DE3616894A1 - Vorrichtung zum mischen von sand fuer giessereiformen oder kerne - Google Patents
Vorrichtung zum mischen von sand fuer giessereiformen oder kerneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von Sand
mit vorzugsweise flüssigen Bindemitteln und gegebenenfalls
zusätzlichen Additiven wie Feststoffen aus Holzmehl, Eisen
oxydpulver od.dgl., für die Herstellung von Gießereiformen
oder Kernen, mit einem zylindrischen Gehäuse als Mischkammer,
in welche die Einzelbestandteile der Mischung in vorbestimmten
Mengen dosiert eingefüllt werden, und mit einem über den
Querschnitt der Mischkammer reichenden Mischwerkzeug sowie
einer Entleerungsöffnung.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt, wobei in Gießereien
und dabei vor allem in den Kernmachereien als Chargenmischer,
Schwingmischer oder Durchlaufmischer ausgebildete Vor
richtungen zum Mischen des Sandes mit Zusätzen üblich sind.
Die Chargenmischer sind runde Behälter mit einem Durchmesser-/
Höhenverhältnis größer als 1. Am Boden dreht ein langsam
laufender Mischflügel durch den Sand. Der Sand muß durch eine
Waage vorher abgewogen und zugeführt werden. Oder der Sand
wird über einen volumetrischen Behälter dosiert und in den
Mischer zugegeben. Diese Verfahren der Sanddosierung sind
aufwendiger in Bauteilen und demzufolge Kosten. Hinzu kommt,
daß durch die über dem Chargenmischer angebrachte Sanddosier
einrichtung die Bauhöhe des Mischers unerwünscht hoch wird,
zumal der Mischer selbst über einer Maschine steht.
Die Bindemittel werden nachträglich oben auf den eingefüllten
Sandhaufen zugegeben. Die Mischzeit und die Qualität sind ent
sprechend schlecht. Ein erheblicher Nachteil des Chargen
mischers liegt in der erforderlichen Reinigung des Behälters
nach Entleerung. Entleert wird durch eine seitliche Tür.
Somit bleiben auf dem Mischerboden und dem Mischflügel bei
jeder Mischung Sandreste zurück. Die Sandreste härten je
nach Mischung innerhalb von etwa 30 min aus.
Schwingmischer werden ebenfalls wie der Chargenmischer über
Waage oder volumetrische Sanddosiereinrichtung über dem
Mischer beschickt. Der Schwingmischer hat kein Rührwerk. Die
Vermischung erfolgt durch Vibration des gesamten Mischbe
hälters. Die Abmaße sind ähnlich der des Chargenmischers,
nur kleiner, da ansonsten die Massen, welche durch Vibratoren
in Schwingungen versetzt werden zu groß würden.
Die Leistung wird dadurch erheblich begrenzt.
Besonders bei pulverförmigen Additiven mit kleinem spezifischem
Gewicht ist die Mischqualität schlecht.
Bei Durchlaufmischern besteht das Problem, daß immer die
Länge der Mischschnecke voll mit Mischgut ist. Die Schnecke
muß geleert werden, um ein Aushärten zu vermeiden. Bei Neu
mischung muß der ungemischte Vorlauf separat entfernt
werden. Eine weitere Schwierigkeit ist, daß die Schnecke
mindestens alle Woche entfernt und im Ofen von harten
Sandresten ausgebrannt werden muß. Darüber hinaus sind
der Verschleiß und die Kosten für die Schnecke hoch.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Mischvorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welcher der Misch
aufwand vermindert, insbesondere die Mischzeit verkürzt
und/oder die Durchmischung verbessert werden können.
Darüber hinaus soll eine Ausgestaltung möglich sein, bei
welcher der Reinigungsaufwand für das Innere des Mischers
und das Mischwerkzeug vermindert oder vermieden werden kann
und keine gemischten oder ungemischten Sandreste verfahrens
bedingt übrig bleiben.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht im
wesentlichen darin, daß das Mischwerkzeug während des
Mischvorganges wenigstens einmal axial über die Länge der
Mischkammer verstellbar ist. Dadurch wird die Mischung der
eingefüllten Bestandteile nicht nur am jeweiligen Ort eines
feststehenden Mischwerkzeuges bewirkt, sondern die axiale
Verstellung hat einen zusätzlichen Mischeffekt und darüber
hinaus lassen sich somit Toträume in der Mischkammer ver
meiden, die bei feststehenden Mischwerkzeugen auftreten
können. Das Mischgut wird nämlich sowohl in Umfangs
richtung als auch in Axialrichtung bewegt und umgewälzt.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Mischwerkzeug
mit laufendem Antrieb während des Mischvorganges axial
in der Mischkammer hin- und herverstellbar ist. Durch diese
mehrfachen einander entgegengesetzten Axialbewegungen
des Mischwerkzeuges kann der vorerwähnte Mischeffekt ver
bessert und intensiviert werden. Entsprechend gut ist die
Durchmischung.
Eine besonders zweckmäßige und einfach realisierbare und
außerdem vorteilhafte Ausgestaltung vor allem auch für eine
das Entleeren verbessernde Ausführungsform der Erfindung
kann darin bestehen, daß die zylindrische Mischkammer ver
tikal angeordnet und das Mischwerkzeug in ihr zum Mischen
auf- und/oder abbewegbar ist.
Dabei kann das Mischwerkzeug in seiner axialen Ausdehnung
kleiner als die Mischkammer sein, so daß es bei den er
wähnten Axialbewegungen dennoch vollständig innerhalb der
Mischkammer verbleiben kann, während ein in axialer Richtung
ausgedehntes Mischwerkzeug bei diesen Bewegungen auch ganz
oder teilweise aus der Mischkammer austreten könnte.
Um die Drehantriebsleistung des Mischwerkzeuges gering zu
halten und dennoch eine gute Mischqualität zu erlangen, ist
es nach einer Weiterbildung der Erfindung von eigener
schutzwürdiger Bedeutung zweckmäßig, wenn das Verhältnis
des Durchmessers zur Länge oder Höhe der Mischkammer
wenigstens eins oder kleiner als eins ist. Zwar ist dann
eine etwas längere Axialbewegung des Mischwerkzeuges er
forderlich, jedoch ist der Querschnitt der dabei durch
fahrenen Segmente der zu mischenden Stoffe geringer, so
daß das Drehmoment am Mischwerkzeug kleiner sein kann und
dieser kleinere Querschnitt auch besser erfaßt und durch
mischt werden kann.
Die Einfüllöffnung für den Sand und/oder die Einfüllöffnung
bzw. Öffnungen für zusätzliche Mischungsbestandteile sind
zweckmäßigerweise an einem stirnseitigen Deckel der
Mischkammer, bei vertikal stehender Mischkammer an einem
oberen Abschlußdeckel vorgesehen und können durch diesen
Deckel hindurchführen. Dies ergibt eine besonders ein
fache Konstruktion und auch das Füllen ist vereinfacht,
weil der Abschlußdeckel nicht entfernt werden muß.
Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigener schutz
würdiger Bedeutung, die vor allem für eine innige und
gleichmäßige Durchmischung aller Bestandteile vorteilhaft
ist, kann darin bestehen, daß alle Mischungsbestandteile
gleichzeitig und gleichmäßig über die Länge bzw. Höhe der
Mischkammer gleichmäßig verteilt einfüllbar sind und für
den Sand und die Mischungsbestandteile vorzugsweise jeweils
ein eigener Zulauf zum Inneren der Mischkammer vorgesehen
ist. Dadurch ergeben sich beim Einfüllen praktisch inein
andergreifende Säulen der einzelnen Mischungsbestandteile,
so daß über jeden Querschnitt der Mischkammer praktisch
schon übereinstimmende Mengenverhältnisse der Mischbestand
teile existieren. Wenn anschließend das Mischwerkzeug die
einzelnen Querschnitte der Mischkammer auf seinem axialen
Verstellweg durchfährt, werden dann diese zunächst mehr
oder weniger nebeneinander befindlichen Mischungsbestand
teile gut durchmischt, wobei nur noch jeweils die in einem
Querschnitt befindlichen, mengenmäßig schon im richtigen Ver
hältnis befindlichen Bestandteile vermischt werden
müssen. Entsprechend gering ist die erforderliche Misch
zeit.
Eine noch weitere Verbesserung der Durchmischung ergibt
sich, wenn am Austritt mindestens der Zuführungen für die
Bindemittel und Additive Düsen zum Verteilen der Binde
mittel und Additive beim Einfüllen in die Mischkammer vor
gesehen sind. Dadurch wird der gleichzeitig eingefüllte
Sand schon mit diesen Zusatzstoffen durchtränkt, so daß
nicht nur einzelne Säulen der zu mischenden Bestandteile
in der Mischkammer gebildet werden, sondern neben Be
reichen nur mit Sand auch Bereiche entstehen, in denen
der Sand und die Bindemittel sich schon durchdrungen
haben, also teilweise vorgemischt sind. Entsprechend noch
schneller kann bei der Axialbewegung des rotierenden
Mischwerkzeuges eine innige und gleichmäßige Durchmischung
aller Bestandteile erfolgen. Dies ist besonders deshalb
vorteilhaft, weil in der Regel die Bindemittel und Additive
in gegenüber dem Sandvolumen wesentlich geringerer Menge an
fallen, so daß eine gleichmäßige Verteilung häufig schwierig
ist und bei weniger gut funktionierenden Mischvorrichtungen
entweder eine entsprechend längere Mischzeit oder eine
Überdosierung dieser Bindemittel und Additive notwendig
ist, um auch in Bereichen schlechterer Durchmischung noch
die Mindestmenge an Bindemittel und Additiven zu haben.
Als Mischwerkzeug kann wenigstens ein Flügelrad vorgesehen
sein. Dies ist ein besonders einfaches Mischwerkzeug, welches
aber im jeweiligen Querschnitt eine gute Durchmischung be
wirkt und außerdem in axialer Richtung leicht verstellt
werden kann. Gegebenenfalls können aber auch mehrere der
artige Flügelräder in axialer Richtung hintereinander
angeordnet sein.
Bei vertikaler Anordnung der Mischkammer ist eine Ausge
staltung der Erfindung möglich, die ein besonders schnelles
und praktisch rückstandsfreies Entleeren der Mischkammer
ohne zusätzliche Maßnahmen erlaubt, wobei gleichzeitig auch
das Einfüllen in die nachfolgende Form- oder Kernschießma
schine vereinfacht ist. Diese Ausgestaltung kann darin be
stehen, daß die rohr- oder zylinderförmige Mischkammer auf
einer Platte verschiebbar gelagert ist und die Platte eine
Lochung vorzugsweise etwa vom Querschnitt der Mischkammer
hat, über die die Mischkammer für die Entleerung schiebbar
ist. Unterhalb dieser Lochung kann dann die Einfüll
vorrichtung in die Kernschießmaschine angeordnet sein.
lst die Mischung fertiggestellt, kann die Mischkammer
einfach über die Lochung geschoben werden, wodurch sie
sich nach unten entleert. Dabei ist die Mischkammer nach
unten offen, so daß sie zunächst von der Platte abge
schlossen wird, durch die Verschiebung der Lochung aber
dann ohne weitere Maßnahmen entleert wird. Durch die An
ordnung der Lochung in der Platte über einer Form- oder
Kernschießmaschine ergeben sich auch praktisch keine Ver
luste beim Einfüllen des gemischten Sandes in diese
Maschinen und eine Entmischungsgefahr ist aufgrund des
kurzen Weges von der Mischvorrichtung in diese nachfol
genden Maschinen praktisch ausgeschlossen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Mischkammer
über einer Lochung fest installiert ist und zwischen
Mischkammer und Lochung eine Schieberplatte od.dgl. ange
ordnet ist. ln diesem Falle ist zur Entleerung der Misch
kammer die Schieberplatte zu entfernen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin be
stehen, daß mehrere Mischkammern auf der Platte zu der
selben Lochung hin oder jeweils zu einer eigenen Ent
leerungslochung verschiebbar angeordnet sind. Dadurch
kann der Durchsatz an gemischtem Sand vergrößert werden.
Zum Verschieben der Mischkammer können der Deckel mit
den Zuleitungen und das Rührwerk über die obere Stirnseite
der vertikalen Mischkammer anhebbar sein. Es genügt dann,
zum Entleeren der Mischkammer zunächst Rührwerk und
Deckel etwas anzuheben, um die Mischkammer problemlos
zu der Entleerungslochung schieben zu können.
Ausgestaltungen der Erfindung bezüglich der axialen Ver
stellung des Mischwerkzeuges und der Deckelhalterung
sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Insgesamt ergibt sich vor allem bei Kombination einzelner
oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen
eine Vorrichtung zum Mischen von Sand in Gießereibetrieben,
die einfach im Aufbau ist und dennoch eine schnelle und
gründliche Durchmischung des Sandes mit den Bindemitteln
und Zusatzstoffen ermöglicht. Dabei kann ein relativ ein
faches Mischwerkzeug mit vergleichsweise geringer axialer
Ausdehnung verwendet werden, so daß sein Austausch nach
einem zu erwartenden Verschleiß ebenfalls preiswert ist.
Gleichzeitig ergibt sich, daß das Mischen der einzelnen
Bestandteile nicht nur in Umfangsrichtung durch die Drehung
des Mischwerkzeuges erfolgt, sondern auch eine axiale Ver
mischung der einzelnen Querschnitte der Füllung des Misch
behälters erfolgt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch
näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung eine Seitenan
sicht einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Mischvorrichtung mit einem
vertikalen Schnitt durch die in diesem Falle
vertikal angeordnete Mischkammer, wobei das
Mischwerkzeug und der Deckel über die obere
Stirnseite der Mischkammer angehoben sind,
Fig. 3 in schematisierter Darstellung die gefüllte
Mischkammer mit den einzelnen Mischungsbestand
teilen kurz nach dem Einfüllen und kurz vor
dem Absenken und axialen Verstellen des
Mischwerkzeuges,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch
ohne den Deckel und das Mischwerkzeug, wobei die
Bindemittel und Zusatzstoffe schon beim Einfüllen
etwas in den gleichzeitig eingefüllten Sand ver
teilt wurden,
Fig. 5 eine Einfülldüse für Bindemittel oder Zusatzstoffe,
mit deren Hilfe diese Stoffe in der in Fig. 4 dar
gestellten Weise in den gleichzeitig eingefüllten
Sand vorverteilt werden können,
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Mischkammern und
Fig. 7 in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit aus Fig. 2.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum
Mischen von Sand mit vorzugsweise flüssigen Bindemitteln
und zusätzlichen Additiven wie Feststoffen, z.B. Holzmehl,
Eisenoxydpulver od.dgl., um den Sand so aufzubereiten, daß
er zur Herstellung von Gießereiformen und vor allem von
Kernen in Gießereibetrieben geeignet ist.
Die Vorrichtung 1 weist dabei ein zylindrisches Gehäuse
als Mischkammer 2 auf, in welche die Einzelbestandteile
der Mischung in vorbestimmten Mengen dosiert eingefüllt
werden, was vor allem anhand der Fig. 3 bis 5 im fol
genden noch näher erläutert werden wird.
Zu der Vorrichtung 1 gehört vor allem auch ein über den
Querschnitt der Mischkammer 2 reichendes Mischwerkzeug 3
sowie eine Entleerungsöffnung 4.
Durch den Doppelpfeil Pf 1 in Fig. 1, 2 und 6 wird ange
deutet, daß das Mischwerkzeug 3 während des Mischvor
ganges axial über die Länge der Mischkammer 2 verstellbar ist.
Während also das Mischwerkzeug 3 rotiert, um seine Mischer
funktion auszuüben, wird es außerdem axial bewegt, so daß
nach und nach der gesamte Inhalt der Mischkammer 2 von
dem Mischwerkzeug 3 erfaßt und bearbeitet wird. Somit
wird nicht nur der jeweilige Querschnitt der Mischung
von einem stationären Mischwerkzeug erfaßt und in sich
gemischt und gerührt, sondern es erfolgt auch eine Um
wälzung des Mischgutes in axialer Richtung der Mischkammer 2.
Durch den Doppelpfeil wird dabei verdeutlicht, daß das
Mischwerkzeug 3 - selbstverständlich mit laufendem Antrieb -
während des Mischvorganges axial in der Mischkammer 2
nicht nur einmal axial verstellt wird, sondern hin- und
herverstellbar ist. Dabei kann diese Hin- und Herbewegung
selbstverständlich auch mehrfach durchgeführt werden.
In allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist die
zylindrische Mischkammer 2 vertikal angeordnet und somit
das Mischwerkzeug 3 in ihr zum Mischen auf- und abbewegbar.
Dabei erkennt man wiederum in allen Ausführungsbeispielen,
daß das Mischwerkzeug 3 in seiner axialen Ausdehnung
kleiner als die Mischkammer 2 ist. Denkbar wäre selbst
verständlich auch ein Mischwerkzeug 3, dessen Aus
dehnung etwa der axialen Länge bzw. der Höhe der Mischkammer
entspricht und dennoch in ihr auf- und abbewegt werden
kann, wozu es dann allerdings über zumindest eine Stirnseite
der Mischkammer 2 austreten müßte. Durch die erwähnte
Abmessung des Mischwerkzeuges 3 kleiner als die der
Mischkammer 2 kann jedoch in vorteilhafter Weise die
Mischkammer 2 während des Mischvorganges vollständig ge
schlossen bleiben.
Vor allem anhand der Fig. 2 wird deutlich, daß das
Verhältnis des Durchmessers zur Länge oder Höhe der Misch
kammer 2 kleiner als eins ist. Dadurch wird erreicht, daß
das Mischwerkzeug 3 und der zu bearbeitende Querschnitt
bei dennoch relativ großem Innenvolumen der Mischkammer 2
seinerseits nicht so groß sein muß, so daß die Drehan
triebsleistung für das Mischwerkzeug 3 bei dennoch guter
oder gar verbesserter Mischqualität geringer als bei
einem umgekehrten Verhältnis der Abmessungen gewählt
werden kann.
Vor allem in den Fig. 2 und 3 erkennt man, daß die
Einfüllöffnung 5 mit entsprechender Zuleitung 6 für den
Sand und die Einfüllöffnungen 7 mit zugehörigen Zuleitungen
8 für zusätzliche Mischungsbestandteile an einem stirn
seitigen Deckel 9 der Mischkammer 2 vorgesehen sind und
durch diesen im Ausführungsbeispiel oberen Deckel 9 hin
durchführen. Dadurch ist es möglich, alle Mischungsbe
standteile in richtig dosierter Zusammensetzung gleich
zeitig und gleichmäßig über die Länge bzw. Höhe der Misch
kammer 2 gleichmäßig verteilt einzufüllen, wobei für
den Sand und die Mischungsbestandteile jeweils ein eigener
Zulauf zum Inneren der Mischkammer 2 vorgesehen ist, wie
es in den Fig. 3 und 4 angedeutet ist. Dabei ist durch
diese Figuren verdeutlicht, daß nach dem Einfüllen zu
nächst über praktisch allen übereinanderliegenden Quer
schnitten in der Mischkammer 2 gleiche Mengen der zu
mischenden Stoffe angeordnet sind, diese aber noch mehr
oder weniger voneinander getrennt sind. In Fig. 3 erkennt
man dabei drei Säulen von Bindemitteln und Zuschlagstoffen,
die sich dabei innerhalb des sie umgebenden, nicht näher
dargestellten Sandes befinden. Wird nun das Mischwerkzeug 3
rotierend innerhalb einer so gefüllten Mischkammer 2 auf-
und abbewegt, werden nacheinander alle Querschnitte der
Mischkammer 2 in sich gemischt, wobei aber gleichzeitig
auch eine axiale Verteilung und Durchmischung erfolgt,
so daß insgesamt eine sehr gleichmäßige Mischung innerhalb
der Mischkammer 2 hergestellt werden kann.
In Fig. 5 ist ein Teil des Deckels 9 mit einer hindurch
führenden Zuführleitung dargestellt. Dabei erkennt man,
daß am Austritt der Zuführung 8 für Bindemittel oder
Additive eine Düse 10 vorgesehen ist, die ein besseres Ver
teilen der Bindemittel und Additive beim Einfüllen in die
Mischkammer 2 bewirkt. Es ergeben sich dann nach dem Ein
füllen Materialsäulen, wie sie etwa in Fig. 4 angedeutet
sind. Dabei sind dann Bindemittel und Additive schon über
einen gewissen Querschnitt mit Sand vermischt bzw. haben
in dem dargestellten Umfang den Sand bereits durch
drungen, so daß das anschließende Mischen schneller geht bzw.
die Gleichmäßigkeit der Verteilung schneller erreicht oder
besser sichergestellt werden kann.
lm Ausführungsbeispiel ist als Mischwerkzeug 3 wenigstens
ein Flügelrad vorgesehen. Es leuchtet ein, daß in axialer
Richtung auch mehrere Flügelräder hintereinander ange
ordnet sein könnten.
ln den Fig. 1, 2 und 6 erkennt man, daß die rohr- oder
zylinderförmige Mischkammer 2 nach unten offen ist, wobei
diese Entleerungs-Öffnung 4 der Mischkammer 3 über deren
gesamten Querschnitt reicht, so daß beim Entleeren keine
Rückstände auf irgendeinem Öffnungsrand od.dgl. liegen
bleiben können. Die Mischkammer 2 ist für die Entleerung
auf einer - bevorzugt abriebfesten - Platte 11 verschieb
bar gelagert und diese Platte 11 hat eine Lochung 12,
die ihrerseits mindestens etwa dem Querschnitt der Misch
kammer 2 entspricht und über die die Mischkammer 2 für die
Entleerung schiebbar ist. Wird also die Entleerungsöffnung 4
der Mischkammer 3 mit der Lochung 12 in der Platte 11
durch entsprechende Verschiebung der Mischkammer oder evtl.
auch der Platte 11 in Überdeckung gebracht, kann der
gemischte lnhalt der Mischkammer 2 ungehindert aus der
Mischkammer 3 herausfallen, wobei in vorteilhafter Weise
keine Möglichkeit gegeben ist, daß Rückstände in der
Mischkammer 2 verbleiben. Somit wird sichergestellt, daß
die dosierte Menge des gemischten Sandes ihren Be
stimmungsort erreicht und eine nachfolgende, evtl. in
ihrer Zusammensetzung abgewandelte Mischung nicht verfälscht
werden kann.
Dabei kann die Lochung 12 in der Platte 11 zweckmäßiger
weise über einer Form- oder Kernschießmaschine angeordnet
sein, so daß der gemischte Sand sogleich in die ent
sprechende Maschine gelangt.
Es sei noch erwähnt, daß die Mischkammer 2 auch über einer
Lochung 12 fest installiert sein könnte und dann zwischen
Mischkammer 2 und Lochung 12 eine Schieberplatte od.dgl.
angeordnet sein könnte. In diesem Falle bliebe die Misch
kammer 2 ortsfest, während die Schieberplatte zu öffnen
wäre.
Fig. 6 deutet an, daß mehrere - in diesem Fall zwei -
Mischkammern 2 auf der Platte 11 zu derselben Lochung
12 hin verschiebbar angeordnet sein können. Selbstver
ständlich wäre es jedoch auch möglich, für jede Misch
kammer 2 jeweils eine eigene Entleerungslochung 12 vor
zusehen. Entweder kann so eine unter derLochung 12 befind
liche Maschine öfter und schneller befüllt werden oder
es können mehrere Maschinen gleichzeitig oder in beliebiger
Reihenfolge jeweils von einer eigenen Mischkammer 2 her
beschickt werden.
In den Figuren ist angedeutet, daß zum Verschieben der
Mischkammer 2 der Deckel 9 mit den Zuleitungen 6 und 8
und das Rührwerk 3 über die obere Stirnseite der Misch
kammer 2 anhebbar sind, so daß die Mischkammer ohne diese
Installationen frei und einfach zu der Lochung 12 hin und
wieder in Mischstellung verschiebbar ist.
Zum axialen Verstellen des Mischwerkzeuges 3 bzw. des
Flügelrades, sei es während des Mischvorganges gemäß dem
Pfeil Pf 1, sei es zum Anheben über die Stirnseite der
Mischkammer 2 für deren Verschiebung, ist dieses mit seinem
Antriebsmotor 13 an einer Lagerplatte 14 unter dieser
hängend befestigt, welche Lagerplatte 14 relativ zu
Führungsholmen 15 oder Stangen mit Hilfe eines Linearan
triebes 16, im Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Ar
beitszylinders, verschiebbar. Dabei sind die Führungsholme
15 und der Antrieb 16 für die Verstellung der Lagerplatte 14
parallel zur Drehachse des Mischwerkzeuges 3 und zur
Mittelachse der Mischkammer 2 angeordnet. Diese Konstruktion
erlaubt auf einfache Weise sowohl die Auf- und Abwärtsbewegung
des Mischwerkzeuges 3 während des Mischvorganges als auch
das Abheben des Mischwerkzeuges 3 über die Mischkammer 2 nach
oben für deren Verschiebung, weil der Antrieb des Misch
werkzeuges 3 vom Motor 13 her in der Lagerplatte 14 ge
lagert und angeordnet sein kann, von welcher dann eine
entsprechende Achse oder Welle 17 zu dem eigentlichen
Mischwerkzeug 3 führt, wobei die Abstände all dieser Teile
zueinander starr bleiben können. Die Auf- und Abwärtsbe
wegung des Mischwerkzeuges 3 macht also keine flexible Kraft
übertragung am Drehantrieb dieses Mischwerkzeuges 3 er
forderlich.
Vor allem in den Fig. 1 und 2 erkennt man ferner, daß
für den die Zuführleitungen 6 und 8 aufweisenden Deckel 9
der Mischkammer 2 eine Halterung 18 vorgesehen ist, wobei
zwischen dieser Halterung 18 und dem Deckel 9 wirkende Hubzylin
der 19 od.dgl. einerseits für das Anpressen des Deckels 9
während des Mischvorganges und andererseits das Anheben
des Deckels 9 für eine Verschiebung der Mischkammer 2 zu
deren Entleerung vorgesehen sind. Der Deckel 9 muß näm
lich einerseits während der Auf- und Abbewegung des
Mischwerkzeuges 3 während des Mischvorganges fest auf der
Mischkammer 2 verbleiben, weshalb die Antriebsachse 17
eine entsprechende Mittelöffnung 20 des Deckels 9 durch
setzt. Andererseits muß er aber auch für die Verschiebung
der Mischkammer 2 angehoben werden können. Dabei erkennt
man zwei derartige Hubzylinder 19, wie auch zum Anheben
der Lagerplatte 14 und zum Auf- und Abbewegen der Lager
platte 14 mit dem Mischwerkzeug 3 zwei Arbeitszylinder 16
für eine möglichst symmetrische Antriebsbewegung parallel
zueinander vorgesehen sind. Zum Verschieben der Misch
kammer 2 zu der Lochung 12 hin genügt hingegen ein einziger
Arbeitszylinder 21.
Als Halterung 18 für den Deckel 9 sind dabei im Aus
führungsbeispiel seitlich der Mischkammer 2 außerhalb
von deren Verschiebeweg abwärts geführte Haltearme 22 vor
gesehen.
ln den Fig. 1, 2 und 6 erkennt man noch, daß die Misch
kammer 2 im Randbereich ihrer Entleerungsöffnung 4 von einem
Schieber 23 gefaßt ist, an welchem der Arbeitszylinder 21
angreift, und daß die Haltearme der Halterung 18 für den
Deckel 9 außerhalb des Weges dieses Schiebers 23, im Aus
führungsbeispiel an den Führungen 24 für den Schieber 23
befestigt sind.
In den Fig. 1 und 6 ist noch dargestellt, daß eine
Reinigungsvorrichtung 25 für die Mischkammer 2 vorgesehen
sein kann, die in deren Entleerungsposition in die Misch
kammer 2 in noch zu beschreibender Weise einführbar ist.
Die Reinigungsvorrichtung 25 für die Mischkammer ist dabei
in Richtung von deren Mittelachse hin- und herbewegbar,
was im Ausführungsbeispiel eine Auf- und Abbewegung be
deutet. In Ausgangsstellung befindet sich dabei die
Reinigungsvorrichtung 25 mit Abstand vor dem Eintritt
der Mischkammer 2, bei der dargestellten vertikalen An
ordnung also über der Mischkammer 2. Wird die Mischkammer
aus der in den Fig. 1 und 6 dargestellten Postion in
die Entleerungsposition verschoben, wie es vorstehend
beschrieben wurde, befindet sie sich dann von selbst
unterhalb der Reinigungsvorrichtung 25.
In besonders zweckmäßiger Weise ist die Reinigungsvor
richtung bei vertikal angeordneter Mischkammer 2 axial
oberhalb der Lochung 12 der Platte 11 auf- und abbewegbar
angeordnet. Sie kann also in der Entleerungsposition der
Mischkammer aus der dargestellten Position in die Misch
kammer 2 eingeführt und in dieser abwärts bewegt werden,
um in der Mischkammer evtl. hängengebliebene oder kleben
gebliebende Reste der Mischung nach unten auszustoßen oder
zu entfernen. Danach wird sie wieder aufwärts in die
dargestellte Position bewegt.
Die Reinigungsvorrichtung 25 weist einen dem Querschnitt
der Mischkammer 2 in seinem Außenumriß etwa entsprechenden
Schieber 26 auf, der axial durch die Mischkammer bewegbar
ist. Dadurch kann schon allein auf mechanischem Wege
eine Reinigung der Mischkammer 2 erzielt werden. Dabei
ist die gesamte Reinigungsvorrichtung 25 mit dem Misch
werkzeug 3 gemeinsam hin- und her-, bei der im Aus
führungsbeispiel dargestellten vertikalen Anordnung der
Mischkammer 2 also auf- und abbewegbar. Dies wird auf
einfache Weise dadurch erreicht, daß die Reinigungsvor
richtung 25 an derselben Lagerplatte 14 wie das Misch
werkzeug 3 befestigt ist und von dem Mischwerkzeug 3
einen Abstand hat, der vorzugsweise dem Verschiebeweg
der Mischkammer 2 aus ihrer Mischposition in die Entleerungs
position entspricht. Die Reinigungsvorrichtung 25 wird
also synchron mit dem Mischwerkzeug 3 auf- und abbewegt,
selbst wenn sie keine Reinigungsarbeit durchführen muß,
wodurch jedoch ein eigener Antrieb für diese Reinigungs
vorrichtung oder eine nachträgliche Kupplung od.dgl.
eingespart wird. Wird nun nach dem Mischvorgang das Misch
werkzeug 3 in der beschriebenen Weise nach oben aus der
Mischkammer 2 entfernt und diese dann in die Entleerungs
position verschoben, gelangt sie von selbst bereits unter
die Reinigungsvorrichtung 25.
Im Ausführungsbeispiel weist die Reinigungsvorrichtung 25
zwei parallele, einen Luftspalt 27 zwischen sich frei
lassende Platten 28 auf, die gemeinsam den erwähnten
Schieber 26 bilden und mit einem Preßluftanschluß ver
bunden sind, wobei der Spalt 27 zwischen den Platten 28 als
Auslaß für die Reinigungsluft beim Bewegen der Reinigungs
vorrichtung 25 durch die Mischkammer 2 gegen deren Wandung
gerichtet ist. Bei entsprechendem Luftdruck und ent
sprechender Schmalheit des Luftspaltes 27 kann so ein
sehr scharfer, jedoch über den gesamten Umfang reichender
Luftstrahl erzeugt und auf die Mischkammerwand gerichtet
werden, so daß hängengebliebene Partikel mit Sicherheit
gelöst werden und dann nach unten durch die Entleerungs
öffnung 4 und die Lochung 12 herausfallen können. Zu
sätzlich können die Platten oder wenigstens die in Vor
schubrichtung hintere Platte 28 auch eine mechanische
Reinigung durchführen.
Die Halterung für die plattenförmige Reinigungsvorrichtung
25 kann als hohler Stab 29 ausgebildet sein, der gleichzeitig
als Preßluftzufuhr in den Zwischenraum zwischen den beiden
die Reinigungsvorrichtung 25 bildenden Platten 28 dient.
Die schon erwähnte, der Entleerungsöffnung 4 fernere Platte 28
der Reinigungsvorrichtung 25 könnte dabei eine nicht näher
dargestellte Abdichtung gegenüber der Wandung der Mischkammer
haben, um die Reinigungsluft möglichst vollständig in
Entleerungsrichtung zu lenken und die schon erwähnte zusätzliche
mechanische Einwirkung auf die Mischkammerwandung zu ermög
lichen.
Die Reinigungsvorrichtung 25 und ihr als Zuführrohr dienender
Haltestab 29 sind im Ausführungsbeispiel von einer an einer
Schmalseite der Lageplatte 14 befestigten, in diesem Falle
winkelförmig ausgebildeten Leiste 30 gehalten, wobei der
Haltestab in zweckmäßiger Weise über der Mitte der Lochung 12
der Platte 11 angeordnet ist.
Beim Betrachten der Fig. 7 im Zusammenhang mit Fig. 2 erkennt
man, daß am unteren Rand um die Entleerungsöffnung 4 der
Mischkammer 2 eine nach unten offene Nut 31 umlaufen kann,
die wenigstens einen Preßluftanschluß 32 hat, durch den
zumindest während der Verschiebung der Mischkammer 2 auf
der Platte 11 der Nut 31 Preßluft zuführbar ist. Durch die
Pfeile ist angedeutet, daß dadurch nicht nur die Reibung
gegenüber der Platte 11 vermindert wird, sondern außerdem
der Inhalt der Mischkammer 2 immer wieder zu deren Mitte
hin geblasen und somit eine Verschmutzung der Platte 11
und deren Umgebung durch den Inhalt der Mischkammer 2 ver
mieden wird.
Um den glatten Ausgang der Mischkammer bei gleichbleibender
Wandstärke beizubehalten, ist am unteren Rand der Misch
kammer 2 ein außen umlaufender Bund 33 größeren Durch
messers als die Mischkammer selbst vorgesehen, an dessen
in Entleerungsrichtung weisender Seite, im Ausführungs
beispiel der Unterseite, die Nut 31 offen ist, damit die
in die Nut 31 eingepreßte Luft gegen die Platte 11 ge
blasen wird. Am Außenrand oder, wie in Fig. 7 dargestellt,
an der der Nuten-Öffnung abgewandten Seite des Bundes 33 sind
die Lufteintritte 32 angeordnet.
Alle in der Beschreibung, der Zusammenfassung, den Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Kostruktions
details können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombi
nation miteinander wesentliche Bedeutung haben.
Claims (31)
1. Vorrichtung (1) zum Mischen von Sand mit vorzugsweise
flüssigen Bindemitteln und ggfs. zusätzlichen Additiven wie
Feststoffen aus Holzmehl, Eisenoxydpulver od.dgl., für die
Herstellung von Gießereiformen oder Kernen, mit einem
zylindrischen Gehäuse als Mischkammer (2), in welche die
Einzelbestandteile der Mischung in vorbestimmten Mengen
dosiert eingefüllt werden, und mit einem über den Quer
schnitt der Mischkammer (2) reichenden Mischwerkzeug (3) so
wie einer Entleerungsöffnung, dadurch gekennzeich
net, daß das Mischwerkzeug (3) während des Mischvorganges
wenigstens einmal axial über die Länge der Mischkammer (2)
verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischwerkzeug (3) mit laufendem Antrieb während des
Mischvorganges axial in der Mischkammer (2) hin- und her
verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Mischkammer (2) vertikal angeordnet
und das Mischwerkzeug (3) in ihr zum Mischen auf- und/oder
abbewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mischwerkzeug (3) in seiner
axialen Ausdehnung kleiner als die Mischkammer (2) ist.
5. Vorrichtung insbesondere nach dem Oberbegriff des An
spruches 1 oder einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers
zur Länge oder Höhe der Mischkammer (2) wenigstens eins
oder kleiner als eins ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung (5) für den Sand
und/oder die Einfüllöffnung (7) für zusätzliche
Mischungsbestandteile an einem stirnseitigen Deckel (9)
der Mischkammer (2), bei vertikal stehender Mischkammer
am oberen Deckel vorgesehen sind und durch diesen
Deckel (9) hindurchführen.
7. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Mischungsbestand
teile gleichzeitig und gleichmäßig über die Länge bzw.
Höhe der Mischkammer (2) gleichmäßig verteilt einfüll
bar sind und für den Sand und die Mischungsbestandteile
vorzugsweise jeweils ein eigener Zulauf zum Inneren der
Mischkammer (2) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Austritt mindestens der Zuführungen
für die Bindemittel und Additive Düsen (10) zum Ver
teilen der Bindemittel und Additive beim Einfüllen in
die Mischkammer (2) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Mischwerkzeug (3) wenigstens ein
Flügelrad vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die rohr- oder zylinderförmige
Mischkammer (2) nach unten offen und auf einer Platte
(11) verschiebbar gelagert ist und die Platte (11) eine
Lochung (12) vorzugsweise mindestens etwa vom Quer
schnitt der Mischkammer (2) hat, über die die Misch
kammer (2) für die Entleerung schiebbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entleerungs-Öffnung (4) der
Mischkammer (3) über deren gesamten Querschnitt reicht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochung (12) in der Platte (11)
über einer Form- oder Kernschiessmaschine angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (2) über
einer Lochung (12) fest installiert ist und zwischen
Mischkammer (2) und Lochung (12) eine Schieberplatte
od.dgl. angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Mischkammern (2) auf
der Platte (11) zu derselben Lochung (12) oder
jeweils zu einer eigenen Entleerungslochung (12)
verschiebbar angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verschieben der Mischkammer (2)
der Deckel (9) mit den Zuleitungen (6, 8) und das
Rührwerk (3) über die obere Stirnseite der Mischkammer
(2) anhebbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß zum axialen Verstellen des Misch
werkzeuges (3) oder Flügelrades dieses mit seinem
Antriebsmotor (13) an einer Lagerplatte (14) befestigt
ist, welche relativ zu Führungsholmen (15) oder
Stangen mit Hilfe eines Linearantriebes (16), vorzugs
weise eines Arbeitszylinders, verschiebbar ist, wobei
die Führungsholme (15) und der Antrieb (16) für die
Verstellung der Lagerplatte (14) parallel zur Achse des
Mischwerkzeuges (3) und der Mischkammer (2) angeordnet
sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß für den die Zuführleitungen (6, 8)
und dergleichen aufweisenden Deckel (9) der Misch
kammer (2) eine Halterung (18) vorgesehen ist, wobei
zwischen dieser Halterung (18) und dem Deckel (9)
Hubzylinder (19) od.dgl. für das Anpressen des
Deckels (9) während des Mischvorganges und ggfs. das
Abheben des Deckels (9) für ein Verschieben der Misch
kammer (2) zur Entleerung vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß als Halterung (18) und den
Deckel (9) seitlich der Mischkammer (2) außerhalb
von deren Verschiebung abwärts verlaufende Haltearme
vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischkammer (2) vorzugsweise
im Randbereich ihrer Entleerungsöffnung (4) von einem
Schieber (23) gefaßt ist und daß die Haltearme (18)
für den Deckel (9) außerhalb des Schieberweges, vor
zugsweise an den Führungen (24) für den Schieber (23)
befestigt sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungsvorrichtung (25)
für die Mischkammer (2) vorgesehen ist, die in deren
Entleerungsposition in die Mischkammer (2) einführbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (25) für die
Mischkammer (2) in Richtung von deren Mittelachse hin-
und herbewegbar ist und in Ausgangsstellung mit Abstand
vor dem Eintritt der Mischkammer (2), bei vertikaler Anord
nung der Mischkammer (2) über der Mischkammer (2) ange
ordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung bei vertikal
angeordneter Mischkammer (2) axial oberhalb der Lochung
(12) der Platte (11) auf- und abbewegbar angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (25) einen
dem Querschnitt der Mischkammer (2) in seinem Außenumriß
etwa entsprechenden Schieber (26) aufweist, der axial
durch die Mischkammer bewegbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (25) mit
dem Mischwerkzeug (3) gemeinsam hin- und her-, bei
vertikaler Mischkammer (2) auf- und abbewegbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (25) an
derselben Lagerplatte (14) wie das Mischwerkzeug (3)
befestigt ist und von dem Mischwerkzeug (3) einen Ab
stand hat, der vorzugsweise dem Verschiebeweg der
Mischkammer (2) aus ihrer Mischposition in die Ent
leerungsposition entspricht.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß Reinigungsvorrichtung (25) zwei
parallele, einen Luftspalt (27) zwischen sich frei
lassende Platten (28) aufweist, die mit einem Preßluft
anschluß verbunden sind, wobei der Spalt (27) zwischen
den Platten (28) als Auslaß für die Reinigungsluft beim
Bewegen der Reinigungsvorrichtung (25) durch die Misch
kammer (2) gegen deren Wandung gerichtet ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung für die plattenförmige
Reinigungsvorrichtung (25) als hohler Stab (29) ausgebil
det ist, der gleichzeitig als Preßluftzufuhr in den
Zwischenraum zwischen den beiden die Reinigungsvorrichtung
(25) bildenden Platten (28) dient.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Entleerungsöffnung (4)
fernere Platte (28) der Reinigungsvorrichtung (25) eine
Abdichtung gegenüber der Wandung der Mischkammer (2)
hat.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (25) und
ihr als Zuführrohr dienender Haltestab (29) von einer
an einer Schmalseite der Lagerplatte (14) befestigten,
gegebenenfalls winkelförmig ausgebildeten Leiste (30)
gehalten sind und der Haltestab (29) vorzugsweise über
der Mitte der Lochung (12) der Platte (11) angeordnet
ist.
30. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am unteren Rand um die Entleerungs
öffnung (4) der Mischkammer (2) eine nach unten offene
Nut (31) umläuft, die wenigstens einen Preßluftanschluß
(32) hat, durch den zumindest während der Verschiebung
der Mischkammer (2) der Nut (31) Preßluft zuführbar ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß am unteren Rand der Mischkammer (2)
ein außen umlaufender Bund (39) größeren Durchmessers als
die Mischkammer (2) selbst vorgesehen ist, an dessen in
Entleerungsrichtung weisender Seite vorzugsweise der Unter
seite, die Nut (31) offen ist, und daß am Außenrand oder
an der der Nuten-Öffnung abgewandten Seite des Bundes (39)
oder die Lufteintritte (32) angeordnet sind.
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