DE1106767B - Verfahren zur Trimerisierung von Arylisocyanaten - Google Patents

Verfahren zur Trimerisierung von Arylisocyanaten

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DE1106767B
DE1106767B DEU5114A DEU0005114A DE1106767B DE 1106767 B DE1106767 B DE 1106767B DE U5114 A DEU5114 A DE U5114A DE U0005114 A DEU0005114 A DE U0005114A DE 1106767 B DE1106767 B DE 1106767B
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DE
Germany
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trimerization
isocyanate
reaction
alkylene oxide
toluene
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Pending
Application number
DEU5114A
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Inventor
John Burkus
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Uniroyal Inc
Original Assignee
United States Rubber Co
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Description

  • Verfahren zur Trimerisierung von Arylisocyanaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trimerisierung von Acrylisocyanaten in Gegenwart von Katalysatoren.
  • Alle bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von aromatischen Isocyanattrimeren sind durch verhältnismäßig hohe Temperaturen, lange Reaktionszeiten und niedrige Ausbeuten gekennzeichnet.
  • Es wurde nun gefunden, daß quantitative Ausbeuten des Trimers unter milden Reaktionsbedingungen in kurzer Zeit erreicht werden können, wenn man die Trimerisierung in Gegenwart eines Alkylenoxyds der Formel wobei R, bis R, Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste darstellen, sowie eines tertiären Amins vornimmt, dessen N-Atom an 3 C-Atome gebunden ist, die ihrerseits in aliphatischer Bindung stehen, und das keine Gruppen enthält, die mit dem Isocyanat in Reaktion treten können.
  • Bei der Anwendung eines Alkylenoxydes allein oder eines tertiären Amins allein läßt sich dieses Ergebnis nicht erreichen. Die Trimerisation kann bei Zimmertemperaturen, z. B. 20 bis 25'C, oder weniger eingeleitet werden. Sie verläuft schnell ohne Zuführung äußerer Wärme.
  • Der Verlauf der Reaktion kann durch folgende Formel dargestellt werden: in der R N CO ein aromatisches Isocyanat ist, d. h. ein Isocyanat, bei welchem die -NCO-Gruppe an ein Kernkohlenstoffatom in einem aromatischen Ringsystem gebunden ist. Das Verfahrensprodukt, ein Trimeres des Isocyanates, ist ein Isocyanurat. Die Substanzen A und B, welche als Katalysatoren wirken, können in verhältnismäßig kleinen Mengen angewendet werden. Hierbei bedeutet A ein Alkylenoxyd der oben angegebenen Formel und B ein wie oben definiertes tertiäres Amin.
  • Bei den aromatischen Isocyanaten, für welche das neue Verfahren anwendbar ist, kann ein beliebiger, aromatischer Rest sein, z. B. der Phenyl-, Naphthyl-oder Anthrylrest. R kann in seinem Ringsystern noch Substituenten aufweisen. Die Natur solcher Substituenten ist allein dadurch beschränkt, daß diese mit der Isocyanatgruppe, dem Alkylenoxyd und dem Amin unter den Bedingungen der Trimerisationsreaktion nicht reaktionsfähig sein dürfen.
  • Als Alkylenoxyd kann man Äthylenoxyd oder seine Derivate verwenden, welche bei der Substitution eines oder mehrerer der 4 Wasserstoffatome durch Kohlenwasserstoffreste entstehen. Im allgemeinen wird vorgezogen, eines der niedrigeren Glieder zu verwenden, wie z. B. das Äthylenoxyd selbst, Propylenoxyd oder Butylenoxyd, weil diese Glieder leicht zu beschaffen sind und wegen ihrer Flüchtigkeit, welche die Wiedergewinnung des Produktes erleichtern. Es können Mischungen von zwei oder mehr Verbindungen dieser Gruppe zur Anwendung kommen. Der zur Erzielung günstiger Ergebnisse bei der dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche Anteil an Alkylenoxyd ist gering. Es genügen im allgemeinen 0,1 bis 2 Mol für 100 Mol des Isocyanates. Die Menge ist jedoch nicht kritisch. Ohne Schaden können auch größere Anteile verwendet werden.
  • Beispiele für verwendbare tertiäre Amine sind Triäthylainin, Tripropylamin, N,N'-Dimethylpiperazin, N - Methylpiperidin, X - Methylmorpholin, Diäthyleyclohexylamin, Tetramethyläthylendiamin, Pentamethyldiäthylentriamin, Hexamethyltriäthylentetramin, Di-(fl-diäthyl-aminoäthyl) -adipinat. Auch Mischungen solcher Amine können verwendet werden. Die erforderliche Menge an Amin ist gering, es genügen 0,1 bis 2 Mol für 100 Mol Isocyanat; ohne Schaden können größere Anteile verwendet werden. In diesem Falle wie im Falle der Alk-ylenoxydk-omponente werden- niedrigere und flüchtigere Glieder der Verbindungsklasse bevorzugt.
  • Die Reaktion kann entweder in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Die Reihenfolge, in der das Alkylenoxyd und das tertiäre Amin (die Komponenten »A« und »B«) dem Isocyanat zugefügt werden, ist unwesentlich. Die Anwendung eines Lösungsmittels ist zuweilen vorteilhaft, um die Reaktionsgeschwindigkeit durch Verdünnung und Rückflußdestillation des Lösungsmittels zu mäßigen und die Reinigung des Produktes zu erleichtern. Wenn ein Lösungsmittel verwendet wird, sind bei seiner Auswahl folgende Erwägungen maßgebend: 1. muß es alle an der Reaktion teilnehmenden Stoffe lösen; 2. darf es nicht mit den Reaktionsteilnehmern oder dem Endprodukt reagieren (natürlich ausgenommen, daß die Komponente»A« oder »B« oder eine Mischung der beiden als Lösungsmittel wirkt); 3. darf es den Reaktionsumsatz nicht ungebührlich verzögern; 4. soll es möglichst die Abtrennung des Reaktionsproduktes erleichtern. In bezug auf das unter 3 Gesagte wurde beobachtet, daß das Lösungsmittel einen merklichen spezifischen Einfluß auf den Umsatzbetrag ausübt; Toluol ergibt z. B. einen höheren Betrag als Äthyläther. In bezug auf das unter 4 Gesagte ist es vorteilhaft, ein Lösungsmittel zu verwenden, welches verhältnismäßig flüchtig ist und welches das Endprodukt nicht löst. Obwohl Dimethylformamid an Stelle von Toluol im unten angegebenen Beispiel 1 verwendet werden kann, wird das letztere bevorzugt, weil das erstere ein Lösungsmittel für das gebildete Triphenylisoeyanurat ist, welches in Toluol unlöslich ist.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Arbeitsweise bei vorliegender Erfindung. Beispiel 1 Trimerisation von Phenylisocyanat In einen 125-ccm-Erlenmeyerk-olben wurden 25 ccm trockenes Toluol, 20 cem Phenylisocvanat (Dichte 1,09) und 0,5 ccm Triäthylamin gegeben. Durch die Lösung wurde Äthylenoxyd hindurchgeleitet. Es folgte eine stark exotherme Reaktion (der Kolben wurde in einem Bad mit kaltem Wasser gekühlt). Nach etwa 20 Minuten hatte sich schnell ein voluminöser weißer Niederschlag gebildet. Dieser wurde abfiltriert, getrocknet, mit Toluol gewaschen und erneut an der Luft getrocknet. Es wurden etwa 20 g Substanz erhalten mit einem Schmelzpunkt von 268'C. Bei der Analyse ergaben sich folgende Werte:
    Mole-
    i' 114 C H kular-
    1 gewicht
    Gefunden ............ 11,86 70,68 4,31 326
    11,74 70,73 4,33 370
    11,75
    Theoretisch (für Phe-
    nylisoeyanattrimer),
    Schmelzpunkt 268 bis
    2700C .............
    11,76 , 70,57 4,23 357
    Beispiel 2 Trimerisation von p-Tolylisocyanat In einen 50-ccm-Erlenmeyerkolben wurden 5,5g p-Tolylisocyanat und 5 cem Propylenoxyd gegeben. Nach Zusatz von 1 ccm Triäthylamin bildete sich in wenigen Sekunden ein Niederschlag. Es wurden etwa 5,5 g Substanz mit einem Schmelzpunkt von 255 bis 258'C erhalten. Die Analyse ergab folgende Werte:
    1 010 C 1 .10 H 1 % N
    Gefunden .............. 72,31 5,36 10,41
    72,26 5,45 10,42
    Theoretisch (für p-Tolyliso-
    cyanattrimer) ......... 72,16 5,30 10,52
    Beispiel 3 Trimerisation eines Tolyl-urethan-isoeyanats zu Tri-(urethanotolyl)-isocyanurat a) In einen zweihalsigen Rundkolben von 250 ccm wurden 50 ccm trockenes Toluol, 12,2 g (0,07 Mol) 2,4-Toluoldiisocyanat, 5,8 g (0,08 Mol) n-Butanol und 2 ccm Triäthylamin gegeben. Der Kolbeninhalt wurde durch einen Strom von trockenem Stickstoff geschützt. Nach einer Reaktion von 30 Minuten war das Diisocyanat im wesentlichen vollständig in das entsprechende Urethano-monoisocyanat durch Addition von Butanol in eine Isocyanatgruppe jedes Moleküls des ursprünglichen Diisocyanates umgewandelt.
  • b) Durch die Reaktionsmischung wurde etwa 20 Minuten lang ein schwacher Strom von Äthylenoxyd hindurchgeleitet. Dann blieb sie bei Zimmertemperatur stehen. Nach 4 Stunden schien die Ausfällung vollständig zu sein. Die Lösung wurde abfiltriert, der feste Teil mit Toluol gewaschen und getrocknet. Es wurden 17 g Ausbeute mit folgenden Analysenergebnissen erreicht:
    1 .10 C 1 .10 H 1 04 N
    Gefunden .............. 62,29 6,43 11,52
    62,37 6,53 11,53
    Theoretisch (trimerisiertes
    Urethanoisocyanat) .... 62,88 6,50 11,29
    Beispiel 4 Die unten angegebene Tabelle zeigt die Ergebnisse, die erhalten wurden, wenn Phenylisocyanat mit verschiedenen tertiären Aminen mit und ohne Zusatz von Propylenoxyd behandelt wurde. Die Reaktionen wurden in einem 25-ccm-Erlenmeyerkolben bei Zimmertemperatur und unter Verwendung von 15 ccm Äthyläther als Lösungsmittel durchgeführt. Nachdem die Reaktionsmischungen etwa 20 Stunden bei Zimmertemperatur gestanden hatten, wurden sie filtriert. Bei jedem Beispiel wurden 0,046 Mol (5,5 g) Phenyllsocyanat und 0,046 Mol tertiäres Amin verwendet, und in den Fällen, wo Propylenoxyd verwendet wurde, wurden 0,046 Mol davon der Reaktionsmischung zugesetzt. Die Reaktionsprodukte wurden nicht umkristallisiert. Die Schmelzpunkte wurden nach dem Auswaschen mit Toluol und Trocknen an der Luft bestimmt.
    Amin Propylen- Ausbeute Schmelzpunkt Produkt
    oxyd
    des Produktes
    * ohne 200 mg 1700C Dimer
    * ohne 150 mg 1700 C Dimer
    C ohne Spur -
    D ohne Spur
    A mit 5,5 g 267 bis 269'C Trimer
    B mit 5,5 g 258 bis 262'C Trimer
    C mit 300 mg 266 bis 268'C Trimer
    D mit 4,5 g 263 bis 266'C Trimer
    keines 100 mg 235 bis 238'C Diphenyl-
    hamstoff
    A = N--#,lethylmorpholin.
    B = Triäthylamin.
    C = Diäthyleyclohexylamin.
    D = Di-(ß-diäthylaminoäthyl)-adipinat.
    175' C = ermittelter Schmelzpunkt des Phenyliso-
    cyanatdimers.
    238 bis 240'C ermittelter Schmelzpunkt des Diphenyl-
    harnstoffs.
    268 bis 270' C ermittelter Schmelzpunkt des Phenyliso-
    cyanattrimers.
    Es wird darauf hingewiesen, daß das erwünschte Trimer in nennenswerten Mengen nur erhalten wurde, wenn sowohl das Alkylenoxyd als auch das tertiäre Amin anwesend waren. Die Erfindung besteht nicht in der Auswahl des aromatischen Isoeyanates, viele von ihnen sind bekannt und der Trimerisation zugänglich und können an Stelle der in den Beispielen angegebenen verwendet werden, sondern in der kombinierten Verwendung des Alkylenoxydes und des tertiären Amines, um einen schnelleren Umsatz und bessere Ausbeuten des Trimers zu erhalten.
  • Die in der Tabelle des Beispiels4 angegebenen Ausbeuten lassen sich noch verbessern, wenn die Reaktionszeiten verlängert werden. Es ergibt sich z. B. mit der VerbindungC (Diäthylcyclohexylamin) im Beispie14 eine praktisch quantitative Ausbeute des Isoeyanattrimeren, wenn man die Reaktion 3 bis STage bei Zimmertemperatur durchführt anstatt der 20Stunden, die im Beispie14 angewendet wurden. Auch andere tertiäre Amine, die die Cyclohexylgruppe enthalten, wirken langsam, stellen aber gegenüber dem bisher verwendeten Verfahren, das eine Temperatur von 125'C erfordert, immer noch Verbesserungen dar.
  • Beispiel 5 In einen SO-ccm-Erlenmeyerkolben wurden 15ccm wasserfreies Toluol, 5 ccm Phenylisocyanat, 1 cem Propylenoxyd und 0,5 g Triäthylendiamin gebracht. Bei Raumtemperatur ergab sich innerhalb von 5 Minuten eine quantitative Ausbeute von Triphenylisoeyanurat. Beispiel 6 In einen 125-ccm-Erlenmeyerkolben wurde 25ccm wasserfreies Toluol, 5 g oc-Naphthylisocyanat, 5 ccm Propylenoxyd und 1 ccm N-Methylpiperidin gebracht. Innerhalb von 30 Minuten begann sich ein Niederschlag auszuscheiden. Nach 16 Stunden bei Zimmertemperatur wurde der Niederschlag auf einem Büchnertrichter gesammelt, an der Luft getrocknet, dann mit Toluol gewaschen und schließlich mit Luft getrocknet. Die Menge des Tri-a-naphthylisocyanurats war 25 g, der Schmelzpunkt auf einer heißen Platte betrug 320 bis 3250C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Trimerisierung von Arylisocyanaten in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trimerisierung in Gegenwart eines Alkylenoxyds der Formel wobei R, bis R, Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste darstellen, sowie eines tertiären Amins vornimmt, dessen N-Atom an 3 C-Atome gebunden ist, die ihrerseits in aliphatischer Bindung stehen, und das keine Gruppen enthält, die mit dem Isocyanat in Reaktion treten können.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines unter den Bedingungen der Trimerisierung mit keinem der Reaktionsteilnehmer reagierenden organischen Lösungsmittels vorgenommen wird, in welchem das Trimerisierungsprodukt jedoch praktisch unlöslich ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. Chem. Soc. 1957, S. 4392 ff., insbesondere S. 4394; Journ. Amer. Chem. Soc.. 78 (1956), S. 4911 bis 4913.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1174790B (de) * 1962-06-26 1964-07-30 Bayer Ag Verfahren zum Polymerisieren ein- und bzw. oder mehrwertiger Isocyanate
DE1203792B (de) * 1963-05-17 1965-10-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Isocyanursaeure-derivaten durch katalytische Polymerisation von organischen Isocyanaten
DE1270810B (de) * 1963-10-17 1968-06-20 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von physiologisch unbedenklichen Urethanisocyanaten
DE2644684A1 (de) * 1976-10-02 1978-04-06 Veba Chemie Ag Verfahren zur herstellung von 2,4,6- triketohexahydrotriazinen
DE2726749A1 (de) * 1977-06-14 1979-01-04 Veba Chemie Ag Verfahren zur herstellung von 2,4,6- triketohexahydrotriazinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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