DE1142871B - Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Diazonium-halogeniden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Diazonium-halogenidenInfo
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- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/016—Diazonium salts or compounds
- G03F7/021—Macromolecular diazonium compounds; Macromolecular additives, e.g. binders
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
K 42717 IVb/12q
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGKSCHRIFT: 31. JANUAR 1963
Zur Herstellung polyfunktioneller Diazoniumsalze
hat man bereits DiphenyIamin-4-diazoniumsalze mit Carbonylverbindungen in Gegenwart von Mineralsäuren
kondensiert.
Nach Durchführung der Kondensation in Schwefelsäure scheiden sich die Umsetzungsprodukte durch
Aufgießen der abgekühlten Reaktionslösung auf Eis amorph aus, und aus der Mutterlauge können noch
geringe Mengen ausgesalzen werden. Über die Verfahrensweise bei der Anwendung von Salzsäure als
Kondensationsmittel ist nichts anderes bekanntgeworden.
Die Abscheidung der Kondensationsprodukte erfolgt praktisch durch ihre Überführung in Metallhalogeniddoppelsalze,
insbesondere durch Überführung in die Chlorzinkdoppelsalze. Auch Abscheidung in Form
von Diazoniumverbindungen und von Diazoniumsulfaten ist bekannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung der Kondensationsprodukte
aus nichtsubstituierten oder substituierten Diphenylamin-4-diazoniumsalzen
mit Formaldehyd, durch das man diese Kondensationsprodukte, polyfunktionelle Diazoniumsalze, als metallsalzfreie Halogenide erhält.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man nichtsubstituierte oder substituierte Diphenylamin-4-diazoniumsalze
mit Formaldehyd in Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure
in bekannter Weise kondensiert und die Lösungen der entstandenen Kondensationsgemische
im Vakuum bei Temperaturen unterhalb 700C eindampft. Es kann vorteilhaft sein, das Eindampfen der
Lösungen der Diazoniumhalogenide im Temperaturbereich zwischen 50 und 70°C vorzunehmen. Beim Eindampfen
unter Anlegen eines Vakuums wird das Ergebnis unter Umständen noch verbessert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt keine Zersetzung der Kondensationsprodukte ein. Man erhält
die Kondensationsprodukte auf diesem Wege in Form rotbraun- bis brau η grüngefärbter fester Stoffe,
die sehr gut lagerfähig und versandfähig sind.
Kondensationsprodukte aus Diphenylamin-4-diazoniumsalzen
und Formaldehyd bilden mit überschüssiger Säure saure Salze der allgemeinen Formel
ArN2X · HX,
in welcher Ar für die kondensierte Diphenylamineinheit steht. Man erhält dementsprechend beim Eindampfen
der Kondensationsgemische in Halogenwasserstoffsäure je nach Art der zur Kondensation
verwendeten Säure und Temperatur, bei welcher eingedampft wird, unterschiedliche Gemische von sauren
Verfahren zur Herstellung
von polyfunktionellen Diazonium-
halogeniden
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
ίο Wiesbaden-Biebrich
ίο Wiesbaden-Biebrich
Dr. Hartmut Steppan, Wiesbaden-Dotzheim,
August Rebenstock und Dr. Wilhelm Neugebauer,
>5 Wiesbaden-Biebrich,
August Rebenstock und Dr. Wilhelm Neugebauer,
>5 Wiesbaden-Biebrich,
sind als Erfinder genannt worden
und neutralen Diazoniumhalogeniden oder einheitliche saure Diazoniumhalogenide.
Wird die Kondensation von Diphenylamin-4-diazoniumchlorid
mit Formaldehyd in überschüssiger konzentrierter Salzsäure vorgenommen, so erhält man
beim Eindampfen ein Produkt, welches das neutrale und das saure Salz des Kondensationsproduktes etwa
im Molverhältnis 1 : 1 enthält. Kondensiert man dagegen das Chlorid oder das Bromid des 4-Diazodiphenylamins
in konzentrierter Bromwasserstoffsäure, so erhält man in beiden Fällen beim Eindampfen
nach der Kondensation das saure Bromid des Kondensationsproduktes.
Die Kondensation wird vorzugsweise in handelsüblichen konzentrierten Halogenwasserstoffsäuren bei
Zimmertemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur durchgeführt. Man kann auch in den noch höher konzentrierten,
kalt gesättigten Säuren unter Verkürzung der Reaktionsdauer bzw. Erniedrigung der Reaktionstemperatur oder in Halogenwasserstoffsäuren gerin-
gerer Konzentration unter Verlängerung der Reaktionsdauer kondensieren. Es ist im Hinblick auf die
Isolierung der Kondensationsprodukte von Vorteil, mit möglichst hohen Konzentrationen an Diazoverbindung
zu arbeiten. Beispielsweise ist es ausreichend, pro Gramm Diphenylamin-4-diazoniumsalz 1,5 bis
2 ecm der konzentrierten Halogenwasserstoffsäure anzuwenden.
Die Kondensation ist auch in konzentrierter Fluorwasserstoffsäure durchführbar. Naturgemäß bietet der
Eindampfvorgang wegen der Aggressivität der Flußsäure gegenüber dem als Gefäßmaterial üblichen Glas
Schwierigkeiten.
309 507/328
Wenn Diphenylamin-4-diazoniumsulfat in konzentrierter
Salzsäure kondensiert wird, so engt man zur Gewinnung des Chlorids des Kondensationsproduktes
das Kondensationsgemisch etwas ein, verdünnt es dann mit wenig Wasser und trennt die Sulfationen in
Form eines schwerlöslichen Salzes, vorzugsweise eines Erdalkalisakes, ab. Die verbleibende Lösung wird
völlig eingedampft.
Hervorstechende Eigenschaften der erfindungsgeeines Gemisches des sauren und des neutralen
Chlorids des Kondensationsproduktes.
10,45 Gewichtsteile 3-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumchlorid
werden mit 1,21 Gewichtsteilen Paraformaldehyd gemischt. Man trägt das Gemisch in
20 Volumteile konzentrierte Salzsäure ein und rührt es dann 1 Stunde bei 4O0C und 19 Stunden bei Raum
mäß hergestellten Verbindungen, die frei sind von 10 temperatur. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum
Metallsalzen, sind gute Löslichkeit in Wasser und einer Reihe von organischen Lösungsmitteln und gute
Lagerfähigkeit. Mit diesen günstigen Eigenschaften bieten die erfindungsgemäß hergestellten Diazoniumsalze
in vielen Fällen erhebliche Vorteile gegenüber den gängigen Chlorzinkdoppelsalzen, den Sulfaten und den
Diazosulfonaten der in Schwefelsäure gewonnenen Kondensationsprodukte. Sie sind mit bestem Erfolg
als Farbstoffzwischenprodukte verwendbar.
bei 500C völlig eingedampft. Man erhält an Ausbeute
11 Gewichtsteile eines Gemisches von etwa gleichen Mengen des sauren und des neutralen Chlorids des
Kondensationsproduktes.
23,3 Gewichtsteile Diphenylamin - 4 - diazoniumchlorid und 3,3 Gewichtsteile Paraformaldehyd werden
in 50 Volumteilen 40%iger Fluorwasserstoffsäure
In den folgenden Beispielen verhalten sich Gewichts- 20 20 Stunden auf 4O0C und 16 Stunden auf 5O0C er
teile zu Volumteilen wie Gramm zu Kubikzentimeter.
Beispiel 1 46 Gewichtsteile Diphenylamin-4-diazoniumchlorid
wärmt. Die Lösung wird bei 500C durch einen Luftstrom
eingeengt und im Vakuum über Ätzkali völlig eingetrocknet. Die Ausbeute beträgt 20,5 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes, das pro Diazo-
werden in 200 Volumteilen konzentrierter Salzsäure 25 niumgruppe etwa ein Fluoridion und ein Chloridion
mit 6 Gewichtsteilen Paraformaldehyd 8 Stunden bei
500C und 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wird im Vakuum bei 50 bis 55° C Badtemperatur vollständig eingedampft. Die Ausbeute
beträgt 47 Gewichtsteile eines Produktes, das aus 30 diphenylamin-4'-diazoniumchlorid und 1,21 Gewichtseinem Gemisch gleicher Teile des neutralen und des teilen Paraformaldehyd wird in 20 Volumteile konzentrierte Salzsäure eingetragen. Man rührt die Lösung 7 Stunden bei 500C und über Nacht bei Raumtempe-
500C und 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wird im Vakuum bei 50 bis 55° C Badtemperatur vollständig eingedampft. Die Ausbeute
beträgt 47 Gewichtsteile eines Produktes, das aus 30 diphenylamin-4'-diazoniumchlorid und 1,21 Gewichtseinem Gemisch gleicher Teile des neutralen und des teilen Paraformaldehyd wird in 20 Volumteile konzentrierte Salzsäure eingetragen. Man rührt die Lösung 7 Stunden bei 500C und über Nacht bei Raumtempe-
enthält.
Beispiel 7 Ein Gemisch aus 10,45 Gewichtsteilen 4-Methoxy-
sauren Chlorids des Kondensationsproduktes besteht.
Beispiel 2 ratur. Das Gemisch wird im Vakuum bei 6O0C einge-
138 Gewichtsteile Diphenylamin-4-diazoniumchlorid 35 dampft.
und 18 Gewichtsteile Paraformaldehyd werden in 300 Volumteilen 66°/oiger Brom wasserstoffsäure 7 Stunden
auf 500C erwärmt. Das Gemisch wird dann im
Vakuum bei einer Badtemperatur von 6O0C bis maximal 7O0C völlig eingedampft. Die Ausbeute beträgt
189 Gewichtsteile des sauren Bromids des Kondensationsproduktes.
In 150 Volumteile 48°/<^>ε
trägt man 6 Gewichtsteile Paraformaldehyd und 55,2 Gewichtsteile Diphenylamin-4-diazoniumbromid
ein und rührt das Gemisch 21 Stunden bei Raumtemperatur. Das rohe Kondensationsgemisch wird im
Vakuum bei 65 0C nicht übersteigenden Temperaturen völlig eingedampft. An Ausbeute erhält man 72 Gewichtsteile
des sauren Bromids des Kondensationsproduktes.
55
29,3 Gewichtsteile Diphenylamin-4-diazoniumsulfat
werden mit 3 Gewichtsteilen Paraformaldehyd gemischt und in 50 Volumteile konzentrierte Salzsäure
eingetragen. Man rührt das Gemisch 7 Stunden bei 500C und 14 Stunden bei Raumtemperatur. Nach Zusatz
der Lösung von 24,5 Gewichtsteilen BaCl2 · 2H2O
in 50 Volumteilen Wasser zu dem Reaktionsgemisch wird dieses im Vakuum bei 60 bis 650C auf etwa die
Hälfte eingeengt, mit 50 Volumteilen Wasser verdünnt, und nach Abzentrifugieren des Bariumsulfats
wird die Lösung im Vakuum bei 60 bis 650C völlig eingedampft. Die Ausbeute beträgt 24,7 Gewichtsteile
Die Ausbeute beträgt 11,3 Gewichtsteile an Kondensationsprodukt,
das ein Chlorid darstellt.
15 Gewichtsteile Diphenylamin-4-diazonium-hydrogenfluorid
(90°/0iges Produkt) werden mit 1,9 Gewichtsteilen Paraformaldehyd vermischt und nach Zusatz
von 30 Volumteilen 40°/0iger Fluorwasserstoffsäure 22 Stunden bei 4O0C und 45 Stunden bei 500C konden-
Bromwasserstoffsäure 45 siert. Das Gemisch wird bei 500C durch einen Luftstrom
eingedunstet, und der Rückstand wird über Ätzkali im Vakuum zu Ende getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 13 Gewichtsteile an Kondensationsprodukt,
einem sauren Fluorid.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von polyfunktionellen Diazoniumhalogeniden aus Diphenylamin-4-diazoniumsalzen und Formaldehyd, dadurch gekenn zeichnet, daß man nichtsubstituierte oder substituierte Diphenylamin-4-diazoniumsalze mit Formaldehyd in Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure in bekannter Weise kondensiert und die Lösungen der entstandenen Kondensationsgemische, gegebenenfalls nach Abtrennung von Sulfationen, welche in die Form von schwerlöslichen Salzen der Elemente der II. Gruppe des Periodensystems gebracht werden, bei Temperaturen unterhalb 700C eindampft.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 596 731.O 309 507/Ϊ2& 1.63
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