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Die Erfindung betrifft einen Taumelschüttler mit einem Tisch oder einer Auflageplatte, die während des Betriebes eine kreisende Taumelbewegung derart durchführt, dass sich die Ränder der Auflageplatte heben und senken und dieser Hebe- und Senkvorgang am Umfang umläuft, wobei für die kreisende Bewegung eine gegenüber einem Antrieb hochstehende Antriebswelle vorgesehen ist.
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Taumelschüttler sind bekannt und haben sich bewährt. Ein Beispiel für einen bekannten Taumelschüttler beschreibt die
US-Patentschrift 5 567 050 . Vor allem können mit solchen Geräten Flüssigkeiten oder Flüssigkeiten in Mischung mit Feststoffen gut geschüttelt und durchgeschüttelt werden. Dazu wird ein Behältnis mit dem zu schüttelnden Gut auf die Auflageplatte aufgelegt. Dabei kann der Benutzer die Schüttelbewegung dadurch wählen, dass er diesen Behälter mehr oder weniger zu Mitte oder zum Rand dieser Auflageplatte platziert.
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Diese vom Benutzer zu wählende Anordnung ist jedoch willkürlich und erlaubt keine präzise Anpassung der Schüttelbewegung an den jeweils gewünschten Hub des Randes der Auflageplatte.
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Dabei ist es häufig erwünscht, bei einer relativ geringen Drehzahl des Antriebes zu erreichen, dass die zu schüttelnde Flüssigkeit in dem sie enthaltenden Gefäß vor allem hin- und herfließt, sodass eine entsprechend sanfte Bewegung dieses Schüttelgutes erfolgt, wie es beispielsweise bei gespendetem Blut angestrebt wird. Dabei ergibt sich im Randbereich der Aufageplatte aufgrund des größeren Hubes dieses Randes auch eine etwas höhere Beschleunigung des zu schüttelnden Gutes als im mittleren Bereich der Auflageplatte.
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Je stärker dabei die Neigung der Auflageplatte ist, umso stärker kann eine Flüssigkeit jeweils bei der entsprechenden Taumelbewegung dieser Auflageplatte vor allem hin- und herbewegt werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Taumelschüttler der eingangs definierten Art zu schaffen, mit welchem die Höhe der Taumelbewegungen vorgewählt werden kann, also unterschiedliche Taumelbewegungen jeweils für reproduzierbare Schüttelergebnisse einstellbar sind.
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Diese Aufgabe wird mit den Mitteln und Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der eingangs definierte Taumelschüttler ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Antriebswelle in einen unteren vertikalen Antriebsteil und einen demgegenüber schräg angeordneten, unmittelbar mit dem Antriebsteil verbundenen Abtriebsteil unterteilt ist, wobei der Antriebsteil an seinem oberen stirnseitigen Ende eine Schräge aufweist, die mit einer ebenfalls schrägen stirnseitigen Fläche des Abtriebsteils in Berührkontakt ist, dass das Antriebsteil und das Abtriebsteil lösbar miteinander verbunden sind, dass der Schrägungswinkel zwischen ihnen durch eine gegenseitige Verdrehung verstellbar ist und dass am oberen Endbereich des hinsichtlich seiner Schrägstellung verstellbaren Abtriebsteils ein es aufnehmendes Lager vorgesehen ist, dessen Aussenteil oder feststehender Aussenring mit der Auflageplatte derart verbunden ist, dass das Lager und seine Halterung die Auflageplatte trägt, sodass bei Rotation des Antriebsteils und des Abtriebsteils die Auflageplatte in Taumelbewegung versetzt, aber undrehbar ist.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die insbesondere rechtwinklig zu dem Abtriebsteil angeordnete Auflageplatte die gewünschten Taumelbewegungen durchführt, sich aber selbst nicht mitdreht, sodass die gewünschten Schüttelbewegungen, insbesondere auch möglichst sanfte Bewegungen auf das Gut übertragen werden. Dabei kann der Benutzer die Winkelstellung zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil verändern und dadurch auch die Winkelstellung der Auflageplatte verändern, sodass sie mit stärkeren oder geringeren Taumelbewegungen angetrieben werden kann, ohne sich mitzudrehen.
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Diese Verstellung der Amplitude der Taumelbewegungen ist dabei äußerst einfach, weil nur die beiden Teile der Antriebswelle, nämlich Antriebsteil und Abtriebsteil an Ihrer Berührstelle relativ zu einander verdreht werden müssen, was aufgrund der dort vorhandenen Schrägflächen zu entsprechenden unterschiedlichen Winkeln zwischen diesen beiden Teilen und damit zu unterschiedlich starken Taumelbewegungen führt.
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Zweckmäßig ist es dabei, wenn der unter der Auflageplatte ein diese mit dem Gestell oder Gehäuse des Taumelschüttlers verbindender Abschluss oder Faltenbalg vorgesehen ist, der Antriebsteil und Abtriebsteil also in seinem Inneren geschützt aufnimmt, gleichzeitig die Auflageplatte gegen Drehbewegungen sichert, aber die gewünschte Taumelbewegung erlaubt. Besonders zweckmäßig ist dabei ein Faltenbalg, weil dieser einerseits die Antriebswelle und deren Bestandteile sowie das Lager oder auch eventuell mehrere Lager gegen Verschmutzungen schützen kann, eine Verdrehung der Auflageplatte verhindert und dennoch die Taumelbewegungen gut mitmachen kann.
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Für die lösbare Verbindung zwischen dem Abtriebsteil und dem Antriebsteil kann wenigstens ein Befestigungsbolzen, eine Befestigungsschraube, ein Klemmhebel oder dergleichen vorgesehen sein. Entsprechend einfach ist die lösbare Verbindung zwischen Abtriebsteil und Antriebsteil herstellbar und für den Verstellvorgang auch lösbar.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn der/die Befestigungsbolzen oder Befestigungsschraube(n) oder der Klemmbügel rechtwinklig zu den beiden sich berührenden Schrägflächen von Antriebsteil und Abtriebsteil wirken oder verlaufen und eine rechtwinklig zu den Schrägflächen insbesondere mittig oder außermittig angeordnete Lochung durchsetzen. Dabei können die sich berührenden Schrägflächen gegenüber ihren Längsmittelachsen unter einem gleichen Winkel oder unter verschiedenen Winkeln schräg verlaufen, so dass durch eine relative Verdrehung der beiden Teile relativ zueinander die Schrägstellung des Abtriebsteils gegenüber dem Antriebsteil verstellbar ist, und das Abtriebsteil kann insbesondere rechtwinklig zu der Auflageplatte angeordnet sein.
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Somit kann es also genügen, die Befestigung zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil zu lockern oder zu lösen, um eine Veränderung der Winkelstellung zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil durchführen zu können, die dann durch die erneute Befestigung – beispielsweise durch Anziehen der Befestigungsschraube – fixiert werden kann.
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Der Befestigungsbolzen oder die Befestigungsschraube können dabei die sie in Antriebsteil und Abtriebsteil aufnehmende und sich fortsetzende Lochung rechtwinklig und bevorzugt mittig oder gegebenenfalls auch außermittig zu den Schrägflächen durchsetzen, wodurch bei beliebiger relativer Verdrehung von Antriebsteil und Abtriebsteil dennoch diese Befestigungsmittel verwendet werden können, weil die beiden Teile der Lochung in Antriebsteil einerseits und Abtriebsteil andererseits bei jeder beliebigen relativen Drehstellung dieser Teile zueinander miteinander fluchten. Besonders günstig ist dies bei einer mittigen Anordnung von Lochung und Befestigungsbolzen oder Befestigungsschraube oder dergleichen Befestigungsteil. Dabei ist hilfreich und günstig, wenn das Abtriebsteil beziehungsweise seine Längsmittelachse rechtwinklig zu der Auflageplatte angeordnet ist, um diese beim Drehen des Antriebsteils in entsprechende Taumelbewegungen zu versetzen.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass parallel zu der Befestigungsschraube ein Zeiger angeordnet ist und verläuft, der an dem unteren Antriebsteil in Richtung zu dem oberen Abtriebsteil hochsteht, und dass an oder nahe der oberen Stirnseite des Abtriebsteils ein konzentrisch zu der Mitte der Befestigungsschraube verlaufender Schlitz oder Ringteil insbesondere mit einer Skala zum Ablesen der jeweiligen Winkelposition des Zeigers relativ zu diesem Schlitz oder Ringteil vorgesehen ist.
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Da dieser Zeiger parallel zu der Befestigungsschraube, also ebenfalls rechtwinklig zu den beiden sich berührenden Schrägflächen angeordnet ist, kann das Abtriebsteil relativ zu diesem Zeiger derart verdreht werden, dass die rechtwinklig zur Längsmittelachse dieses Abtriebsteils angeordneten Ebenen ihre Lage praktisch nicht verändern, also eine relative kreisbogenförmige Bewegung gegenüber dem Zeiger entsteht. Demgemäß kann das Zeigerende gegenüber einem Ringteil oder bevorzugt einem kreisbogenförmigen Schlitz angeordnet sein und bleiben und dieser Ringteil oder Schlitz wird bei der Winkelverstellung gegenüber dem Zeiger verdreht, was mit Hilfe einer Skala wählbar und wiederholbar ist. Der Benutzer kann also auf sehr einfache Weise mit Hilfe dieses Zeigers und der Skala immer wieder bestimmte Schrägstellungen zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil und damit der Auflageplatte wählen und einstellen.
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Dabei kann sich dieser Schlitz in dem Abtriebsteil von dem Berührbereich mit dem Antriebsteil bis zum der entgegengesetzten Stirnseite fortsetzen, sodass der Zeiger – feststehend an dem Antriebsteil – innerhalb des Abtriebsteils bei unterschiedlichen Dreh- und Winkelstellungen untergebracht ist. Dieser Schlitz, der über die gesamte Länge des Abtriebsteils verläuft, ist dabei konzentrisch zur Längsmitte der Befestigungsschraube orientiert und kann zweckmäßigerweise eine Weite haben, die gleich oder etwas grösser als die Querschnittsabmessung des Zeigers ist, der z. B. einen kreisförmigen Querschnitt haben kann.
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An dem Abtriebsteil kann insbesondere nahe dessen dem Antriebsteil abgewandten Ende, eine außenseitige unrunde Formgebung oder Rändelung für eine Verstellung der relativen Position zu dem Antriebsteil von Hand – bei gelockerter Befestigung – vorgesehen sein. Somit kann der Benutzer die Einstellung der gewünschten Taumelbewegung von Hand durchführen, nachdem er die Befestigungsschraube etwas gelockert hat, wobei ihm der Zeiger und die Skala dabei helfen, immer wieder bestimmte Winkelstellungen zu wiederholen. Der Zeiger stört dabei diese relative Verdrehung des Abtriebsteils relativ zu dem Antriebsteil und zu der Befestigungsschraube deshalb nicht, weil der Zeiger für die Winkelanzeige parallel zu der Befestigungsschraube mit Abstand zu dieser rechtwinklig zu den beiden Schrägflächen verläuft.
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Beim Verstellen des Abtriebsteils relativ zu dem Antriebsteil ist dabei der schon erwähnte kreisbogenförmige Schlitz, der sich am Ende des Abtriebsteils nach außen öffnet, relativ zu dem in diesem Schlitz angeordneten und in ihn ragenden Zeiger verdrehbar. Entsprechend einfach sind bestimmte gewünschte Schrägstellungen zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil einerseits und damit der Auflageplatte einstellbar. Der Tisch oder die Auflageplatte können im Bereich des Angriffs des Abtriebsteils und von dessen Lagerung eine Zugangsöffnung zu der Befestigungsschraube und der Angriffsstelle zum Verstellen des Abtriebsteils aufweisen, die insbesondere mit einem Deckel verschließbar ist. Somit braucht der Benutzer nur diesen Deckel zu öffnen, um eine Verstellung des Hubes der Taumelbewegung durch eine relative Verdrehung des Abtriebsteils gegenüber dem Antriebsteil durchführen zu können.
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Da zumindest theoretisch die beiden Schrägflächen soweit relativ zueinander verdrehbar sein können, das Antriebsteil und Abtriebsteil miteinander fluchten und der Winkel zwischen ihnen 180° beträgt, was dann keinerlei Taumelbewegung der Auflageplatte mehr ergäbe, können entsprechend kleine oder geringe Hübe am Rand der Auflageplatte durch entsprechend geringe relative Verdrehbewegungen zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil eingestellt werden, jedoch können auch große Hübe der Taumelbewegungen erreicht werden, wenn beispielweise zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil ein Winkel von 150° oder 175° oder Zwischenwerte, beispielweise 165° vorgesehen ist. Eine günstige Winkelstellung kann z. B. 165° zwischen den Längsmittelachsen des Antriebsteils und Abtriebsteils betragen, sodass also die Abweichung des Abtriebsteils von der vertikalen Anordnung des Antriebsteils 15° beträgt. Dies hat sich in der Praxis auch als ein günstiger Höchstwert erwiesen, der dann durch die relative Verdrehung vermindert werden kann. Bei dieser relativen größten Winkelposition beträgt dann der Winkel der Längsmittelachse der Befestigungsschraube jeweils mit den Längsmittelachsen des Antriebsteils und Abtriebsteils die Hälfte dieses Winkels, bei einem größtmöglichen Winkel von 15° also jeweils 7½°.
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Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen kann bei dem erfindungsgemäßen Taumelschüttler die Taumelbewegung dadurch beeinflusst werden, dass der Taumelhub verstellbar ist und wiederholbar eingestellt werden kann, was aufgrund der sich berührenden und im Winkel angeordneten Schrägflächen von Antriebsteil und Abtriebsteil und der gegenseitigen Vordrehbarkeit dieser Teile stufenlos zwischen einem höchsten und einem geringsten Wert möglich ist. Dabei kann dies mit Hilfe einer Skala sichtbar gemacht sein, was die Handhabung für den Benutzer und vor allem auch die Wiederholung bestimmter gewünschter Werte vereinfacht.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Taumelschüttlers mit Blick auf die Auflageplatte bei entferntem Deckel und entfernter Unterlage für zu schüttelnde Gefäße, wobei die Auflageplatte relativ zu dem Gehäuse des Taumelschüttlers schräg steht,
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2 einen Längsschnitt des in 1 dargestellten Taumelschüttlers mit einer die schräge Auflageplatte tragenden, gegenüber dem Gehäuse hochstehenden Antriebswelle, die in einen vertikalen Antriebsteil und einen in seiner Schrägstellung relativ dazu veränderbaren Abtriebsteil unterteilt ist, welcher Abtriebsteil über eine Lagerung mit der Auflageplatte derart verbunden ist, dass diese beim Antreiben der Antriebswelle aufgrund der Schrägstellung des Abtriebsteil eine umlaufende Taumelbewegung ausführt, aber umdrehbar ist, wobei ein zwischen Auflageplatte und Gehäuse vorhandener Faltenbalg nur angedeutet ist,
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3 in vergrößertem Maßstab die in 2 mit dem Kreis Z markierte Einzelheit, also insbesondere die aus Antriebsteil und Abtriebsteil bestehende Antriebswelle und die Lagerung dazu,
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4 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie A-A in 3, relativ zu welcher Schnittlinie die Längsmittelachsen sowohl des Antriebsteils als auch Abtriebsteils unter übereistimmendem Winkel schräg angeordnet sind, sowie
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5 eine Ansicht der in den 3 und 4 dargestellten Einzelheit in Richtung des Pfeiles Y in 3.
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Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Taumelschüttler weist einen Tisch oder eine Auflageplatte 2 auf, die während des Betriebes eine kreisende Taumelbewegung derart durchführt, dass sich ihre Ränder 2a, 2b heben und senken und dieser Hebe- und Senkvorgang am Umfang dieser Auflageplatte 2 umläuft. Für diese kreisende Bewegung ist eine gegenüber einem nicht näher dargestellten, im Gehäuse 3 des Taumelschüttlers 1 angeordneten Antrieb hochstehende zentrale Antriebswelle 4 vorgesehen.
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In 2 und besonders gut in 3 erkennt man, dass diese zentrale Antriebswelle 4 in einen unteren vertikalen Antriebsteil 5 und einen demgegenüber schräg angeordneten, unmittelbar mit dem Antriebsteil 5 in noch zu beschreibender Weise verbundenen Abtriebsteil 6 unterteilt ist.
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Der Antriebsteil 5 weist dabei an seinem oberen stirnseitigen Ende eine Schräge 7 auf, die mit einer ebenfalls schrägen stirnseitigen Fläche 8 des Abtriebsteils 6 in Berührkontakt ist, wobei sich diese beiden schrägen Flächen 7 und 8 flächig berühren.
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Das Antriebsteil 5 und das Abtriebsteil 6 sind dabei in noch zu beschreibender Weise lösbar miteinander verbunden. Der zwischen ihnen vorhandene, besonders gut in 3 erkennbare Schrägungswinkel ist durch eine gegenseitige Verdrehung verstellbar und kann von einer größten zu einer kleineren Winkelverstellung verändert werden.
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Wird der Abtriebsteil 6 relativ zu dem Antriebsteil 5 verdreht, während die Schräge 7 und die Fläche 8 weiterhin in Berührkontakt sind, ergibt sich dadurch eine Veränderung oder Verminderung des Schrägungswinkels zwischen den beiden Längsmittelachsen von Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6. Somit kann der Schrägungswinkel der Auflageplatte 2 gegenüber einer Aufstellfläche des Taumelschüttlers 1 verändert werden, was zu einer Änderung des Hubes seiner Ränder 2a und 2b führt. Die Taumelbewegung kann also unterschiedlich eingestellt werden. Dabei verläuft die Längsmittelachse und die Mantelfläche des Abtriebsteils 6 rechtwinklig zu der ebenen Auflageplatte 2.
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Im oberen Endbereich des hinsichtlich seiner Schrägstellung verstellbaren Abtriebsteils 6 erkennt man ein dieses aufnehmendes Lager 9, dessen Aussenteil im Ausführungsbeispiel ein feststehender Aussenring 9a mit der Auflageplatte 2 derart verbunden ist, dass das Lager 9, im Ausführungsbeispiel ein Wälzlager, und seine Halterung die Auflageplatte 2 trägt, sodass bei Rotation des Antriebsteils 5 und des damit verbundenen Abtriebsteils 6 die Auflageplatte 2 in Taumelbewegung versetzt wird, aber undrehbar ist.
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In 2 ist angedeutet, dass unter der Auflageplatte 2 oberhalb dem Gehäuse 3 ein dieser Auflageplatte 2 mit dem Gehäuse 3 des Taumelschüttlers 1 verbindender Faltenbalg 10 vorgesehen ist, der die Taumelbewegung der Auflageplatte 2 zulässt, aber gleichzeitig ein ungewolltes verdrehen der Auflageplatte 2 beispielweise durch Reibungseffekte verhindert und gleichzeitig die Antriebswelle 4 und deren Lagerung schützt.
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Damit die Drehposition zwischen Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6 verändert werden kann, ist eine lösbare Verbindung zwischen diesen beiden Teilen vorgesehen.
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Im Ausführungsbeispiel dient dazu eine Befestigungsschraube 11, die rechtwinklig zu den beiden sich berührenden Schrägflächen 7 und 8 von Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6 und in deren Mitte verläuft, was besonders deutlich in 3 – auch bei gleichzeitiger Betrachtung von 4 – erkennbar ist. Anstelle der Befestigungsschraube 11 könnte auch ein Befestigungsbolzen oder ein Klemmhebel oder dergleichen für die lösbare Verbindung des Antriebsteils 5 mit dem Abtriebsteil 6 vorgesehen sein.
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Die im Ausführungsbeispiel für die lösbare Verbindung von Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6 vorgesehene Befestigungsschraube 11 durchsetzt eine rechtwinklig und mittig zu den Schrägflächen 7 und 8 angeordnete Lochung 11a, wobei die Lochungsbereiche einerseits im Antriebsteil 5 und andererseits im Abtriebsteil 6 durch die gewählte Anordnung in jeder beliebigen relativen Drehposition der beiden Teile zueinander miteinander fluchten und sich fortsetzen, also die in beide Teile 5 und 6 eingreifende Befestigungsschraube 11 aufnehmen können.
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Die sich berührenden Schrägflächen 7 und 8 stehen dazu in diesem Ausführungsbeispiel gegenüber ihren Längsmittelachsen jeweils unter dem gleichen Winkel schräg, sodass auch die Winkel der Längsmittelachse der Befestigungsschraube 11 relativ zu den Längsmittelachsen von Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6, also die Winkel α und β gemäß 3 – gleich sind. Es wäre aber auch möglich, dass die sich berührenden Schrägflächen 7 und 8 gegenüber ihren Längsmittelachsen unter verschiedenen Winkeln schräg verlaufen. Auch dadurch ließe sich durch gegenseitige Verdrehung der zwischen Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6 vorgesehene Winkel verändern.
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In 4 und 5 ist ein Zeiger 12 dargestellt, der parallel zu der Befestigungsschraube 11 an dem unteren Antriebsteil 5 gegenüber dessen obere Schrägfläche 7 rechtwinklig zu dieser hochsteht und nach oben ragt. Für die Aufnahme dieses Zeigers 12 hat das Abtriebsteil 6 einen an seiner oberen Stirnseite frei mündenden, konzentrisch zu der Mitte der Befestigungsschraube 11 verlaufenden Schlitz 13, sodass der das Abtriebsteil 6 durchsetzende Zeiger 12 die relative Verdrehung des Abtriebsteils 6 bei der Veränderung der Winkelstellung nicht behindert.
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In 5 erkennt man, dass dieser Schlitz 13 an seinem oberen Ausgang eine Skala 14 aufweist, sodass die Relativstellung des Zeigers gut ablesbar und immer wieder wiederholbar einstellbar ist.
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5 zeigt eine Extremlage des Zeigers 12 am Ende eines etwa halbkreisförmigen Schlitzes 13, der dadurch gleichzeitig die gegenseitige Verdrehbarkeit begrenzt, weil das Ende des Schlitzes 13 und der Zeiger 12 einen gegenseitigen Endanschlag bilden. Eine Verdrehung des Abtriebsteils 6 aus der in 5 dargestellten Lage ist somit nur im Uhrzeigersinn möglich und führt zu einer Verringerung der gegenseitigen Winkelstellung zwischen Abtriebsteils 5 und Abtriebsteils 6 und damit zu einer Verminderung des Hubes der Taumelbewegung der Auflageplatte 2.
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Vor allem in 3 erkennt man außerdem, dass an dem Abtriebsteil 6 benachbart zu dessen dem Antriebsteil 5 abgewandten Ende eine außenseitige unrunde Formgebung in Form einer Rändelung als Handgriff 15 vorgesehen ist, was eine Verstellung der relativen Position des Abtriebsteils 6 zu dem Antriebsteil 5 von Hand – bei gelockerter Befestigungsschraube 11 – erleichtert. Der Benutzer kann also von oben her die als Inbusschraube ausgebildete Schraube 11 lockern, wenn ein eventuell an der Auflageplatte 2 in diesem mittleren Bereich vorgesehener, nicht dargestellter Deckel gemäß 1 entfernt ist, und dann diesen Handgriff 15 erfassen und entsprechend unter Berücksichtigung des Zeigers 12, des Schlitzes 13 und der Skala 14 verdrehen. Danach wird die Befestigungsschraube 11 wieder angezogen.
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Hilfreich ist dabei, dass der Zeiger 12 für die Winkellage parallel zu der Befestigungsschraube 11 mit radialem Abstand zu dieser rechtwinklig zu den beiden Schrägflächen 7 und 8 verläuft, also die gegenseitige Verdrehung von Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6 nicht behindern kann. Der beim Verstellen des Abtriebsteils 6 relativ zu dem Antriebsteil 5 von dem Zeiger 12 durchsetzte kreisbogenförmige Schlitz 13 wird dabei gegenüber diesem Zeiger 12 entsprechend bewegt.
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Vor allem in 1 ist angedeutet, dass die Auflageplatte 2 im Bereich des Angriffs des Abtriebsteils 6 und von dessen Lagerung 9 eine Zugangsöffnung 16 zu dem oberen Ende der Befestigungsschraube 11 und der Angriffsstelle 14 zum Verstellen des Abtriebsteils aufweist, sodass die Schraube 11 mit einem entsprechenden Inbusschlüssel gelockert und wieder angezogen werden kann, wonach diese Zugangsöffnung 16 mit einem nicht dargestellten Deckel verschlossen werden kann.
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Der Taumelschüttler 1 weist eine Auflageplatte 2 auf, die ein zu schüttelndes Gut insbesondere in einem Gefäß aufnehmen soll. Für die Durchführung entsprechender Schüttelbewegungen ist die Aufstellplatte 2 schräg angeordnet und ihre Ränder 2a und 2b werden umlaufend gehoben und gesenkt dabei aber die Auflageplatte 2 nicht verdreht. Um diese Taumelbewegung und dabei vor allem den Hub der Ränder 2a, 2b verändern zu können, ist die zentrale Antriebswelle 4 in einen unteren vertikalen Antriebsteil 5 und einen demgegenüber schräg angeordneten Abtriebsteil 6 unterteilt, wobei diese Schrägstellung zu der Schrägstellung der bevorzugt rechtwinklig zu dem Abtriebsteil 6 angeordneten Auflageplatte 2 führt. Damit diese Schrägstellung verändert werden kann, sind Antriebsteil 5 und Abtriebsteil 6 miteinander verbunden, wobei die Verbindungsstelle durch zwei sich flächig berührende Schrägflächen 7 und 8 gebildet wird, sodass bei einer relativen Verdrehung der Teile 5 und 6 der Winkel zwischen ihnen verändert wird. Entsprechend ändert sich dann auch der Winkel der Auflageplatte 2.