DE1137864B - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Styrol und ª‡-Methylstyrol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Styrol und ª‡-MethylstyrolInfo
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Description
Mischpolymerisate aus Styrol und «-Methylstyrol besitzen wegen ihrer guten Wärmeformfestigkeit
(gemessen als Vicat-Erweichungspunkt), verglichen mit der des Polystyrols, erhebliche Bedeutung. Handelsübliches
Polystyrol besitzt eine Wärmeformfestigkeit von etwa 93° C und einen Vicat-Erweichungspunkt
von etwa 1010C. Erstrebenswert sind Mischpolymerisate
aus Styrol und «-Methylstyrol mit einem Vicat-Erweichungspunkt von 105 bis 115° C, da sie
sich für viele Zwecke, für welche Poylstyrol nicht verwendet werden kann, eignen.
Es ist bekannt, daß «-Methylstyrol unter den üblichen Bedingungen der Polymerisation von Styrol
mit freie Radikale liefernden Katalysatoren nicht leicht polymerisierbar ist.
Es ist auch bekannt, daß Mischungen aus Styrol und «-Methylstyrol nicht auf gleiche Weise polymerisieren
wie Styrol allein, da die Anwesenheit des a-Methylstyrols eine hemmende Wirkung auf die Mischpolymerisation
ausübt. Je höher die Mengen des x-Methylstyrols sind, um so geringer ist die Geschwindigkeit
der Mischpolymerisation.
Bei dem bekannten Verfahren der USA.-Patentschrift 2 656 334 wird z. B. Styrol in Gegenwart einer
geeigneten Mischung aus Peroxydkatalysatoren unter angemessenen Bedingungen so lange polymerisiert, bis
nur etwa 0,01 % des Monomeren zurückbleibt. Wird unter diesen Bedingungen eine Mischung aus Styrol
und «-Methylstyrol polymerisiert, so tritt das a-Methylstyrol wesentlich langsamer als das Styrol in das
Mischpolymerisat ein; daher steigt der Anteil des Λ-Methylstyrols in der verbleibenden Mischung der
Monomeren in dem Maße an, je mehr Monomeres in Polymerisate verwandelt wird. Bei einer 80- bis
90%igen Umwandlung besteht das zurückbleibende Monomere in der Hauptsache aus «-Methylstyrol,
welches, wie bereits ausgeführt, nicht zu einem Produkt mit höherem Molekulargewicht polymerisiert werden
kann. Es ist bekannt, daß Vinylarylpolymerisate, die größere Mengen nicht umgesetztes Monomeres und
Polymerisate mit niedrigem Molekulargewicht enthalten, bestimmte unerwünschte Eigenschaften aufweisen,
wie z. B. starke Schrumpfung in siedendem Wasser, geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeverformung,
starke Verfärbung auf Grund der Oxydation des Monomeren und Rißbildung durch Entweichen der flüchtigen Stoffe.
Es ist daher erforderlich, daß das zurückbleibende Monomere und andere, während der Polymerisation
gebildete Nebenprodukte aus dem Mischpolymerisat entfernt werden.
Zur Überwindung der obengenannten Schwierig-Verfahren zur Herstellung
Zur Überwindung der obengenannten Schwierig-Verfahren zur Herstellung
von Mischpolymerisaten aus Styrol
und a-Methylstyrol
Anmelder:
Koppers Company, Inc.,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. Februar 1958 (Nr. 717 472)
V. St. v. Amerika vom 25. Februar 1958 (Nr. 717 472)
Kenneth Worley, Doak, Pittsburgh, Pa. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
keiten wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen. Das Verfahren der britischen Patentschrift 718 687
betrifft z. B. eine sorgfältig geregelte Blockpolymerisation mit oder ohne Verwendung eines Katalysators,
worauf bei einem Druck von 50 mm Hg und Temperaturen von 240 bis 280° C eingedampft wird. Das
Verfahren ist dadurch sehr beschränkt, daß zur Erzielung einer hohen Umwandlung (über 90%) und
eines Polymerisates mit einem wirtschaftlich erwünschten Vicat-Erweichungspunkt (105 bis 115° C)
etwa 10 bis 20 Tage polymerisiert werden muß. Weiterhin
braucht man zur Herstellung eines Mischpolymerisates mit hohem Styrolgehalt, d. h. 75%, in
hohen Ausbeuten und mit hohem Erweichungspunkt eine Polymerisationszeit von mindestens 10 Tagen.
Aus der britischen Patentschrift 752 572 ist ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
aus Styrol und «-Methylstyrol, die 10 bis 30% «-Methylstyrol enthalten, bekannt, bei welchem eine
Mischung aus zwei Peroxyden mit verschiedenen optimalen Temperaturen, z. B. Benzoylperoxyd und
Ditert-butylperoxyd, zur Einleitung der Polymerisation verwendet werden. Die Mischung der Monomeren
wird im Block 24 bis 48 Stunden auf 60 bis
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3 4
70° C erhitzt und die Temperatur anschließend stufen- wird als die Geschwindigkeit der Kettenbeendigung,
weise bis 190° C erhöht. Insgesamt wird eine Poly- Vergleicht man die Neigung der Kurven für Styrol und
merisationszeit von mehr als 100 Stunden benötigt. a-Methylstyrol bei 100° C und Styrol bei 100° C,
Das Polymerisat wird gekühlt, zerstoßen und bis zu so erkennt man, daß bei einer bestimmten Temperatur
30 Stunden im Vakuum auf 120 bis 130° C zur Be- 5 die Geschwindigkeit der Mischpolymerisation der
seitigung der flüchtigen Stoffe erhitzt. Der Vicat- 85: 15-Monomerenmischung nur etwa 30% der GeErweichungspunkt
der Produkte kann 105° C be- schwindigkeit der Homopolymerisation des Styrols
tragen, doch ist das Verfahren wegen seiner langen betragen kann, wenn ein äquivalentes Molekular-Dauer
nicht sehr günstig. gewicht erzielt werden soll. Daher ist eine hohe PoIy-
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von io merisationsternperatur (125 bis 140° C) oder eine
Mischpolymerisaten aus Styrol und a-Methylstyrol Polymerisationstemperatur von 100 bis 125° C unter
gefunden, bei welchem die Polymerisationszeit wesent- gleichzeitiger Wahl des richtigen Initiators unbedingt
Hch herabgesetzt ist und durch welches Mischpoly- erforderlich, wenn ein Produkt mit hohem Molekularmerisate
mit einem Molekulargewicht bis zu 150 000, gewicht innerhalb einer annehmbaren Polymerisationseiner Strukturviskosität von 0,5 bis 1,0 (die den Bereich 15 zeit erhalten werden soll.
des Molekulargewichtes anzeigt) und einer Vicat- Ähnliche Kurven wie die der Figur verwendet man,
Erweichungstemperatur zwischen 105 und 115° C um die bei einer bestimmten Temperatur zulässige
erhalten werden. Durch das Verfahren werden die Polymerisationsgeschwindigkeit zu bestimmen, mittels
nachteiligen Nebenreaktionen so verringert, daß die welcher man ein Produkt eines bestimmten Molekularflüchtigen,
im wesentlichen aus zurückbleibenden ao gewichtes (Strukturviskosität) erhält. Monomeren bestehenden Materialien leicht entfernt Das Verfahren wird im einzelnen so durchgeführt,
werden können. daß man eine wäßrige Suspension aus 95 bis 70 Teilen
Das erfindungsmäßige Verfahren zur Herstellung monomerem Styrol und 5 bis 30 Teilen a-Methylvon
Mischpolymerisaten von Styrol mit α-Methyl- styrol herstellt, diese durch Zugabe eines Suspenstyrol
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige 25 dierungsmittels (vgl. USA.-Patentschriften 2 687 408,
Suspension von 95 bis 70 Gewichtsteilen Styrol und 2 715 118), z.B. Tricalciumphosphat, stabilisiert und
5 bis 30 Gewichtsteilen a- - Methylstyrol, die 0 bis gegebenenfalls eine kleine Menge eines oberflächen-0,50
Gewichtsteile, bezogen auf das Gewicht dieser aktiven Mittels, das die Oberflächenspannung ver-Mischung,
eines organischen Peroxyds der Zersetzungs- mindert, z. B. ein beliebiges, nicht ionisches, aniotemperatur
von 100 bis 125° C enthält, etwa 11 bis 30 nisches oder kationisches oberflächenaktives Material,
26 Stunden bei 100 bis 140° C polymerisiert wird, bis besonders ein Alkylarylsulfonat oder einen Octyleine
wenigstens etwa 90%ige Umwandlung der Mono- phenoxypolyätheralkohol zugibt. Im allgemeinen bemeren
in Polymerisate stattgefunden hat, und die nicht steht die gesamte Suspension zu etwa 40 bis 50 %
umgesetzten Monomeren aus dem Polymerisat ent- aus Monomeren. Die prozentualen Mengen des
fernt werden. 35 Suspendierungsmittels bzw. des oberflächenaktiven
In der Zeichnung ist die Polymerisationsgeschwin- Materials betragen 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent bzw.
digkeit für eine Mischung aus monomerem Styrol und 0,001 bis 0,05 Gewichtsprozent, bezogen auf das
oc-Methylstyrol im Verhältnis von 85: 15 bei 80°C Gesamtgewicht der Monomeren.
(Kurve B) und 100° C (Kurve A) und für Styrol bei Die während der gesamten Polymerisation herr-
100° C (Kurve C) unter Verwendung verschiedener 40 sehende Konzentration der freien Radikale kann man
Initiatorsysteme, wie z. B. Lauroylperoxyd, Benzoyl- regulieren, um ein leichtes Ansteigen der Konzentration
peroxyd und tert.-Butylperbenzoat, dargestellt und derselben im System zu gewährleisten, indem man bei
als Funktion des reziproken Wertes des Molekular- Temperaturen von 125 bis 140° C arbeitet. Etwas
gewichtes (1/M.G · 106) eingetragen. niedrigere Temperaturen, nämlich 100 bis 125° C,
Die Mischpolymerisation von Styrol und «-Methyl- 45 können angewendet werden, wenn gleichzeitig der
styrol in Gegenwart von tert.-Butylperbenzoat ist eine richtige organische Peroxydinitiator und die genaue
lineare Funktion des reziproken Wertes des Molekular- Menge desselben gewählt werden,
gewichtes. Diese Beobachtung gilt auch für die Poly- Die Wahl des Peroxydinitiators für das erfmdungs-
merisation von Styrol bei 100° C unter Verwendung gemäße Verfahren hängt von dessen Zersetzungsvon
drei verschiedenen Peroxyden, was beweist, daß 50 temperatur ab. Ein wirksamer Initiator zersetzt sich
der einzige Unterschied im Verhalten der Peroxyde in bei den verwendeten Polymerisationstemperaturen
der Geschwindigkeit liegt, mit welcher sie freie Radikale langsam. Um wirksam zu sein, müssen sich die
bilden, d. h. in ihrer Zersetzungsgeschwindigkeit. Der erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren daher
schräge Verlauf der Kurven der Figur ist proportional bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 125° C
dem Wert k$2/kt, in dem kv und kt die Geschwindig- 55 zersetzen. Derartige Peroxyde sind z. B. tertiäres
keitskonstanten für das Kettenwachstum bzw. die Butylperbenzoat, Dicumylperoxyd, Di-tert.-butylper-Kettenbeendigung
bedeuten. Im Falle des Misch- oxyd, 2,2-Bis-tert.-butylperoxybutan, Di-tert.-butylpolymerisates
kann leicht erkannt werden, daß durch diperoxyphthalat u.dgl. Andere geeignete Katalyrichtige
Regelung der Entstehungsgeschwindigkeit von satoren, die in den gewünschten Zersetzungsbereich
freien Radikalen die Polymerisationsgeschwindigkeit 60 fallen, sind aus der USA.-Patentschrift 2 676 944
bei 100° C um einen Faktor von etwa 2,6 über die und der belgischen Patentschrift 547 998 bekannt.
Geschwindigkeit bei 80° C erhöht werden kann Katalysatoren des Typs R—O—O—R werden denen
(Unterschied in der Neigung der beiden Kurven), ohne des Typs R—O—O—H vorgezogen (R gleich orgadaß
das Molekulargewicht des Polymerisates herab- nischer Rest).
gesetzt wird. Die Neigungsänderung von 80 auf 100° C 65 Der Katalysator kann in Mengen zwischen 0 und
ist das Ergebnis der Zunahme des Wertes k^jkt-, was 0,50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Anfangserkennen
läßt, daß die Geschwindigkeit des Ketten- gewicht der Monomerenmischung in der Suspension,
Wachstums durch die Temperaturen stärker beeinflußt anwesend sein. Wie bereits ausgeführt, kann bei An-
5 6
Wendung der erfindungsgemäß höheren Polymeri- Die Rückstände können auf jede beliebige bekannte
sationstemperaturen der Katalysator ganz wegge- Weise entfernt werden, wie z. B. durch Abdampfen
lassen werden, da durch thermische Einleitung eine unter Vakuum, Ausfällung aus einem Lösungsmittel
ausreichende Konzentration an freien Radikalen oder Abziehen mittels Dampf,
geliefert wird. Wird ein zu großer Überschuß des 5 Wie gesagt, ist es besonders wichtig, daß eine
Katalysators verwendet, so steigt die Konzentration wenigstens etwa 90%ige Umwandlung erreicht wird,
der freien Radikale zu stark an, und es werden große bevor die Polymerisation abgebrochen wird.
Mengen eines Polymerisates mit niedrigem Molekular- Nach dem Entfernen der Rückstände wird das
gewicht gebildet. Läßt man die Polymerisatketten Polymerisat mit 37%iger HCl behandelt, dann zentri-
nicht zu einer ausreichenden durchschnittlichen Länge io fugiert, mit Wasser gewaschen und etwa 2 Stunden
anwachsen, so kann kein Endprodukt mit dem ge- bei 70° C getrocknet.
wünschten hohen Vicat-Erweichungspunkt erhalten Die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymeri-
werden. Die Konzentration der freien Radikale sate sind durch einen Vicat-Erweichungspunkt von
variiert auch mit der gewünschten Zusammensetzung etwa 105 bis 115° C, eine Wärmefestigkeit von 96 bis
des Polymerisates, da Styrol und a-Methylstyrol mit 15 107° C, eine Strukturviskosität von etwa 0,5 bis
verschiedenen Geschwindigkeiten polymerisieren. Für 1,0, einen Gehalt an rückständigen Monomeren von
das Verfahren wird der Katalysator vorzugsweise in weniger als etwa O,l°/o>eme Kerbschlagzähigkeit gleich
einer Menge zwischen 0,10 und 0,20 Gewichtsprozent, der des Polystyrols und eine Zugfestigkeit von etwa
bezogen auf das Gewicht des Monomeren, verwendet. 6000 bis 9000 gekennzeichnet.
Die Polymerisation erfolgt in einer inerten Atmo- zo Der Vicat-Erweichungspunkt wurde mittels des in
Sphäre, besonders unter Stickstoff. Die Polymeri- »Chemistry and Technology of Artificial Substances
sationstemperatur variiert mit der gewünschten Zu- in Individual Presentations«, Bd. 1, »Technical Evalua-
sammensetzung des Polymerisates, der Wahl des tion of Electrotechnical Insulation Materials«, S. 242,
eventuell verwendeten Katalysators und der Menge von Nitsche—Pfestorf beschriebenen Verfahrens
des Katalysators. Dies bedeutet, daß zur Herstellung 25 bestimmt. Der Gehalt an rückständigem Monomerem
eines Mischpolymerisates mit einem höheren Gehalt wurde durch Extraktion mit Isopropanol und Ultra-
an a-Methylstyrol niedrigere Temperaturen verwendet violett-Absorptionsanalyse der erhaltenen Lösung be-
werden müssen. stimmt. Die Strukturviskosität wurde auf Grund der
Es wurde bereits erwähnt, daß Temperaturen Angaben bestimmt, die aus der Löslichkeit verschieden
zwischen 125 und 140° C zufriedenstellend sind, wenn 30 konzentrierter Polymerisatlösungen in Toluol bei 30° C
kein Katalysator verwendet wird. Wird jedoch ein erhalten wurden. Andere Messungen wurden wie folgt
Katalysator in der oben angegebenen Menge einge- vorgenommen: setzt, so wählt man Temperaturen zwischen 100 und
125° C; es ist zweckmäßig, die Polymerisation längere
125° C; es ist zweckmäßig, die Polymerisation längere
Zeit bei niedrigeren Temperaturen, d. h. bei 100 bis 35 Eigenschaft
115° C, durchzuführen und dann zwischen etwa 135
und 140° C zu beenden. Die Polymerisation wird
so lange fortgesetzt, bis eine wenigstens 90°/0ige Um- WarmetestigKext C
Wandlung erzielt worden ist. Auf diese Weise wird ^erDscmagzanigKeit,
die zeitraubende Abtrennung und Wiedergewinnung 4°
crf Ψ f
Verwendetes Prüfverfahren
ASTM-D-648-56
ASTM-D-256-56 ASTM-D-638-56 T
die zeitraubende Abtrennung und Wiedergewinnung 4° „ f Ψ f i ], \
der zurückbleibenden Monomeren aus der polymeri- ^festigkeit, kg/cm
sierten Masse vermieden. Während der Polymerisation steigt der Druck in dem Reaktionsgefäß von In den folgenden Beispielen stehen die Teile für
atmosphärischem Druck auf einen Überdruck von Gewichtsteile. Die Teile an Katalysator, Suspendieetwa
2,5 bis 2,8 kg/cm2. 45 rungsmittel und oberflächenaktivem Mittel sind Ge-
Bei Verwendung eines Katalysators wird zur Voll- wichtsteile, bezogen auf das Gesamtgewicht der
endung der Polymerisation eine Zeit von etwa 11 bis Monomeren.
26 Stunden benötigt, die jedoch vom Gehalt an
a-Methylstyrol des Mischpolymerisates abhängt. Wird Beispiel 1
z. B. ein Mischpolymerisat aus Styrol und α-Methyl- 5°
styrol im Verhältnis von 70: 30 gewünscht, so kann Eine Mischung aus 90 Teilen Styrol, 10 Teilen
die Polymerisation bis zu 36 Stunden dauern. Wird a-Methylstyrol, 0,12 Teilen tert.-Butylperbenzoat,
kein Katalysator verwendet, so ist die Polymerisation 112 Teilen entionisiertem Wasser, 1,91 Teilen Calcium-
im allgemeinen innerhalb von 30 bis 50 Stunden be- phosphat und 0,0064 Teilen Nacconol NRSF, einem
endet. Das Verfahren wird vorzugsweise mit Hilfe 55 handelsüblichen Alkylarylsulfonat, wurden in ein
eines Katalysators durchgeführt, weil dadurch die Reaktionsgefäß mit einem Fassungsvermögen von
eingesparte Polymerisationszeit im allgemeinen mehr etwa 3801 gegeben. Das Reaktionsgefäß wurde mit
als ausgeglichen wird. Stickstoff gereinigt und die Mischung 1,5 Stunden auf
Zur Herstellung der verbesserten Mischpolymerisate 1000C erhitzt. Dann wurde die Temperatur auf HO0C
mit hohem Molekulargewicht und hohem Vicat- 6o gesteigert und 7 Stunden auf dieser Höhe gehalten,
Erweichungspunkt ist es erforderlich, die zurück- schließlich x/2 Stunde auf 14O0C erhöht. Unter einem
bleibende Mischung von Monomeren und anderen, Überdruck von 2,8 kg/cm2 wurde bei 14O0C mit
während der Reaktion gebildeten Stoffe mit niedrigem Dampf abgezogen. Nach 3,5 Stunden waren 5,8 Teile
Molekulargewicht zu entfernen. Häufig liegt der der Kohlenwasserstoffe gewonnen worden. Das Pro-
Vicat-Erweichungspunkt der Mischpolymerisate selbst 65 dukt wurde mit 37°/oiger HCl behandelt, zentrifugiert
vor der Beseitigung dieser zurückbleibenden Stoffe und mit Wasser gewaschen. Es wurde 2 Stunden bei
bei mehr als 100° C. Danach beträgt er etwa 105 bis etwa 7O0C getrocknet. Das Produkt besaß eine Vicat-
115° C. Erweichungstemperatur von 104° C. Die relative Visko-
sität einer l°/oigen Lösung des Mischpolymerisates in
Toluol betrug 2,0 bei einer Temperatur von 300C.
Auf ähnliche Weise wie im Beispiel 1 wurde eine Mischung aus 85 Teilen Styrol und 15 Teilen a-Methylstyrol,
die 0,10 Teile tert.-Butylperbenzoat enthielt, in Suspension mischpolymerisiert. Es wurde 15 Stunden
auf 110° C erhitzt und die Temperatur anschließend
auf 135°C erhöht. Die nicht umgesetzten Monomeren wurden entfernt, indem etwa 7 Stunden bei 135° C mit
Dampf abgezogen wurde. Der Vicat-Erweichungspunkt des Produkts lag bei 1060C und die relative Viskosität
einer l%igen Lösung des Mischpolymerisates in Toluol 1,9 bei 30° C.
Wie oben wurde eine Mischung aus 70 Teilen Styrol und 30 Teilen «-Methylstyrol in Gegenwart von
0,14 Teilen tert.-Butylperbenzoat in Suspension mischpolymerisiert. In bestimmten Abständen wurde während
der Polymerisation eine Probe des Produktes entfernt und von den Monomeren abgetrennt. Die
Polymerisationsdauer und -temperatur, die prozentuale Umwandlung, die Strukturviskosität, das Molekulargewicht
und der Vicat-Erweichungspunkt jeder Probe sind in Tabelle I aufgezeichnet.
Mischpolymerisation von Mischungen aus Styrol und «-Methylstyrol im Verhältnis 70: 30
mit 0,14 Teilen tert.-Butylperbenzoat
Stunden bei 1000C | Stunden bei HO0C | % Umwandlung | Struktur viskosität a) |
Molekulargewicht | Vicat- Erweichungspunkt |
10 | 32 | 0,62 | 87 000 | ||
20 | — | 56 | 0,71 | 104 000 | 109 |
36 | — | 93 | 0,83 | 130 000 | 114 |
50 | — | 96 | 0,83 | 130 000 | 111 |
50 | 12 | 97 | 0,84 | 132 000 | 111 |
50 | 12 | — | — | — | 98« |
a) In Toluol bei 30° C.
b) Nicht von Monomeren befreit.
Beispiel 4 ähnliche Mischung von Monomeren wurde in Abwesenheit eines Peroxydes polymerisiert. Während der
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde im wesentlichen 35 Polymerisation wurden in bestimmten Abständen
wiederholt. Eine Mischung aus 90 Teilen Styrol und Proben entnommen und die rückständigen Mono-
10 Teilen oc-Methylstyrol wurde in Gegenwart von meren durch Ausfällung aus Benzol aus diesen ent-
0,11 Teilen Dicumylperoxyd mischpolymerisiert. Eine fernt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle II ersichtlich.
Tabelle II
Mischpolymerisation einer Mischung aus Styrol und «-Methylstyrol im Verhältnis 90: 10
Mischpolymerisation einer Mischung aus Styrol und «-Methylstyrol im Verhältnis 90: 10
Teile Dicumylperoxyd |
Stunden bei 120° C | % Umwandlung | Struktur viskosität a) |
Molekulargewicht | Vicat- Erweichungspunkt |
0,11 0,11 0,00 0,00 0,00 |
12 30 12 30 50 |
96 99 65 89 94 |
0,94 0,94 1,17 1,15 1,15 |
153 000 153 000 206 000 202 000 202 000 |
106 106 107 105 108 |
a) In Toluol bei 30° C.
Mittels des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens wurde eine Mischung aus 80 Teilen Styrol und 20 Teilen
(%-Methylstyrol in Gegenwart von 0,10 Teilen tert.-Butylperbenzoat
mischpolymerisiert. Die Mischung wurde 24 Stunden auf 105° C und anschließend 2 Stunden
auf 1350C erhitzt. Der Gehalt an rückständigen
Monomeren betrug 1,3 % Styrol und l,4°/o «-Methylstyrol, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschickung.
Nachdem die Monomeren durch Ausfällung aus Benzol entfernt worden waren, betrug die Vicat-Erweichungstemperatur
HO0C und die relative Viskosität einer
l%igen Lösung des Mischpolymerisates in Toluol 2,1 bei 30° C.
Unter Verwendung des Verfahrens der obigen Beispiele wurde eine Mischung aus 85 Teilen Styrol und
Teilen «-Methylstyrol in Gegenwart von 0,12 Teilen tert.-Butylperbenzoat in Suspension mischpolymerisiert.
Die Temperatur wurde 15 Stunden auf 110°C und dann 6 Stunden auf 12O0C gehalten. Das Produkt
besaß selbst vor Beseitigung der rückständigen Monomeren eine Vicat-Erweichungstemperatur von 1010C.
Nachdem 7 Stunden bei 1350C mit Dampf abgezogen
worden war, lag der Vicat-Erweichungspunkt bei 107° C. Die ASTM-Wärmeverformungstemperatur betrug
99°C. An rückständigen Monomeren wurden weniger als 1 °/o gewonnen.
Wie in den obigen Beispielen wurde eine Mischung aus 85 Teilen Styrol, 15 Teilen a-Methylstyrol und
0,20 Teilen tert.-Butylperbenzoat 11 Stunden bei 1000C
in Suspension mischpolymerisiert. Darauf wurde 30 Stunden bei 1000C und 2 Stunden bei 1500C
mittels Dampf gereinigt. Die Umwandlung betrug 76 °/o? und die ASTM-Wärmeverformungstemperatur lag bei
99,5 0C. Die relative Viskosität einer l%igen Lösung
des Mischpolymerisates in Toluol bei 300C betrug 2,0. Durch dieses Beispiel wird bewiesen, daß eine
etwa 90°/0ige Umwandlung für langes Dampfabziehen und Vermeidung kostspieliger Vorrichtungen zum Gewinnen
der Monomeren erforderlich ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Styrol und a-Methylstyrol, dadurch
gekennzeichnet, daß eine wäßrige Suspension von ao 95 bis 70 Gewichtsteilen Styrol und 5 bis 30 Ge-
10
wichtsteilen %-Methylstyrol, die 0 bis 0,50Gewichtsteile,
bezogen auf das Gewicht dieser Mischung, eines organischen Peroxyds der Zersetzungstemperatur
von 100 bis 1250C enthält, etwa 11 bis 26 Stunden bei 100 bis 1400C polymerisiert wird,
bis eine wenigstens etwa 90%iSe Umwandlung
der Monomeren in Polymerisate stattgefunden hat, und die nicht umgesetzten Monomeren aus dem
Polymerisat entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in einer inerten
Atmosphäre durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,10 bis 0,20 Gewichtsteile
organisches Peroxyd verwendet werden und die Suspension bei einer Temperatur von 100 bis 125°C
etwa 11 bis 26 Stunden polymerisiert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 883 350;
USA.-Patentschrift Nr. 2 656 334.
Deutsche Patentschrift Nr. 883 350;
USA.-Patentschrift Nr. 2 656 334.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Seiten Schriftsatz des Erfinders vom
4. Januar 1961, eine
Tabelle zu den Vergleichsversuchen und ein Diagramm ausgelegt worden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 660/298 10.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US717472A US3036053A (en) | 1958-02-25 | 1958-02-25 | Copolymerization of styrene and alpha-methylstyrene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1137864B true DE1137864B (de) | 1962-10-11 |
Family
ID=24882158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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