DE19524500C1 - Mullgewebe aus Schuß- und Kettfäden und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Mullgewebe aus Schuß- und Kettfäden und Verfahren zu dessen Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Mullgewebe aus Schuß- und Kettfäden und ein Verfahren zur Herstellung eines Mull­ gewebes.
Mullgewebe werden zumeist als Bänder gewebt, wobei die Kettfäden im wesentlichen die physikalischen Eigenschaf­ ten wie das Flüssigkeitsabsorptionsvermögen, die Längs­ elastizität etc. bestimmen. Die Schußfäden, die in erster Linie der Verhaftung der Kettfäden dienen, sind - in Webrichtung gesehen - im Vergleich zu anderen Geweben relativ weit beabstandet. Hierdurch wird zwar beispielsweise die Elastizität der Kettfäden nach wie vor gewahrt, jedoch ergibt sich insbesondere bei ver­ hältnismäßig breiten Bändern das Problem, daß die Kettfäden und die Schußfäden insbesondere bei Querbela­ stungen gegeneinander verrutschen können, wodurch die Struktur des Gewebebandes zerstört wird.
Die Erfindung ist mit der Problemstellung befaßt, ein hinsichtlich des Verrutschens von Schuß- und Kettfäden verbessertes Mullgewebe anzugeben.
Diese technische Problematik ist zunächst und im wesent­ lichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei verfahrensmäßig darauf abgestellt ist, daß wenigstens ein Unter- und ein Ober-Mullgewebe-Band an sich selb­ ständig auf einem Webstuhl, insbesondere einem Nadel­ bandwebstuhl, gleichzeitig übereinanderliegend gewebt werden. Das Unter- und das Ober-Mullgewebe-Band werden aber nur "an sich" selbständig gewebt, da zugleich, im Zuge des Webvorganges, in zwei übereinanderliegenden Kanten durch die Umkehrstellen der Unter- und Ober- Schußfäden jeweils Bögen ausgebildet werden, wobei die Bögen des Ober-Bandes und des Unter-Bandes im wesentli­ chen übereinanderliegen und diese übereinanderliegenden Bögen des Ober-Bandes bzw. des Unter-Bandes mittels wenigstens eines durchgehenden, gesonderten Fangfadens verbunden und an zuvor von demselben Fangfaden durch­ setzte Bögen von Unter- und Oberschußfaden angebunden werden. Das Verfahren kann auch derart beschrieben werden, daß zwei Mullgewebebänder übereinander gleich­ zeitig gewebt werden, wobei einseitig übereinanderlie­ gende Ränder insbesondere mittels einer Häkelkante während des Webvorganges verbunden werden, wodurch ein einstückiges Mullband entsteht. Die nicht miteinander verbundenen, freien Ränder erhalten bei diesem Vorgang bevorzugt Webkanten. Bei einem solchen Verfahren werden in rationeller Art gleichzeitig auf einem Webstuhl zwei von einander unabhängige Bänder gewebt, wozu sich insbe­ sondere ein Nadelbandwebstuhl eignet, mit dessen Nadel Unter- und Oberschußfaden gleichzeitig eingebracht werden. Es sind gleichsam zwei, übereinander befindli­ che Nadeln vorgesehen. Dadurch, daß zwei Bänder überein­ ander gewebt werden, die auch zugleich miteinander verbunden werden und bevorzugt nachfolgend aufgefaltet werden, kann auf einer schmalen Maschine, die schneller laufend betrieben werden kann als eine breite Maschine, gleichwohl ein breites Mullband gewebt werden. Die Bögen des Unter- und Oberbandes, die miteinander verbun­ den werden, werden insbesondere auch erst dadurch er­ zeugt, daß in einer entsprechenden Stellung der Nadel der Fangfaden von unten überkreuzend zu den Schußfäden angehoben wird und so beim Zurückfahren der Nadeln die Bögen verbleiben, welche der Fangfaden durchsetzt und auch erst aufspannt. Durch diese Maßnahme korrespon­ diert jeweils ein Bogen des Unter-Bandes mit einem Bogen des Ober-Bandes. Während des Webvorganges und mit diesem fortschreitend werden nacheinander die jeweils korrespondierenden zwei Bögen miteinander durch den Fangfaden verhaftet. Der Fangfaden wird unabhängig von den Schuß- und Kettfäden zugeführt. Neben der Verbin­ dung der beiden korrespondierenden, übereinanderliegen­ den Bögen werden diese noch mittels des Fangfadens auch an einen nachfolgenden zur Ausbildung der Bögen von dem Fangfaden überkreuzten, den übereinanderliegenden Rand­ kanten vorstehenden Schuß angebunden. Dieser Schuß besteht, wie auch bereits erläutert, im einzelnen aus einem Unter- und Ober-Schußfaden. Er wird unten wie oben jeweils von der beispielsweise als Webkante ausge­ bildeten freien Randkante auf die zwei übereinanderlie­ genden Randkanten und sodann über diese vorstoßend durch die Doppel-Nadel vorgetragen und soweit über diese hinaus durch die Doppel-Nadel geführt, daß in der erläuterten Weise der Fangfaden den Weg der Schußfäden zur Ausbildung der Bögen kreuzen kann. Das Verbinden der übereinanderliegenden Bögen und die Anbindung an den nachfolgenden Schuß erfolgt bevorzugt im Wege eines Häkelvorganges. Es wird eine Häkelkante erzeugt, die aber nachfolgend, wie weiter unten noch beschrieben, bezüglich des fertiggestellten Mullbandes sich ledig­ lich als ein im wesentlichen mittig das Mullband durch­ setzender und die Schüsse mit den Kettfäden jeweils verbindender Fangfaden darstellt. In weiterer Einzel­ heit ist es bevorzugt, in Anlehnung an die unter dem Namen "System II" bekannte Häkelart, eine Verbindung mit nur einem Fangfaden vorzunehmen. Hierbei ist in weiterer Einzelheit so vorgegangen, daß die beiden letztausgebildeten übereinanderliegenden Bögen von einer ersten Schlaufe des Fangfadens durchsetzt werden, die mit ihrem Schlaufenbogen den Schaft einer zu den zwei übereinanderliegenden Kanten im wesentlichen paral­ lel angeordneten Zungennadel umschlingend festgelegt ist, daß der in Richtung der Fachbildner weisende Haken der Zungennadel bei offener Zunge den Fangfaden er­ greift, wobei der letzte Schuß mit Unter- und Ober- Schußfaden von der Zungennadel und dem Fangfaden einge­ schlossen wird, daß durch Zurückziehen der Zungenadel in Webrichtung eine nachfolgende Schlaufe des Fangfa­ dens ausgebildet wird, daß weiter beim Zurückziehen die erste Schlaufe unter Schließen der Zunge von der Zungen­ nadel abgleitet, wonach die nachfolgende Schlaufe die erste Schlaufe durchsetzt, daß beim Vorschieben der Zungennadel gegen die Webrichtung unter Öffnen der Zunge die nachfolgende Schlaufe auf der Zungennadel verschoben wird, bis sie mit ihrem Schlaufenbogen den Schaft umschlingend festgelegt ist, und daß der nachfol­ gende Schuß mit Unter- und Ober-Schußfaden jeweils einen Bogen um die nachfolgende Schlaufe ausbildend erfolgt. Durch diese Maßnahme können bekannte Bandweb­ stühle, insbesondere Nadelbandwebstühle, mit denen selbständige, übereinanderliegende Bänder gewebt werden können, ohne jede weitere Maßnahme verwendet werden. Lediglich eine neue Justierung von Fangfaden und Zungen­ nadel kann erforderlich sein, so daß Unter- und Ober- Schußfäden gleichermaßen erfaßt werden. Andere bekannte Häkelverfahren sind grundsätzlich in gleicher Weise für eine Verbindung und Anbindung übereinanderliegender Randkanten zueinander geeignet, jedoch in der Regel erheblich aufwendiger oder mit Verdickungen im Kanten- bzw. späteren Mittenbereich verbunden, wenn beispiels­ weise die Bögen der Schußfäden mit verschlungen werden. Solche Verdickungen sind bei einem Mullgewebe in aller Regel unerwünscht. Es kann ferner auch ein Abstreifer vorgesehen sein, um die jeweilige richtige Lage der von der Zungennadel abgleitenden Schlaufe sicherzustellen. An das eigentliche Weben kann sich als weiterer Schritt anschließen, daß die an den übereinanderliegenden Rand­ kanten verbundenen - an sich selbständig gewebten - Bänder aufgefaltet und aufgefaltet konfektioniert wer­ den. Ein Mullgewebeband, das insbesondere durch ein wie vorstehend beschriebenes Verfahren erhalten ist, be­ sitzt eine Breite, welche der Summe der Breiten der beiden Einzelbänder entspricht. Die beiden Einzelbänder sind durch den Fangfaden miteinander verknüpft. Das Auffalten der Einzelbänder kann unmittelbar im Anschluß an den eigentlichen Webvorgang erfolgen und solcherwei­ se das aufgefaltete Mullgewebe einlagig auf dem Waren­ baum aufgewickelt werden. Dieser Schritt kann aber auch gesondert vom Webstuhl durchgeführt werden. Gegenstand der Anmeldung ist weiter ein aus Schuß- und Kettfäden gewebtes Mullgewebe mit zwei Außenrändern nach Anspruch 5, wobei darauf abgestellt ist, daß die Schußfäden sich ausgehend von beiden Außenrändern jeweils nur über einen Teil einer Breite des Mullgewebes erstrecken und sodann unter Ausbildung eines Bogens jeweils umkehren und daß gegenüberliegende Bögen durch wenigstens einen hinsichtlich der Längserstreckung des Mullgewebes durch­ gehenden, gesonderten Fangfaden miteinander verbunden sind und an ein in Kettrichtung folgendes Bogenpaar angebunden sind. Hierdurch ist ein Mullgewebeband ge­ schaffen, das sich durch eine wesentlich verbesserte Verschiebe-Stabilität der Schußfäden relativ zu den Kettfäden auszeichnet. Es kann sich auch darüber hinaus um ein relativ breites Mullgewebeband handeln, das im Vergleich zu Mullgewebebändern gleicher Breite mittig eine in Webrichtung verlaufende, durch den Fangfaden ausgebildete Verbindungsnaht, bevorzugt eine Häkelnaht, aufweist. Diese Verbindungsnaht bewirkt in Verbindung mit den bevorzugt als Webkanten ausgebildeten Außerän­ dern eine ausgezeichnete mechanische Stabilität der Mullgewebe-Bänder. Hierbei kann in weiterer Ausgestal­ tung vorgesehen sein, daß nebeneinanderliegende Bogen­ paare jeweils von einer durch den Fangfaden ausgebilde­ ten Schlaufe durchsetzt werden und daß die Schlaufenbö­ gen der Schlaufen ihrerseits jeweils von einer in Web­ richtung folgenden Schlaufe durch stoßen und gehalten sind. Bei einer solchen Häkelnaht sind Verdickungen weitestgehend vermieden, wodurch die Häkelnaht bei­ spielsweise bei einem medizinischen Mullgewebe auf einer Wunde nicht weiter aufträgt. Darüber hinaus beein­ flußt eine derartige Häkelnaht die elastischen Eigen­ schaften des Mullgewebes in Längsrichtung, d. h. in Webrichtung, nur wenig.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten, lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich­ nung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 zur Erläuterung des Webvorganges die Draufsicht auf einen Nadel-Bandwebstuhl,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung und gegeneinander versetzt ein Unter- und ein Ober-Mullgewebe-Band,
Fig. 3 in einer Isometrie das doppellagige Gewebe nach Fig. 2 und
Fig. 4 ein auseinandergefaltetes Gewebe.
Die Fig. 1 zeigt schematisiert und vereinfacht einen Nadelbandwebstuhl 1, wie er beispielsweise in der DE 3 42 055 näher erläutert ist. Der hier gezeigte Webstuhl weist jedoch die Besonderheit auf, daß die über einen Fachbildner 2, bei dem es sich um Schäfte oder Litzen handeln kann, und ein Riet 3 der Webstelle 4 Kettfäden 5, 6 für jeweils ein selbständig gewebtes Unter- 7 und Ober-Mullgewebe-Band 8 zugeführt werden. Selbständig heißt hier, daß die beiden Mull-Bänder 7, 8 ohne eine Verbindung gewebt werden, jedoch mit zwei übereinander­ liegenden Kanten 12, 15. Beispielhaft sind hier beide Bänder 7, 8 von gleicher Breite und sind die beiden anderen Kanten als Webkanten 13, 14 ausgeführt. An der Webstelle 4 wird mittels einer Nadel 9 ein aus einem Unter- 10 und Ober-Schußfaden 11 bestehender Schuß eingebracht. Durch die Umkehr der Schußrichtung werden hier in den übereinanderliegenden Kanten 12, 15 beider Bänder 7, 8 randseitig Bögen 16, 17 jeweils ausgebildet. Durch die Verwendung der Nadel 9, mit der ein Unter- 10 und ein Ober-Schußfaden 11 gleichzeitig eingebracht werden, liegen die Bögen 17 des Ober-Bandes 8 und die Bögen 16 des Unter-Bandes 7 im wesentlichen übereinan­ der, vergleiche hierzu auch Fig. 2. Längs der Kanten 12, 15 ist verschieblich eine Zungennadel 18 vorgesehen, deren Haken 19 mit einer Zunge 20 versehen ist, und der auf den Fachbildner 2 hinweist. Mittels der Zungennadel wird ein durchgehender, von Kett- und Schußfäden geson­ derter Fangfaden 21 ergriffen, der über eine Umlenkein­ richtung 22 und eine Überwachungsfeder 23 der Webstelle 4 zugeführt wird. Hierzu wird der Fangfaden 21 durch eine geeignete Hebevorrichtung 35 angehoben. Ferner kann durch Veränderung der Höhenlage der Umlenkeinrich­ tung 22 gegebenenfalls die Vorspannung des Fangfadens 21 variiert werden.
Während des Webvorganges werden an der Webstelle 4 nun die übereinanderliegenden Mull-Bänder 7, 8 mittels des Fangfadens 21 miteinander verhaftet, indem jeweils zwei übereinanderliegende Bögen 16, 17 miteinander verbunden und an den letzten, den Kanten 12, 15 vorstehenden Schuß gemäß Fig. 1 aus Unter- 10 und Ober-Schußfaden 9 ange­ bunden. Dies geschieht beispielsweise mittels einer Häkelkante gemäß den Fig. 1 bis 4. Wie diese Figuren zeigen, werden übereinanderliegende Bögen 16, 17; 16′, 17′ usw. jeweils von einer Schlaufe 24, 25, 26 des Fangfadens 21 durchsetzt. Die letze Schlaufe 26 unmit­ telbar an der Webstelle 4 umschlingt mit ihrem freien Schlaufenbogen 27 den Schaft 28 der Zungennadel 18 und ist somit festgelegt und kann nicht durch die übereinan­ derliegenden Bögen 16′′, 17′′ zurückgleiten. Mit dem Haken 19 ergreift die Zungennadel 18 den angehobenen Fangfaden 21, wobei der letzte Schuß mit Unter- 10 und Ober-Schußfaden 11 von der Wirknadel 18 und dem Fangfa­ den 21 eingeschlossen ist, wobei der Fangfaden 21 die Schußfäden 10, 11 überkreuzt. Beim Zurückziehen der Zungennadel in Webrichtung gemäß Pfeil 29 wird eine neue Schlaufe des Fangfadens 21 ausgebildet. Während des Zurückziehens der Zungennadel 18 gleitet auch der Schlaufenbogen 27, spätestens nach Auftreffen auf einen Abstreifer 30, unter Schließen der Zunge 20 über den Haken, wonach die neu ausgebildete Schlaufe die Schlau­ fe 27 durchsetzt. Bei dem nachfolgenden Wiedervorschie­ ben der Zungennadel 18 gegen die Webrichtung, entgegen­ setzt der Pfeilrichtung 29, wird unter Öffnen der Zunge die neu ausgebildete Schlaufe auf der Zungennadel 18 verschoben werden, bis sie mit ihrem neu ausgebildeten Schlaufenbogen den Schaft 28 umschlingend wieder festge­ legt ist. Durch die Ausbildung der neuen Schlaufe bil­ det der nachfolgende Schuß mit Unter- 10 und Ober-Schuß­ faden 11 zwangsläufig einen neuen Bogen um die eben entstandene Schlaufe. Eine Ausbildung der übereinander­ liegenden Kanten 12, 15 als Webkanten ist daher nicht nötig. Es entsteht somit auf dem Webstuhl 1 ein doppel­ lagiges Mullgewebe, welches an einer Seite durch die Häkelkante miteinander verbunden ist. Noch auf dem Webstuhl kann dieses Mullgewebe auseinandergefaltet, und auf einen nicht gezeigten Warenbaum aufgewickelt werden.
Dieses Mullgewebe stellt sich dann in Fig. 3 dar. Es liegen dort Gewebebänder 7, 8 nunmehr nebeneinander und weisen jeweils eine dem benachbarten Mull-Band zugewand­ te Kante 12, 15 mit im wesentlichen nebeneinanderliegen­ den Bögen 16, 17 auf. Diese Bögen 16, 17 sind durch den durchgehenden Fangfaden 21 miteinander verbunden, wobei ein Bogenpaar 16, 17 an ein weiteres nebeneinanderliegen­ des Bogenpaar 16′, 17′ angebunden ist. Wie beschrieben, verbindet der Fangfaden 21 die in gleicher Breite ausge­ webten Mullgewebebänder 7, 8 etwa mittig mit einer Hä­ kelnaht, indem jeweils nebeneinanderliegende Bogenpaare 16, 17 jeweils von einer Schlaufe 24 des Fangfadens 21 durchsetzt sind, deren Schlaufenbogen ihrerseits von der in Webrichtung nachfolgenden Schlaufe 25 durchsto­ ßen und gehalten ist. So kann fortfolgend eine Endlos­ häkelnaht ausgebildet sein. Lediglich der Fangfadenan­ fang - nicht gezeigt - und das Fangfadenende bzw. die letzte Schlaufe, hier die Schlaufe 26, sind gegebenen­ falls gesondert festzulegen, um ein Auftrennen der Häkelnaht zu verhindern.
Demzufolge erstrecken sich die Schußfäden 10, 11 ausge­ hend vom linken bzw. rechten Außenrand, die hier als Webkanten 13, 14 ausgeführt sind, jeweils nur über einen Teil der Breite, nämlich jeweils über die entsprechende Breite der Bänder 7, 8 des Mullgewebes. Bei gleicher Breite der Bänder 7, 8 verläuft die die Bänder 7, 8 ver­ bindende Naht etwa längsmittig in dem Mullgewebe.
Beispielhaft wurde hier die Ausbildung eines erfindungs­ gemäßen Mullgewebes mittels lediglich zweier Mullgewebe­ bänder beschrieben und dargestellt. Es soll jedoch erwähnt werden, daß bei entsprechender Ausgestaltung des Webstuhles auch mehrere übereinanderliegende Bänder in beschriebenen Art wechselseitig und in der Höhe versetzt miteinander verbunden werden können.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung eines Mullgewebes aus Schuß- und Kettfäden,
  • - bei dem wenigstens ein Unter- (7) und ein Ober-Mullge­ webe-Band (8) an sich selbständig auf einem Webstuhl, insbesondere einem Nadelbandwebstuhl (1), gleichzeitig übereinanderliegend gewebt werden,
  • - bei dem in zwei übereinanderliegenden Kanten (12, 15) durch die Umkehrstellen der Unter- (10) und Ober-Schuß­ fäden (11) jeweils Bögen (16, 17) ausgebildet werden, wobei die Bögen (16, 17) des Ober-Bandes (8) und des Unter-Bandes (7) im wesentlichen übereinanderliegen,
  • - und bei dem nachfolgend im Zuge des Webvorganges je­ weils zwei übereinanderliegende Bögen (16, 17) des Ober- Bandes (8) bzw. des Unter-Bandes (7) mittels eines durchgehenden, gesonderten Fangfadens (21) verbunden und an zuvor von demselben Fangfaden (21) durchsetzte Bögen von Unter- und Oberschußfaden angebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der überein­ anderliegenden Bögen (16, 17) und die Anbindung an den nachfolgenden Schuß durch einen Häkelvorgang erfolgt.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden letztausgebildeten übereinan­ derliegenden Bögen (16′′, 17′′) von einer ersten Schlau­ fe (26) des Fangfadens (21) durchsetzt werden, die mit ihrem Schlaufenbogen (27) den Schaft (28) einer zu den zwei übereinanderliegenden Kanten (12, 15) im wesentli­ chen parallel angeordneten Zungennadel (18) umschlin­ gend festgelegt ist, daß der in Richtung der Fachbild­ ner (2) weisende Haken (19) der Zungennadel (18) bei offener Zunge (20) den Fangfaden (21) ergreift, wobei der letzte Schuß mit Unter- (10) und Ober-Schußfaden (11) von der Zungennadel (18) und dem Fangfaden (21) eingeschlossen wird, daß durch Zurückziehen der Zungen­ nadel (18) in Webrichtung (29) eine nachfolgende Schlau­ fe des Fangfadens (21) ausgebildet wird, daß weiter beim Zurückziehen die erste Schlaufe (26) unter Schlie­ ßen der Zunge (20) von der Zungennadel (18) abgleitet, wonach die nachfolgende Schlaufe die erste Schlaufe (26) durchsetzt, daß beim Vorschieben der Zungennadel (18) gegen die Webrichtung unter Öffnen der Zunge (20) die nachfolgende Schlaufe auf der Zungennadel (18) verschoben wird, bis sie mit ihrem Schlaufenbogen den Schaft (28) umschlingend festgelegt ist, und daß der nachfolgende Schuß mit Unter- (10) und Ober-Schußfaden (11) jeweils einen neuen Bogen um die nachfolgende Schlaufe ausbildend erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die an den übereinanderliegenden Kanten verbundenen Bänder (7, 8) aufgefaltet und aufgefaltet konfektioniert werden.
5. Mullgewebe aus Schuß- und Kettfäden und mit zwei Außenrändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfä­ den (10, 11) sich ausgehend von beiden Außenrändern (13, 14) jeweils nur über einen Teil einer Breite des Mullgewebes erstrecken und sodann unter Ausbildung eines Bogens (16, 17) jeweils umkehren und daß gegenüber­ liegende Bögen (16, 17) durch wenigstens einen durchge­ henden, gesonderten Fangfaden (21) miteinander verbun­ den und an ein in Kettrichtung folgendes Bogenpaar (16′, 17′) angebunden sind.
6. Mullgewebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangfaden (21) etwa längsmittig in dem Mullgewebe verläuft.
7. Mullgewebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangfaden (21) nach Art einer Häkelnaht zwei Mullgewebe-Bänder miteinander verbindet.
8. Mullgewebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende Bogenpaare (16, 17) von je­ weils einer durch den Fangfaden (21) ausgebildeten Schlaufe (24) durchsetzt sind und daß die Schlaufenbö­ gen der Schlaufen (24, 25) ihrerseits jeweils von einer in Webrichtung folgenden Schlaufe (25, 26) durchstoßen und gehalten sind.
9. Mullgewebe nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Außenränder als Webkanten (13, 14) ausgebildet sind.
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