DE1145108B - Verfahren zum Weben von Teppichen, Laeufern, Vorlagen od. dgl. mit Flor auf beiden Seiten - Google Patents

Verfahren zum Weben von Teppichen, Laeufern, Vorlagen od. dgl. mit Flor auf beiden Seiten

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DE1145108B
DE1145108B DESCH21569A DESC021569A DE1145108B DE 1145108 B DE1145108 B DE 1145108B DE SCH21569 A DESCH21569 A DE SCH21569A DE SC021569 A DESC021569 A DE SC021569A DE 1145108 B DE1145108 B DE 1145108B
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DE
Germany
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pile
fabric
chain
rods
carpet
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DESCH21569A
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English (en)
Inventor
Tobias Schwenkglenks
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

  • Verfahren zum Weben von Teppichen, Läufern, Vorlagen od. dgl. mit Flor auf beiden Seiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weben von Teppichen, Läufern, Vorlagen od. dgl. in Boucle- oder Tournay-Art mit Hilfe von Ruten zur Florbildung auf beiden, unabhängig gemusterten Gewebeseiten.
  • Ein bekanntes derartiges Teppichherstellungsverfahren hat den Nachteil, daß verhältnismäßig viel teures Florkettenmaterial benötigt wird. Dies ist dadurch bedingt, daß zur Festlegung der Flornoppen die Noppen bildenden Kettenfäden anschließend an die Bildung einer Noppe um einen über die Stengelkette geführten Schußfaden herum auf die gegenüberliegende Teppichseite geführt werden. Gleichzeitig werden auch sämtliche Kettenfäden der sonst noch vorhandenen, an der betreffenden Stelle keinen Flor bildenden Kettenfäden um den erwähnten Schußfaden herumgeführt. Neben den Noppen sind also auf derselben Gewebeseite auch noch Florkextenfadenanhäufungen vorhanden. Ein weiterer Nachteil bei diesem bekannten Verfahren ist die Notwendigkeit, mittels eines Drehergeschirrs die Florkettenfäden im Anschluß an die Florschleifenbildung um einen benachbarten Stengelkettenfaden herumzuführen. Ferner ist es von Nachteil, daß die totliegenden, an der Noppenbildung gerade nicht beteiligten Florkettenfadenabschnitte sichtbar auf einer Gewebeseite über dem Teppichgrund flottieren. Hierdurch ist auf der betreffenden Teppichseite das Aussehen des Teppichs beeinträchtigt. Lange Flottierungen können sich überdies beim Begehen des Teppichs seitlich verschieben, wodurch gleichfalls das Aussehen, insbesondere die Gleichmäßigkeit der Flordecke, leidet.
  • Die Nachteile dieses bekannten Teppichherstellungsverfahrens werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß zwei die totliegenden Florkettenabschnitte beidseitig überdeckende Stengelketten eingearbeitet und durch mindestens eine Bindekette und Bündeschüsse zusammengehalten werden. Auf Grund dieser Maßnahme können die Florkettenfäden, nachdem sie auf einer Seite eine Noppe gebildet haben, direkt zur zweiten Gewebeseite geführt werden, um hier ebenfalls eine Noppe zu bilden, ohne daß befürchtet zu werden braucht, daß ihre Verankerung im Grundgewebe unzureichend ist. Die Bindekette.nf'äden und Bindeschußfäden, welche die Stengelkettenfäden mit den dazwischen befindlichen totliegenden Florkettenfadenabschnitten fest umschließen, bewirken, daß die Noppen bildenden Florkettenfadenabschnitte, auch wenn sie nahezu gerade durch das Grundgewebe von einer Gewebeseite zur anderen verlaufen, in ausreichendem Maße reibungsschlüssig gehalten werden. Weiterhin bewirkt die zweite Stengelkette, daß die totliegenden Florkettenfadenabschnitte auch nach der zweiten Teppichseite hin abgedeckt sind. Da die Florkettenfäden nach Bildung einer Noppe auch nicht mittels einer Drehereinrichtung um einen Stengelkettenfaden herumgewunden zu werden brauchen und anschließend auch nicht zusammen mit den totliegenden Florkettenfadenabschnitten über einen auf eine Noppe folgenden Bindeschuß geführt werden müssen, ergibt sich eine beträchtliche Einsparung an teurem Florkettenmaterial.
  • Es ist zwar bereits ein Teppich mit zwei Stengelkettenfadensystemen, bei dem die zweite Stengelkettenfadensch,ar dazu dient, die Rückseite des Teppichs abzudecken, und einseitigem Flor bekanntgeworden. Die Flornoppen sind hierbei als Polaufnoppen um obere Bindeschußfäden herumgeführt. Letztere sind mit der oberen Stengelfadenkette und mit Bindekettenfäden verkreuzt. Die Festlegung der Noppen erfolgt durch eine Umschlingung von je zwei Bindeschußfäden in einem Winkel von 180°.
  • Eine derartige Festlegung ist jedoch bei einem Teppich mit beidseitigem Flor zur Erzielung unabhängiger Muster auf der Ober- und Unterseite mittels ein und denselben Florketten nicht möglich, da es hierzu notwendig ist, mit ein und demselben Florkettenfaden unmittelbar im Anschluß an die Bildung einer Florschleife auf einer Gewebeseite eine solche auf der anderen Gewebeseite zu bilden. Mit einer verhältnismäßig geringen Umschlingung verläuft daher der zwischen diesen genannten beiden Florschleifen liegende Florkettenfadenabschnitt von einer Gewebeseite auf die andere. Damit er dabei ausreichend verankert ist, wird er gemäß dem Vorschlag der Erfindung zwischen den an der betreffenden Stelle das Grundgewebe bildenden . Bindeketten-, Florketten-und Stengelkettenf'äden sowie den diese letzteren zusammenziehenden Bindeschußfäden festgeklemmt. Die zweite Stengelkettenfadenschar, die ja wie auch die ernste @üjhter höher @ eannüng verwebt wird, ist wesentlich, -'u m°° einen von einer zur anderen Gewebeseite direkt verlaufenden Florkettenfadenabschnitt zwischen den im Gewebegrund liegenden Fäden in ausreichendem Maße reibungsschlüssig festzuhalten.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden auf der einen Seite>. des Grundgewebes Zugruten und auf der" anderen Seite des Gewebes Schneidruten angewendet. Dadurch erhält das Gewebe auf der einen Seite Boucle- und aus der anderen Tournay-Charakter.
  • Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben, in denen in Fig. 1 bis 3 Schnitte in der Kettrichtung von nach der Erfindung hergestellten Teppiche dargestellt sind.
  • Fig. 1 stellt einen Tournay-Teppich, wie er auf dem Webstuhl entsteht, mit beiderseitigem geschnittenen Flor dar. Er enthält die beiden Stengelketten 1, 2 und eine Bindekette 3. Die Schüsse oberhalb der Stengelketten sind mit 4 bezeichnet, die Schüsse unterhalb derselben mit 5., Auf die Eintragung einer Rute entfällt die Eintragung dreier Schüsse. Oberhalb der Stengelkette 1 sind ferner die Schneidruten 6 mit nach oben gekehrter Schneide ,angeordnet und unterhalb der Spannkette 5 die Schneidruten 7 mit nach unten gekehrter Schneide. Der Teppich ist fünfchorig mit den in verschieden ausgezogenen Linien dargestellten Florketten 8, 9, 10, 11 und 12 gewebt.
  • Wie aus Fig. 1 ferner ersichtlich, ist die Einbindung der Florketafäderi auf der Ober- und Unterseite gleich, jedoch treten an der gleichen Stelle des Gewebes auf der Ober- und Unterseite verschiedenfarbige Florkettfäden an die Oberfläche.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, die ebenfalls fünfchorig gewebt ist, sind die Steugelketten 20 und 21 vorgesehen, jedoch sind hier zwei verschieden einbindende Bindeketten 22 bzw. 24 vorgesehen. Auf die Eintragung einer Rute entfällt die Eintragung zweier Schüsse. Es handelt sich auch hier um einen doppelseitigen Toumay-Teppich, der auch in sonstiger Hinsicht dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 entspricht.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind wieder zwei Stengelketten 30, 31 und zwei Bindeketten 32, 33 vorgesehen. Die oberen Ruten 34 sind Schneidruten mit nach oben gestellter Schneide, die unteren Ruten 35 Zugruten. Der Teppich ist dreichorig mit den Florketten 36, 37, 38 gewebt. Auf die Eintragung einer Rute entfällt die Eintragung dreier Schüsse.
  • An der Oberseite ist die Ausführungsform nach Fig. 3 als Toumay-, an der Unterseite als Boucle-Teppich ausgeführt.
  • Die Behandlung der Teppiche gemäß der Erfindung nach dem Weben und Aufschneiden der um die Ruten gelegten Fadenschlingen bzw. nach Ziehen der Zugruten erfolgt in üblicher Weise.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Weben von Teppichen, Läufern, Vorlagen od. dgl. in Boucle- oder Tournay-Art mit Hilfe von Ruten zur Florbildung auf beiden, unabhängig gemusterten Gewebeseiten, dadurch gekennzeichnet, daß zwei die totliegenden Florkettenabschnitte (8 bis 12) beidseitig überdeckende Stengelketten (1, 2, 20, 21, 30, 31) eingearbeitet und durch mindestens eine Bindekette (3, 22, 24, 32, 33) und Bindeschüsse (4, 5) zusammengehalten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß auf der einen Seite des Grundgewebes mit Zugruten und auf der anderen Seite des Gewebes mit Schnittruten gearbeitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 117 231, 175 757; französische Patentschrift Nr. 918 011; britische Patentschriften Nr. 229 685, 422 054.
DESCH21569A 1957-02-12 1957-02-12 Verfahren zum Weben von Teppichen, Laeufern, Vorlagen od. dgl. mit Flor auf beiden Seiten Pending DE1145108B (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE117231C (de) *
DE175757C (de) * 1904-11-01 1906-10-11 Verfahren zur herstellung von Kettenflorgeweben in einfacher, doppelter oder zweiseitiger Florware mittels Fadenrutenschüssen und Hilfskette
GB229685A (en) * 1924-02-20 1926-05-19 Adrien Duquesne Improvements in variously coloured carpets or tapestries, and the manufacture of thesame
GB422054A (en) * 1933-07-03 1935-01-03 Woodward Grosvenor & Company L Improvements in and relating to pile fabrics and looms for weaving the same
FR918011A (fr) * 1945-11-27 1947-01-28 Fabrication nouvelle de tissus

Patent Citations (5)

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