DE937918C - Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StyrolmischpolymerisatenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F212/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
- C08F212/02—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
- C08F212/04—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
- C08F212/06—Hydrocarbons
- C08F212/08—Styrene
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Description
Bei der Herstellung von Styrolpolymerisaten selbst aus sehr reinem Styrol nach der Methode der Block-,
Emulsions- oder Perlpolymerisation erhält man Polymerisate, deren Erweichungspunkte unter ioo° liegen,
d. h. Formgegenstände aus diesen polymeren Produkten halten eine längere Behandlung in kochendem
Wasser nicht aus und deformieren sich dabei. Man kann den Erweichungspunkt solcher Polymerisate
erhöhen, wenn man aus den Polymeren die noch in geringer Menge (0,3 bis i°/0) enthaltenen flüchtigen
Anteile (Styrol, Äthylbenzol und andere niedrigsiedende Substanzen) durch Extraktion mit geeigneten
Lösungsmitteln oder Behandeln mit indifferenten Gasen oder Dämpfen (Wasserdampf) oder durch eine
Wärmebehandlung im Vakuum entfernt. Formgegenstände aus so nachbehandeltem Polystyrol
widerstehen kochendem Wasser bereits erheblich besser, aber eine geringe Deformation erleiden sie
immer noch (deutsche Patentschrift 808788).
Nach einem weiteren Vorschlag zur Herstellung
besser wärmebeständigen Polystyrols soll bei der Polymerisation ein Gemisch von bei verschiedener
Temperatur wirksamen Peroxyden angewandt werden. So gewonnene Polymerisate sind jedoch ebenfalls noch
nicht kochbeständig (USA.-Patentschrift 2 521 754).
Es sind schließlich. Mischpolymerisate des Styrols mit anderen polymerisierbaren Vinylverbindungen
bekannt, die zwar höhere Erweichungspunkte besitzen, dafür aber nicht die Glasklarheit des Polystyrols
haben '(USA.-Patentschrift 2 496 653).
Es wurde nun gefunden, daß man durch Mischpolymerisation von Styrol und a-Methylstyrol das gesteckte
Ziel eines glasklaren und kochfesten Polymeren erreicht, wenn man die Polymerisation bei
Aufrechterhaltung eines partiellen. Vakuums unter indifferenten Gasen, z. B.- Stickstoff,- ausführt, ein
Gemisch peroxydischer Katalysatoren von verschiedenem Temperaturoptimum anwendet und eine Nachbehandlung
des erhaltenen Mischpolymerisats zwecks Entfernung niedermolekularer Anteüe, beispielsweise
eine nachträgliche Entgasung im Vakuum, vornimmt. Reines monomeres Styrol ergibt unter diesen Arbeitsbedingungen
ein Polystyrol mit einem Er-ίο weichungspunkt von IO2°, und Formgegenstände
daraus erleiden in siedendem Wasser noch eine deutlich sichtbare Deformation. Das a-Methylstyrol
CH3
Cg Hg · C H = C H2
andererseits kann unter den" oben angeführten Bedingungen
der thermischen und peroxydischen PoIymerisation für sich allein überhaupt nicht in ein polymeres
Produkt übergeführt werden. Nur durch Tieftemperaturpolymerisation
bei —80 bis —.130° mittels
Friedel-Craftsscher Katalysatoren gelangt man zu polymerem a-Methylstyrol, das gegenüber Polystyrol
zwar einen höheren Erweichungspunkt, aber;. eine
' größere Sprödigkeit besitzt. Mischpolymerisate aus Styrol und a-Methylstyrol, die man nach den für die
Block- und Emulsionspolymerisation üblichen Verfahrensbedingungen herstellt, zeigen Erweichungspunkte
zwischen 92 und 96°. Auch durch nachträgliche Entfernung der flüchtigen Anteile gelingt es
nicht, daraus zu kochfesten Polymeren zu gelangen. Arbeitet man jedoch mit Styrol-a-Methylstyrol-Gemischen
gemäß den oben beschriebenen drei Verfahrensgängen, so entstehen Mischpolymerisate, die
Erweichungspunkte von mindestens 1050 besitzen
und Formgegenstände liefern, die selbst nach x/2- bis
istündigem Kochen in siedendem Wasser". keine Deformation
mehr erleiden. Die diesen Mischpölymerisäten eigene glasklare Transparenz bleibt auch bei der
Heißwasserbehandlung unverändert erhalten. a-Methylstyrol bringt nach dieser Arbeitsweise bereits in
Zusätzen von 5 bis 15% zum Styrol eine Steigerung des Erweichungspunktes und der Heißwasserbeständigkeit.
Von etwa 15% Zusatz a-Methylstyrol an erreicht man einen Erweichungspunkt von 105 ° und
damit die gewünschte Kochbeständigkeit. Von bevorzugtem technischem Interesse sind Mischpolymerisate,
die etwa 10 bis 30% a-Methylstyrol enthalten.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteüe.
In ein vakuumdichtes' Polymerisationsgefäß, das mit einem Gaseinleitungsrohr für Stickstoff, Temperaturmeßinstrument,
Mantelheizung und Rückflußkühler versehen ist, bringt man 595 Teile Styrol und 105 Teile a-Methylstyrol ein und gibt dann 1,4 Teile
Benzoylperoxyd und 1,4 Teile Di-tert.-butylperoxyd^
zu. Anschließend wird mit einer Vakuumpumpe oder einem Strahlsauger zur Entfernung des Luftsauerstoffes
evakuiert, wobei ein kleiner Stickstoffstrom durch das Gaseinleitungsröhr eingeblasen wird. Beim
Aufheizen der Polymerisationsflüssigkeit auf 60° stellt man mittels einer Reguliervorrichtung zwischen Polymerisationskessel
und dem Strahlsauger einen Druck von etwa 80 mm Hg ein, so daß die Polymerisationsflüssigkeit gerade eben im schwachen Sieden gehalten
wird und ein ganz schwacher Rücklauf am ,Kühler auftritt. Man erreicht dadurch, daß die polymerisier'ende
Flüssigkeit durch die Gasblasenbildung sich von selbst gut durcheinandermischt und lokale Überhitzungen
infolge der auftretenden Polymerisationswärme unmöglich werden. Auf diese Art polymerisiert
man
12 | Stunden bei 60 | und 80 mm Hg absolut |
12 | - 70° | - -go - - |
48 | ■ ■ - -. - -90° | - 100 - - |
12 | - 110° | - 120 - - |
12 | - 130° | - 130 - - |
12 | - 150° | - 160 - - - |
24 | - 180° | - 450 .- - |
Das entstandene Polymerisat wird anschließend in "plastischem Zustand aus dem Polymerisationskessel
gedrückt und nach dem Abkühlen in einer Mühle zu einem möglichst feinen Pulver gemahlen. Ausbeute 94
bis 96%.
Das Polymerisat besitzt einen k-Wert von 66,5, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa
150 000 bis 160 000. Das feine Mahlgut wird anschließend
in einer Vakuumapparatur einer Nachbehandlung unterzogen, bei der es, beispielsweise
30 Stunden auf 120 bis 130° bei 5 bis 10 mm Hg erwärmt
wird. Das Polymerisat sintert bei dieser etwas über dem Erweichungspunkt liegenden Temperatur
nur schwach zusammen, gibt dabei die noch in geringen Mengen vorhandenen, monomeren oder sonstigen
flüchtigen Bestandteile ab und läßt sich nach dem Erkalten wieder leicht zerkleinern.
Nach diesem Arbeitsgang hat das Polymerisat einen Erweichungspunkt von 1050, und daraus gefertigte
Gegenstände verziehen sich bei längerem Kochen in siedendem Wasser nicht mehr. Sie sind
absolut glasklar.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationsapparatur werden 675 Teile Styrol und 225 Teile
a-Methylstyrol nach Zusatz von 1,4 Teilen Benzoylperoxyd und i,4 Teilen Di-tert.-butylperoxyd
36 Stunden bei 700
24 - - 90°
24 - - 110°
12 - - 1500
12 - - i8o°
24 - - 90°
24 - - 110°
12 - - 1500
12 - - i8o°
und 90 mm Hg absolut
- 110 - -
- 130 - - -
- 160 -
- 240 - -
unter Einleiten eines schwachen Stickstoffstromes polymerisiert. Das Polymerisat wird in plastischem
Zustand aus dem Polymerisationskessel entfernt und nach dem Erkalten in einer Mühle möglichst fein zel·
kleinert. Anschließend wird es in einem Vakuumapparat im Verlauf von 3 Stunden auf i8o° erhitzt
und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das feingemahlene Mischpolymerisat schmilzt dabei und
gibt während des Erwärmens die noch darin enthaltenen monomeren Anteile ab.
Man erhält ein glasklares Mischpolymerisat mit einem k-Wert von 61, entsprechend einem Molekulargewicht
von 135 000. Der Erweichungspunkt liegt bei 1050. Formgegenstände aus diesem Polymerisat
zeigen nach istündigem Kochen in siedendem Wasser keine sichtbare Deformation.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischpolymerisation von Styrol und a-Methylstyrol bei Aufrechterhaltung eines partiellen Vakuums unter indifferenten Gasen, z. B. Stickstoff, ausführt, ein Gemisch peroxydischer Katalysatoren von verschiedenem Temperaturoptimum anwendet und eine Nachbehandlung des erhaltenen Mischpolymerisats zwecks Entfernung niedermolekularer Anteile, beispielsweise eine nachträgliche Entgasung im Vakuum, vornimmt.©509 620 1.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB24117A DE937918C (de) | 1953-02-05 | 1953-02-06 | Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE752572X | 1953-02-05 | ||
DEB24117A DE937918C (de) | 1953-02-05 | 1953-02-06 | Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE937918C true DE937918C (de) | 1956-01-19 |
Family
ID=25947625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB24117A Expired DE937918C (de) | 1953-02-05 | 1953-02-06 | Verfahren zur Herstellung von Styrolmischpolymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE937918C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3036053A (en) * | 1958-02-25 | 1962-05-22 | Koppers Co Inc | Copolymerization of styrene and alpha-methylstyrene |
DE2406618A1 (de) | 1973-02-16 | 1974-09-05 | Hercules Inc | Copolymerisate von alpha-methylstyrol und styrol |
-
1953
- 1953-02-06 DE DEB24117A patent/DE937918C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3036053A (en) * | 1958-02-25 | 1962-05-22 | Koppers Co Inc | Copolymerization of styrene and alpha-methylstyrene |
DE2406618A1 (de) | 1973-02-16 | 1974-09-05 | Hercules Inc | Copolymerisate von alpha-methylstyrol und styrol |
DE2463059C2 (de) * | 1973-02-16 | 1988-04-14 | Hercules Inc., Wilmington, Del., Us |
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