DE614039C - Verfahren zum Herstellen eines Rutenkettenflorgewebes fuer Plueschteppiche - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Rutenkettenflorgewebes fuer Plueschteppiche

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DE614039C
DE614039C DEE43183D DEE0043183D DE614039C DE 614039 C DE614039 C DE 614039C DE E43183 D DEE43183 D DE E43183D DE E0043183 D DEE0043183 D DE E0043183D DE 614039 C DE614039 C DE 614039C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Rutenkettenflorgewebes für Plüschteppiche Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Rutenkettenflorgewebes für Plüschteppiche.
  • Man -hat schon auf verschiedene Weisen eine Verbesserung des Rückens von Rutenplüsch wie auch von Doppelplüsch erstrebt.
  • Am nächstliegenden erscheint es ja, die Flornoppenknie wie bei handgeknüpften Teppichen auf die Rückseite durchgehen zu lassen, aber dies ist hier nur möglich, wenn man die jeweils nicht zur Plüschbildung benötigten Florkettenfäden auf der Rückseite flottieren läßt und nach dem Schneiden wegbürstet. Das bedeutet jedoch nur Materialvergeudung und verschlechtert außerdem Struktur und Haltbarkeit des Teppichs.
  • Demgegenüber sollte durch besondere, nicht an der Musterbildung teilnehmende Kettenfäden das Grundgewebe vervollständigt und die Rippen auf der Rückseite vergleichmäßigt werden, um bei Türvorhängen und Decken das Gewebe des schlechten Rückens wegen nicht doppeln oder füttern zu müssen. Es ist klar, äaß das Einfügen einer besonderen Futterkette die Herstellungskosten erhöht und die Erreichung eines guten Ausfalls der Ware erschwert.
  • In einem Fall von Doppelplüsch soll der Rücken besondere Füllkettenfäden erhalten, die aber zugleich als Bindekette dienen müssen. In einer zweiten Ausführungsform müssen dafür die jeweils nicht Plüsch bildenden Florkettenfäden herhalten. Die Herstellung erfordert eine besondere Jacquardmaschine, und die beiden Bindungen sind überhaupt nicht für feste Plüschteppiche brauchbar.
  • In einem Fall wird die halbe Anzahl der Flornoppenknie durch eine besondere Füllkette und durch die darunter verlaufenden Florkettenfädenstrecken rückseitig gedeckt, jedoch ohne die Noppenknie zu umfassen. Dagegen bindet die andere halbe Anzahl der Florknie frei auf die Rückseite durch, und zwischen diesen Florknienreihen sind Unterschüsse sichtbar. Überdies stehen dabei die Florbüschel nicht aufrecht, sondern legen sich um, was für Teppiche ganz unerwünscht ist.
  • In einem Fall eines Doppelplüsches erscheint der Darstellung nach eine rückseitige Deckung der Flornoppenknie durch die übrigen Florkettenfäden zwar nicht unmöglich, aber die Grundkettenfäden binden dabei nur in Taft und mit gleichmäßiger Spannung, was für festere Plüschteppiche ganz ungenügend ist. Überdies sind die zu einer Musterlängslinie zusammengehörigen je vier Florkettenfäden durch die Fäden der Grundkette in zwei Kettenkurse getrennt, was eine ungenaue Noppenstellung verursacht, um so mehr, als die Florkettenfäden, wo sie nicht Plüsch bilden, in den beiden Kursen entgegengesetzt binden.
  • Bei einem anderen Doppelplüsch mit Seidenfior ist zwar eine rückseitige Deckung der Flornoppenknie durch die übrigen Florkettenfäden ausdrücklich vorgesehen, aber nur zu dem Zweck, um zu verhindern, daß die seidenen Flörnoppen nach hinten herausgleiten können. Solcher Seidenplüsch ist nur für Kostüme brauchbar, und die nur in Taft bindenden Grundkettenfäden mit gleichmäßiger Spannung können einem Teppich nicht genügende Widerstandsfähigkeit gewähren. Überdies wird jeder zweite Schuß auf der Warenrückseite _sichtbar.
  • Zweck der Erfindung ist es, alle die angegebenen Mängel zu beseitigen und einen möglichst hochwertigen, widerstandsfähigen Rutenplüsch zu schaffen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß unter Verwendung zweier Bindeketten, deren eine, in zwei Kettenfädengruppen geteilt, gegenläufig immer um zwei Schußfäden herumgeführt ist, während die andere Bindekette geschlossen unter jedem ersten und über jeden zweiten Schußfaden geführt ist, die jeweils nicht zum Florbilden benötigten (toten) Florkettenfäden zwecks Erzielens einer futterförmigen Schutzdecke auf der Teppichrückseite sowie einer erhöhten Standfestigkeit der Flornoppen unten um die Flornoppenknie herum und oben um die oberhalb der zweiten, geschlossen geführten Bindekette liegenden Schußfäden herum eingebunden werden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird die futterförmige Schutzdecke auf der Teppichrückseite ausschließlich durch die jeweils nicht zur Plüschbildung benötigten Florkettenfädenstrecken gebildet, so daß kein Schuß auf der Rückseite sichtbar wird. Die Noppenknie werden jedoch nicht bloß gedeckt, sondern von den übrigen Florkettenfäden bis zu solcher Höhe polsterförmig umfaßt, daß dadurch die Standfestigkeit der Noppen sowohl nach unten wie auch in Querreihe gegen Querreihe wesentlich erhöht wird.
  • Bei vierchoriger Ausführung ergibt sich sogar außerdem -eine seitliche polsterförmige Anlage der jeweils übrigen Florkettenfäden an die Noppenknie, so daß diese allseitig gleichsam in einem Wollepolster stecken.
  • Der etwas größere Wolleverbrauch infolge des stärkeren Einarbeitens der nicht Plüsch bildenden Florkettenfädenteile wird voll -und ganz durch die Hochwertigkeit ausgeglichen, die der Teppich durch den verbesserten Rücken und durch die größere Standfestigkeit der Flornoppen erhält.
  • Die Zeichnungen zeigen in schematischen Längsschnitten das Wesentliche der Erfindung an einem vierchorigen Ausführungsbeispiel, und zwar Abb. r den Verlauf der Florkettenfäden, Abb. z den Verlauf der Gr undkettenfäden. Die Bindekettenfäden d und a2 binden gegenläufig über und unter je zwei Schußfäden c, während sämtliche Grundkettenfäden b geschlossen unter jeden ersten Schußfaden c, c2 usw. und über jeden zweiten Schußfaden cl, c3 usw. geführt sind. Die Schußfäden scheiden sich also in obere, mit c, c2 usw. bezeichnet, und untere, mit cl, c3 usw. bezeichttet, ohne jedoch wesentlich verschiedene Höhenlage einzunehmen.
  • Die F lornoppen werden um die Unterschüsse cl; c3 usw. gebildet, und die jeweils nicht Plüsch bildenden Strecken der Florkettenfäden z bis .4 werden um die Flornoppenknie herum über die Oberschüsse c und c2 geführt. Durch diese Führung der jeweils nicht Plüsch bildenden Strecken der Florkettenfäden von ganz unten nach ganz oben werden diese Strecken zu starkem Einarbeiten, d.li. Kräuseln oder Wellen, genötigt, so daß ein dicker nachgiebiger Wollgrund erreicht wird.
  • Bei der gebräuchlichen Rietdichte und Florfädendicke werden im Falle einer vierchorigen Ausführung die Einbindungen einer der drei jeweils nicht Plüsch bildenden Florkettenfädenstrecken von den anderen in die Höhe gedrängt, so daß, wie in Abb. r ersichtlich, die Wellungen zweier solcher Florkettenfäden übereinander verlaufen und die Noppenknie also allseitig in Wollfädenwellen eingebettet sind.

Claims (1)

  1. PAT$NTANSPRU CFI Verfahren zum Herstellen eines Rutenkettenfiorgewebes für Plüschteppiche, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung zweier Bindeketten (a und b), deren eine (¢), in zwei Kettenfädengruppen (a1 und a2) geteilt, gegenläufig immer um zwei Schußfäden (c und -cl, c2 und c3) herumgeführt ist, während die andere Bindekette (b) geschlossen unter jeden ersten (c, c2 usw.) und über jeden zweiten (cl, c3 usw.) Schußfaden geführt ist, die jeweils nicht zum Florbilden benötigten (toten) Florkettenfäden zwecks Erzielens einer futterförmigen Schutzdecke auf der Telr pichrückseite sowie einer erhöhten Standfestigkeit der Flornoppen unten um die Flornoppenknie herum und oben um die oberhalb der zweiten, geschlossen geführten Bindekette liegenden Schußfäden herum eingebunden werden. .
DEE43183D 1932-08-19 1932-08-19 Verfahren zum Herstellen eines Rutenkettenflorgewebes fuer Plueschteppiche Expired DE614039C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0859075A1 (de) 1997-02-08 1998-08-19 Günne Webmaschinenfabrik GmbH & Co. KG Verwendung einer Frottierwebmaschine

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EP0859075A1 (de) 1997-02-08 1998-08-19 Günne Webmaschinenfabrik GmbH & Co. KG Verwendung einer Frottierwebmaschine

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