DE937918C - Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten

Info

Publication number
DE937918C
DE937918C DEB24117A DEB0024117A DE937918C DE 937918 C DE937918 C DE 937918C DE B24117 A DEB24117 A DE B24117A DE B0024117 A DEB0024117 A DE B0024117A DE 937918 C DE937918 C DE 937918C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
styrene
polymerization
methylstyrene
styrene copolymers
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB24117A
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Dr Ohlinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB24117A priority Critical patent/DE937918C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE937918C publication Critical patent/DE937918C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F212/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F212/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F212/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
    • C08F212/06Hydrocarbons
    • C08F212/08Styrene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F212/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F212/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F212/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
    • C08F212/06Hydrocarbons
    • C08F212/12Monomers containing a branched unsaturated aliphatic radical or a ring substituted by an alkyl radical

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Graft Or Block Polymers (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Bei der Herstellung von Styrolpolymerisaten selbst aus sehr reinem Styrol nach der Methode der Block-, Emulsions- oder Perlpolymerisation erhält man Polymerisate, deren Erweichungspunkte unter ioo° liegen, d. h. Formgegenstände aus diesen polymeren Produkten halten eine längere Behandlung in kochendem Wasser nicht aus und deformieren sich dabei. Man kann den Erweichungspunkt solcher Polymerisate erhöhen, wenn man aus den Polymeren die noch in geringer Menge (0,3 bis i°/0) enthaltenen flüchtigen Anteile (Styrol, Äthylbenzol und andere niedrigsiedende Substanzen) durch Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln oder Behandeln mit indifferenten Gasen oder Dämpfen (Wasserdampf) oder durch eine Wärmebehandlung im Vakuum entfernt. Formgegenstände aus so nachbehandeltem Polystyrol widerstehen kochendem Wasser bereits erheblich besser, aber eine geringe Deformation erleiden sie immer noch (deutsche Patentschrift 808788).
Nach einem weiteren Vorschlag zur Herstellung besser wärmebeständigen Polystyrols soll bei der Polymerisation ein Gemisch von bei verschiedener Temperatur wirksamen Peroxyden angewandt werden. So gewonnene Polymerisate sind jedoch ebenfalls noch nicht kochbeständig (USA.-Patentschrift 2 521 754).
Es sind schließlich. Mischpolymerisate des Styrols mit anderen polymerisierbaren Vinylverbindungen bekannt, die zwar höhere Erweichungspunkte besitzen, dafür aber nicht die Glasklarheit des Polystyrols haben '(USA.-Patentschrift 2 496 653).
Es wurde nun gefunden, daß man durch Mischpolymerisation von Styrol und a-Methylstyrol das gesteckte Ziel eines glasklaren und kochfesten Polymeren erreicht, wenn man die Polymerisation bei
Aufrechterhaltung eines partiellen. Vakuums unter indifferenten Gasen, z. B.- Stickstoff,- ausführt, ein Gemisch peroxydischer Katalysatoren von verschiedenem Temperaturoptimum anwendet und eine Nachbehandlung des erhaltenen Mischpolymerisats zwecks Entfernung niedermolekularer Anteüe, beispielsweise eine nachträgliche Entgasung im Vakuum, vornimmt. Reines monomeres Styrol ergibt unter diesen Arbeitsbedingungen ein Polystyrol mit einem Er-ίο weichungspunkt von IO2°, und Formgegenstände daraus erleiden in siedendem Wasser noch eine deutlich sichtbare Deformation. Das a-Methylstyrol
CH3
Cg Hg · C H = C H2
andererseits kann unter den" oben angeführten Bedingungen der thermischen und peroxydischen PoIymerisation für sich allein überhaupt nicht in ein polymeres Produkt übergeführt werden. Nur durch Tieftemperaturpolymerisation bei —80 bis —.130° mittels Friedel-Craftsscher Katalysatoren gelangt man zu polymerem a-Methylstyrol, das gegenüber Polystyrol zwar einen höheren Erweichungspunkt, aber;. eine ' größere Sprödigkeit besitzt. Mischpolymerisate aus Styrol und a-Methylstyrol, die man nach den für die Block- und Emulsionspolymerisation üblichen Verfahrensbedingungen herstellt, zeigen Erweichungspunkte zwischen 92 und 96°. Auch durch nachträgliche Entfernung der flüchtigen Anteile gelingt es nicht, daraus zu kochfesten Polymeren zu gelangen. Arbeitet man jedoch mit Styrol-a-Methylstyrol-Gemischen gemäß den oben beschriebenen drei Verfahrensgängen, so entstehen Mischpolymerisate, die Erweichungspunkte von mindestens 1050 besitzen und Formgegenstände liefern, die selbst nach x/2- bis istündigem Kochen in siedendem Wasser". keine Deformation mehr erleiden. Die diesen Mischpölymerisäten eigene glasklare Transparenz bleibt auch bei der Heißwasserbehandlung unverändert erhalten. a-Methylstyrol bringt nach dieser Arbeitsweise bereits in Zusätzen von 5 bis 15% zum Styrol eine Steigerung des Erweichungspunktes und der Heißwasserbeständigkeit. Von etwa 15% Zusatz a-Methylstyrol an erreicht man einen Erweichungspunkt von 105 ° und damit die gewünschte Kochbeständigkeit. Von bevorzugtem technischem Interesse sind Mischpolymerisate, die etwa 10 bis 30% a-Methylstyrol enthalten.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteüe.
Beispiel 1
In ein vakuumdichtes' Polymerisationsgefäß, das mit einem Gaseinleitungsrohr für Stickstoff, Temperaturmeßinstrument, Mantelheizung und Rückflußkühler versehen ist, bringt man 595 Teile Styrol und 105 Teile a-Methylstyrol ein und gibt dann 1,4 Teile Benzoylperoxyd und 1,4 Teile Di-tert.-butylperoxyd^ zu. Anschließend wird mit einer Vakuumpumpe oder einem Strahlsauger zur Entfernung des Luftsauerstoffes evakuiert, wobei ein kleiner Stickstoffstrom durch das Gaseinleitungsröhr eingeblasen wird. Beim Aufheizen der Polymerisationsflüssigkeit auf 60° stellt man mittels einer Reguliervorrichtung zwischen Polymerisationskessel und dem Strahlsauger einen Druck von etwa 80 mm Hg ein, so daß die Polymerisationsflüssigkeit gerade eben im schwachen Sieden gehalten wird und ein ganz schwacher Rücklauf am ,Kühler auftritt. Man erreicht dadurch, daß die polymerisier'ende Flüssigkeit durch die Gasblasenbildung sich von selbst gut durcheinandermischt und lokale Überhitzungen infolge der auftretenden Polymerisationswärme unmöglich werden. Auf diese Art polymerisiert man
12 Stunden bei 60 und 80 mm Hg absolut
12 - 70° - -go - -
48 ■ ■ - -. - -90° - 100 - -
12 - 110° - 120 - -
12 - 130° - 130 - -
12 - 150° - 160 - - -
24 - 180° - 450 .- -
Das entstandene Polymerisat wird anschließend in "plastischem Zustand aus dem Polymerisationskessel gedrückt und nach dem Abkühlen in einer Mühle zu einem möglichst feinen Pulver gemahlen. Ausbeute 94 bis 96%.
Das Polymerisat besitzt einen k-Wert von 66,5, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 150 000 bis 160 000. Das feine Mahlgut wird anschließend in einer Vakuumapparatur einer Nachbehandlung unterzogen, bei der es, beispielsweise 30 Stunden auf 120 bis 130° bei 5 bis 10 mm Hg erwärmt wird. Das Polymerisat sintert bei dieser etwas über dem Erweichungspunkt liegenden Temperatur nur schwach zusammen, gibt dabei die noch in geringen Mengen vorhandenen, monomeren oder sonstigen flüchtigen Bestandteile ab und läßt sich nach dem Erkalten wieder leicht zerkleinern.
Nach diesem Arbeitsgang hat das Polymerisat einen Erweichungspunkt von 1050, und daraus gefertigte Gegenstände verziehen sich bei längerem Kochen in siedendem Wasser nicht mehr. Sie sind absolut glasklar.
Beispiel 2
In der in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationsapparatur werden 675 Teile Styrol und 225 Teile a-Methylstyrol nach Zusatz von 1,4 Teilen Benzoylperoxyd und i,4 Teilen Di-tert.-butylperoxyd
36 Stunden bei 700
24 - - 90°
24 - - 110°
12 - - 1500
12 - - i8o°
und 90 mm Hg absolut
- 110 - -
- 130 - - -
- 160 -
- 240 - -
unter Einleiten eines schwachen Stickstoffstromes polymerisiert. Das Polymerisat wird in plastischem Zustand aus dem Polymerisationskessel entfernt und nach dem Erkalten in einer Mühle möglichst fein zel·
kleinert. Anschließend wird es in einem Vakuumapparat im Verlauf von 3 Stunden auf i8o° erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das feingemahlene Mischpolymerisat schmilzt dabei und gibt während des Erwärmens die noch darin enthaltenen monomeren Anteile ab.
Man erhält ein glasklares Mischpolymerisat mit einem k-Wert von 61, entsprechend einem Molekulargewicht von 135 000. Der Erweichungspunkt liegt bei 1050. Formgegenstände aus diesem Polymerisat zeigen nach istündigem Kochen in siedendem Wasser keine sichtbare Deformation.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischpolymerisation von Styrol und a-Methylstyrol bei Aufrechterhaltung eines partiellen Vakuums unter indifferenten Gasen, z. B. Stickstoff, ausführt, ein Gemisch peroxydischer Katalysatoren von verschiedenem Temperaturoptimum anwendet und eine Nachbehandlung des erhaltenen Mischpolymerisats zwecks Entfernung niedermolekularer Anteile, beispielsweise eine nachträgliche Entgasung im Vakuum, vornimmt.
    ©509 620 1.56
DEB24117A 1953-02-05 1953-02-06 Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten Expired DE937918C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB24117A DE937918C (de) 1953-02-05 1953-02-06 Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE752572X 1953-02-05
DEB24117A DE937918C (de) 1953-02-05 1953-02-06 Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE937918C true DE937918C (de) 1956-01-19

Family

ID=25947625

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB24117A Expired DE937918C (de) 1953-02-05 1953-02-06 Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE937918C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3036053A (en) * 1958-02-25 1962-05-22 Koppers Co Inc Copolymerization of styrene and alpha-methylstyrene
DE2406618A1 (de) 1973-02-16 1974-09-05 Hercules Inc Copolymerisate von alpha-methylstyrol und styrol

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3036053A (en) * 1958-02-25 1962-05-22 Koppers Co Inc Copolymerization of styrene and alpha-methylstyrene
DE2406618A1 (de) 1973-02-16 1974-09-05 Hercules Inc Copolymerisate von alpha-methylstyrol und styrol
DE2463059C2 (de) * 1973-02-16 1988-04-14 Hercules Inc., Wilmington, Del., Us

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3884095T2 (de) Polymerteilchen und ihre Herstellung.
DE1227242B (de) Verfahren zur Herstellung eines elastomeren Terpolymeren
DE1248943B (de) Verfahren und Vorrichtung zur diskontinuierlichen Entfernung von Geruchs-stoffen auswaessrigen Polymerisatdispersionen
DE2521780A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen entfernung von monomeren aus waessrigen dispersionen von polymeren
DE2514127B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des N-vinylpyrrolidon-2
DE2547140A1 (de) Verfahren zur entfernung von monomerenrueckstaenden aus acrylnitrilpolymeren
DE3712265A1 (de) Verfahren zur herstellung von copolymerisaten mit hohem polymerisationsgrad
DE1040793B (de) Verfahren zur Herstellung einer Kunstharzmasse aus einem monovinylaromatischen Kohlenwasserstoff und einem natuerlichen oder synthetischen Kautschuk
DE937918C (de) Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten
CH620696A5 (de)
EP0026875A3 (en) Process for preparing polymers of esters of acrylic and methacrylic acid, and their use
DE3018558C2 (de)
DE2526837A1 (de) Aus mehreren bestandteilen aufgebauter thermoplast
DE2364138A1 (de) Verfahren zur gewinnung von acrylnitrilstyrol-copolymerisaten und acrylnitrilstyrol-butadien-copolymerisaten aus den entsprechenden polymer-latices
DE1282292B (de) Verwendung eines Mischpolymers aus Methacrylsaeuremethylester und n-Butylacrylat oder n-Butylmethycrylat zum Herstellen von Formgegenstaenden
DE643993C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Standoelen
DE2149820C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten in Pulverform aus wäßrigen Polymerisatdispersionen
EP0058929A2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Mischung aus Polycarbonaten und Styrol enthaltender Polymerisate, Verwendung der Mischung und Formteile aus dieser
DE2429777C3 (de) Verfahren zur Entfernung von nicht ungesetztem, restlichem Vinylchlorid aus wäßrigen Dispersionen von Vinylchloridpolymerisaten
DE2628700C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Vinylchloridmonomer aus Polyvinylchloridpolymeren und Copolymeren
DE491727C (de) Verfahren zur Darstellung einer glasartigen Masse aus unreinem Styrol oder seinen Derivaten
DE750608C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Polymerisieren von Vinylchlorid
DE2316919B2 (de) Copolymere auf der Basis von Vinylchlorid sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
CH630100A5 (en) Process for the removal of residual monomers from homopolymers, copolymers or graft polymers containing at least 50% by weight of polymerised vinyl chloride
DE2619877C2 (de)