DE1108577B - Starres Schiebedach fuer Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein starres Schiebedach für Fahrzeuge, das in seinen wesentlichen Teilen durch eine ausschließlich aus Stahlblech bestehende Konstruktion gebildet wird, bei der die mittels Deckeleinsatzes verschließbare Öffnung an ihren Rändern mit einer Führungsschienen tragenden Regenrinne — einem sogenannten Führungsrahmen — ausgerüstet und zusätzlich mit einem sogenannten Verstärkungsrahmen zur Versteifung versehen ist. Dabei werden sowohl der Führungsrahmen als auch der Verstärkungsrahmen vom Dachrahmen getragen.

Im Gegensatz zu mit Holzrahmen versehenen starren Schiebedächern, bei denen die Blechteile, wie Dachhautenden und Teile der Regenrinne, gewöhnlich am Holzrahmen angeschraubt werden, weisen die Dächer der vorbeschriebenen Art den Vorteil auf, daß die infolge des mit der Zeit arbeitenden Rahmenholzes auftretenden Schwierigkeiten wegfallen. Der Einbau, insbesondere aber ihr Serieneinbau, ist dagegen immer noch verhältnismäßig schwierig und daher zeitraubend und kostspielig. Ferner wird durch den Dachausschnitt der Karosserieaufbau gewöhnlich geschwächt, was sich insbesondere bei Unf allen nachteilig auswirken kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein starres Schiebedach zu schaffen, das einfach und schnell einzubauen und so ausgebildet ist, daß der Karosserieaufbau nach Möglichkeit noch verstärkt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß der Verstärkungsrahmen über eine Abstützvorrichtung fest mit dem Dachrahmen verbunden und eine Befestigungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung des Führungsrahmens am Verstärkungsrahmen vorgesehen ist. Der Verstärkungsrahmen bildet damit nicht nur das Trägerelement für den Führungsrahmen mit dem beweglichen Dachteil, sondern er bedingt durch seine Verbindung mit dem Dachrahmen gleichzeitig eine Verstärkung des Karosserieaufbaues und übernimmt in an sich bekannter Weise weiterhin die Versteifung des Dachausschnittes. Eine derartige Konstruktion ermöglicht den Einbau des lackierten und mit dem Himmelstoff versehenen Deckeleinsatzes im fertigen Zustand zusammen mit dem Führungsrahmen und den an ihm vorgesehenen Deckelführungsschienen in das Fahrzeug. Hierdurch ist nicht nur eine getrennte Vorbereitung der Dachteile möglich, was im Serieneinbau allein schon außerordentliche Vorteile mit sich bringt, sondern es kann auch die Deckelführung vor dem Einbau funktionsfertig justiert werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Abstützvorrichtung aus mehreren Abstützstegen.

Starres Schiebedach für Fahrzeuge

Anmelder:

Wilhelm Baier K. G.,
Stockdorf bei München, Kraillinger Str. 5

Heinrich Rehmann, Stockdorf bei München,
ist als Erfinder genannt worden

Die Befestigungsvorrichtung wird am zweckmäßigsten durch am Führungsrahmen vorgesehene Befestigungselemente gebildet, mit denen der Führungsrahmen an der Abstützvorrichtung des Verstärkungsrahmens durch Schraubverbindungen gehalten wird. Besonders vorteilhaft ist dabei auch die Verwendung eines elastischen Zwischengliedes, durch das auf einfachste Art und Weise die Einstellung der Deckelhöhenlage vorgenommen werden kann und womit das Anpassen der äußeren Deckelfläche an die Dachwölbungskurve des Fahrzeuges ohne zusätzliche Einstellvorrichtungen möglich ist. Das Zwischenglied kann aber auch als Abdichtung dienen und vermeidet in jedem Falle die durch die lösbare Verbindung möglichen Klappergeräusche.

Verläuft ein Teil der Führungsrahmenwandung vertikal und parallel zu der Verstärkungsrahmenwandung, so wird in Weiterführung des Erfindungsgedankens ferner vorgeschlagen, zwischen diesen nebeneinander verlaufenden Teilen ein vorzugsweise lippenförmig ausgebildetes, elastisches Zwischenglied vorzusehen, das am einfachsten auf das Ende des vertikalen Führungsrahmenteiles aufgesteckt wird. Hierdurch lassen sich nicht nur Klappergeräusche vermeiden, sondern es wird auch gleichzeitig eine hermetische Abdichtung erzielt, die das Eindringen von Wasser in den hinter dem Himmelstoff gelegenen Wagenraum verhindert.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in

Fig. 1 den Verstärkungsrahmen mit Abstützstegen sowie eingebautem Schiebedachteil und in

Fig. 2 einen gegenüber der vorhergehenden Darstellung vergrößerten Schnitt durch einen der Abstützstege.

109 610/270

Ein in Fig. 1 dargestellter Verstärkungsrahmen 1 ist mit Abstützstegen 2 versehen, an denen Kastenmuttern 3 zur lösbaren Befestigung eines in den Rahmen eingesetzten Führungsrahmens 4 und außerdem Versteifungssicken 5 vorgesehen sind. In dem Führungsrahmen 4 sitzen Schienen 6, in denen ein verschiebbarer Deckeleinsatz 7 gleitet. Im eingebauten Zustand ist der hintere Teil 8 durch die Dachhaut überdeckt, während eine vordere Öffnung 9 sich durch Verschieben des Deckeleinsatzes 7 öffnen und schließen läßt.

In Fig. 2, die einen Schnitt durch einen Abstützsteg zeigt, sind entsprechende Teile mit denselben Ziffern bezeichnet. Der Verstärkungsrahmen 1, über dessen Oberkante die Dachhaut 10 herumgebördelt ist, wird mit dem Abstützsteg 2 an der Stelle 11 mit dem Dachrahmen 12 verschweißt. Der Führungsrahmen 4, in dem die Schienen 6 zur Führung des nicht dargestellten Deckeleinsatzes vorgesehen sind, weist Befestigungslaschen 13 auf, über die er mit dem Verstärkungsrahmen lösbar verbunden ist. Die Befestigungsvorrichtung besteht dabei je aus einer am Verstärkungsrahmensteg 2 vorgesehenen Kastenmutter 14, einer Sechskantschraube 15 und einem elastischen Glied 16, das die Höheneinstellung des Führungsrahmens und damit des in ihm geführten Deckeleinsatzes durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Schrauben ermöglicht. Ein weiteres elastisches Glied 17, das lippenförmig ausgebildet ist, sitzt zwischen einem vertikal verlaufenden Teil 18 des Verstärkungsrahmens 1 und einem parallel dazu verlaufenden Teil 19 des Führungsrahmens, auf das es aufsteckbar ist. Hierdurch wird das Entstehen von Klappergeräuschen verhindert und gleichzeitig eine zuverlässige Abdichtung geschaffen.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Starres Schiebedach für Fahrzeuge, das in seinen wesentlichen Teilen durch eine ausschließlich aus Stahlblech bestehende Konstruktion gebildet wird, bei der die mittels eines Deckeleinsaizes verschließbare Öffnung an ihren Rändern mit einer Führungsschienen tragenden Regenrinne — einem sogenannten Führungsrahmen — ausgerüstet und zusätzlich mit einem sogenannten Verstärkungsrahmen zur Versteifung versehen ist, wobei sowohl der Führungsrahmen als auch der Verstärkungsrahmen vom Dachrahmen getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsrahmen (1) über eine Abstützvorrichtung (2) fest mit dem Dachrahmen (12) verbunden und eine Befestigungsvorrichtung (14, 15 und 16) zur lösbaren Befestigung des Führungsrahmens (4) am Verstärkungsrahmen (1) vorgesehen ist.

2. Starres Schiebedach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung aus mehreren Abstützstegen (2) besteht.

3. Starres Schiebedach nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsrahmen (4) Befestigungselemente (13) aufweist, mit denen er an der Abstützvorrichtung (2) des Verstärkungsrahmens (1) durch Schraubverbindungen (14 und 15) befestigt ist.

4. Starres Schiebedach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente des Führungsrahmens (4) durch mehrere diesen untergreifende Befestigungslaschen (13) gebildet werden.

5. Starres Schiebedach nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstützvorrichtung (2) des Verstärkungsrahmens (1) und den Befestigungselementen (13) des Führungsrahmens (4) eine elastische Zwischenlage (16) vorgesehen ist.

6. Starres Schiebedach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein zwischen der vertikalen Verstärkungsrahmenwandung (18) und dem gegen sie gepreßten vertikalen Teil (19) des Führungsrahmens (4) im Querschnitt lippenförmig ausgebildetes elastisches Zwischenglied (17).

7. Starres Schiebedach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (17) auf das Ende des vertikalen Dachrinnenteiles (19) am Führungsrahmen (4) aufsteckbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 947 043;
USA.-Patentschrift Nr. 2132 228.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109' 610/270 5.61