DE554141C

DE554141C - Teppich mit Querstreifen

Info

Publication number: DE554141C
Application number: DEL78058D
Authority: DE
Original assignee: Johann Liebig & Co
Current assignee: Johann Liebig & Co
Publication date: 1932-07-02

Description

Teppich mit Querstreifen Boucleteppiche, d. h. Teppiche mit nicht aufgeschnittenen Flornoppen, werden bisher auf Rutenstühlen gearbeitet, wobei das Haargarn (Florfäden) durchweg in der Kette liegt. Die gegenwärtig beliebten Musterungen in Querstreifen, d. h.- mit farbigen in der Schußrichtung verlaufenden Streifen, lassen sich daher in auf diese Weise erzeugten Boucleteppichen nicht erzielen, , da hierzu mehr-, chörige Ware, je nach der Zahl der versclhiedenfarbigen Streifen, erforderlich ist, was viel zu kostspielig wäre.
Es ist zwar bereits bekannt, Haargarn als Schußmaterial zu verwenden und dieses über zwei bis drei starke Kettenfäden hinwegzuführen und dann durch dünne Bindkettenfäden abzubinden. Durch diese Verfahren lassen sich zwar Teppiche mit Querstreifen erzeugen, die jedoch nicht ein boucIeartiges, sondern vielmehr ein ripsartiges Aussehen besitzen. Da ferner gemäß diesem Verfahren die Haargarnschüsse abwechselnd die Ober-und Unterware bilden, müssen stets zumindest zwei Haargarnschüsse übereinander eingeschlagen werden, was die Erzeugung verteuert.
Ferner ist auch bereits bekannt, Schüsse derart einzutragen, daß sie über die ganze Gewebebreite auf der Oberseite liegen, sowie mehrere Schüsse nebeneinander in ein und demselben Fache zur Erzielung einer verstärkenden ripsartigen Wirkung zu verwenden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Teppich mit Querstreifen, bei welchem zur Erhöhung der boucleartigen Wirkung zwischen je zwei Bindekettenfäden starke Füllkettenfäden vorgesehen sind, welche ganz von den Schußfäden abgedeckt werden und somit an der Musterwirkung nicht teilnehmen, dagegen lediglich die flottliegenden Teile des Schußfadens anheben. Die Füllkette wird auf der Rückseite durch Unterschüsse abgestützt, die die Unterware bilden. Die oberen und unteren Bindkettenfäden werden durch sich kreuzende Bindeschüsse eingebunden.
Die auf diese Weise erzeugten Teppiche sind dauerhafter und widerstandsfähiger als Ruten-Boucleteppiche, besitzen ein boucleartiges Aussehen und sind 'billiger zu erzeugen als solche, bei welchen die Haargarnschüsse abwechselnd die Ober- und Unterware bilden.
Auf der Zeichnung ist die Bindung gemäß der Erfindung schematisch veranschaulicht. Es zeigt Abb. i einen Schnitt in der Schußrichtung,.Abb. 2 und Abb. 3 je einen Schnitt in der Kettenrichtung nach Linien X-X und Y-Y der Abb. i, Abb. 4 eine Draufsicht.
Das Haargarn i und die Juteunterschüsse 2 werden in der Schußrichtung eingeschlagen. Die Kette wird durch Füllfäden 3 gebildet, zwischen deren einzelnen Gruppen obere Bindekettenfäden 4 und untere Bindekettenfäden 5 gelegt sind, die durch Bindeschüsse 6 und 7 eingebunden sind. Wie aus Abb. 4 ersichtlich, kann das Haargarn i Querstreifen beliebiger Breite, Gruppierung und Färbung bilden. Statt Haargarn kann selbstverständlich auch anderes starkes Material, z. B. Jute, Wolle o. dgL, verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Teppich. mit Querstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Bindekettenfäden starke Füllkettenfäden vorgesehen sind, welche ganz von den Schußfäden abgedeckt sind.
2. Teppich nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkette (3) auf der Rückseite durch Unterschüsse (2) gestützt wird, die die Unterware bilden.
3. Teppich nach Anspruch i bzw. 2, d- -durch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Bindekettenfäden (4, 5) durch sich kreuzende Bindeschüsse (6, 7) eingebunden werden.