DE111312C - - Google Patents

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DE111312C
DE111312C DE1897111312D DE111312DA DE111312C DE 111312 C DE111312 C DE 111312C DE 1897111312 D DE1897111312 D DE 1897111312D DE 111312D A DE111312D A DE 111312DA DE 111312 C DE111312 C DE 111312C
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DE
Germany
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methoxy
alcohol
water
chlorcaffe
needles
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DE1897111312D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Derivate des ^^-Hydroxycaffe'ins
CH3-N-
CO
oc c—n(
\ Il
HO-CH1-N-C-N^
waren bisher ebenso wenig bekannt, als
(3 ^-Hydroxycaffei'n selbst.
Es gelingt nun, derartige Derivate zu
CH3N-CO
/I .CH8
OC C—N<C
\ Il \C-Cl
Cl-CH9N-C-N^
halten, indem man von dem in Patent 105050 beschriebenen (31)-Dichlorcaffem ausgeht.
Läfst man nämlich zunächst auf dieses ^^-Dichlorcaffe'in Alkohole einwirken, so erhält man bequem das entsprechende (31J-AIkOXy-(8)-chlorcaffei'n.
Aus (3', 8)-Dichlorcaffe'in und Methylalkohol z. B. entsteht das (31)-Methoxy-(8)-chlorcaffe'in nach der Gleichung:
+ CH3OH =
CH3 -N-CO
/ I
OC C —
\ Il
CHz-O
CH3
C- Cl
Analog verläuft die Einwirkung von Aethylalkohol.
In diesen Alkoholäthern des (31)-Hydroxy-(8)-chlorcaffei'ns läfst sich nun weiter das am Kohlenstoffatom (8) haftende Chloratom, wie im Chlorcaffe'in selbst, durch Wasserstoff, Methoxyl-, Aethoxyl- oder die Amidogruppe ersetzen, und es ist so ermöglicht, eine Reihe neuer Harnsäure- bezw. Xanthinderivate zu ge-
CH,-N-CO HCl.
winnen, welche als Abkömmlinge des noch nicht isolirten (3 Ύ) - Hydroxycaffe'ins aufgefafst werden können.
Unterwirft man z. B. das (31)-Methoxy-(8)-chlorcaffe'in der Einwirkung reducirender Agenden, so wird das Halogen durch Wasserstoffersetzt und es entsteht (31)-Methoxy-caffe'in nach der Gleichung:
■ / OC
C-N(
cci CH3-N- CO OC C—
■ O-CH.N—C—N^
CH3 C-H
+ HCl.
Zur Reduction verwendet man hier zweckmä'fsig in alkalischer Lösung wirkende Mittel, wie Zinkstaub und Ammoniak, da durch Einwirkung von Säuren aus dem (3 ^-Methoxy-^)-chlorcaffei'n zu leicht die C H2 O C /73-Gruppe abgespalten und Chlorparaxanthin gebildet wird.
Läfst man ferner auf das durch Einwirkung von Methylalkohol auf (31, 8)-Dichlorcaffe'in erhaltene (31)-Methoxy-(8)-chlorcaffei"n Natriummethylat einwirken, so bildet sich leicht das (31, 8)-Dimetboxycaffei'n nach der Gleichung:
CH.-N—CO
CO
CH3O-CH1N-C-
I CH3
C-Νζ
\c-ci
+ Na-OCH3 =
CO
c-n(
CH3-O- CHnN- C
CH3 COCH,
+ Na Cl.
I. Darstellung von (3')-Methoxy-(8)-chlorcaffe'in.
Zur Darstellung von (31)-Methoxy-(8)-chlorcaffein ist es nicht nöthig, von krystallisirtem (3', 8)-Dichlorcaffei"n auszugehen, sondern man kann zu seiner Herstellung den Syrup verwenden, welcher nach Patent 105050 zur Herstellung des krystallisirten (3*, 8)-Dichlorcaffeins dient, indem man ihn mit ca. der 20fachen Menge absoluten Methylalkohols während 5 bis 6 Stunden unter Rückflufs kocht.
Man destillirt den Alkohol völlig ab, nimmt den Rückstand mit Aether auf, wäscht mit Wasser zur Entfernung der Salzsäure und dampft den Aether ein; der syrupöse Rückstand wird mit wenig Methylalkohol übergössen und beginnt dann nach einiger Zeit krystallinisch zu erstarren. Die Krystallmässe wird nun aus Methylalkohol umgelöst und so das (31)-Methoxy-(8)-chlorcaffe'in in feinen glänzenden, meist asbestartig verfilzten Nädelchen erhalten. Sie geben für die Formel C9HnN1 O.ACl stimmende Analysenzahlen und besitzten die Constitution:
CH3N-CO
/ I CH3
OC C—N(
\ I! }C-CL
CH-OCHnN-C-N^
(3') - Methoxy - (8) - chlorcaffei'n schmilzt bei 129 bis 1300; es giebt mit verdünnter Salpetersäure oder mit Chlorwasser stark die Murexidprobe und löst sich leicht in siedendem Wasser, heifsem Alkohol, Benzol, Aceton, Essigäther, Chloroform, ferner löst sich die Substanz in rauchender Salzsäure. Erwärmt man diese Lösung längere Zeit auf dem Wasserbade, so tritt Zersetzung ein, indem sich unter Abspaltung von Chlormethyl und Formaldehyd Chlorparaxanthin bildet, welches sich in derben farblosen Prismen abscheidet.
II. Darstellung von ^^-Methoxycaffein.
Wird ι Theil (31)-Methoxy-(8)-chlorcaffei'n mit 2 Theilen Zinkstaub, 20 Theilen Wasser und ι Vol. Theil cone. Ammoniaklösung im geschlossenen Gefäfse während 4 bis 5 StunT den unter Bewegung der Masse auf 105 bis no0 erhitzt, so tritt vollständige Reduction zu (31) - Methoxycaffei'n ein; zu dessen Isolirung wird heifs vom Zinkstaub filtrirt und das eingeengte Filtrat wiederholt mit Chloroform ausgeschüttelt. Der Verdampfungsrückstand wird aus Benzol umgelöst und so das (3 ^-Methoxycaffei'n in glänzenden farblosen Prismen oder in feinen verfilzten Nädelchen erhalten.
Sie besitzen nach dem Trocknen bei 1050 die Zusammensetzung C0 H12 N4 O3 und die Constitutionsformel
CH3N*
OC
CO
C—N<
CH, O CH, N— C— W'
CH3 CH.
Sie schmelzen bei 121 bis 1230 und sublimiren beim höheren Erhitzen theilweise unzersetzt; sie geben mit Chlorwasser dieMurexidprobe.
(3 ^-Methoxycaffei'n ist leicht löslich in kaltem Wasser, Alkohol, Benzol, Aceton, Chloroform und wird am besten aus warmem Aether oder siedendem Ligro'in umgelöst.
Aus der wässerigen Lösung wird es durch cone. Alkalilaugen in feinen Nädelchen gefällt.
Durch Erhitzen mit Salzsäure wird (31)-Methoxycäffei'n in Paraxanthin übergeführt.
III. Darstellung von (31, 8)-Dimethoxycaffei'n.
Zur Darstellung des (3:, 8)-Dimethoxycaffe'ins erhitzt man 1 Theil ^^-Methoxy-^-chlorcaffei'n, gelöst in der lofachen Menge Methylalkohol, mit etwas mehr als der berechneten Menge Natriummethylat ungefähr Y2 Stunde
zum Kochen , dampft zur Verjagung des Alkohols ein und nimmt den krystallinischen Rückstand mit Wasser auf; das so erhaltene Product wird nach Umlösen aus verdünntem Alkohol in feinen, concentrisch verwachsenen Nädelchen erhalten, welche bei der Analyse für die Formel C10 Hli 2V4 O4 stimmende Zahlen geben.
(3l, 8)-Dimethoxycaffei'n besitzt die Constitutionsformel:
CH3-N-CO
/ 1 CH3
OC C—N(
\ Il VC-OCH3.
Es schmilzt bei 1530 und giebt mit verdünnter Salpetersäure oder mit Chlorwasser stark die Murexidprobe.
Es ist leicht löslich in heifsem Wasser, Methyl- und Aethylalkohol, Benzol, kaltem Aceton, Chloroform und Essigäther. In Alkalien ist es unlöslich, leicht löslich dagegen in cone. Salzsäure, durch welche es rasch verändert wird.
IV. Darstellung von (31)-Methoxy-(8)-aminocaffeün.
Zur Darstellung dieser Verbindung erhitzt man 1 Theil (3 l) - Methoxy - (8) - chlorcaffe'in mit der 10 fachen Menge bei o° gesättigtem Ammoniak im geschlossenen Gefäfse während 8 Stunden auf 130 bis 1350. Nach dem Erkalten ist das Aminoproduct in farblosen Nadeln nahezu vollständig auskrystallisirt. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Alkohol umgelöst. Die bei 253 bis 2550 schmelzenden Nadeln geben für die Formel C9 ,Ff13 2V6 O3 stimmende Analysenzahlen und besitzen die Constitution:
CH3
CH3N-CO
/ I
OC C—N
\ Il
CH3 ■ O CH2 N — C-
(31)-Methoxy-(8)-aminocaffei'n löst sich ziemlich leicht beim Kochen mit Alkohol oder Wasser, recht schwer in kaltem Wasser, kaltem Alkohol, Chloroform und Benzol. Es löst sich leicht in rauchender Salzsäure, wird jedoch wegen der geringen basischen Eigenschaften durch Wasser aus dieser Lösung gefällt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Derivaten des (3 ^-Hydroxycaffe'i'ns aus dem nachPatent 105050 erhältlichen (31, 8)-DichlorcarFe"in, bestehend in dem Einwirkenlassen von Alkoholen auf Dichlorcaffei'n und nachfolgender Reduction oder Behandlung mit Alkalilauge oder mit Ammoniak.
DE1897111312D 1897-12-16 1897-12-16 Expired - Lifetime DE111312C (de)

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DE (1) DE111312C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4774325A (en) * 1984-09-20 1988-09-27 Pierrel Spa New 8-substituted nucleoside and purine derivatives, the process for the preparation thereof and the pharmaceutical compositions containing them

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4774325A (en) * 1984-09-20 1988-09-27 Pierrel Spa New 8-substituted nucleoside and purine derivatives, the process for the preparation thereof and the pharmaceutical compositions containing them

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