13) während des Betriebs zyklisch querverschiebbar am Traggestell (1) gelagert ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Rührwerk zum Aufrühren und Mischen von Flüssigkeiten und zähen Stoffen in einem eimerartigen Gebinde mit einem motorisch angetriebenen Rührwerkzeug.
Das Aufrühren oder Vermischen von Flüssigkeiten und zähen Stoffen, beispielsweise von Farben, bei denen häufig unterschiedliche Komponenten der Grundfarbe beigemischt werden und es auf eine vollständige homogene Vermischung ankommt, erfolgt heutzutage meist dadurch, dass das Rührwerkzeug, meist von Hand in das Gebinde eingetaucht und dort zusätzlich hin- und herbewegt wird, um die Mischung zu erzielen. Die Erfahrung zeigt dabei aber, dass trotz Auf- und Ab- und Hin- und Herbewegung bei weitem nicht immer eine gleichmäßige Durchmischung erzielt wird, wobei noch hinzukommt, dass dieses Aufrühren ein sehr langwieriger Prozess ist, sodass die Kosten für das Aufrühren von Hand doch erheblich zu Buch schlagen. Die bekannten Rührwerke, bei denen nicht von Hand gearbeitet wird, ergeben wegen des fehlenden Verfahrens des Rührwerkzeugs in die unterschiedlichen Ecken des Gebindes zu unbefriedigenden ungleichmäßigen Vermischungen.
Aus DE 88 02 260 U1 ist eine Mischvorrichtung für mischbare Güter bekannt, die ein Gestell bestehend aus Grundplatte und Säule aufweist. Auf der Grundplatte ist eine Platte drehgelagert. Auf ihr kann ein Mischbehälter aufgesetzt werden. An der Säule ist ein Ausleger, an dem ein vertikal stehendes Rührwerk angeordnet ist, höhenverstellbar vorgesehen. Das Rührwerk ist exzentrisch zur Eimerdrehachse angeordnet. Der Ausleger ist an der Säule axial verschiebbar und feststellbar, er behält jedoch im Rührbetrieb seine Position bei, das heißt, dass im Rührbetrieb auch das Rührwerk seine Position nicht ändert.
DE 680 658 A beschreibt eine Mischvorrichtung, bei der gemäß einer ersten Ausgestaltung ein feststehender Trog vorgesehen ist. Seitlich davon befindet sich ein Ständer, an dem drehbar ein Horizontalarm vorgesehen ist, an dessen Enden ein oder zwei separate Rührwerkzeuge vorgesehen sind. Diese sind exzentrisch zur Trogmitte angeordnet, so dass es zu einer Eigenbewegung beim Rühren kommt. Der Ständer ist mit Hilfe einer Kurbel in der Höhe verstellbar. Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist ein drehbarer Trog und ein in seiner Position lagefestes Rührwerkzeug am Ständer vorgesehen. Der Ständer ist wiederum über eine Kurbel höhenverstellbar, das Rührwerkzeug kann horizontal auf dem horizontalen oberen Ständerabschnitt verschoben werden, um es in seiner exzentrischen Horizontalposition relativ zur Trogmitte einzustellen.
Ferner ist aus DE 737 331 A eine Rühreinrichtung bekannt, bei der an einem Ständer eine Führungsschiene angeordnet ist, längs welcher ein Schlitten vertikal verschiebbar ist. An dem Schlitten sind Arme vorgesehen, die sich horizontal erstrecken und auf welchen horizontal verschiebbar eine Platte angeordnet ist. Über diese kann ein auf einem Teller, der mit der Platte verbunden ist, aufgesetzter Trog horizontal relativ zum Ständer verschoben werden. Ferner ist ein motorischer Drehantrieb für den den Trog aufnehmenden Teller vorgesehen.
Schließlich ist aus JP 2003-112 027 A ein Rührwerk zum Aufrühren von Flüssigkeiten und zähen Stoffen in einem eimerartigen Gebinde mit einem motorisch angetriebenen Rührwerkzeug bekannt. Das Rührwerkzeug und eine Gebindeaufnahme sind relativ zueinander durch einen zyklisch gesteuerten Hubmotor während des Betriebs höhenverstellbar an einem Traggestell gelagert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rührwerk der eingangs genanten Art so auszugestalten, dass selbst bei vollautomatischem Betrieb eine absolut gleichmäßige Durchmischung des Rührgutes gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Rührwerk zum Aufrühren und Mischen von Flüssigkeiten und zähen Stoffen in einem eimerartigen Gebinde mit einem motorisch angetriebenen Rührwerkzeug, wobei das Rührwerkzeug und eine Gebindeaufnahme relativ zueinander durch einen zyklisch gesteuerten Hubmotor während des Betriebs höhenverstellbar an einem Traggestell gehaltert sind, und wobei die Gebindeaufnahme quer zur Drehachse der Gebindeaufnahme mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders während des Betriebs zyklisch querverschiebbar am Traggestell gelagert ist, vor.
Durch diese zyklisch gesteuerte Höhenverstellung, wobei bevorzugt die Gebindeaufnahme in der Höhe festgehalten und nur das Rührwerkzeug angehoben und abgesenkt wird, ergibt sich eine Vermischung des Rührgutes vom Boden bis zur Oberfläche etwa in gleicher Weise wie wenn man bisher von Hand das Werkzeug immer wieder aufgehoben und abgesenkt hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll die Gebindeaufnahme um eine vertikale Achse rotierend gelagert sein, wobei das Rührwerkzeug und die Gebindeaufnahme exzentrisch zueinander angeordnet sind. Durch diese Ausbildung ergibt sich der Vorteil, dass der gesamte Umfangsbereich des Eimers vom Rührwerk erfasst wird, ohne dass, wie bisher mühsam von Hand das Rührwerk neben der Auf- und Abbewegung auch noch in einer Kreisbahn im Gebinde bewegt werden muss.
Als zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn verschiedene Gebindeaufnahmen auswechselbar auf einem Drehteller aufsetzbar sind, sodass die unterschiedlichen Gebindegrößen und formen in gleicher Weise nur durch den geringfügigen Austausch der Gebindeaufnahme mit einem erfindungsgemäßen Rührwerk verarbeitbar sind.
Dabei versteht es sich von selbst, dass sowohl der zyklisch gesteuerte Hubmotor in Drehzahl und Hubfrequenz als auch der Drehantriebsmotor der Gebindeaufnahme in seiner Drehzahl regulierbar ausgestaltet sein können. Gemäß der Erfindung ist die Gebindeaufnahme mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders quer zur Drehachse der Gebindeaufnahme verschiebbar am Traggestell gelagert. Dadurch ergibt sich nicht nur die Möglichkeit, das Rührwerkzeug exzentrisch zur Gebindeaufnahmeachse im Bereich des Gebindeinnenrandes anzuordnen, sondern man hat auch noch den Vorteil, dass – was gerade bei Gebinden mit größeren Durchmessern von Vorteil ist – zusätzlich das Rührwerkzeug auch noch vom Rand durch die Mitte zur gegenüberliegenden Seite und wieder zurückgeführt werden kann, sodass wirklich sämtliche Bereiche im Inneren des Gebindes vom Rührwerkzeug erreicht werden können und damit überhaupt keine Nester verbleiben können, in denen ein Verrühren nicht stattfindet, sodass beispielsweise in eine weiße Grundfarbe eingeschüttete farbige Farbpasten nirgends unverrührt übrigbleiben können.
In einer optimierten Ausführungsform kann dabei weiter vorgesehen sein, dass die Längsachse des Rührwerkzeugs zur Vertikalen geneigt einstellbar ist, sodass erreicht werden kann, dass bei der zyklisch gesteuerten Höhenverstellung des Rührwerkzeugs im Gebinde das Rührwerkzeug exakt der meist geneigten Innenwand des Gebindes folgen kann.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, dass die Gebindeaufnahme oder bevorzugt das Rührwerkzeug um eine vertikale Lagerachse in eine Ruheposition verschwenkbar sind, in der das Rührwerkzeug in einen Reinigungstopf eintauchen kann.
Nach dem Anheben des Rührwerkzeugs aus dem Gebinde wird das gesamte Rührwerkzeug mit Antriebsmotor beispielsweise um 90° zur Seite verschwenkt um dort in einen Reinigungstopf eintauchen zu können, sodass es die anhaftende Flüssigkeit oder Farbe verliert, die ja bei einem nachfolgenden erneuten Rührvorgang mit anderen Flüssigkeiten und anderen Farben nur stören würde.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung, die eine Seitenansicht und eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Rührwerkzeugs in einer vereinfachten schematischen Darstellung zeigt.
In den beiden Figuren erkennt man ein erfindungsgemäßes Rührwerk mit einem Traggestell 1, an dem ein Rührwerkzeug 2, das mit einem Antriebsmotor 3 versehen ist, in vertikaler Richtung mittels eines eine Drehspindel 4 antreibenden Hubmotors 5 höhenverstellbar ist. Das Rührwerkzeug 2 taucht in ein eimerartiges Gebinde 6 ein, das in einer Gebindeaufnahme 7 auf einem Drehteller 8 angeordnet ist, der durch einen darunter im Traggestell 1 aufgehängten Drehantriebsmotor 9 rotierend angetrieben werden kann.
Dieser Drehantriebsmotor 9 ist dabei in Richtung des Doppelpfeils 10 an Führungsstangen 11 quer verschiebbar aufgehängt, wobei er durch eine Feder 12 in die eine Endstellung vorgespannt ist, sodass der Drehteller mit der Gebindeaufnahme 7 unter Entsprechender Mitnahme des Drehantriebsmotors 9 durch einen Hydraulikzylinder 13 in Richtung des Pfeils 14 querverstellt werden kann. Durch diese Querverstellung kann erreicht werden, dass das Rührwerkzeug 2 exzentrisch zur Achse des mit der Gebindeaufnahme zusammenfallenden Achse des Gebindes selbst, also des im gezeigten Ausführungsbeispiel konischen Eimers, angeordnet werden kann, sodass beim Drehen des Gebindes um seine Achse das Rührwerkzeug 2 am inneren Rand der Gebindewand verläuft und somit den gesamten Umfangsbereich erreichen kann. Durch die zyklische Querverstellung mit Hilfe des Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 13 wird gleichwohl auch erreicht, dass das Rührwerkzeug immer wieder durch die Mitte des Gebindes fährt und somit auch dort für ein vollständiges Durchmischen des Inhaltes sorgt. Gleichzeitig wird dabei natürlich die Höhenverstellung des Rührwerkzeugs 2 mit Hilfe des Hubmotors 5 durchgeführt.
Wie gezeigt ist die Achse des Rührwerkzeugs gegenüber der Achse 15 des Gebindes geneigt angeordnet, sodass bei der Höhenverstellung des Rührwerkzeugs der Rührflügel genau der konischen Innenwand des Gebindes folgen kann. Die Konizität des Gebindes 6 bestimmt den Neigungswinkel des Achse des Rührwerkzeugs.
Die Gebindeaufnahme 7 ist bevorzugt einfach steckbar auf den Drehteller 8 aufsetzbar, sodass unterschiedliche Gebindeaufnahmen für unterschiedliche Gebindeformen und Gebindegrößen verwendet werden können.

Claims

Rührwerk zum Aufrühren und Mischen von Flüssigkeiten und zähen Stoffen in einem eimerartigen Gebinde mit einem motorisch angetriebenen Rührwerkzeug, wobei das Rührwerkzeug (2) und eine Gebindeaufnahme (7) relativ zueinander durch einen zyklisch gesteuerten Hubmotor (5) während des Betriebs höhenverstellbar an einem Traggestell (1) gehaltert sind, und wobei die Gebindeaufnahme (7) quer zur Drehachse der Gebindeaufnahme (7) mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders (13) während des Betriebs zyklisch querverschiebbar am Traggestell (1) gelagert ist.
Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebindeaufnahme (7) um eine vertikale Achse (15) rotierend gelagert ist und Rührwerkzeug (2) und Gebindeaufnahme (7) exzentrisch zueinander angeordnet sind.
Rührwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Gebindeaufnahmen (7) auswechselbar auf einen Drehteller (8) aufsetzbar sind.
Rührwerk nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen in seiner Drehzahl steuerbaren Drehantriebsmotor (9).
Rührwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des Rührwerkzeugs (2) zur Vertikalen geneigt einstellbar ist.
Rührwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebindeaufnahme (7) oder bevorzugt das Rührwerkzeug (2) um eine vertikale Lagerachse in eine Ruheposition verschwenkbar ist, in der das Rührwerkzeug in einen Reinigungstopf eintauchen kann.