DE761511C - Selbsttaetig sich oeffnende und schliessende Presse zum Verarbeiten von Kunstharzpressmasse - Google Patents

Selbsttaetig sich oeffnende und schliessende Presse zum Verarbeiten von Kunstharzpressmasse

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DE761511C
DE761511C DER102138D DER0102138D DE761511C DE 761511 C DE761511 C DE 761511C DE R102138 D DER102138 D DE R102138D DE R0102138 D DER0102138 D DE R0102138D DE 761511 C DE761511 C DE 761511C
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Germany
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press
molding compound
automatic
ram
synthetic resin
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DER102138D
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English (en)
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Anton Fuchs
Albert Dipl-Ing Kuntze
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Roemmler A G H
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Roemmler A G H
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/30Feeding material to presses
    • B30B15/302Feeding material in particulate or plastic state to moulding presses
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor

Description

  • Selbsttätig sich öffnende und schließende Presse zum Verarbeiten von Kunstharzpreßmasse Es sind bereits Pressen zum Verarbeiten von Kunstharzpreßmasse bekannt, die nicht nur das Öffnen und Schließen des Preßwerkzeugs, das Zuführen der Preßmasse, das Entfernen des Preßlings, das Reinigen des Werkzeugs usw. selbsttätig, sei es mechanisch, sei es elektrisch, bewirken, sondern auch noch mit einer Dosiervorrichtung ausgerüstet sind. die hir jeden Preßvorgang die erforderliche Menge an Preßmasse selbständig l)ereitstellt.
  • Bei einer bekannten Presse mit einer Vielzahl kettenartig umlaufender Preßwerkzeuge ist mit dem Pressenantrieb eine Tablettenpresse gekuppelt, die die erforderliche Preßmasse zu einer einzigen Tablette formt, die dem geöffneten Preßwerkzeug mit Hilfe eines Zubringers zugeführt wird. Bei einer anderen Ausführung mit nur einer Mehrfachform ist mit der selbsttätigen Presse eine Füllplatte gekuppelt, deren Füllöffnungen aus einem Vorratsbehälter beschickt, über das geöffnete Preßwerkzeug geschoben und in dieses entleert werden. Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß der Antrieb der IDosiervorrichtung von demjenigen der Presse abhängig gemacht ist, also Beginn und Ende der Bewegung der Dosiervorrichtung zeitlich genau mit der Bewegung der Presse selbst ubereinstimmen. Es kann daher die Dosiervorrichtung nur während der kurzen Zeit, wahrend der sich die Preßwerkzeuge in schrittweisem Umlauf befinden, oder bei Verwendung einer Füllplatte während der kurzen Zeitspanne, während der der Preßstempel sich m der Offenlage befindet, tätig sein. Bei voilig selbsttätig arbeitenden Pressen, die in be@ebigem Wechsel Preßstücke unterschiedhcher Größe herstellen sollen, muß es aber moglich sein, unter Vermeidung eines Überschusses an kostspieligem Preßstoff in kurzester Zeit und mit wenigen Handgriffen den jeweils für einen Preßvorgang benötigten Preßstoff bald in größerer, bald in geringerer Menge bereitzustellen. Die bekannten selbsttatigen Dosiervorrichtungen lassen jedoch zufolge ihrer zwangsläufigen Abhängigkeit vom Lauf der Presse eine Änderung der bereitzustellenden Preßmassenmenge nur mit Schwierigkeiten zu. Man müßte bei den bekannten Ausführungen den Stempel und die Matrize der Tablettenpresse, den Zubringer usw. ausbauen und durch andere, der neuen Preßportion angepaßte ersetzen, was umständlich und zeitraubend ist. Bei der Tablettenpresse heße sich zwar der Füllraum veränderbar machen; doch gestattet dies ein Ändern der jeweils bereitgestellten Preßmassenmenge nur in kleinen, die Leistungsfähigkeit der Presse nicht ausnutzenden Grenzen. Bei Verwendung einer Füllplatte als Dosiervorrichtung ist man genötigt, fast jedem Preßwerkzeug eine besondere Füllplatte zuzuordnen, also einen erheblichen Mehraufwand in Kauf zu nehmen.
  • Die Erfindung betrifft eine selbsttätig sich @ffnende und schließende Presse zum Verarbeiten von Kunstharzpreßmasse, die mechanisch oder z. B. von einer Zentralstelle aus elektrisch gesteuert wird und der die zu verarbeitende Preßmasse in abgemessener Menge selbsttätig zugeführt wird. Zur Lösung der Aufgabe, einer solchen Presse die in Abhängigkeit von der Größe des fertigzustellenden Preßstückes benötigte Menge an Preßmasse zuzuführen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, der Presse eine an sich bekannte selbsttätige Dosiervorrichtung mit nach Gewicht oder Menge geregelter Zuteilung des zu verarbeitenden Gutes und mit von der Presse unabhängigem Antrieb als selbständiges Aggregat zuzuordnen, die in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Presse in Gang gesetzt wird und dann innerhalb dieses Arbeitstaktes, jedoch unabhängig vom Preßvorgang, in veränderbaren Mengen oder Gewichten die zu verarbeitende Preßmasse bereitstellt. Der wesentliche Unterschied des Erfindungsgegenstandes gegenüber bekannten Pressen mit selbsttätiger Zuführung der Preßmasse besteht darin, daß die Dostervorrichtung nach der Erfindung auch nach der Vereinigung mit der selbsttätigen Presse ein selbständiges Aggregat bleibt, das unter Umständen einen völlig eigenen Antrieb haben kann und lediglich die Steuerimpulse für das Ingangsetzen von der Presse erhält, statt wie bei den bekannten Ausführungen mit der Presse gekuppelt zu sein und nut während der Bewegung der Presse zu arbeiten. Die Arbeitsdauer der Dosiervorrichtung nach der Erfindung währt innerhalb eines Arbeitstaktes der Presse von der kürzest möglichen Zeit bis im Höchstfalle zur Gesamtdaner eines Arbeitstaktes der Presse und ist innerhalb dieser Grenzen beliebig einstellbar.
  • Durch diese weitgehende Selbständigkeit der Dosiervorrichtung hinsichtlich ihrer Arbeitsweise gewinnt man die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen und unabhängig vom Gang der Presse sehr schnell die für die verschieden großen Preßstücke benötigte Preßmassemenge bereitzustellen. Man kann sogar während des Laufs der Presse Ungenauigkeiten ausgleichen, die sich z. B. aus den unvermeidlichen Schwankungen im Schüttgewicht (hervorgerufen durch ungleichmäßige Körnung des Preßstoffes) ergeben. Ebenso ist es leicht möglich, etwaige Schwankungen im spezifischen Gewicht der Preßmasse, denen diese bei der Massenherstellung unvermeidbar unterliegt, während des Weiterlaufs der Presse mit wenigen Handgriffen durch Ändern der Massemenge oder des Massegewichts bis auf Bruchteile eines Gramms auszugleichen und dadurch einerseits Ausschuß, andererseits unnötigen Verbrauch an Preßmasse zu vermeiden. Die Dosiervorrichtung nach der Erfindung kann z. B. auch während der sogenannten Stehzeit, während welcher der Preßstempel das Preßwerkzeug verschlossen unter Druck hält, während welcher also der Antrieb der Presse längere Zeit ruht, das Abmessen oder Abwägen der neuen Preßportion völlig selbständig durchführen, während die Dosiervorrichtungen der bekannten Pressen während der Stehzeit ebenfalls keine Bewegungen ausführen, also unausgenutzt bleiben. Beim Erfindungsgegenstand ist also die Anpassung der gesamten Presse und insbesondere ihrer Dosiervorrichtung an die verschiedensten Bedarfsfälle eine wesentlich günstigere.
  • Selbsttätige Dosiervorrichtungen sind für andere Zwecke vielfach bekannt. Es gibt Vorrichtungen zum Abmessen von pulvriger oder körniger Masse bestimmten Gewichts, in welchen Fällen der Zustrom der Masse durch einen Waagebalken bei Erreichen des eingestellten Gewichts gehemmt wird, was beispielsweise durch das Senken der Waageschale auf elektrischem Wege geschehen kann.
  • Ähnliche Einrichtungen arbeiten so; daß stets eine bestimmte Menge an Masse abgemessen wird. Man läßt z. B. einen Hohlraum, etwa einen Hohlzylinder, mit Masse bis zum Rand füllen, um anschließend durch Öffnen des Bodens des Hohlzylinders die Masse abzulassell oder zuvor die eingefüllte Älenge durch einen Druckstempel zusammenzupressen; im @erzteren Falle entsteht eine feste Tablette.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung kann sowohl mit Volumen- als auch mit Gewichtsdosierung arbeiten. Das Ingangsetzen der Dosiervorrichtung in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Presse kann mechanisch, aber auch elektrisch erfolgen. Wesentlich ist lediglich, daß die dosiervorrichtung nicht nur selbsttätig, sondern vor allem selbständig die neue Preßportion für jeden Arbeitstakt der Presse zur Verfügung stellt und dem Preßraum zuführt. Das letztere läßt sich z. B. auf elektromagnetischem Wege durch Kippen der Waageschale in einen Schütttrichter erreichen, aus welchem die abgewogene oder abgemessene Preßmasse durch eine Rohrleitung der tieferliegenden Matrize zugeleitet wird.
  • Der besondere Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht in der durch die selbständige Arbeitsweise der Dosiervorrichtung gebotenen Anpassungsfähigkeit der selbsttätigen Presse an die in Pressereien vielgestaltig auftretenden Aufgaben. Während die bekannten selbsttätigen Pressen mit selbsttätiger Bereitstellung der Masse dazu bestimmt sind, die Massenfertigung bestimmter Teile zu ermöglichen, die eine im wesentlichen unveränderte Preßmassemenge erfordern, löst die Erfindung die Aufgabe, ein und dieselbe Presse für die Fertigungr beliebigster Preßstücke nutzbar zu machen.
  • Die bekannten Pressen sollen durch Einbau von Mehr- und Vielfachwerkzeugen eine möglichst große Zahl ein und desselben Formstückes liefern und verursachen daher erheblich gesteigerte Werkzeugkosten. Der Erfindungsgegenstand steigert bei Verwendung von Einfach- oder Weingfachwerkzeugen die Leistungsfähigkeit durch erhöhte Anpassungsfähigkeit der selbsttätigen Presse und erreicht dadurch das Ziel, Preßstücke möglichst wirtschaftlich herzustellen. Dieses Ziel wird erreicht, ohne daß im Gegensatz zu bekannten Ausführungen eine bauliche Änderung der Dosiervorrichtung erforderlich wird, wenn die bereitzustellende Preßmasse eine Änderung nach Gewicht oder Menge erfahren muß. Durch bloße Änderung der Einstellung der Dosiervorrichtung kann die bereitzustellende Preßmasse in weiten Grenzen geändert werden.
  • Nach einem älteren Vorschlag kann man mehrere Pressen mit selbsttätiger Öffnung und Schließung des Preßstempels von einer gemeinsamen Zentralstelle aus steuern. Als Steuermittel dient eine mit gleichmäßiger Bewegung angetriebene Steuerwelle, die unter Zwischenschaltung von Übersetzungen verschiedener Größe und über Schaltkontakte Stromimpulse verschiedener Dauer und Häufigkeit zur Steuerung der Motoren, Heizspulen usw. erzeugt. Die Verbindung der einzelnen Pressen, deren Zahl in keiner Weise beschränkt ist, und der gemeinsamen Steuereinrichtung erfolgt durch gewöhnliche Steckerkupplungen. Man kann durch Umstöpseln der zu den Antriebsmotoren führenden Leitungen den Arbeitstakt jeder einzelnen Presse, unabhängig von den anderen gemeinsam gesteuerten Pressen, ändern. Die selbsttätige Presse nach der Erfindung läßt sich in gleicher Weise zusammen mit einer unbeschränkten Zahl von Pressen von der Zentralstelle aus steuern. Ändert man durch Umstöpseln den Arbeitstakt der Presse, so wird ohne weiteres Zutun die zugehörige Dosiervorrichtung im neuen Arbeitstakt inganggesetzt und stellt nach wie vor die benötigte Preßmasse selbständig bereit. Es ist natürlich darauf zu achten, daß die Zeit zur Bereitstellung der benötigten Preßmasse nicht länger als einen Arbeitstakt der Presse währt.
  • Bekanntlich hat man die Preßmasse vor dem Einbringen in den Preßraum vorgewärmt. Es erfolgt dies zumeist in besonderen Öfen, denen der Presser die Preßmasse entnimmt. Bei bekannten selbsttätigen Pressen ist es ebenfalls vorgesehen, die Tabletten vorzuwärmen und dann unmittelbar anschließend der Preßform zuzuleiten.
  • Die Erfindung ermöglicht es, die selbsttätig sich öffnende und schließende Presse auch mit einer selbsttätig arbeitenden Vorwärmeeinrichtung zu versehen. Es gelingt dies nach der Erfindung durch eine zwischen zwei mit geringstmöglichem Spielraum anliegenden Heizplatten drehbar angeordnete Scheibe mit Füllöffnungen, die nacheinander nach einem oder mehreren Arbeitstakten der Presse mit dem Schütttrichter der Dosiervorrichtung und anschließend mit der zum Preßraum führenden Ausfüllöffnung zur Deckung gelangen. Die unmittelbare Nachbarschaft der beiden Heizplatten an der sich drehenden Scheibe bewirkt eine kräftige Wärmezufuhr zur abgemessenen Preßmasse. Man hat es durch die Vorschubeinstellung der drehbaren Scheibe, durch deren Größe und durch die Zahl der zur Aufnahme der abgemessenen Preßmasse dienenden Öffnungen in der Hand, mit einer sehr langsamen und milden oder mit einer sehr raschen und kräftigen Vorwärmung zu arbeiten.
  • Die Steuerung der Vorwärmeeinrichtung kann wie diejenige der Dosiervorrichtung mechanisch oder elektrisch erfolgen; es ist @ediglich notwendig, den Arbeitsvorgang in der Vorwärmeeinrichtung dem Arbeitstakt der Presse anzupassen. Dazu würde es z. B. genügen, durch den Preßstempel mechanisch eine Kupplung einzurüclsen. die den Antriebsmotor fur die Vorwärmeeinrichtung mit der drehbaren Förderscheibe kuppelt. In gleicher Weise kann mechanisch durch den sich bewegenden Preßstempel der Waagebalken der Dosiervorrichtung geleert werden. Am einfachsten ist es, den Preßstempel mit Schleifkontakten zu versehen, die während des Stillstandes oder der Bewegung des Preßstempels die die Dosiervorrichtung und den Förderer in der Vorwärmeeinrichtung steuernden Relaisstromkreise schließen bzw. öffnen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch die Anordnung der sich selbsttätig öffnenden und schließenden Presse.
  • Abb. 1 läßt die grundsätzliche Arbeitsweise erkennen. und Abb. 2 ist eine Drauisicht auf die Förderscheibe der Vorwärmevorrichtung.
  • Auf dem Preßtisch a sind in üblicher Weise eine Matrize b, ferner auf- und abwärts beweglich ein Preßstempel c angeordnet. Der letztere wird von einem Elektromotor d über ein Zwischengetriebe und Steuergestänge angetrieben. Der Motor d besitzt die bekannte Steuereinrichtung in Form von Schützen und Relais, die es gestatten, in einstellbaren Zeitabständen die Matrize b durch den herniederfahrenden Preßstempel c zu schließen, während der Härtezeit geschlossen zu halten und alsdann wieder zu öffnen.
  • Auf dem Preßtisch a ist die Dosiervorrichtung e angebracht, die in der Zeichnung der Ubersichtlichkeit halber getrennt dargestellt ist. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Abwiegevorrichtung angenommen, bestehend aus einem drehbar gelagerten Waagebalken f mit Gewichtsschale g und Behälter h mit kippbarem Boden i. Aus einem Vorratsbehälter j führt ein Zulauf k zu dem Behälter h. Dessen Boden i ist gleichzeitig als Anker eines Elektromagneten m ausgebildet. Unterhalb des Behälters h ist ein Schüttrichter n vorgesehen, der zu der Vorwärmeeinrichtung o führt. Diese besteht aus einer drehbaren Scheibe p, welche eine Anzahl Füllöffnungen r aufweist. Zu beiden Seiten der Scheibe p liegen feststehende Heizplatten s, die nach außen mit Isolierstoff abgedeckt, also gegen Wärmeverlust gesichert sein können. Der Spielraum der drehbaren Scheibe p zwischen den beiden Heizplatten s ist so gering als möglich. Zum Antrieb der Scheibe p dient ein Motor t. Durch eine Kupplung u, die durch den Hebel v eingerückt wird, läßt sich der Motor t mit einem Antriebszahnrad w verbinden, das mit einem Zahnkranz der Scheibe p im Eingriff steht. Der Hebel v ist als Anker eines Elektromagneten x ausgebildet. Beim Stillstand der Scheibe p ist jeweils eine der Füllöffnungen r mit dem Schütttrichter n und eine andere Füllöffnung r mit dem Trichter y zur Deckung gebracht. von wo eine Leitung z zum Preßraum in der Matrize b führt.
  • Die Elektromagnete m und x sind an eine Steuerleitung 2 angeschlossen; das Schließen der Steuerleitung erfolgt durch den Preßstempel c, welcher in zwei verschiedenen Senkrechten mit Schleifkontakten 3 und 4 versehen ist. Diese kommen während des Stillstandes bzw. während der Bewegung des Preßstempels c mit den Gegenkontakten 5 bzw. 6 in stromschlüssige Berührung. In der dargestellten angehobenen Stellung des Preßstempels c sind die Kontakte 4, 6 des Stromkreises 7 für den Elektromagneten m geschlossen. Dieser hat den Boden i des Behälters h geöffnet, so daß der Inhalt des Behälters h durch den Schüttrichter n in die mit ihm in Deckung liegende Füllöffnung r der Scheibe p gefallen ist. Durch die auf die Schale g gelegten Gewichte wird sich alsbald der Waagebalken f im Sinne des Uhrzeigers drehen; dabei wird der Boden i geschlossen.
  • Der Elektromagnet x ist in ähnlicher Weise durch die Leitung 8 mit dem Schleifkontakt 3 am Preßstempel c verbunden.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Niedergang des Preßstempels c aus der gezeichneten Stellung heraus wird zunächst der Stromkreis / des Elektromagneten m an den Kontakten 4, 6 unterbrochen; der Boden i des Behälters h kann durch Eigengewicht oder Federkraft in seiner den Behälter h abschließenden Lage gehalten werden. Es wird nun aus dem Vorratsbehälter j durch den Trichter k neue Preßmasse dem Behälter h zugeführt, bis dieser mit der erforderlichen Menge an Preßmasse gefüllt ist.
  • Um den Zulauf an Preßmasse aus dem Vorratsbehälter j in den Behälter h der Abwiegevorrichtung zu regeln, kann man an dem Trichter k, dessen Durchlauföffnung durch eine Klappe so einstellbar ist, daß das Gut nur bei Rütteln durchfließt, eine elektromagnetische Rüttelvorrichtung anbringen, die bei waagerechter Lage des Balkens f außer Betrieb gesetzt wird. Statt einer gewichtsmäßigen Bemessung der Preßportion kann eine Vorrichtung. die mit Raumdosierung arbeitet, vorgesehen sein, die sich durch den Preßstempel c elektrisch oder z. B. auch pneumatisch steuern läßt. Die Änderung des Füllgewichtes erfolgt durch Änderung des auf die Gewichtsschale g des Waagebalkens f aufgelegten Gewichts. Die Abwiegevorrichtung arbeitet in jedem Falle vollkommen selbsttätig. Es läßt sich also die Einstellung der selbsttätigen Presse auf ein höheres oder niederes Gewicht der in einem Arbeitsgang zu verarbeitenden Preßmasse mit wenigen Handgriffen vornehmen.
  • Die Masse, die selbstverständlich, wie bekannt, sich aus Füllstoff und Bindemittel zusammensetzt, kann an sich sowohl in pulverförmiger als auch in Tablettenform dem Vorratsbehälter j zugeführt werden. Es hat sich aber als sehr zweckmäßig erwiesen, die Preßmasse zuvor in die Gestalt von kleinen Tabletten, kleinen Scheibchen von etwa 5 mm Durchmesser und etwa + min Dicke zu bringen. Derartige kleine Tablettchen können in größten Mengen hergestellt und im Gegensatz zu bekannten Preßeinrichtungen für alle in Frage kommenden Preßstücke, unabhängig von ihrer Größe, Verwendung finden.
  • Bevor der Preßstempel c in seine tiefste Lage gelangt, in welcher die Materize b für die Härtezeit geschlossen wird, sind die Kontakte 3, 5 des Stromkreises S geschlossen worden; der Elektromagnet x wird nun erregt, der Hebel v wird angezogen und dadurch die Kupplung u eingerückt. Es wird nunmehr durch den Antriebsmotor t die Scheibe p um eine Teilung weitergedreht, so daß die nächste Füllöffnung r unter den Schütttrichter it und andererseits die nächste Füllöffnung r über den Trichtcr v gelangt.
  • Beim Erreichen dieser nächsten Stellung wird der Motor t durch Hilfskontakte, die der Deutlichkeit halber nicht dargestellt sind, abgeschaltet.
  • Die abgewogene Preßmasse in den Füllöffnungen r wird während des Verbleibens in der Vorwärmeeinrichtung o je nach Bedarf auf eine mehr oder weniger hohe Vorwärmetemperatur gebracht. Durch die unmittelbare Verbindung der Vorwärmeeinrichtung o mit der Patrize b und durch die zwangsläufige Steuerung der Kupplung u in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Presse ist die Gewähr dafür geboten, daß stets die vorgewärmte Preßmasse unmittelbar anschließend dem Preßraum in der Matrize b kurz, bevor diese durch den Stempel c geschlossen wird, zugeführt wird.
  • An dem Preßstempel können außer den Schleifkontakten 3. 4, 5 und 6 für die Elektromagnete m bzw. x noch weitere vorgesehen sein, um auf elektromagnetischem Wege das Ausstoßen des Preßstückes sowie das Iteinigen der geleerten Älatrize durch Preßluft zu steuern. Eine derartige Presse braucht lediglich eingeschaltet und dann nur insoweit gewartet zu werden. daß der Vorratsbehälter j hinsichtlich seines Inhaltes an Masse überwacht wird. Der gesamte Arbeitsgang, ausgehend von der Preßmasse bis zum fertig ausgeworfenen Preßstück, geht vollkommen selbsttätig vor sich.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Selbsttätig sich öftnellde und schliesende Presse zum Verarbeiten von Kunstharzpreßmasse, die mechanisch oder z. B. von einer Zentralstelle aus elektrisch gesteuert wird und der die zu verarbeitende Preßmasse in abgemessenen Mengen selbsttätig zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Presse eine an sich bekannte, selbsttätige Dosiervorrichtung (c) mit nach Gewicht oder Älenge geregelter Zuteilung des zu verarbeitenden Gutes und mit voll der Presse unabhängigem Antrieb als selbständiges Aggregat zugeordnet ist, die in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Presse in Gang gesetzt wird und innerhalb dieses Arbeitstaktes, jedoch unabhängig vom Preßvorgang in veränderbaren Mengen oder Gewichten die zu verarbeitende Preßmasse bereitstellt.
  2. 2. Selbsttätige Presse nach Anspruch 1, welcher die Preßmasse vorgewärmt zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Preßstempel (c) mit Schleifkontakten (3, 4) versehen ist, die während des Stillstandes oder der Bewegung des Preßstempels (c) die Dosiervorrichtung (e) und den Förderer (p) in der Vorwärmeeinrichtung (o) steuernde Relaisstromkreise (7, 8) schließen bzw. öffnen.
  3. 3. Selbsttätige Presse nach Anspruch I und 2, dadurcll gekennzeichnet, daß atif dem Wege zwischen dem Schütttrichter (lt) der Dosiervorrichtung (e) und dem Preßraum der Matrize (b) eine im Arbeitstakt der Presse mit Vorschub arbeitende Vorwärmeeinrichtung (o) angeordnet ist.
  4. 4. Selbsttätige Presse nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei mit geringstmöglichem Spielraum anliegenden Heizplatten (s) drehbar angeordnete Scheibe (p) mit Füllöffnungen (r), die nacheinander nach einem oder mehreren Arbeitstakten der Presse mit dem Schütttrichter (n) der Dosiervorrichtung (e) und anschließend mit der zuin Preßraum in der Niatrize (b) führenden Ausüllöffnung (y) zur Deckung gelangen.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 563 083; USA.-Patentschriften Nr. 1 959 612.
    2 054 476.
DER102138D 1938-04-22 1938-04-22 Selbsttaetig sich oeffnende und schliessende Presse zum Verarbeiten von Kunstharzpressmasse Expired DE761511C (de)

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DK59429D DK59429C (da) 1938-04-22 1939-03-11 Automatisk Presse til Fremstilling af Pressestykker af Tabletter af hærdelig Kunstharpikspressemasse.

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101656B (de) * 1958-09-17 1961-03-09 Bbc Brown Boveri & Cie Anordnung zur Herstellung oder Behandlung plattenfoermiger Pressteile mittels dielektrischer Hochfrequenz-erhitzung waehrend des Pressvorganges

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