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Die Erfindung bezieht sich auf ein starres Schiebedach, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, dessen Deckel nach Absenken in eine Kassette oder in den Raum
zwischen dem fest stehenden, hinteren, äußeren Dachteil und einer inneren Abdeckung
einschiebbar ist.
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Bei den üblichen, bekannten Schiebedachausführungen dieser Art ist
die Kassette unter dem Dach mit der für das freie Verschieben des abgesenkten Deckels
notwendigen Einbauhöhe starr an dem seitlichen Dachrahmen und an dem vorderen Dachteil
befestigt. Die Himmelverkleidung liegt sowohl beim offenen als auch beim geschlossenen
Dach immer in gleicher Höhe. Die innere Sitzhöhe vermindert sich dabei im Kopfbereich
der Vordersitze gegenüber dem gleichen Fahrzeug ohne Schiebedach um etwa 4 bis 6
cm, je nach Dach- und Deckelgröße, und zwar unabhängig davon, ob der Deckel offen
oder geschlossen ist. Diese zusätzliche Reduzierung der Sitzhöhe wirkt sich bei
der heutigen Tendenz, möglichst niedrige Personenwagen zu bauen, in bestimmten Situationen
(z. B. große Personen und schlechte Straßen) oft als spürbare Unannehmlichkeit aus.
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Es ist bekannt, die Beeinträchtigung des Kopfraumes bei Schiebedachfahrzeugen
dadurch zu vermeiden, daß man den hinteren Dachteil in Größe des Schiebedeckels
getrennt und beweglich einsetzt und zum Zurückschieben des die vordere Dachöffnung
verschließenden Deckels nach oben anhebt. Dabei erzielt man zwar eine geringere
Einbauhöhe der Schiebedachkonstruktion, nimmt aber große Schwierigkeiten bei der
Abdichtung und der Betätigung in Kauf, die einer praktischen Ausführung dieser Konstruktion
entgegenstehen.
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Die Erfindung weist bei gleichem Ziel - möglichst großer Kopfraum
bei Schiebedachfahrzeugen niedriger B auart - einen anderen Weg und geht vom üblichen
Fahrzeug aus, welches einen hinteren festen Dachteil hat, unter den der starre Schiebedeckel
geschoben wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei gut abzudichtendem
und einfach zu betätigendem Deckel den Verlust an Kopfraum in der Stellung des Schiebedeckels
zurückzugewinnen, in welcher der Deckel ohnehin angehoben wird, nämlich bei geschlossenem
Schiebedach. Dabei sollen noch Vorteile für die Herstellung und den Gebrauch des
Schiebedaches erzielt werden. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die
Kassette bzw. die innere Abdeckung an ihrem hinteren Ende gelenkig gelagert und
im Bereich der Hinterkante der Dachöfnnung mit Gelenken versehen ist, an welche
sich neben der Dachöffnung liegende Abdeckungsteilc anschließen, die im Bereich
der vorderen Dachöffnungskante angelenkt sind, wobei alle Gelenkachsen quer zur
Fahrzeuglängsachse liegen, und daß der Deckel in seiner Schließstellung mit der
Kassette bzw. der inneren Abdeckung zum gemeinsamen Absenken und Anheben gekoppelt
ist.
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Man erzielt dadurch vor allem den Vorteil, daß die Kassette bzw. die
innere Abdeckung und damit der Himmel des Fahrzeugdaches in der Schließstellung
des Deckels, in welcher Fahrzeuge in unseren Breitengraden meist benutzt werden,
um die Stärke des Deckels und den erforderlichen Spalt zum Freigehen des Deckels
beim Verschieben angehoben werden können, so daß der Verlust an Sitzhöhe beim geschlossenen
Schiebedach verringert ist. Der fertigungs- und einbautechnische Aufwand ist nicht
sehr groß. Die Gelenke können in verschiedener Art, beispielsweise als Scharniere
oder Drehzapfen, ausgeführt sein, und es muß wenigstens eines in Fahrzeuglängsrichtung
in geringem Maße nachgiebig sein, was aber bei der großen Länge der Hebearme und
dem geringen Hub bei Bolzengelenken allein durch Gelenkspiel erzielt werden kann.
Da die Schwenkwinkel der Gelenke sehr gering sind, sieht ein weiteres Merkmal der
Erfindung vor, daß die Gelenke durch elastische Ausbildung der miteinander gelenkig
verbundenen Teile oder durch elastische Zwischenlagen, z. B. aus Gummi od. dgl.
gebildet sind. Derartige Gelenke lassen sich leicht herstellen und verhindern ein
Klappern der Schiebedachteile. Sie haben außerdem die notwendige Längsnachgiebigkeit.
Wenn die hintere, innere Abdeckung und die neben der Dachöffnung liegenden Abdeckungsteile
aus einem Stück hergestellt sind, und zwar vorzugsweise aus einem Blech gepreßt
sind, so können der äußere und der innere Rand zur Bildung des Gelenkes im Bereich
der Dachöffnungshinterkante als elastischer Biegesteg stehenbleiben, während dazwischen
ein Trennschlitz ausgebildet wird.
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Wenn die innere, hintere Abdeckung und die neben der Dachöffnung liegenden
Abdeckungsteile aus einzeln gefertigten Stücken bestehen, können sie mittels Niete
oder Schrauben oder durch Winkellaschen oder durch biegsame Zungen oder durch feste
Laschen mit elastischen Zwischenlagen schwenkbar miteinander verbunden sein. Die
Abdeckungsteile werden bis hinter die Dachöffnung mit aufgeklebtem Kunstleder, Folie
od. dgl. abgedeckt. Diese bilden über der Bewegungsfuge einen wasserdichten Belag
Die hinteren und vorderen Gelenke können vorteilhaft in der Weise gebildet sein.
daß an den hinteren und vorderen Befestigungsstellen der inneren Abdeckung angeformte
Anschlußflächen vorgesehen sind. Zwischen diesen Anschlußflächen und den Verbindungsstellen
am Dachrahmen befinden sich dann elastische Zwischenlagen.
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Der Einbau wird vereinfacht, wenn das vordere Querstück der inneren
Abdeckung fest angeordnet ist und mit den neben der Dachöffnung liegenden Abdeckungsteilen
gelenkig verbunden ist. Wenn man gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
neben der Dachöffnung liegenden Abdeckungsteile möglichst weit, und zwar so weit
wie räumlich innerhalb des Fahrzeuges möglich, vor der Dachöffnungsvorderkante gelenkig
lagert, so erzielt man beim Schließen des Daches auch weiter nach vorn hin größere
Kopffreiheit, erreicht aber vor allem, daß der Deckel sich beim öffnen auch in seinem
vorderen Bereich nennenswert absenkt und dadurch leichter verschoben werden kann;
denn die am seitlichen Deckelrand angebrachte, unter den Rand der Dachöffnung greifende
Abdichtlippe verliert auch in ihrem vorderen Bereich ihre Druckspannung, die sich
sonst beim Zurückschieben des Deckels hemmend auswirkt.
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Für andersartig aufgebaute übliche Schiebedächer ist bereits eine
Einstellmöglichkeit für die Höhenlage des Deckels bekanntgeworden, bei der man an
den Befestigungselementen des Führungsrahmens eine elastische Zwischenlage vorgesehen
hat und die Höheneinstellung des Führungsrahmens und damit des in ihm geführten
Deckeleinsatzes durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Schrauben vornahm.
Diese bekannte Einstellanordnung kann bei
dem erfindungsgemäß gestalteten
Schiebedach besonders gut angewandt werden, weil ohnehin die elastischen Zwischenlagen
zur Bildung der Gelenke vorhanden sind. Zur Befestigung der Abdeckungsteile im vorderen
Bereich des Fahrzeuges können die Befestigungsteile der Sonnenblende und des vorderen
Innenspiegels vorteilhaft herangezogen werden. Durch die Ausgestaltung der Befestigungsflächen
und durch Langlöcher wird ein leichtes und genaues Einpassen des Deckels in die
Dachöffnung bei der Montage des Schiebedaches ermöglicht.
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Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, daß die Befestigungs- und
Huborgane in bekannter Weise am Deckel oder an der inneren Abdeckung oder am festen
Dachteil angeordnet sind. Als Huborgane - dem wichtigsten Glied der Betätigungsvorrichtung
- werden Kniehebel, Kurbeln, Schubstangen, Winkelhebel u. dgl. sowie elektrische,
pneumatische oder hydraulische Hubelemente verwendet. Am seitlichen Dachrahmen angebrachte
Huborgane können auf an dem Rand der inneren Abdeckung vor oder hinter deren mittlerem
Gelenk angeordnete Widerlager oder Auflageflächen wirken. Bei einer weiteren Ausführung
befinden sich die Huborgane am seitlichen Rand der inneren Abdeckung und stützen
sich bei ihrer Hubbewegung auf einer seitlich am Dachrahmen befestigten Konsole
ab.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Huborgane sieht vor, daß diese einander
gegenüberliegende, am festen Dachteil gelenkig gelagerte Wippen enthalten und daß
am Deckel an sich bekannte Schubstangen angebracht sind, welche zum Anheben des
Deckels ausgefahren werden und dabei auf die Wippen auflaufen und diese in Richtung
auf ein Anheben des Deckels verschwenken. Beim Zurückziehen der Schubstangen senkt
sich der Deckel wieder ab. Um bei der Montage das Einpassen des Deckels in die Dachöffnung
zu erleichtern, sind die Lagergehäuse für die Wippen mittels konischer-Uriterlegscheiben
od. dgl in der Höhe verstellbar angeordnet. Die Befestigungspunkte des Dachinnenteils
erhalten Langlöcher oder so viel Spiel, daß die Regulierung des Spaltes zwischen
Deckel und Dachöffnung in einfacher Weise möglich ist.
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Die Koppelung der Hubbewegung des Deckels und der inneren Abdeckung
kann vorteilhaft in der Weise erfolgen, daß in der vorderen Schließstellung des
Deckels seine hinteren Gleitstücke in den an der inneren Abdeckung angebrachten
Führungsschienen verbleiben und die innere Abdeckung beim Heben des Deckels mit
anheben und beim Senken desselben mit absenken.
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Wenn der Deckel sich jedoch unabhängig von den Führungsschienen hebt
und senkt und dazu beispielsweise die hinteren Führungsschienen an den Stellen,
an welchen sich die hinteren Gleitstücke des Deckels in der Schließstellung befinden,
ausgespart sind, so kann die Koppelung durch Mitnehmerlaschen, Ösen oder Haken erfolgen,
welche am Deckel angebracht sind und in der vorderen Schließstellung in an der inneren
Abdeckung angebrachte Mitnehmerlaschen, Haken oder Ösen eingreifen. Die Gegenstücke
greifen also in der Schließstellung immer ineinander, während sie in der Bewegungsstellung
ausgekuppelt sein können. Um eine niedere Bauhöhe des gesamten Schiebedaches zu
erreichen, können die Huborgane hinter der Dachöffnung angebracht sein.
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Die Führungsschienen werden je nach Ausbildung der Hub- und Kopplungsorgane
an der inneren Abdeckung oder an dem festen Dachteil angeordnet, wobei es auch möglich
ist, die hinteren Teile fest anzuordnen, wenn die vorderen Teile beweglich sind,
oder umgekehrt. Wenn sie am Dachinnenteil fest sind, sind die Herstellung und der
Einbau einfacher. Werden sie jedoch am festen Dachteil angeordnet, so ist die Führung
in sich steifer.
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Die Führungsschienen können vorteilhaft entweder innerhalb oder außerhalb
der durch die Dachöffnung gegebenen Fluchtlinien angeordnet sein. Sind sie innerhalb
dieser Fluchtlinien angeordnet, so ist die Demontage des Deckels einfach. Bringt
man sie außerhalb derselben an, so erzielt man eine günstigere Einbauhöhe und stärkere,
weit außen liegende Profile. Die Führungsschienen können unlösbar oder lösbar befestigt
sein. Während die vorderen Teile der Führungsschienen unlösbar sind, können die
hinteren lösbar befestigt sein, oder umgekehrt.
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Da durch die erfindungsgemäß gelenkige und bewegbare Ausbildung der
inneren Abdeckung der erforderliche Raum vorhanden ist, kann man vorteilhaft zum
Ein- und Ausbau des Deckels an den hinteren Enden der Führungsschienen progressiv
wirkende, sich unter starkem Druck um 10 bis 15 mm verkürzende Federelemente anordnen
und die vorderen Führungschienen nur so weit nach hinten reichen lassen, daß sie
an ihrem hinteren Ende die vorderen Gleitstücke nach oben freigeben, wenn die Federelemente
durch starken Druck auf den Deckel in ihre Endstellung geschoben werden.
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Vor allem um im Rücken der Fahrgäste störende, starke Luftströmungen
zu vermeiden und den Deckel klapperfrei zu halten, wird gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgesehen, daß die Oberfläche des hinteren inneren Randes der Abdeckung
bei geschlossenem und offen festgehaltenem Deckel an der Himmelverkleidung des Deckels
anliegt, dagegen in der Schiebestellung einige Millimeter Abstand aufweist und die
hinteren Gleitstücke des Deckels dafür entsprechend geformt und/oder elastisch gestaltet
sind.
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In Anbetracht dessen, daß der Deckel durch das Schwenken der inneren
Abdeckung, vor allem bei weit nach vorn verlagerten Gelenken, im erforderlichen
Maße abgesenkt wird, kann man am seitlichen Deckelrand Abdichtprofile anbringen,
deren nach außen gerichtete Abdichtlippen unter den Rand der Dachöffnung greifen.
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Am vorderen Deckelrand kann man innen ein Abdichtprofil anbringen,
dessen nach außen ragende Lippe bei geschlossenem Deckel an dem Bord der Dachöffnung
dicht anliegt, bei offenem Deckel eine Wasserrinne bildet sowie mit ihrer Innenfläche
oder Innenseite den vorderen Rand der Himmelverkleidung des Deckels abdeckt und
diesen festhält Der Betätigungsgriff wird - wie an sich bekannt - am Deckel oder
an der inneren Abdeckung oder am festen Dachteil vorzugsweise zentral angeordnet.
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Die mit der inneren Abdeckung auf- und abschwenkende Himmelverkleidung
aus Stoff-, Kunstleder od. dgl. wird im Bereich der größten Fallhöhe durch an einigen
Knöpfen, Haken, Ösen od. dgl. befestigte Gummibänder, Federn, Spanndrähte od. dgl.
gegen den seitlichen Dachrahmen, an welchem diese eingehängt sind, gezogen, damit
die sonst beim Absenken der inneren Abdeckung am Stoff entstehenden Falten vermieden
werden. Durch
diese Spannung der Himmelverkleidung und durch das
Gewicht der inneren Abdeckung wird gleichzeitig erreicht, daß der Schiebedeckel
beim Öffnen auch bei hoher Geschwindigkeit den dabei auftretenden Sog der Luftströmung
überwindet und einwandfrei nach unten in seine Verschiebestellung abfällt.
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Um das Spannen der Himmelverkleidung zu vermeiden, kann der mittlere
Teil mit dünnen Platten aus Hartpappe, Kunststoff od. dgl. gebildet sein, die mit
ihren seitlichen Rändern stumpfwinklig an die auf den seitlichen Dachrahmen angebrachten
Himmelverkleidungsteile lose anschließen und mit der inneren Abdeckung auf- und
abschwenken.
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Die erfindungsgemäß gestaltete innere Abdeckung kann in besonders
vorteilhafter Weise aus Kunststoff geformt oder spritzgegossen sein und im Bereich
der Hinterkante der Dachöffnung eine balgartige wasserdichte Bewegungsfuge aufweisen,
die das gleichzeitige Heben und Senken mit dem Deckel gestattet. Man kann allerdings
auch die hintere Abdeckung und die neben der Dachöffnung liegenden Abdeckungsteile
getrennt aus Kunststoff fertigen und mit elastischen, wasserdichten Gelenken an
der Verbindungsstelle versehen. Auch können nur die neben der Dachöffnung liegenden
Abdeckungsteile oder nur die hinteren Abdeckungsteile aus Kunststoff bestehen. An
der inneren Abdeckung aus Kunststoff können noch weitere Teile angeformt sein, wie
die vorderen und hinteren Führungsschienen, die elastischen AnschIußstellen, vordere
und hintere Befestigungsflächen mit Befestigungslöchern, die Lagerstellen für die
Hub- und Befestigungsvorrichtungen, die Anschlagelemente, die Auflaufflächen usw.,
außerdem die Anschlußstellen, die Befestigungsflächen, Befestigungslöcher, Lagerstellen,
Anschläge und Auflaufflächen für eventuell eingebaute Verschiebeeinrichtungen. Ferner
kann sich am Rand der Dachöffnung ein Kanal befinden, in dem Haken zur Befestigung
der Stoffhimmelverkleidung angeordnet sind, die durch eine Fülleiste abgedeckt werden.
Schließlich können Anschlußstutzen für die Wasserschläuche an den vorderen und/oder
hinteren Ecken mit angeformt sein. So erzielt man eine in einem oder in sehr wenigen
Stücken hergestellte innere Abdeckung, welche außer dem Deckel und den Schiebe-
und Schwenkorganen alle irgendwie festen und gelenkigen Teile enthält und welche
leicht ein-und ausgebaut werden kann. Die innere Abdeckung kann schließlich am äußeren
Rand eine Fuge zum Einklemmen - gegebenenfalls mittels Füllfedern -des die äußere
Dachfläche abdeckenden Himmelstoffes aufweisen. Der Unterseite der aus Kunststoff
hergestellten inneren Abdeckung kann man eine Oberflächenstruktur mit Stoff- oder
Kunstledercharakter geben.
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Nach der Erfindung läßt sich ein billiges Schiebedach herstellen,
dessen innere Abdeckung mit daran befestigtem Himmel bei geschlossenem Deckel im
Bereich der Vordersitze eine günstige Sitzhöhe aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf die linke
Hälfte eines Kraftwagendaches mit offenem Schiebedach, F i g. 2 die Draufsicht auf
die rechte Hälfte der inneren Abdeckung, F i g. 3 den Längsschnitt durch das in
F i g. 1 dargestellte Dach längs der Linie 111-III, F i g. 4 den Längsschnitt durch
die vordere Dachkappe längs der Linie IV-IV in F i g. 1, Fi g. 5 den Längsschnitt
einer Variation der in F i g. 4 dargestellten vorderen Dachkappe, F i g. 6 den Teilquerschnitt
längs der Linie VI-VI in F i g. 1, F i g. 7 die perspektivische Teilansicht einer
inneren Abdeckung mit dem Gelenk im Bereich der Hinterkante der Dachöffnung, F i
g 8 den Teilschnitt längs der Linie VIII-VIII in F i g. 7, F i g. 9 die perspektivische
Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels für das Gelenk im Bereich der Hinterkante
der Dachöffnung, F i g. 10 den Teilquerschnitt längs der Linie X-X in F i g. 1 bei
angehobenem Deckel, F i g. 11 einen der F i g. 10 entsprechenden Teilquerschnitt
bei abgesenktem Deckel, F i g. 12 eine Variation des in F i g. 6 dargestellten Teilquerschnittes
in der entgegengesetzten Blickrichtung oder auf der rechten Dachseite, F i g. 13
einen Teilquerschnitt durch die hintere, innere Abdeckung mit fester Himmelverkleidung.
Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Schiebedach zeigt ein Wagendach 1 eines Kraftfahrzeuges
mit einem Dachrahmen 2, dessen vorderer Teil mit 2 a bezeichnet ist. Das Dach 1
hat eine Schiebedachöffnung mit der vorderen Kante 40, den Seitenrändern
41 und der Hinterkante 42.
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Unter dem Dach 1 ist die innere Abdeckung angeordnet. Diese hat eine
etwas kleinere und zur Dachöffnung nach hinten versetzte Abdeckungsöffnung mit den
Seitenrändern 43. Die innere Abdeckung umschließt die Dachöffnung rahmenartig. Es
ist ein starrer Deckel 3 vorgesehen, mittels dessen die Schiebedachöffnung verschlossen
wird und welcher unter den hinteren, festen Teil des Daches 1 geschoben werden kann.
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Die innere Abdeckung ist im Bereich der Hinterkante 42 der Dachöffnung
mit Mittelgelenken 18 versehen. Sie ist hinten mittels der Hintergelenke 44 und
vorn mittels der Vordergelenke 45 am Dach 1 bzw. Dachrahmen 2, 2 a gelagert. Die
innere Abdeckung kann infolge der gelenkigen Verbindung bzw. Lagerung in die in
F i g. 3 ausgezogen dargestellte, angehobene oder in die gestrichelt dargestellte,
abgesenkte Lage bewegt werden.
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Für das Verschieben des Deckels 3 sind vordere Führungsschienen 11
und hintere Führungsschienen 13 vorgesehen. Die vorderen Führungsschienen 11 liegen
innerhalb der Dachöffnung, die hinteren Führungsschienen 13 außerhalb derselben.
In den hinteren Führungsschienen 13 laufen die am hinteren Ende des Deckels 3 angebrachten
Gleitstücke 12. Die vorderen, in den vorderen Führungsschienen laufenden Gleitstücke
10 sind der Übersichtlichkeit halber in den F i g. 1 und 2 nicht dargestellt.
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Hinter dem hinteren Ende der Führungsschienen 13 sind Federelemente
39 angeordnet, welche progressiv wirken und sich unter starkem Druck um 10 bis 15
mm verkürzen. Die vorderen Führungsschienen 11 reichen nur etwa bis zum Mittelgelenk
18. Wenn man den Deckel 3 ganz zurückschiebt und stark nach hinten drückt, werden
die Federelemente 39 so stark zusammengedrückt, daß die Gleitstücke 12 aus den Führungsschienen
13 austreten und der Deckel
ausgehängt werden kann. Dabei wird der
Deckel auch aus den vorderen Führungen 11 ausgehängt.
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Die Dachöffnung ist von dem Verstärkungsrahmen 14 im Innern
umgeben. Im Bereich des Mittelgelenkes sind Huborgane 15 angeordnet. Diese wirken
mit den am Deckel angeordneten Schubstangen 19 zusammen, wie es weiter unten erläutert
werden wird.
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Die Hintergelenke 44 sind - wie aus F i g 3 zu entnehmen -
mittels elastischer Zwischenlagen 5 gebildet. Diese stützen sich auf den am seitlichen
Dachrahmen 2 befindlichen bügelförmigen Konsolen 7 ab. Auf ihnen liegen die an der
inneren Abdeckung angeformten Anschlußflächen 46.
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F i g. 4, in welcher für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen
wie in den vorhergehenden Figuren verwendet sind, veranschaulicht das Vordergelenk
45. An dem vorderen Ende der inneren Abdeckung 4 a ist die Anschlußfläche
47 ausgebildet. Diese wird mittels der Schraube 48 unter Verwendung
einer elastischen Zwischenlage 9 gegen den vereinigten vorderen Verstärkungsrahmen
14 und vorderen Dachrahmenteil 2 a gehalten. Durch mehr oder weniger starkes
Eindrehen der Schraube 48
kann die Höhenlage der inneren Abdeckung
4 a verändert werden, wodurch sich auch die Höhenlage des Deckels 3 verändert,
damit dieser mit dem Dach 1
ausgerichtet werden kann. Zur Ausrichtung in der
Deckelebene sind an den Anschlußflächen 47 hinreichend große Löcher oder Langlöcher
vorgesehen. Die strichpunktiert dargestellte Linie deutet die Himmelverkleidung
27 an.
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Am Deckel 3 ist vorn ein Gummiprofil 36 vorgesehen, dessen
Dichtlippe 49 am Rand 40 der Dachöffnung anliegt. Die Dichtlippe 49
ist rinnenartig ausgebildet und leitet vom Schiebedeckel 3 ablaufendes Wasser in
die seitlichen Wasserrinnen. Dadurch kann man auch bei Regenwetter mit leicht geöffnetem
Schiebedach fahren. Das Gummiprofil 36 deckt mit seiner Innenfläche 37 die Himmelverkleidung
38 ab.
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F i g. 5 zeigt eine Variation des Schnittes nach F i g. 4, bei welcher
für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Hier sind Verstärkungsrahmen
14 und vorderer Dachrahmen 2 a geteilt An Stelle der Sechskantschraube
ist eine Senkschraube 48 verwendet. Die Anschlußfläche 47 ist an einer
Lasche 6 ausgebildet. Hier ist das Dichtprofil 50
nicht am Deckel,
sondern am Verstärkungsrahmen 14 angebracht und hat eine in die Dachöffnung
hineinragende Dichtlippe 51. Außerdem ist die Befestigung der Himmelverkleidung
27 dargestellt, welche mit einem Abschlußstab 70 versehen ist, der in einer an der
Abdeckung 4 a gebildeten Rinne 71 liegt.
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An dem in F i g. 6 im Teilquerschnitt im Bereich der Deckelfuge dargestellten
Deckel 3 ist ein Abdichtprofil 52 befestigt, dessen Dichtlippe 53 unter den abgebogenen,
seitlichen Rand 54 der Öffnung des Daches 1 greift. Beim Absenken des Deckels 3
wird die Dichtlippe 53 nach unten mit abgesenkt und beim Zurückschieben nicht beschädigt.
Die Dichtlippe bildet eine seitliche Wasserrinne am Deckel.
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In F i g. 6 ist ferner die am Verstärkungsrahmen 14 befestigte Führungsschiene
11 dargestellt, auf welcher ein Deckelgleitstück 10 läuft, das an einem am
Deckel 3 angebrachten Halter 56 befestigt ist.
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F i g. 7 zeigt das Mittelgelenk 18 der inneren Abdeckung, welche aus
einem Stück Blech gepreßt ist. An den hinteren inneren Abdeckungsteil
4 b schließen sich die neben der Dachöffnung liegenden, vorderen Abdeckungsteile
4 a an. Zwischen ihnen ist das Gelenk 18 gebildet, und zwar indem an dem
äußeren Rand 57 und an dem inneren Rand 58 je eine elastische Stelle 59 belassen
ist. Zwischen diesen ist der Trennschlitz 60 angebracht. An dieser Stelle
ist die innere Abdeckung hochgezogen. Wie F i g. 8 veranschaulicht, ist der Trennschlitz
60 durch aufgeklebtes Kunstleder oder Folie 61 abgedeckt, die sich über die Abdeckungsteile
und den Schlitz erstrecken.
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F i g. 9 zeigt eine andere Ausbildung des Mittelgelenkes
18, bei welcher die hintere innere Abdeckung 4 b und die vorderen neben der
Dachöffnung liegenden Abdeckungsteile 4 a voneinander getrennt gefertigt sind. Die
hinteren Abdeckungsteile übergreifen die vorderen. Beide sind mittels eines Bolzens
62 gelenkig verbunden.
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Wie F i g. 7 ferner zeigt, ist auf der hinteren inneren Abdeckung
4 b eine Mitnehmerlasche 34 befestigt, welche nach hinten offen ist.
Es ist ferner ein Teil des Deckels 3 dargestellt, an welchem die Mitnehmerlasche
33 befestigt ist. Die Lasche 33 und der Deckel 3 befinden sich in einer Lage, welche
sie einnehmen, wenn die Schiebedachöffnung ganz verschlossen ist. Damit die Bauhöhe
der Schiebedachkonstruktion niedrig gehalten werden kann, liegen diese Kopplungselemente
hinter der öffnungshinterkante. Durch das Eingreifen der Lasche 33 in den unter
der Lasche 34 gebildeten Raum werden Deckel 3 und innere Abdeckung
4 a, 4 b zur gemeinsamen Hubbewegung miteinander gekoppelt.
Diese oder eine ähnliche Kopplung mit Haken und Ösen od. dgl. wird dann gewählt,
wenn der Schiebedeckel auf Führungen verschoben wird, die am Dachrahmen oder am
Dach befestigt sind.
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Eine andere Kopplung von Schiebedeckel und innerer Abdeckung erzielt
man, wenn, wie in F i g. 12 dargestellt, die Führungsschienen 11 an der gelenkig
gelagerten inneren Abdeckung 4 a befestigt sind und der Schiebedeckel
3 Gleitstücke 10 aufweist, in die die Führungsschienen 11 eingreifen.
Bei dieser Figur ist das seitliche Abdichtprofil 35 mit einer Dichtlippe
61 versehen, die am abgebogenen Rand 54 der Dachöffnung schräg von
unten anliegt.
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Die F i g. 10 und 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel für die Huborgane
15. Hierbei ist, hinter der Dachöffnung liegend, auf jeder Seite ein Lagerbock
16 vorgesehen. Der Lagerbock 16 kann mittels nicht dargestellter konischer Unterlegscheiben
od. dgl. in der Höhe verstellt werden. In dem Lagerbock 16 ist eine Wippe 17 schwenkbar
angeordnet. Sie ist auf einem Bolzen 63 gelagert, dessen Achse sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt. Im Deckel 3 sind die mit einem zentral betätigten Spreizgestänge versehenen
Schubstangen 19 angeordnet, welche beim Ausfahren in der abgesenkten Stellung auf
die Wippe 17 auflaufen und diese derart verschwenken, daß der Deckel 3 angehoben
wird, so daß er die in F i g. 10 dargestellte Lage einnimmt. Da der Deckel entweder
über die Führungen oder getrennte Mitnehmerorgane mit der inneren Abdeckung gekoppelt
ist, wird diese, wie in den F i g. 10 und 11 dargestellt, mit dem Deckel angehoben
bzw. abgesenkt. In der abgesenkten Stellung legt sich eine Lasche 64 auf einen am
Dachrahmen befestigten Gummipuffer 65 auf.
An der inneren Abdeckung
4 a ist der Himmel 27 im Abstand von der Seitenwand durch Spriegel oder Ankleben
befestigt. Das andere Ende des Himmels ist bei 66 an der Fahrzeugwand 67 befestigt,
so daß der dazwischenliegende Teil frei spannbar ist. Zu diesem Zweck sind Knöpfe
24 angeordnet, die mittels eines Gummibandes 26, das in einen an der Seitenwand
bzw. am Dachrahmen angebrachten Haken 25 eingehängt ist, in Richtung des Pfeiles
A gezogen werden, so daß die Himmelverkleidung sowohl in abgesenkter als auch in
angehobener Stellung des Deckels 3 und der inneren Abdeckung straff gespannt ist.
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F i g. 13 zeigt eine andere Ausführungsform für die Himmelverkleidung.
Hier ist vorgesehen, daß an der inneren Abdeckung eine steife Platte 28 aus Hartpappe,
Kunststoff od. dgl. als Himmelsverkleidung befestigt ist, die sich mit der inneren
Abdeckung auf- und abbewegt. Sie stößt unter dem stumpfen Winkel-, lose an eine
Verkleidung 29 des Dachrahmens 2 an, unter welcher sich eine vorzugsweise aus elastischem
Material bestehende Polsterung 30 befindet.