DE551777C - Verfahren zur Herstellung von nicht substituierten Carbaminsaeureestern disubstituierter Aminoalkohole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nicht substituierten Carbaminsaeureestern disubstituierter Aminoalkohole

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DE551777C
DE551777C DEC39653D DEC0039653D DE551777C DE 551777 C DE551777 C DE 551777C DE C39653 D DEC39653 D DE C39653D DE C0039653 D DEC0039653 D DE C0039653D DE 551777 C DE551777 C DE 551777C
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DE
Germany
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amino alcohols
carbamic acid
acid esters
preparation
disubstituted amino
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Expired
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DEC39653D
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Dr Gustav Heilner
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CHEMISCHE FABRIKEN DR JOACHIM
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CHEMISCHE FABRIKEN DR JOACHIM
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

Description

  • Verfahren zur Herstellung von nicht substituierten Carbaminsäureestern disubstituierter Aminoalkohole Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung der in der Literatur bisher noch nicht beschriebenen, nicht substituierten Carbaminsäureester von disubstituierten Aminoalkoholen. Es wurde gefunden, daß dieselben sich durch vorzügliche hypnotische Wirkung auszeichnen. Von den in der Patentschrift 272 52g beschriebenen Verbindungen, welche sich von den gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Präparaten dadurch unterscheiden, daß in denselben die Aminogruppe der Carbaminsäure substituiert ist, weicht die physiologische Wirkung insofern ab, als die beschriebenen Subtanzen Lokalanästhetika darstellen, während die neuen Verbindungen keine anästhetische, sondern hypnotische Wirkung besitzen. Sie können durch die Formel H2 N # Co # O R dargestellt werden, worin R ein basisch substituiertes Radikal, z. B. Diäthylaminoäthyl, darstellt.
  • Die Herstellung wird in der Weise durchgeführt, daß man die disubstituierten Aminoalkohole mit Carbaminsäureestern oder mit Harnstoffchlorid in Reaktion bringt oder mit Phosgen umsetzt und auf die erhaltenen Chlorkohlensäureester Ammoniak einwirken läßt. Die Reaktionen werden zweckmäßig in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels durchgeführt.
  • Daß diese Verfahren glatt verlaufen würden, war keineswegs vorauszusehen, da die sehr empfindlichen disubstituierten Aminoalkohole bei längerem Erhitzen auf hohe Temperaturen weitgehend zur Verharzung neigen. Soweit bei den Reaktionen Salzsäure abgespalten wird, mußte mit einer Bindung der Säure sowohl durch den noch nicht in Reaktion getretenen disubstituierten Aminoalkohol wie auch den schon gebildeten basischen Ester gerechnet werden. Es ist zwar bekannt, daß bei der Herstellung von Chlorkohlensäureestern aus Alkoholen und Phosgen in indifferenten Lösungsmitteln tertiäre Basen zur Bindung der bei den Reaktionen gebildeten Salzsäure zugesetzt werden. Hierbei fallen zwar die salzsauren Salze der tertiären Basen aus, aber sowohl der als Ausgangsmaterial dienende Alkohol als auch das Reaktionsprodukt (Chlorkohlensäureester bzw. Carbaminsäureester) werden während des ganzen Prozesses in Lösung gehalten, so daß eine Komplikation, wie sie bei der Herstellung der Carbaminsäureester der Aminoalkohole möglich ist, auf Grund der basischen Eigenschaften vom Ausgangs- und Endprodukt nicht eintreten kann. Im vorliegenden Falle dagegen war zu erwarten, daß Schwierigkeiten bei der Ausführung des Prozesses auftreten würden, da die salzsauren Salze des Aminoalkohols und des Carbaminsäureesters in den indifferenten Lösungsmitteln, in welchen sich der Prozeß abspielt, unlöslich sind. Anstatt die freien Aminoalkohole mit Phosgen bzw. mit Harnstoffchlorid in Reaktion zu bringen, kann man die Carbamüisäureester auch durch Umsetzung der Alkoholate der Aminoalkohole erhalten.
  • Die Herstellung der Carbaminsäureester aus den disubstituierten Aminoalkoholen mit Urethanen einfacher Alkohole geschieht zweckmäßig bei einer höheren Temperatur, welche etwas oberhalb des Siedepunktes des Aminoalkohols liegt, evtl. bei Gegenwart von geeigneten Katalysatoren. Diese Umsetzung läßt sich sowohl bei gewöhnlichem wie auch bei erhöhtem Druck durchführen.
  • Die Urethane der Aminoalkohole bilden gut kristallisierte Salze.
  • Beispiel z goTeile Carbaminsäureäthylesterund24oTeile Diäthylaminoäthanol werden -8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die Mischung wird der fraktionierten Destillation im Vakuum unterworfen. Hierbei geht zunächst unveränderter Aminoalkohol über, dann nicht in Reaktion getretenes Urethan und schließlich das Reaktionsprodukt als hochviskoses Öl. Dasselbe wird in absolutem Alkohol aufgenommen, die stark basische Lösung mit absolut alkoholischer Sa&-säure neutralisiert und schließlich mit Äther versetzt. Es fällt das salzsaure Salz des Diäthylaminoäthanolurethans als Kristallmasse vom Schmelzpunkt 153 bis 155' und der Formel H2 N . CO . O # CH, # CH, . N (C2H5)z # HCl. Die Ausbeute beträgt etwa 6o % der Theorie.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von roo g Phosgen in 4oo g Äther wird unter guter Kühlung und kräftigem Rühren eine Lösung von 117 g Diäthylaminoäthanol in 300 g Äther zugetropft. Es scheidet sich das salzsaure Salz des Diäthylaminoäthanolchlorcarbonats aus. Letzteres wird abfiltriert und mit Äther gewaschen. Hierauf wird es in Äther suspendiert und in die Aufschlämmung trockenes Ammoniakgas eingeleitet. Das voluminöse salzsaure Salz verschwindet allmählich, und an Stelle dessen scheidet sich in gleichem Maße Ammonchlorid aus. Nach dem Filtrieren desselben wird der Äther abdestilliert und der ölige Rückstand mittels ätherischer Salzsäure in das salzsaure Salz verwandelt. Dieses zeigt nach dem Umkristallisieren aus Aceton die Eigenschaften des im Beispiel z beschriebenen Präparats.
  • Beispiel 3 38g Diäthylaminoäthanol (oder 5o g Diäthylaminoäthanolhydrochlorid) werden in Methylenchlorid gelöst und hierzu 25 g Harnstoffchlorid, zweckmäßig ebenfalls in Lösung, unter guter Kühlung und kräftigem Turbinieren allmählich unter Feuchtigkeitsabschluß zugefügt. Das salzsaure- Salz des Diäthylaminoäthanolurethans scheidet sich zunächst in öliger Form aus und erstarrt allmählich kristallin. Es wird aus Alkohol umkristallisiert und als voluminöse Kristallmasse vom Schmelzpunkt 153 bis 155' erhalten. Die Ausbeute beträgt etwa 6o °/,) der Theorie. Beispiel 4 23,4 g Diäthylaminoäthanol werden in Benzol gelöst, in die Lösung 4,6 g Natriummetall eingetragen und so lange unter Rühren unter Rückfluß gekocht, bis die Wasserstoffentwicklung beendet ist. Zu der Aufschlämmung des Diäthylaminoäthanolnatriums werden unter guter Kühlung langsam 16 g Harnstoffchlorid zugegeben. Die Natriumverbindung verschwindet, und Kochsalz scheidet sich aus. Letzteres wird abfiltriert und das Filtrat vorsichtig mit absolut alkoholischer Salzsäure neutralisiert. Das salzsaure Salz wird abgesaugt, aus absolutem Alkohol umkristallisiert und zeigt dann die Eigenschaften des Präparates gemäß Beispiel 3.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von nicht substituierten Carbaminsäureestern disubstituierter Aminoalkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man disubstituierte Aminoalkohole mit nicht substituierten Carbaminsäureestern oder mit Harnstoffchlorid in Reaktion bringt oder mit Phosgen umsetzt und auf die erhaltenen Chlorkohlensäureester Ammoniak einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der Aminoalkohole deren Alkoholate verwendet.
DEC39653D 1927-04-10 1927-04-10 Verfahren zur Herstellung von nicht substituierten Carbaminsaeureestern disubstituierter Aminoalkohole Expired DE551777C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2483141A (en) * 1947-07-19 1949-09-27 Merck & Co Inc Process for producing dialkyl-carbamic-acid esters of dialkyl-aminoethanols

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US2483141A (en) * 1947-07-19 1949-09-27 Merck & Co Inc Process for producing dialkyl-carbamic-acid esters of dialkyl-aminoethanols

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