DE2316320A1 - Verfahren zur herstellung von 5-amino-2-(beta-cyanoaethyl)-5-cyclohexen-1-on - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 5-amino-2-(beta-cyanoaethyl)-5-cyclohexen-1-onInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
- C07C255/45—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
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Description
Case 3~8lll= Dr. F. Zunnstein sen. - Dr. E. Assmann
Dr.R.Koenigt:berger - Dipl. Phys. R. Holzbauer
8 Mönchen 2, Bräuhausstraße 4/III
Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-2-(ß-cyanoäthyl)
5-cyelohexen-l-on
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-2~(ß-cyanoäthyl)-5-cyclohexen·
1-on der Formel
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CH 6 2 9 -. . ■ . -
CH0CH0CN (I)
3 CH9
-welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein biscyanoäthyliertes
Diketon der allgemeinen Formel
■ CH2CH2CN
R _ CO - C - CO - CH, - (H)
H2CH2CN
in der R einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest oder einen aliphatischen Rest mit insgesamt 1 bis
Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Erhitzen in Gegenwart eines basischen Katalysators und eines organischen Lösungsmittels
auf eine Temperatur zwischen etwa 40 und 2500C unter Abspaltung des MolekUlrestes R-CO- cyelisiert.
Als biscyanoäthylierte Diketone kommen beispielsweise
solche Verbindungen in Frage, bei denen der Rest R in
Formel II einen Phenyl-, Methyl- oder Aethylrest bedeutet. Sehr glinstig verläuft die erfindungsgemässe
Reaktion bei Einsatz von 3,3-Bis-(ß-eyanqäthyl)-pentan-
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dion-(2,4). Die Verwendung dieser Substanz bei dem erfindungsgemässen
Verfahren stellt deshalb eine Vorzugsform der Erfindung dar. Grundsätzlich können aber auch solche
Dike tone eingesetzt werden, bei denen gernäss Formel II R einen Naphthylrest, einen substituierten Phenyl- oder
Aethylrest oder einen S- oder O-Brlicken enthaltenden
Alkylrest bedeutet.
Als organische Lösungsmittel für das erfindungsgemässe
Verfahren kommen solche in Frage, welche das als Ausgangssubstanz verwendete Diketon und den basischen Katalysator
ganz oder teilweise lösen, und welche gegenüber den Bestandteilen des Reaktionsgemisches indifferent
sind. Man setzt vorzugsweise Alkohole, wie beispielsweise Aethylenglykol, Aethanol oder Methanol ein und verwendet
als basischen Katalysator das entsprechende Alkalialkoholat des jeweiligen Alkohols. Besonders gut geeignet
sind z.B. Natriumglykolat in Glykol oder Na-tert.Butylat
in tert.-Butanol-, Man kann grundsätzlich, bei Verwendung
eines Alkohols als Lösungsmittel auch andere basische
Katalysatoren oder auch Alkalialkoholate von Alkoholen, welche sich von dem als Lösungsmittel verwendeten Alkohol
unterscheiden, einsetzen.
Als weitere geeignete Lösungsmittel sind Aether, wie
Dimethoxyäthan, Dioxan und Tetrahydrofuran zu nennen. In besonderen Fällen sind auch organi-
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sehe Amine als Lösungsmittel geeignet. Setzt man beispielsweise
Natriumamid als Katalysator ein, so verwendet man vorteilhaft eine Lösung dieser Substanz in Methylanilin.
Im Übrigen können auch Lösungsmittelgemische verwendet
werden. In einem solchen Gemisch können beispielsweise auch Aromaten enthalten sein.
Ein weiteres Katalysatorsystem, welches erfindungsgemäss
eingesetzt werden kann, ist eine Lösung eines Alkalimetails j wie beispielsweise Natrium, in einem Gemisch von.
Aromaten (vorzugsweise Naphthalin) und Aethern. Ein Teil, dieses Lösungsmittels wird in diesem Fall mit dem Natrium
reagieren und es wird sich der eigentliche in dem Gemisch lösliche Katalysator bilden. .
Für die Cyclisierung des Diketons der Formel II unter Abspaltung
des MolekUlrestes R-CO- sind besonders gut Temperaturen
von 50 bis 200°C geeignet. Eine bequeme Arbeitsweise stellt das Erhitzen auf die Siedetemperatur des jeweils
verwendeten Lösungsmittels dar. Die Erhitzungsdauer ist abhängig von der Temperatur, bei der die Reaktion
durchgeführt wird. Arbeitet man beispielsweise in Aethylenglykol und unter Anwendung von Natriumglykolat als Katalysator
bei 198°C, so genügt eine Erhitzungsdauer von
etwa 5 Minuten. Bei tiefer siedenden Lösungsmitteln bzw. bei tieferen Reaktionstemperaturen sind längere Reaktions -
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zeiten ej: for der lieh. Sie kb'nnen beispielsweise zwischen
2 und 10 Stunden liegen.
Die Abtrennung und Reinigung des 5-Amino-2-(ß-cyanoäthyl)-5-cyclohexen-l-ons
aus dem Reaktionsgemisch erfolgt nach den üblichen bekannten Verfahren. So kann man beispielsweise
das Lösungsmittel zunächst durch Destillation entfernen und den Rückstand durch Umkristallisation aus
Aethanol vom Katalysator und von Nebenprodukten befreien.
Das als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemässe Verfahren
vorzugsweise verwendete 3,3-Bis-(ß-cyanoäthyl·)-pentan-dion-(2,4)
lässt sich nach einem bekannten Verfahren in einfacher Weise durch Cyanoäthylierung von
Acetylaceton in Gegenwart von Basen herstellen. Die Arbeitsweise ist von G.S. Misra und R.S. Asthana in Liebigs
Annalen 609 (1957) 240-246 beschrieben. Ganz analog lassen sich auch die anderen bereits erwähnten biscyanäthylierten
Diketone der Formel II herstellen. Man geht dann von Diketonen der Formel R-CO-CH2-CO-CH3, in der R
die vorher angegebene Bedeutung hat, aus.
Der Reaktionsverlauf gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren war besonders überraschend, wenn man die einschlägigen
Publikationen über Cyclisierungen von cyanäthylierten aliphatischen Ketonen zugrunde legt; siehe:
309842/1180
"Zur Cyclisierung c3Tanäthylierter aliphatischer Ketone11
von M. Cherubim u. F.A. Dagga, Angew.Chem. B3_ (1971)
und "Behavior of ö-Ketonitriles under the conditions of
basic cataLfsis" von T.A. Favorskaya et al., Journal of
Organic Chemistry of' the'UdSSR (1969), Vol. 5, No." 7,
1165 - 1166. ■ ■-■■ - ".-.-■■.
In diesen bekannten C3!rclisieriingsreaktionen kommt es
nämlich zu keinerlei Austritt irgendwelcher organischer Molekülreste. Bei dem gegebenen Stand der Technik müsste
der Fachmann erwarten, dass bei der erfindungsgemässen .
Arbeitsweise eine zweifache Cyclisierung eintritt und beispielsweise im Falle R - Methyl eine Spiroverbindung
der Formel
H2N-/ . γ \- NH2 (III)
resultiert oder aber, dass im Falle einer einfachen Cyclisierung ein Produkt der Formel
CO-CH3 (IV)
CH2CH2CN
2/11
CIBA-GEIGYAG _ 7 -
entsteht. Ueberraschend entstehen diese beiden Substanzen aber nicht. Unerwartet tritt eine Abspaltung des Molekülrestes
R^-CO- ein, und es entsteht das neue cyclische Keton der Formel I."
Das durch das erfindungsgemasse Verfahren herstellbare
cyclische Keton der Formel I ist neu und stellt ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von 7-Amino-decahydro-chinolin
dar. Zu der zuletzt genannten Verbindung gelangt man, wenn man das neue cyclische
Keton in an sich bekannter Weise, so beispielsweise in Aethatiol gelöst und in Gegenwart von Ranej^-Nickel und
• Ammoniak hydriert. Das y-Amino-decahydro-chinolin stellt
- ein \tfirkungsvolles Härtungsmittel fur Epoxidharze dar.
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CIBA-GEIGY AG - 8 -
20,6 g 3,3-Bis-(ß-cyanoäthyl)-pentandion-(2,4) werden
zu einer Lösung von 1,0 g Natrium in 50 ml Aethylenglykol
gegeben und darin kurz zum Sieden erhitzt. Man
. entfernt das Glykol im Vakuum und kristallisiert den-RUckstand
aus Aethanol· um. Ausbeute 4,8 g (29,3 % der
■ Theorie); Schmelzpunkt 163-166°C. Die Umkristallisation
aus 15 ml Aethanol ergibt 2,8 g vom Schmelzpunkt 167°C.
Analyse C9II12N2O (M = 164,20) :
ber. C 65,83 H 7,37 N 17,06 gef. C 65,77 H 7,21 N 16,99.
Das NMR-Spektrum in deuteriertem Dimethylsulfoxyd beweist
die Struktur:
2H, - Singulett (breit) 6,65 ppm
IH - Singulett 4,91 ppm
ca. 2,2-2,70 ppm
ca. 1,0-2,2 ppm
2H +2H C |
-Multiplett |
2H,+1H Q |
+2Hf-Multiplett |
0 e a H 11 H |
|
f X
L 3 I xs |
|
b H2N^ CH2 d2 i C |
|
I9CH9CN | |
■ s |
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CfBA-GElGYAG
Man löst 1 g Natrium in 50 ml absolutem Aethonol., fügt
20 g 3j3-B1s-(ß-cyanoäthyl)-pentandlon-(2j4) hinzu und
kocht 5 Stunden am Rückfluss. Dabei löst sich die Hauptmenge des Ausgangsproduktes· auf. Nach dem Filtrieren kristallisieren
beim Erkalten H-32 g 5-Amino-2- (ß-cyanoäthyl)-5-cyclohexen-1-on
vom Schmelzpunkt l60 - 1Ö3 aus. Im
Filtrat lassen sich weitere Mengen des Endproduktes mittels Dünnschichtehromutographie nachweisen.
309842/1180
Claims (6)
- CiBA-GEIGYAGPatentansprücheJ Verfahren zur Herstellung von 5-Ämino-2~ (ß-cyanoatiryl) 5-cyclohexen-l-on der FormelI cCH6 2 C (L).H2Ndadurch gekennzeichnet, dass man ein biscyanoäthyIier· tes Diketon der allgemeinen Formel• CH2CH2CNR-CO-C - CO - CtU (II)\jtl0L»rl0L.l\in der R einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest oder einen aliphatischen Rest mit insgesamt 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Erhitzen in Gegenwart eines basischen Katalysators und eines organischen Lösungsmittels auf eine Temperatur zwischen etwa 40 und 2500C unter Abspaltung des309842/1180CIBA-GEIGY AQ- -ft --MolekUlrestes R-CO- cyclisiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Diketon der Formel II das 3,3-Bis-(ßcyanoäthyl) -pentandion- (2 ,4) einsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als basischen Katalysator ein Alkalialkoholat einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel einen ein- oder mehrwertigen Alkohol einsetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Cyclisierungsreaktion bei etwa 50° bis 2000C durchfuhrt.
- 6. 5-Amino-2-(/3-cyanoäthyl)-5-cyclohexen-l-on.FO 3.33 (HP) HP /rl309842/1180,
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