DE557593C - Verfahren zur Herstellung von Schussflorgeweben aus Doppel-Schussflorgeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schussflorgeweben aus Doppel-Schussflorgeweben

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DE557593C
DE557593C DEH127495D DEH0127495D DE557593C DE 557593 C DE557593 C DE 557593C DE H127495 D DEH127495 D DE H127495D DE H0127495 D DEH0127495 D DE H0127495D DE 557593 C DE557593 C DE 557593C
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pile
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threads
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Application number
DEH127495D
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English (en)
Inventor
Carl Haubold
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/10Wire-tapestry looms, e.g. for weaving velvet or Brussels or Wilton carpets, the pile being formed over weftwise wires

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schußflorgeweben aus Doppel-Schußflorgeweben Es ist bereits bekannt, Schußflorgewebe durch Zerschneiden von Doppel-Schußflorgeweben herzustellen. Bisher wiesen jedoch die Schußflorgewebe nach dem Schneiden im allgemeinen eine gewisse Streifen- oder Spiegelbildung auf, da es nicht gelang, eine die Oberfläche gleichmäßig bedeckende Flosschicht herzustellen, selbst wenn man eine sehr große Zahl von Flosschüssen verwendet. Durch das Eintragen der Florschußfäden wurde der Abstand der überdies bei den bekannten Bindungen nicht genügend straff gespannten Kettenfäden verändert. Nimmt man an, daß nach dem Einbinden eines Grundschusses die Abstände zwischen den einzelnen Kettenfäden gleich sind, so werden sie schon nach dem Einbinden des ersten Florschußfadens ungleich; denn die noch nicht eingebundenen Kettenfäden werden aneinandergedrückt, weil die Kettenfäden, zwischen die der erste Florschußfaden eingebunden wird, auseinandergedrängt werden. Da die Stellen, an denen die Kettenfäden am weitesten auseinanderliegen, und die Stellen, an denen die Kettenfäden am dichtesten zusammengedrückt werden, im Gewebe zwischen zwei Grundschußfäden immer wieder die gleichen sind, so ist es klar, daß der Flor der bekannten Gewebe Streifen aufweisen muß. Um diese Nachteile zu verhindern, um also bei der Herstellung von Schußflorgeweben aus Doppel-Schußflorgeweben, die durch sich kreuzende Florschußfäden verbunden sind, eine gleichmäßige Flordecke zu erzielen, bindet der vorliegenden Erfindung gemäß der nach jedem Grundschuß des Ober- und Untergewebes folgende Florschußfaden mit solchen Kettenfäden ab, die durch den ersten der im Anschluß an jeden Grundschuß eingetragenen Florschußfäden nicht abgebunden sind. Die Grundschußfäden des Ober- und Untergewebes werden immer nach einer bestimmten Anzahl von Flosschüssen so eingetragen, daß die Bindungsstellen der ersten von den zwischen zwei Grundschüssen liegenden Florschußfäden gegeneinander versetzt sind. Die Art der Versetzung kann verschieden sein, da es nur darauf ankommt, zu vermeiden, daß immer die gleichen Kettenfäden zuerst nach jedem Grundschuß abgebunden werden.
  • Zweckmäßig sind die Florschußfäden in Poldurchbindung so eingetragen, daß jeder folgende Florschußfaden unter dem Kettenfaden einbindet, der auch von dem vorangegangenen Florschußfaden eingebunden ist, bevor dieser zur Bildung der Schlinge nach außen geführt ist. Auf diese Weise erzielt man eine sehr gleichmäßige Flordecke. Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Doppel-Schußflorgewebes nach der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch das Doppelgewebe, bei dem jeder Florschußfaden zwischen dreizehn Kettenfäden eines Grundgewebes flottiert, Abb. z eine schematische Ansicht der Schußfolge, Abb.3 einen Schnitt durch das Doppelgewebe, bei dem jeder Florschußfaden zwischen dreizehn Kettenfäden flottiert, und bei dem die Florteile büschelförmig eingetragen sind, Abb. 4 eine schematische Ansicht der Schußfolge dieses Gewebes.
  • In Abb. i sind die Kettenfäden a der beiden Grundgewebe durch die Schußfäden b und c verbunden. Die beiden Grundgewebe sind durch die Florschußfäden d miteinander verbunden, die in Poldurchbindung eingetragen sind.
  • In Abb. a sind siebzehn Kettenfäden wiedergegeben, und zwischen zwei Grundschüssen I, II, III, IV und V liegen je zehn Florschüsse. Der erste Florschußfaden geht über den Kettenfaden i, unter den Kettenfaden z, über den Kettenfaden 3 und über den Kettenfaden 17. Der Florschußfaden z geht über den Kettenfaden 3, unter den Kettenfaden 4 und über den Kettenfaden 5. Jeder folgende Florschußfaden bindet unter dem Kettenfaden ein, der auch durch den vorausgegangenen Florschußfaden eingebunden ist, bevor dieser zur Bildung der Schlinge nach außen geführt ist. Nach zehn Florschüssen wird für jedes Grundgewebe ein Grundschußfaden II eingetragen. Der folgende Florschuß geht dann über den Kettenfaden 5, unter den Kettenfaden 6 und über den Kettenfaden 7.
  • Der dem Grundschußfaden III des Grundgewebes folgende erste Florschußfaden geht über den Kettenfaden 9, unter den Kettenfaden i o, über den Kettenfaden i i und der dem Grundschußfaden IV folgende erste Florschußfaden über den Kettenfaden 13, unter den Kettenfaden 14 und über den Kettenfaden 15-Wie man ohne weiteres ersehen kann, liegen also die Bindungsstellen der ersten Florschüsse nicht in einer Linie hintereinander, sondern auf einer Diagonalen. Der Abstand, der durch das Eintragen des ersten Florschusses nach jedem Grundschuß zwischen den Kettenfäden am weitesten wird, ist an verschiedene Stellen des Gewebes gerückt. Es wird also ein gewisser Ausgleich durch die Verschiebung der Bindungsstellen geschaffen.
  • Nach Abb. 3 sind die Kettenfäden e eines jeden Grundgewebes durch die Schußfädenf und g miteinander verbunden. Zwischen den Grundgeweben liegen die Florschußfäden h, die in Poldurchbindung in die Grundgewebe eingebunden sind. Jeder Florschußfaden flottiert über dreizehn Kettenfäden eines jeden Gewebes. Nach acht Florschußfäden wird in jedes Grundgewebe ein Grundschußfaden eingetragen '(Abb. ,4). Der erste Florschußfaden geht über den ersten Kettenfaden, unter den zweiten Kettenfaden und über den dritten Kettenfaden, flottiert zwischen den folgenden dreizehn Kettenfäden und geht über den siebzehnten wieder in das Grundgewebe ein wie bei Kettenfaden i.
  • Der zweite Schußfaden geht über den fünften, unter den sechsten und über den siebenten Kettenfaden, der dritte über den neunten, unter den zehnten und über den elften. Die weitere Bindung der Schußfäden ist aus der Abb.4 der Zeichnung deutlich ersichtlich. Nach dem zweiten Schuß des Grundgewebes folgt ein Florschuß, der über den dritten, unter den vierten und über den fünften Kettenfaden geht. Auf den dritten Grundschuß folgt ein Florschuß, der über den neunten, unter den zehnten und über den elften Kettenfaden geht, und nach dem vierten Grundschuß folgt ein Florschuß, der über den elften, unter den zwölften und über den dreizehnten Kettenfaden geht. Die Bindungsstelle der ersten von den zwischen zwei Grundschüssen I, II, III, IV, V liegenden Florschüssen sind also gegeneinander versetzt, um, wie oben erklärt worden ist, nicht immer den weitesten Abstand zwischen den gleichen Kettenfäden zu haben. Der erste Florschuß bindet also nicht nach jedem Grundschuß mit den gleichen Kettenfäden. Hervorzuheben ist vor allem noch, daß sich bei der neuen Bindung eine besonders straffe Kettenspannung einstellen läßt, was für das spätere Durchschneiden des Doppelgewebes von großer Bedeutung ist.
  • Die beiden Grundgewebe werden in an sich bekannter Weise durch ein über Rollen geführtes Messerband getrennt, das die Florschüsse in der Mitte zerschneidet. Jeder Teil wird dann in bekannter Weise weiterverarbeitet, und man erzielt hierbei eine äußerst gleichmäßige Flordecke ohne Streifen und Spiegel.
  • Für den Schußfaden kann man jedes beliebige Material, z. B. Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen usw., verwenden. Für Baumwolle hat sich die Bindung nach Abb. z und für Seide die Bindung nach Abb. 4 am besten bewährt. Man kann natürlich Schüsse sowohl aus Baumwolle als auch aus Wolle oder Seide, also Schüsse aus verschiedenem Material, eintragen, wodurch man sehr brauchbare neue Produkte erhält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Verfahren zur Herstellung von Schußtlorgeweben durch Zerschneiden von Doppel-Scnußflorgeweben, bei denen der auf jeden Grundschuß des Ober- und Untergewebes folgende Florschußfaden mit solchen Kettenfäden abbindet, die durch den ersten der im Anschluß an jeden Grundschuß eingetragenen Florschußfäden nicht abgebunden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschußfäden des Ober- und Untergewebes immer nach einer bestimmten Anzahl von Florschüssen so eingetragen werden, daß die Bindungsstellen der ersten von den zwischen zwei Grundschüssen liegenden Florschußfäden gegeneinander versetzt sind.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Florschußfäden in Poldurchbindung so eingetragen werden, daß jeder folgende Florschußfaden unter dem Kettenfaden einbindet, der auch von dem vorausgegangenen Florschußfaden eingebunden ist, bevor dieser zur Bildung der Schlinge nach außen geführt wird. q.. Nach den Ansprüchen i, 2 oder 3 hergestelltes Schußflorgewebe.
DEH127495D 1931-06-26 1931-06-26 Verfahren zur Herstellung von Schussflorgeweben aus Doppel-Schussflorgeweben Expired DE557593C (de)

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