DE645802C

DE645802C - Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit in Kettenrichtung liegenden runden Faeden und flachen Streifen

Info

Publication number: DE645802C
Application number: DEG92412D
Authority: DE
Original assignee: MARTIN GRABS
Current assignee: MARTIN GRABS
Publication date: 1937-06-03

Description

Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit in Kettenrichtung liegenden runden Fäden und flachen Streifen Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes, dessen Kette neben in Dreherbindung eingebundenen Fäden, beispielsweise Draht, in Leinwandbindung eingebundene bandförmige Streifen, z. B. Papierstreifen, enthält.
Das Gewebe ist in Abb. i dargestellt. Die Fäden a' sind runde Fäden und arbeiten mit den ebenfalls runden Fäden b als Schuß in der bekannten Dreherbindung. Neben den von je zwei dieser runden Fäden a' gebildeten Dreherschnüren a sind ebenfalls in der Kettenrichtung flache Streifen c in Leinwandbindung eingewebt. Diese Streifen und die Dreherschnüre a können in beliebiger Anzahl gegenseitig eingeteilt sein. Es könnten danach auch 2, 3 oder mehr Dreherschnüre nebeneinander angeordnet sein, dasselbe gilt auch für die Streifen c.
Die Erzeugung der Dreherbindung erfolgt in bekannter Weise durch Nadelstabkämme d und d', durch deren Augen e, e' die zur Bildung der Dreherschnüre dienenden, von einem Kettenbaum h ablaufenden runden Fäden a' geführt sind.
Die Bachen Streifen c laufen erfindungsgemäß von Rollen f ab, die in Richtung des Pfeiles A entsprechend der Fachbildung auf und ab bewegt werden. Gemäß Abb. 2 ist die Rolle/ in das Hochfach bewegt worden. Der Streifen c liegt 'also jetzt über dem einzutragenden Schuß. Beim nächsten Schuß wird die Rolle f in die punktierte Stellung gesenkt und damit der Streifen c in das Tieffach. Der Streifen c, welcher flach, d. h. parallel zur Kettenebene liegend, seine Rolle verläßt, wird hochkant durch ein rietähnliches Gitterg gezogen und hochkant zwischen den Nadelstäben. hindurchgeführt..
Zur sicheren Führung des Streifens c zwischen den Stäben des Nadelstabgeschirres hindurch kann zwischen diesen und der Weblade noch eine weitere Führung 1i , z. $. in Form eines feststehenden Blattes, vorgesehen sein. Für die runden Fäden a' dient das Gitter g als Streichbaum.
Die Verarbeitung, d. h. die fachbildende Bewegung von Bandstreifen, erfolgte bisher unter Verwendung von Litzen mit breiten Litzenaugen, wobei die Streifen von ortsfest drehbar gelagerten Rollen abgezogen -wurden. Hierdurch war das Streifenmaterial einer großen Reibungsbeanspruchung ausgesetzt, so daß es unmöglich war, Bandstreifen aus empfindlichem Baustoff zu verarbeiten. Demgegenüber gestattet die vorstehend beschriebene Vorrichtung die Verarbeitung auch ganz empfindlicher Bandstreifen aus Papier, Aoetyloellulose und ähnlichen Baustoffen, so daß das so erzeugte Gewebe je nach der Wahl des Faden- und Streifenbaustoffes als Pack-oder Sackstoff oder als Dekorations- und Bespannungsstoff für Ausstellungsräume, zur Herstellung von Trennungswänden, imprägniert als Markisen- und Windschutzstoff, Frostschutzdecke für Gärtnereien und Landwirtschaft, für Luftschutz und Bauzwecke, für neuartige Kleider- und Deckenstoffe u. a. m. Verwendung finden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung eines Gewebes mit in Kettenrichtung liegenden runden Fäden und flachen Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß die in Dreherbindung arbeitenden runden Fäden (a') durch an sich bekannte Nadelschäfte (-d, d ) fachbildend bewegt werden, während die flachen Streifen (c) von Rollen (f) ablaufen, die fachbildend bewegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bach von den Rollen (f) ablaufenden Streifen (c) durch Führungen (g, h')' in die Hochkant-Iage umgeleitet werden und in diesex zwischen den Nadelstäben des Nadelstabgeschirres hindurchlaufen.