-
Küchenmaschine mit motorischem Antrieb
-
Die Erfindung betrifft eine Kuchenmaschine mit motorischem Antrieb
und einem in einem das zu verarbeitende Gut aufnehmenden Behälter rotierenden Werkzeug.
-
Küchenmaschinen dieser Art besitzen im allgemeinen einen Motorsockel,
auf den ein der Maschine zugehöriger Behälter aufsetzbar ist. Dieser Behälter umfaßt
in der Regel ein ihm speziell zugeordnetes Werkzeug, das beim Aufsetzen auf den
Motorsockel mit der rotierenden Antriebswelle der Küchenmaschine kuppelbar ist.
Der so mit der Küchenmaschine leicht verbindbare und von dieser leicht lösbare Behälter
kann gegen andere ausgetauscht werden, die mit andere Funktionen erfüllenden Werkzeugen
ausgestattet sind. Durch die damit gegebene Möglichkeit des Austauschs mehrerer
Behälter einschließlich der ihnen zugehörigen, spezielle Funktionen erfüllenden
Werkzeuge ist es dem Benutzer der Küchenmaschine möglich, eine solche Maschine den
unterschiedlichsten Haushaltszwecken nutzbar zu.machen. Beispielsweise kann durch
das Austauschen eines ein Rühr- oder Schneidwerkzeug enthaltenden Behälters durch
ein einen Knethaken enthaltenden Behälter eine solche Küchenmaschine einerseits
zum Zerkleinern von Früchten und zum Mischen derselben mit Flüssigkeiten und andererseits
zum Zubereiten eine Hefeteiges verwendet werden.
-
Das gleiche gilt im übrigen auch für Küchenmaschinen mit einem auf
dem Motorsockel fest angeordneten Behälter, deren Boden ein vom motorischen Antrieb
der Küchenmaschine in Drehung versetzte Kupplung aufweist, mit der dann die unterschiedlichsten
rotierenden Werkzeuge - je nach Bedarf -kuppelbar sind. Auch bei einer solchen Küchenmaschine
kann sonach ein rotierendes Rühr- oder Schneidwerkzeug ohne große Mühe durch einen
Knethaken ausgetauscht werden. Jedoch muß bei einem solchen Austausch in jedem Falle
für eine funktionsgerechte Anpassung der Drehzahl des rotierenden Werkzeuges an
den betreffenden Verwendungszweck gesorgt werden, da beispielsweise zur Erzielung
einer jeweils optimalen Wirkung ein Knethaken weitaus langsamer umlaufen muß als
ein Rühr- oder Schneidwerkzeug.
-
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Küchenmaschine der vorstehend
behandelten Art zu schaffen, die mit möglichst wenigen Werkzeugen unter Vermeidung
jeglicher vom Werkzeugaustausch abhängiger weiterer Bedienungserfordernisse beispielsweise
der Umschaltung auf unterschiedliche Antriebsdrehzahlen, eine Vielzahl von Arbeitsmöglichkeiten
gestattet.
-
Dieser Aufgabe wird die einen motorischen Antrieb und ein in einem
das zuverarbeitende Gut aufnehmenden Behälter rotierendes Werkzeug umfassende Küchenmaschine
gemäß der Erfindung dadurch gerecht, daß das rotierende Werkzeug einerseits ein
das zu verarbeitende Gut antreibendes und andererseits ein das in Drehung versetzte
Gut bearbeitendes Teilstück umfaßt.
-
Mit einem derart ausgebildeten rotierenden Werkzeug läßt sich beispielsweise
ein Hefeteig zubereiten, der bei noch flüssiger Konsistenz durch das bearbeitende
Teilstück durchgerührt und vermischt wird und bei allmählich fester werdender Konsistenz
von dem antreibenden Teilstück des rotierenden Werkzeuges erfaßt und dabei mit relativ
langsamer Umfangsgeschwindigkeit diesem nacheilend mitgenommen wird.
-
Damit ist mit der -erfindungsgemäßen Küchenmaschine das bisher nicht
nur unterschiedliche Werkzeuge, sondern auch unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten
erfordernde Bearbeiten eines Hefeteiges unter Verwendung nur eines mit stets gleicher
Drehzahl rotierenden Werkzeuges ermöglicht.
-
lur Gewährleistung einer stetigen Mitnahme des zähen Hefeteiges ist
das im wesentlichen Antriebsfunktion ausübende Teilstück des rotierenden Werkzeuges
gebildet aus wenigstens einer Abflachung des als Rotationskörper ausgebildeten Werkzeugkernes.
-
Von besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammnhang, wenn das Antriebsfunktion
ausübende Teilstück des rotierenden Werkzeuges zwei einander parallele Abflachungen
des Werkzeugkernes umfaßt.
-
Zur Verhinderung des axialen Ausweichens des zähflussigen Teiges innerhalb
des der Küchenmaschine zugehörigen Behälters sind vorteilhaft die Abflachungen dem
oberen Teil des rotierenden Werkzeuges zugeordnet und durch ein sie nach oben tellerartig
begrenzendes volles Kernstück abgeschlossen.
-
o Im Hinblick auf ein möglichst großräumiges Bearbeiten des dem Behälter
der Küchenmaschine zugeführten Gutes umfaßt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
das im wesentlichen Arbeitsfunktion ausübende Teilstück des rotierenden Werkzeugs
wenigstens zwei in unterschiedlicher Höhe zum Behälterboden angeordnete Messerflügel.
-
Vorzugsweise sind dem rotierenden Werkzeug zwei sich radial vom Werkzeugkern
in diametral entgegengesetzte Richtungen erstreckende Messerflügel zugeordnet.
-
Um ein wirkungsvolles Zerkleinern beim Vermischen des zu bearbeitenden
Gutes zu erreichen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung jedem Messerflügel
ein aus dem Umriß des Werkzeugkernes vorspringender Schlagnocken zugeordnet.
-
Die dem bearbeitenden Teilstück des rotierenden Werkzeuges der Küchenmaschine
gemäß der Erfindung zugeordneten Messerflügel können - entsprechend ihrer Zweckbestimmung
-unterschiedlich gestaltet sein.
-
So sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden Messerflügel
sich nach außen keilförmig verjüngend geformt und weisen jeweils eine in Drehrichtung
messerartig angeschärfte Schneide auf.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen Figur 1 die erfindungsgemäße
Küchenmaschine im Längsschnitt und Figur 2 einen Querschnitt nach der Linie A-A
der Figur 1 durch die erfindungsgemäße Küchenmaschine.
-
Wie die Figur 1 erkennen läßt, umfaßt die Küchenmaschine 1 ein durch
einen im Gerätesockel 1.1 angeordneten Antriebsmotor (nicht dargestellt) in Drehung
versetztes Werkzeug 2, das in einem das jeweils zu bearbeitende Gut 3 aufnehmenden
Behälterteil 1.2 der Küchenmaschine 1 rotiert und beispielsweise in einem einem
Zwischenboden 1.21 zugeordneten Lager 1.211 drehbar gelagert ist.
-
Der insbesondere zum Ausheben des zu bearbeitenden Gutes 3 oben offene
Behälterteil 1.2 ist durch einen Deckelteil 1.3 verschließbar, dem ein Einfüllschacht
1.31 angeformt ist, durch den das zu bearbeitende meist flüssige oder pulverisierte
Gut dem Behälter 1.2 der Küchenmaschine 1 zugeführt werden kann.
-
Das im Behälterteil 1.2 der Küchenmaschine 1 rotierende Werkzeug 2
umfaßt im wesentlichen zwei wirksame Teilstücke, nämlich einerseits ein das zu bearbeitende
Gut 3 antreibendes Teilstück 2.1 und ein dieses Gut bearbeitendes, beispielsweise
verrührendes oder zerkleinerndes Teilstück 2.2.
-
Das im oberen Bereich des rotierenden Werkzeuges 2 befindliche, im
wesentlichen Antriebsfunktion ausübende Teilstück 2.1 besteht hier aus zwei einander
parallelen Abflachungen.2.11 und 2.12 des als Rotationskörper ausgebildeten Kernes
2.3 des Werkzeuges 2. Dieses Teilstück 2.1 ist durch ein die beiden Abflachungen
2.11 und 2.12 nach oben tellerartig abgrenzendes volles Kernstück 2.31 abgeschlossen.
-
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist der Werkzeugkern 2.3 mit einem die
formschlüssige Mitnahme des rotierenden Werkzeuges 2 durch den motorischen Antrieb
der Küchenmaschine gewährleistenden mittigen Sechskantloch 2.15 und mit zwei der
Entlüftung dienenden Bohrungen 2.16 und 2.17 versehen, die eine Saugheberfunktion
des rotierenden Werkzeugs verhindern.
-
Das dem Bodenbereich des rotierenden Werkzeuges 2 zugeordnete Teilstück
2.2 umfaßt hier zwei diametral auseinanderstrebende Messerflügel 2.21 und 2.22,
die beide in unterschiedlicher Höhe zum Behälterboden 1.21 angeordnet sind.
-
Diese beiden Messerflügel sind sich nach außen keilförmig verjüngend
geformt und weisen je eine in Drehrichtung (Figur 2) messerartig angeschärfte Schneidkante
2.211 bzw.
-
2.221 auf, mit denen sie das zu verarbeitende Gut zerkleinern. Die
Ausbildung der Messerflügel 2.21 und 2.22 ist im übrigen für die Knetfunktion des
rotierenden Werkzeuges ohne Belang.
-
Dem im wesentlichen Arbeitsfunktion ausübenden Teilstück 2.2 des rotierenden
Werkzeuges 2 sind schließlich noch zwei Schlagnocken 2.23 und 2.24 angeformt, die
aus dem Umriß des Werkzeugkernes 2.3 vorspringend jeweils dem hinteren Ende der
beiden Schneidkanten 2.211 und 2.221 zugeordnet sind und sich vertikal bis zur jeweils
zweiten Schneidebene nach unten bzw. nach oben erstrecken. Diese beiden Schlagnocken
2.23 und 2.24 dienen zur Vorbehandlung, beispielsweise zum Verrühren oder zum Vermischen
des im Behälterteil 1.2 der Küchenmaschine 1 befindlichen Gutes.
-
Soll mittels der Küchenmaschine 1 ein Knetteig zubereitet werden,
so kommt zunächst primär das Teilstück 2.2 des rotierenden Werkzeuges 2 zur Wirkung,
dessen Messerflügel 2.21 und 2.22 die zunächst flüssige und später zähflüssige Masse
rührt und mischt und so den Knetteig vorbereitet.
-
Bei stetig zähflüssiger werdender Konsistenz der zu bearbeitenden
Knetmasse wird schließlich der sich bildende Teigklumpen 3 immer mehr von dem antreibenden
Teil 2.11 des rotierenden Werkzeuges 2 bewegt, und zwar in dem Antrieb 2.1 nacheilender
Weise. Der Teigklumpen 3 eilt hierbei dem durch die beiden Abflachungen 2.11 und
2.12 gebildeten Antrieb 2.1 etwa im-Verhältnis 10 : 1 nach, da er während seiner
Drehung - wie Figur 1 anschaulich zeigt - ständig an der Innenwand 1.22 des Behälterteiles
1.2 der Küchenmaschine 1 haftet. Der Teigklumpen wird sonach planetenradartig durch
den hierbei als Sonnenrad eines Planetengetriebes wirkenden Antrieb 2.1 in Drehung
versetzt, bis schließlich - bei nahezu unwirksamen Messerflügeln 2.21 und 2.22 des
bearbeitenden Teilstücks 2.2 des Werkzeuges 2 der Knetteig seine' endgültige Konsistenz
erreicht. Er kann sodann durch Abheben des Deckelteiles 1.3 von dem Behälterteil
1.2 der erfindungsgemäßen Küchenmaschine 1 erfaßt und der weiteren Bearbeitung zugeführt
werden.