DE1947193A1 - Verfahren zur Herstellung von 5-Methylen-2,4-oxazolidindionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 5-Methylen-2,4-oxazolidindionenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D263/30—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D263/34—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
unser Zeichen: O.Z. 26 373 WB/Be 6700 Ludwigshafen, 17.9.1969
Verfahren zur Herstellung von 5-Methylen-2,4-oxazolidindionen
Die Erfindung betrifft _ein Verfahren zur Herstellung von
5-Methylen-2,4-oxazolidindionen durch Cyclisierung von ß-Aininomilchsäureamid-urethanen
bei erhöhter Temperatur,
Es ist_hekannt, daß man Chloralcyanhydrin-pheny!urethan durch
Erhitzen mit Säure zu 5-Dichlormethylen-3-phenyl-2,4-oxazolidindion
umsetzen kann (Journal Chem. Soc. 194-0, 1512). Me Herstellung
von am Methylenrest unsubstituierten 5-Methylen-2,4-oxazolidindionen
wurde bisher noch nicht JsuBScWciehsu".""
Es wurde nun gefunden, daß man 5-Methylen-2,4-oxazolidindionen
der allgemeinen Formel I
CH9 = 0 C = 0
I '
in der R, einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen
oder aromatischen Rest bedeutet, vorteilhaft erhält, wenn man ß-Amino-milchsäureamid-urethane der allgemeinen Pormel
R2
R2 I II
in der R-^ die vorgenannte Bedeutung hat und die einzelnen Reste
R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen
oder cycloaliphatischen Rest bezeichnen, bei einer Temperatur zwischen 100 und 2000C cycllsiert.
347/69 1098U/2230 "2"
- 2 - O.Z. 26 373
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von ß-Dimethyl-amino-milchsäureamid-methylurethan
durch die folgenden Formeln wiedergeben:
* CH2 =C——-C=O
I-CHo-CH-ÖQHHo
5 Q. IH-OH3
ο -
" Das Terfehren-aach der Erfindung liefert auf einfachem Wege
eine große ZaKL der neuen 5-Methylen-2,4-oxazQlidindiöne inguter
Ausbeute .und Reinheit«
Die Ausgangsstoffe II werden durch Umsetzung you entsprechenden
ß-Amino-milchsäureamiden mit Isocyanaten hergestellt« Bevorzugte
Ausgangsstoffe II und dementsprechend beYorsugte Sndstoffe I sind
solche", in denen E1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils
bzw» 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen. Gycloalkylrest mit 5 oder
6 Kohlenstoff atomen j einen Aralkylrest mit 7 "bis 12 Kohlenstoffatomert,
einen Pheaylrest bedeutet, die einseinen Reste R2 gleioi
oder verschieden.sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen bezeichnen,
Ss kommen S0B. folgende Ausgangsstoffe in Betracht:
ß-Dimethylamino-, ß-Diäthylamino-, ß-Dicyclohexylamino-, ß-Methyläthylamino-milchsäureamid-K"!-methyl-urethan
sowie die analogen K'-η-Butyl-, N'-Cyclohexyl-, N'-Allyl-, N'-p-Chlorphenyl-,
N'-n-Octyl-, SP-Cyelopentyl-, Έ'-Benzyl-urethane.
Die Reaktion wird bei einer Temperatur zwischen 100 und 2000C,
vorzugsweise zwischen 120 und 1600C, drucklos,unter erhöhtem
oder vorzugsweise unter vermindertem Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Vorteilhaft ist der Druck unterhalb
50 Torr. Gegebenenfalls verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte Lösungsmittel wie Wasser; am Stickstoffatom
disubstituierte Säureamide, z.B. IT-Methylpyrrolidon, Dimethyl-
1098U/2230 ~3~
- 3 - O.Z.26 373
formamid; Äther, z.B. Äthylenglykoldimethyläther, Diäthyläther;
Dimethylsulfoxid; oder entsprechende Gemische, zweckmäßig von
Wasser und einem der angegebenen organischen Lösungsmittel.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden:
Der Ausgangsstoff II, gegebenenfalls zusammen mit dem lösungsmittel,
wird während 1 bis 4 Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Das Ende der Reaktion kann in der Regel daran
erkannt werden, daß die Amin- oder Ammoniakabspaltung nicht mehr beobachtet wird. Aus dem Reaktionsgemisch wird der Endstoff
in üblicher Weise isoliert, z.B. durch fraktionierte Destillation und gegebenenfalls Umkristallisation des Destillationsrückstands. Eine vorteilhafte Arbeitsweise besteht darin, die
Reaktion in einem Vakuumdestillationsgefäß durchzuführen, wobei das entstehende 5-Methylen-2,4-oxazolidindion bei seiner Bildung
abdestilliert. Das abgespaltene Amin kann kondensiert und für die Herstellung von Ausgangsstoff II erneut verwendet werden.
Die nach dem -Verfahren der Erfindung herstellbaren, neuen Verbindungen
sind Fungizide und wertvolle Ausgangsstoffe für die
Herstellung von Farbstoffen und Schädlingsbekämpfungsmitteln. So zeigt z.B. 3-Methyl- oder 3-Butyl-5-methylen-2,4-oxazolidindion
bei Anwendung einer Konzentration von nur 10 ppm bzw. 25 ppm gegenüber aspergillus niger noch eine sehr gute fungizide
Wirkung.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewi chtsteile. Sie verhalten sich zu den Volumenteilea wie Kilogramm
zu Liter.
5-Methylen-3-methyl-2,4-oxazolidindion
a) In einem Rührgefäß mit Vakuum-Destillation werden 189,3 Teile ß-Dimethylamino-milchsäureamid-methylurethan bei 30 Torr
innerhalb 30 Minuten auf 130 bis 1400C erhitzt, wobei bei
etwa 1200C die thermische Umsetzung des Urethane und die
Destillation des gebildeten Endstoffs beginnt. Nach einer
109314/2 230 "4~
- 4 - O.Z. 26 373
Stunde ist die Reaktion beendet. Das Destillat beginnt während
der Destillation zu erstarren. Man erhält 95,2 Teile 5-Methylen-3-methy1-2,4-oxazolidindion vom Schmelzpunkt 800C
bis 810C, entsprechend einer Ausbeute von 74,4 $ der Theorie.
b) 273,4 Teile ß-Dibutylamino-milchsäureamid-methylurethan werden
in 1 000 Teilen N-Methylpyrrolidon gelöst. Die erhaltene
Lösung wird 2 Stunden auf 1400C erhitzt, die Abspaltung von
Dibutylamin und Ammoniak ist dann beendet.
Nach dem Abdestillier en des Lösungsmittels im Vakuum wird
der Destillationsrückstand aus Methanol umkristallisiert, wobei 79,4 Teile (entspricht 62,3 $ der Theorie) 5-Methylen-3-methyl-2,4-oxazolidindion
vom Schmelzpunkt 800C bis 810C
erhalten werden.
5-Methylen-3(-η-butyl)-2,4-oxazolidindion
259.3 Teile ß-Diäthylamino^milchsäureamid-n-butyl-urethan werden
analog Beispiel 1 a) thermisch behandelt, wobei 132,5 Teile roher Endstoff überdestillieren.
Durch Redestillation werden 102,1 Teile (60,4 $>
der Theorie) 5-Methylen-3(-n-butyl)-2,4-oxazolidindion vom Ep1 81 bis 830C
erhalten. n|° : 1,4762.
5-Methylen-3-cyclohexyl-2,4-oxazolidindion
285.4 Teile ß-Diäthylamino-milchsäureamid-cyclohexyl-urethan
werden analog Beispiel 1 a) 1,5 Stunden auf 1500C erhitzt, wobei
166,8 Teile roher Endstoff überdestillieren. Nach Fraktionierung werden 130,6 Teile (69,7 # der Theorie) 5-Methylen-3-cyclohexyl-2,4-oxazolidindion
vom Siedepunkt 133-135°0/2 Torr erhalten.
- 5 1098U/2230
- 5 - O.Z.26 373
5-Methylen-3-allyl-2,4-oxazolidindion
243,1 Teile ß-Mäthylamino-milchsäureamid-allyl-urethan werden
analog Beispiel la) thermisch behandelt, wobei 121,5 Teile roher Endstoff überdestillieren. Durch !Fraktionierung werden
95,3 Teile (62,2 % der Theorie) 5-Methylen-3-allyl-2,4-oxazolidindion
vom Siedepunkt 72 bis 74°0 erhalten, n^ : 1,4962.
5-Methylen-3 (p-chiorphenyl)-2,4-oxazolidlndion
313,8 Teile ß-Diäthylamino-milchsäureamid-p-chlorphenyl-urethan
werden analog Beispiel 1 a) 1,5 Stunden auf 1600O erhitzt, wobei der Endstoff überdestilliert. Man erhält 113,3 Teile
(51,7 Ji der Theorie) 5-Methylen-3-(p-chlorphenyl)-2,4-oxazolidindion
vom Fp. 680C.
- 6 109« U/2230
Claims (2)
1. Terfahren zur Herstellung von 5-Methylen-2,4-oxazolidindionen
der allgemeinen Formel
2 = Γ~ Γ °
O IT-R-,
in der R1 einen aliphatischen, cycloaliphatisehen, araliphatischen
oder aromatischen Rest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ß-Amino-milchsäureamid~urethane der allgemeinen
Formel
,N-CH9-CH-CONH9
/2| 2 η,
R2 O-C-NH-R-,
it 1 O
in der R-, die vorgenannte Bedeutung hat und die einzelnen
Reste R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils
einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest bezeichnen, bei einer Temperatur zwischen 100 und 2000C cyclisiert.
2. 5-Methylen-2,4-oxazolidindione der allgemeinen Formel
CH2 = C- C = 0
I I
0 N-R1 C^
in der R1 einen Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1 bzw.
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 oder
Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest bedeutet.
Badische Anilin- & Soda-Pabrik AG
T098U/2230
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