DE1618169A1 - Substituierte Phenylcarbaminsaeureureidophenylester - Google Patents
Substituierte PhenylcarbaminsaeureureidophenylesterInfo
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- C07C275/34—Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton being further substituted by singly-bound oxygen atoms having nitrogen atoms of urea groups and singly-bound oxygen atoms bound to carbon atoms of the same non-condensed six-membered aromatic ring
Description
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AG 1618169
Unser Zeichen: O.Z. 24 902 Schs/MB Ludwigshafen/Rhein, den 30.5.1967
Substituierte Phenylcarbaminsäure-ureidophenylester
Die vorliegende Erfindung betrifft neue wertvolle substituierte Phenylcarbaminsäure-ureidophenylester sowie herbizide Mittel,
die diese Verbindungen enthalten.
Es ist bekannt, ir-3,4-Dichlorphenyl-carbaminsäuretnethylester
als Herbizid zu verwenden (belgische Patentschrift 612 550). Seine Wirkung befriedigt jedoch nicht. Ferner ist die Anwendung
von 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin als Herbizid bekannt.
Es wurde gefunden, daß substituierte Phenylcarbaminsäure-ureidophenylester
der Formel '
V h /
in der R.. einen gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Methoxyl,
Carboxyl, niederes Alkyl oder niederes Halogenalkyl substituierten Phenylrest oder einen gegebenenfalls durch Halogen oder
Alkyl substituierten cycloaliphatischen Rest mit 3 bis 8 C-Ato-
_ 2 —
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- 2 - O. Z. 24 902
men im cycloaliphatischen Ring und
R2, R,, R. und R,- Wasserstoff, Methoxyl, oder einen gegebenenfalls
durch Halogen substituierten niederen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest bedeuten, .
neue wertvolle Verbindungen sind, die eine gute herbizide V/irkung bei gleichzeitig guter Verträglichkeit an Kulturpflanzen
besitzen. Eine gute Wirkung zeigen auch Verbindungen, bei denen R. die Bedeutung 1-Butinyl-3 hat.
Die Herstellung der Verbindungen kann durch Umsetzung von m-Aminophenol
mit dem entsprechenden Garbaminsäurehalogeniden, bevorzugt den Chloriden, bzw. den entsprechenden Isocyanaten zu
den entsprechenden in der m-Stellung am Phenylrest durch die Hydroxygruppe substituierten Harnstoffen erfolgen. Diese Harnstoffe
werden mit dem entsprechenden Carbaminsäurehalogenid, bevorzugt dem Chlorid, bzw. dem entsprechenden Isocyanat in die
Carbaminsäureester übergeführt.
Die folgenden Versuche sollen die Herstellung erläutern. Versuch 1 :
Zu einer Suspension von 21,8 Gewichtsteilen m-Aminophenol in
50 Gewichtsteilen Dioxan setzt man bei 20 bis 400C langsam
10,8 Gewichtsteile Dimethylcarbamylchlorid unter Rühren hinzu,
rührt 8 Stunden bei Raumtemperatur (200C) nach und destilliert
dann das Dioxan ab. Nach dem Waschen mit Wasser erhält man den N-(m-Hydroxyphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff in einer für die
weitere Verarbeitung genügenden Reinheit (Pp. 183 bis 1840C).
' - 3 009850/20 7 0
- 3 - · O.Z. 24 902
9,3 Gewichtsteile N-(m-Hydroxyphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff,
10 Gewichtsteile Pyridin und 7,7 Gewichtsteile p-Chlorphenylisocyanat
werden in einem Autoklaven 8 Stunden auf 60 C gehalten,
anschließend wird die Mischung mit Wasser behandelt, der Rückstand abfiltriert und getrocknet. Der so erhaltene p-Chlorphenylcarbaminsäure-m-(3,3-d!methylureido)-phenylester
hat einen Schmelzpunkt von 112 bis 1140C und die folgende Strukturformel
Cl-/ VNH-O-(K y n
NH-C-N
Versuch 2:
Zu einer Suspension von 9,3 Gewichtsteilen N-(m-Hydroxyphenyl)-N1
,N1-dimethylharnstoff unö U0.' Sewichtsteilen Pyridin in 100
Gewichtsteilen Benzol setst m&n Je^ 20 bis 3O0C eine Lösung von
6 Gewichtsteilen Phenylisocyanat in 50 Gewichtsteilen Benzol zu«,
Man rührt 6 Stunden bei 600C nach und filtriert dann den Rückstand
ab. Der so erhaltene Phenylcarbaminsäure-m-(393-dimethylureido)-phenylester
hat einen Schmelzpunkt von 180 bis 1820C.
Die Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums können als Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder Stäubemittel angewendet
werden. Die Anwendungsformen richten sich ganz nach den Verwendungszwecken;
sie sollen in jedem Fall eine feine Verteilung der wirksamen Substanz gewährleisten.
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- 4 - O.Z. 24 902
Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen kommen Mineralölfraktionen
von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle sowie Öle pflanzlichen oder
tierischen Ursprungs, außerdem cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrahydronaphthalin und alkylierte Naphthaline in Betracht.
Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulvern) durch Zusatz von
Wasser bereitet werden. Zur Herstellung -von Emulsionen können die Substanzen als solche oder in einem Lösungsmittel gelöst,
mittels Netz- oder Dispergiermitteln in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer Substanz, Emulgier-
oder Dispergiermittel und eventuell Lösungsmittel bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser
geeignet sind. Die Ausbringung kann auch als Granulat erfolgen.
Ein Zusatz von Insektiziden, Fungiziden, Bakteriziden und anderen Herbiziden ist ebenso möglich wie die Mischung mit Düngemitteln.
Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen
der wirksamen Substanzen mit einem Trägerstoff hergestellt werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Anwendung der Mittel.
-' 5-009850/2070
- 5 Beispiel 1
O.Z. 24 902
Die Pflanzen Gerste (Hordeum vulgäre), Weizen (Triticum sativura),
Mais (Zea mays), Rüben (Beta vulgaris), Ackersenf (Sinapis arvensis), Vogelmiere (Stellaria media), weißer Gänsefuß (Chenopodium
album), kleine Brennessel (Urtica urens) und Hühnerhirse (Panicum crus galli) wurden bei einer Wuchshöhe von 2 bis 1 2 cm ·
je ha mit je 2 kg der Wirkstoffe p-Chlorphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester
(I) und im Vergleich dazu mit N_3,4_Dichlorphenylcarbaminsäuremethylester (il) jeweils dispergiert
in 500 Liter Wasser je ha behandelt. Nach 2 bis 3 Wochen wurde festgestellt, daß der Wirkstoff I eine stärkere herbizide
Wirkung bei gleichzeitig besserer Rübenverträglichkeit als der Wirkstoff II zeigte.
Wirkstoff | 10 | II | bis | 20 | |
I | 100 | 10 | bis | 10 | |
0 | 100 | 10 | |||
0 | 0 | bis | 90 | ||
0 | 80 | 30 | |||
0 | bis | 80 | bis | 100 | |
90 | bis | 80 | bis | 50 | |
90 | bis | 90 | |||
100 | 40 | ||||
70 | bis | ||||
Nutzpflanzen:
Gerste
Weizen
Unerwünschte Pflanzen:
Ackersenf
weißer Gänsefuß
kleine Brennessel
Huhnerhirse
0 = keine Wirkung
100 -- totale Wirkung
100 -- totale Wirkung
009050/2070
- 6 - O.Z. 24 902
Eine landwirtschaftliche Mutzfläche, die mit Ackersenf (Sinapis arvensis), weißem Gänsefuß (Chenopodium album), kleiner Brennensei
(Urtica urens), Vogelmiere (Stellaria media), Franzosenkraut (Galinsoga parviflora) und einj. Rispengras (Poa annua) bewachsen
war, wurde bei einer Wuchshöhe der Unkräuter von 2 bis 6 cm mit p-Chlorphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester(l)und
im Vergleich dazu mit 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin(ll)jeweils
in einer Menge von 5 kg Wirkstoff je ha di3-pergiert in 500 Liter Wasser behandelt. Nach 7 bis 8 Tagen konnte
man beobachten, daß die Verbindung I gegenüber der Verbindung II eine stärkere herbizide Wirkung besaß. Nach 4 bis 5 Wochen
waren fast alle Pflanzen vollkommen abgestorben.
Biologisch gleich wirksam wie I in den Beispielen 1 und 2 sind:
Phenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester
p-Methylphenylcarbaminsäure-m-(3» 3-dimethylureido)-phenylester
3,4-J)ichlorphenyl carbaminsäure-m-(3» 3-dimethylureido )-phenylester
o-Ghlorphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester
o-Methylphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester
o-Me thoxyphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylure ido)-phenylester
m-Methoxyphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester p-Methylphenylcarbaminsäure-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester
m-Chlorphenylcarbamidsäure-m-(3,3-dime thylureido)-phenyles ter
p-Me thoxypheny1-m-(3,3-dime thylure ido)-phenyle s ter
m-Methylphenyl-m-(3,3-dimethylureido)-phenyLester
- 7 0 0 9850/2070
- 7 - 0*Z. 24 902
3,4-I)imethylplienyl-m-(3,3-dimethylureido)-phenylester
?, 4,5-Tri chlorphenyl-m- (3,3-dimethylureido) -pheiiylester
009850/2070
Claims (2)
1. Substituierte Phenylcarbaminsäure-ureidophenylester der
Formel
Ϊ3
-U -C-
-U -C-
H2 0 K^J 0
in der R1 einen gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Methoxyl,
Carboxyl, niederes Alkyl oder niederes Halogenallcyl substituierten Phenylrest oder einen gegebenenfalls durch
Halogen oder Alkyl substituierten cycloaliphatischen Rest mit 3 bis 8 C-Atomen im cycloaliphatischen Ring und
Rp, R,, R- und R^ Wasserstoff, Methoxyl, oder einen gegebe
nenfalls durch Halogen substituierten niederen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest bedeuten.
2. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Ver
bindungen der Formel
R1 R, R,
1 I 3 ^ 4
NJN
ο-
in der R1 einen gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Methoxyl,
Carboxyl, niederes Alkyl oder niederes Halogenalkyl substituierten Phenylrest oder einen gegebenenfalls durch
Halogen oder Alkyl substituierten .cycloaliphatischen Rest
- 9 _ 00985072070
- 9 - O0Z. 24 902
mit 3 bis 8 C-Atomen im cycloaliphatisehen Ring und
Rp, RV), R, und R1- Wasserstoff, Methoxyl, oder einen gegebenenfalls
durch Halogen substituierten niederen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest bedeuten.
BADISGHE ANILIII- & SODA-PABRIK A
BAD ORIGINAL 009850/2070
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