CH371412A - Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben

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CH371412A
CH371412A CH5576558A CH5576558A CH371412A CH 371412 A CH371412 A CH 371412A CH 5576558 A CH5576558 A CH 5576558A CH 5576558 A CH5576558 A CH 5576558A CH 371412 A CH371412 A CH 371412A
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Schwenkglenks Tobias
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Schwenkglenks Tobias
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description


  Verfahren zur     Herstellung    von     Kettenflorgeweben       Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren  zum Weben von     Kettenflorgeweben,    wie z. B. Teppi  chen, Läufern, Vorlagen oder dergleichen     in.        Boucle-          Art    (gezogene Teppiche) oder     Tournay-Art        (Plüsch)     oder kombiniert, sowie auf einen Webstuhl zur  Durchführung des     Verfahrens    und     einen    nach dem  Verfahren hergestellten Teppich als neues, industriel  les Erzeugnis.  



  Nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren werden  solche     Kettenflorgewebe,    z. B. Teppiche mit beider  seitigem Flor dadurch hergestellt, dass zwei, die nicht  zur     Florbildung    bestimmten Teile der blind arbeiten  den     Florkettfäden    abzudecken bestimmte     Spannkett-          fadenreihen    benutzt werden, die durch mindestens  eine, an der     Florbildung    nicht     teilnehmende    Binde  kettfadenreihe und diese kreuzende Schussfäden ver  bunden werden,

   und dass die blind arbeitenden     Flor-          kettfäden    zur     Florbildung    um beiderseits des Spann  kettfadensystems eingetragene Ruten geschlungen  werden, so, dass sie beiderseits des aus     Spann-    und       Bindekettfäden    nebst Schussfäden bestehenden  Grundgewebes     vortreten.     



  Der zur Durchführung des Verfahrens vorgese  hene Webstuhl nach der Erfindung besitzt     zwei        Ru-          ten-Eintrageinrichtungen,    welche Ruten auf der     Ober-          und    der Unterseite des     Spannkettfadensystems    eintra  gen. Im Falle der Anwendung von Schnittruten (für       Tournay-Ware)    sind die Schneiden der     eingetragenen     Ruten Ober- und unterhalb des     Spannkettfadensy-          stems    entgegengesetzt gerichtet.  



  Durch das Verfahren nach der     Erfindung        kann.     man Doppelteppiche erzeugen, die auf der Ober- und  Unterseite gleich oder verschieden gemustert sind,  wobei auch eine verschiedene Bindungstechnik für  beide Musterungen angewandt werden kann.  



  Zum Beispiel kann Ober- und Unterseite in ver  schiedener oder gleicher Musterung ganz in     Tournay       oder ganz     in        Boucle-Art    gewebt werden. Man     kann     aber auch die eine Seite in     Tournay-    und die andere  Seite in     BOucl2-Art    weben, ebenfalls mit gleicher  oder verschiedener Musterung, und     schliesslich    auch  beiderseits die gleiche oder eine ungleiche     Bindung     vorsehen.  



  Solche Teppiche können einen relativ weichen  Körper von     erheblicher    Dicke und Widerstandsfähig  keit haben, bei dem das Grundgewebe auf beiden  Seiten durch Flor verdeckt ist, so dass die Haltbarkeit       solcher    Teppiche     praktisch    doppelt so gross ist wie  diejenige einfacher Teppiche, während der     Material-          aufwand    erheblich niedriger als der für zwei gleich  wertige einfache     Toumay-    oder     Boucle-Teppiche    üb  licher Webart ist.

   Ein weiterer Vorteil besteht darin,  dass man die     erfindungsgemässen    Teppiche, wenn  ihre beiden Seiten verschieden gemustert sind, der  besonderen Raumausstattung anpassen     kann,    indem  bei verschiedener     Oberflächengestaltung        die    eine oder  andere Seite nach oben     gekehrt    wird.  



  Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausfüh  rungsformen des Teppichs nach der Erfindung bei  spielsweise und schematisch     dargestellt.     



  Die     Fig.    1 bis 3 geben Schnitte in der     Kettrich-          tung    durch nach der Erfindung ausgeführte Teppiche  wieder.  



  Die     Fig.    1     betrifft        einen    Doppelteppich mit bei  derseitigem     Tournay-Flor,    dessen     Grundgewebe    aus  den beiden Spannketten 1, 2,     einer        Bindkette    3 und  den Schussfäden gebildet ist. Die Schussfäden auf  der Oberseite sind mit 4 bezeichnet, die Schussfäden  auf der Unterseite     mit    5. Die Fäden der     Bindekette          (Bindekettfadenreihe)        sind    nicht an der     Florbildung          beteiligt.     



  Oberhalb der     Spannkette    1 sind die Schnittruten  6 mit nach oben gekehrter Schneide eingetragen und  unterhalb der Spannkette 5 die Schnittruten 7     mit         nach unten gekehrter Schneide. Um die Ruten sind  die nicht an der Bindung beteiligten     Florkettfäden     geschlungen, die nur im Bereiche der Ruten aus  dem erwähnten     Grundgewebe    nach aussen treten und  dazwischen beiderseitig durch die Spannketten       (Spannkettfadenreihen)    abgedeckt sind.  



  Der Teppich ist     5-chorig    gewebt mit den     Flor-          ketten    8, 9, 10, 11     und    12.  



  Wie aus     Fig.    1     ersichtlich    ist, ist die Bindungsart  auf der Ober- und Unterseite gleich, jedoch die Mu  sterung verschieden.  



  Bei der     Ausführungsform    nach     Fig.    2, die eben  falls     5-chorig    gewebt ist, sind die     Spannketten    20  und 21 vorgesehen, jedoch sind hier zwei Bindeket  ten 22 bzw. 24 vorgesehen. Es handelt sich auch  hier um einen doppelseitigen     Toumay-Teppich.    Die  Bindungsart ist beiderseits gleich, die Musterung  verschieden.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.    3 sind zwei  Spannketten 30, 31 und zwei Bindeketten 32, 33  vorgesehen. Die oberen Ruten 34     sind    als Schnitt  ruten mit nach oben gestellter Schneide ausgeführt,  die     unteren    Ruten 35 als     Zugraten.    Der Teppich ist       3-chorig    mit den     Florketten    36, 37, 38 gewebt.  



  An der Oberseite ist die Ausführungsform nach       Fig.    3 als     Toumay-,    an der Unterseite als     Bouc16-          Teppich    ausgeführt.  



  Im Rahmen der     Erfindung        sind    zahlreiche wei  tere     Abwandlungen    der     Musterungs-    und Bindungs  art möglich.  



  Die Behandlung der Teppiche gemäss der Erfin  dung nach dem Weben und Aufschneiden der um die  Ruten gelegten Fadenschlingen bzw. nach Ziehen  der Zugruten kann in an sich bekannter Weise er  folgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgewe- ben, dadurch gekennzeichnet, dass zwei, die nicht zur Florbildung bestimmten Teile der blind arbeiten- den Florkettfäden abzudecken bestimmte Spannkett- fadenreihen benutzt werden, die durch mindestens eine, an der Florbildung nicht teilnehmende Binde kettfadenreihe und diese kreuzende Schussfäden ver bunden werden,
    und dass die blind arbeitenden Flor kettfäden zur Florbildung um beiderseits des Spann kettfadensystems eingetragene Ruten geschlungen werden, so dass sie beiderseits des aus Spann- und Bindekettfäden nebst Schussfäden bestehenden Grundgewebes vortreten. II. Webstuhl zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Ruten-Eintragseinrichtungen vorhanden sind, welche Ruten auf der Ober- und der Unterseite des Spann kettfadensystems eintragen.
    III. Teppich, hergestellt nach dem Verfahren ge- mäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass er die blind arbeitenden Florkettfäden an deren nicht den Flor bildenden Teilen abdeckende Spannkettfa- denreihen besitzt, die durch mindestens eine an der Florbildung nicht teilnehmende Bindekettfadenreihe und diese kreuzende Schussfäden miteinander ver bunden sind, wobei die Florkettfäden an beiden Sei ten des aus den genannten Fadenreihen und den Schussfäden bestehenden Gewebes aus diesem nach aussen vortreten.
    UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass zur Bildung des Flors auf der einen Seite des Gewebes Zugruten und zur Bildung des Flors auf der anderen Seite des Gewebes Schnitt ruten angewendet werden. 2. Webstuhl nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Flors an der Ober- und der Unterseite des Gewebes Schnittruten mit nach aussen gerichteter Schneide vorgesehen sind.
CH5576558A 1957-02-12 1958-02-12 Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben CH371412A (de)

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DESCH21569A DE1145108B (de) 1957-02-12 1957-02-12 Verfahren zum Weben von Teppichen, Laeufern, Vorlagen od. dgl. mit Flor auf beiden Seiten

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DE117231C (de) *
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DE1145108B (de) 1963-03-07

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