DE1284946B - Trog- oder Tellermischer - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Trog- oder Tellermischer mit einem um eine lotrechte Achse umlaufenden Trog, einem exzentrisch darin umlaufenden Hauptmischwerkzeug und einem aushebbaren Mixquirl mit lotrechter Drehachse als Hilfswerkzeug, und mit auf das Gut einwirkenden Trenn- und Umlenkeinrichtungen im Trog.
• Derartige Mischer sind bekannt. Sie werden zum Mischen von Beton und anderen Bau- oder Straßenbaustoffen, aber auch anderer, z. B. keramischer Massen verwendet, insbesondere dann, wenn Gut festgelegter Korngrößen gemischt wird, ohne daß beim Mischen die Korngrößen selbst wesentlich verändert werden sollen. Wenn Feinbestandteile verwendet werden, wie Zement, die beim Zugeben mit dem Mischwasser leicht Knöllchen, Knötchen od. dgl. bilden, so bedient man sich des Hilfswerkzeugs, um zunächst diese Knöllchen zu zerkleinern, bevor die Bestandteile gröberen Korns hinzugegeben werden.
• Bei der Verwendung des Hilfswerkzeuges läßt man das Hauptwerkzeug mitlaufen, welches die Mischflüssigkeit mit dem zunächst zu behandelnden Gut weiterfördert und immer wieder in den Bereich des Hilfswerkzeuges bringt, also zunächst weniger als Misch-, als als Fördereinrichtung dient. Die beiden Werkzeuge und der Mischtrog drehen sich dabei gleichsinnig. Nach der Beendigung der Vorbehandlung mit dem Hilfswerkzeug wird dieses zweckmäßig ausgehoben, und die Vormischung wird dann mit den danach zugegebenen grobkörnigen Stoffen durch das Hauptwerkzeug gemischt (Mehrkomponenten-Mischung).
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Erfassen der Vormischung durch das Hilfswerkzeug zu verbessern und auch die dem Hauptmischvorgang dienenden, an sich bekannten Trenn- und Wendeschaufeln diesem Zweck anzupassen.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß beiderseits des Mixquirls zweckmäßig mit seinem Gehäuse aus dem Trog aushebbar verbundene Leitbleche angebracht sind, und zwar ein äußeres, an der der Trogwand benachbarten Seite, das vom Zuströmbereich bis zum Abströmbereich reicht und ein inneres auf der anderen Seite, das nur im Abströmbereich liegt und zusammen mit dem ersten eine Verengung des Abströmweges ergibt, und daß in Trogumlaufrichtung vor dem Mixquirl ein Wandabstreifer und hinter dem Mixquirl eine sich etwa über die halbe Troghöhe erstreckende, heb- und senkbare Trennschaufel und in einem Abstand dahinter eine zweckmäßig einstellbare, im übrigen ortsfeste, pfiugscharförmige und sich im wesentlichen über die ganze Trogfläche erstreckende Wendeschaufel vorgesehen sind.
• Die Leitbleche sichern im Verein mit der Trenn-und der Wendeschaufel die lückenlose Durcharbeitung des Gutes bei der Vorbehandlung, während die Trenn- und die Wendeschaufel bei ausgehobenem Mixquirl für gutes Fertigmischen sorgen; in ihrer auf den Boden abgesenkten Lage sorgt die Trennschaufel für das Hochwirbeln des auf dem Boden ankommenden Gutstromes, den die Wendeschaufel dann dem bei diesem Betriebszustand als Förderorgan wirkenden Hauptmischwerkzeug zuleitet; in derselben Bodenstellung leitet die Trennschaufel beim Entleeren das Gut in eine Bodenöffnung.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Kraftantrieb der heb- und senkbaren Elemente, näm- lich des Mixquirls und der Trennschaufel, hydraulische Kolben-Zylinder-Antriebe verwendet. An sich sind hydraulische Antriebe zum Ausheben von Mischwerkzeugen z. B. durch die französische Patentschrift 1 061249 bekannt. Die dort beschriebene Bauart weist aber weder einen Mixquirl noch eine heb- und senkbare Trennschaufel auf.
• Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
• F i g. 1 ist eine schematisch vereinfacht gezeichnete -Draufsicht auf den Mischtrog und die Mischwerkzeuge eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Mischers, F i g. 2 ist ein Teilschnitt durch den Trog, F i g. 3 ist eine Teildarstellung des Schnittes nach Linie 111-111 in Fig. 1, F i g. 4 ist eine zu F i g. 3 gehörende Teildraufsicht, F i g. 5 ist eine der F i g. 3 ähnliche Teildarstellung einer abgewandelten Ausführungseinzelheit, F i g. 6 ist eine zu F i g. 4 gehörende Teildraufsicht.
• In einem leicht drehbar und gegebenenfalls leicht abhebbar gelagerten, um eine lotrechte Achse umlaufenden Trog 1, welcher in seinem Boden eine mittlere, kreisrunde, durch einen Deckel 5 verschlossene Entleerungsöffnung aufweist, dienen als Hauptmischwerkzeug flache Mischschaufeln 19, die an zum Trogboden senkrecht stehenden Armen 20 fest angeordnet sind. Die senkrechten Arme 20 gehen in waagerechte Arme 21 über oder bestehen mit diesen aus einem Stück. Bei dem gezeichneten Beispiel sind vier Schaufeln 19 vorgesehen, so daß die Arme 21 ein Armkreuz bilden. Im Kreuzungspunkt ist dieses Armkreuz an einer über dem Trog angeordneten, im Betrieb senkrecht zum Trogboden stehenden Welle 22 gehalten, die von einem nicht gezeichneten Elektromotor aus über getriebliche Zwischenglieder antreibbar ist; zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß die Schaufeln 19 an ihrem Armkreuz aus dem Trog nach oben herausgeklappt werden können, damit der Trog zwecks Füllung freigelegt wird und gegebenenfalls herausgenommen oder auf ein Fahrgestell gesetzt und herausgefahren werden kann. Die Welle 22 hat einen Abstand »e« vom Mittelpunkt M des Troges, das Mischkreuz ist also exzentrisch im Trog angeordnet, wie F i g. 1 zeigt, so daß von den Mischschaufeln ein über den Mittelpunkt des Troges hinausreichender Bereich des Trogbodens bestrichen wird; die Schaufeln 19 stehen radial zur Welle 22, im wesentlichen nur um ihre Stärke parallel versetzt.
• Außer mit dem Hauptmischwerkzeug ist der Mischer noch mit einem mixquirlartigen zweiten Werkzeug ausgerüstet, das als Ganzes mit 23 (Fig. 3) bezeichnet ist. Dieses Hilfswerkzeug 23 weist eine Arbeitswelle 24 auf, die von einem eigenen Elektromotor 25 aus antreibbar ist. Die Arbeitswelle 24 trägt eine größere Anzahl im wesentlichen waagerechter, radial gerichteter Schaufeln 26, die auch leicht propellerartig gekrümmt sein können. Der Motor 25 ist mit der Arbeitswelle 24 an einem Gehäuse 27 angeordnet, welches bei dem Beispiel nach F i g. 3 und 4 Haltearme 28, 29 aufweist. An diesen Armen greifen Gabeln 58, 59 und an diesen Lenkerstangen 30, 31 an, die an einem Lagerbock 32 gelagert sind und eine Parallelführung bilden. Mit der Schwenkachse 33 ist auch ein Arm 34 verbunden, der mit der Stange 31 einen Winkelhebel bildet. An dem Arm 34 greift die Kolbenstange35 eines hydraulischen oder pneumatischen Antriebes 35, 36 an, dessen Zylinder 36 um die Achse 37 schwenkbar gelagert ist. Die beschriebenen, dem Herausheben des Hilfswerkzeuges 23 aus dem Trog 1 dienenden Elemente sind auf einer Halteplatte 38 angeordnet, die über dem Trog 1 gestellfest angebracht ist. Mit dem Gehäuseteil 27 des Hilfswerkzeuges fest verbunden sind zwei zweckmäßig einstellbare Leitbleche 39 und 40 (vgl. Fig. 1, 3 und 4). Das äußere Blech 39 umfaßt die Schaufeln 26 auf der Seite der Wand des Troges 1 von dem Bereich, in welchem das Gut in Richtung der Teile 41 (in F i g. 1. unten rechts) zuströmt bis zu dem in Strömungsrichtung hinter dem Hilfswerkzeug liegenden Bereich (in F i g. 1 unten links), wo das Gut in Richtung der Pfeile 42 weiterströmt. Die Arbeitswelle 24 mit den Schaufeln 26 dreht sich in F i g. 1 im Uhrzeigersinn, ebenso wie das Kreuz der Schaufeln 19 und der Trog 1 selbst (vgl. Pfeil 43). Das innere Leitblech 40 ist kürzer als das Leitblech 39; es erstreckt sich in der Flußrichtung des Gutes gesehen nur hinter dem Mixquirl.
• Fig. 5 und 6 zeigen neben anderen Einzelheiten eine abgewandelte Ausführung der Einrichtung zum Heben und Senken des Hilfswerkzeuges. Während gemäß F i g. 3 und 4 eine Parallelführung zum Heben und Senken des Hilfswerkzeuges von einem Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinder aus vorgesehen war, sind gemäß F i g. 5 und 6 Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinder 60, 61 auf dem Gehäuse 27' angeordnet, mittels derer das Hilfswerkzeug unmittelbar senkrecht hochgefahren oder abgesenkt werden kann.
• In der Zuströmrichtung vor dem Mixquirl (Pfeile 41 in F i g. 1) ist an der Platte 38 ein Wandabstreifer 44 angebracht, dessen wirksamer Teil eine flache, im wesentlichen ebene Schaufel darstellt, die mit einer Kante an dem Umfang des Troges 1 anliegt (F i g. 1, 5 und 6). Die Abstreiferschaufel ist an einem Arm 45 gehalten, der seinerseits an einem Querarm 46 mittels einer Klemmschraube 47 hinsichtlich seiner Höhenlage eingestellt werden kann. Der Querarm 46 ist um einen Zapfen 48 schwenkbar und steht unter der Wirkung einer um diesen Zapfen gewickelten Wendelfeder49, die bestrebt ist, die wirksame Kante der Abstreiferschaufel 44 in Anlage an der Trogwand zu halten. Der Abstreifer liegt unter einem spitzen Winkel gegen die Umlaufrichtung an, wie aus F i g. 1 und 6 ersichtlich. Außer der Höhenverstellbarkeit und der Schwenkbarkeit kann der Abstreifer noch in radialer Richtung einstellbar sein (vgl.
• Fig. 6).
• In dem mondsichelförmigen Bereich, den der exzentrische Umlaufbereich der Schaufel 19 gegenüber der Wand des Troges 1 frei läßt, sind noch eine Trennschaufel 50 und eine Wendeschaufel 51 angeordnet. Die Trennschaufel 50 ist in eine obere und in eine untere Stellung schwenkbar (F i g. 2). In ihrer oberen Stellung reicht sie von der Oberkante des Troges 1 bis etwa zu dessen halber Tiefe. In ihrer unteren Stellung berührt sie den Trogboden oder befindet sich in dessen unmittelbarer Nachbarschaft.
• Die Trennschaufel 50 ist an einem Winkelhebel 52, 53 angebracht, der um eine gestellfeste Achse 54 schwenkbar ist, und zwar mittels einer an dem Arm 53 bei 55 angreifenden Kolbenstange 56 eines im übrigen nicht gezeichneten hydraulischen Antriebes.
• Die Wendeschaufel 51 ist zweckmäßig pflugscharförmig ausgebildet (vgl. die durch die Pfeile 57 in Fig. 1 angedeutete Umlenkrichtung der Strömung des Gutes).
• Im Gegensatz zu der den Strom des Gutes in eine obere und eine untere Hälfte trennenden Schaufel 50 reicht die Wendeschaufel 51 vom oberen Trogrand bis nahe an den Trogboden. Sie berührt aber die Trogwandung im Gegensatz zu einem Abstreifer nicht, sondern sie hat einen Abstand von der Trogwand, so daß das auf sie auflaufende Gut nicht über den Trogrand nach oben hinausgeleitet werden kann.
• Die Wendeschaufel 51 ist entweder fest oder einstellbar angeordnet. Die Trennschaufel 50 mit ihrem Antrieb und die Wendeschaufel 51 sind an der Halteplatte 38 angeordnet, die zweckmäßig derart schwenkbar ist, daß die Schaufel zusammen mit dem Hauptmischwerkzeug aus dem Trog herausgeklappt werden kann.
• Soweit hydraulische Antriebe erwähnt sind, können diese durch pneumatische Antriebe ersetzt sein.

Claims (5)

1. Patentansprüche : 1. Trog- oder Tellermischer mit einem um eine lotrechte Achse umlaufenden Trog, einem exzentrisch darin umlaufenden Hauptmischwerkzeug und einem aushebbaren Mixquirl mit lotrechter Drehachse als Hilfswerkzeug, und mit auf das Gut einwirkenden Trenn- und Umkehreinrichtungen im Trog, dadurch gekennzeichnest. daß beiderseits des Mixquirls (23) zweckmäßig mit seinem Gehäuse (27, 27') aus dem Trog (1) aushebbar verbundene Leitbleche (39, 40) angebracht sind, und zwar ein äußeres (39) an der der Trogwand benachbarten Seite, das vom Zuström- bis zum Abströmbereich reicht, und ein inneres (40). das nur im Abströmbereich liegt und zusammen mit dem ersten eine Verengung des Abströmweges ergibt, und daß in Trogumlaufrichtung vor dem Mixquirl ein Wandabstreifer (44) und hinter dem Mixquirl eine sich etwa über die halbe Troghöhe erstreckende, heb-und senkbare Trennschaufel (50) und in einem Abstand dahinter eine zweckmäßig einstellbare, ortsfeste, pflugscharförmige und sich im wesentlichen über die ganze Troghöhe erstreckende Wendeschaufel (51) vorgesehen sind.
2. 2. Mischer nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftantrieb der heb- und senkbaren Elemente, nämlich des Mixquirls (23) und der Trennschaufel (50) hydraulische Kolben/ Zylinder-Antriebe verwendet sind.
3. 3. Mischer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der heb- und senkbaren Elemente auf einer oberhalb des Troges (1) angebrachten Halteplatte (38) angeordnet sind, die ihrerseits vom Trog nacll oben wegschwenkbar ist, zweckmäßig zusammen mit dem Hauptmischwerkzeug.
4. 4. Mischer nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschaufel (50) in eine obere, vom Trogboden abgehobene und in eine untere, den Trogboden berührende Stellung schwenkbar ist.
5. 5. Mischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschaufel (50) in ihrer den Trogboden berührenden Stellung zur Entleerung des Mischgutes durch eine nach Abheben eines Deckels (5) geöffnete Bodenentleerungsöffnung verwendet wird.