DE1136693B - Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Thiolcarbaminsaeure-alkylestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Thiolcarbaminsaeure-alkylesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/16—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
- C07D295/20—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C333/00—Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C333/02—Monothiocarbamic acids; Derivatives thereof
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
C 07c; d
AUSLEGESCHRIFT 1136 693
F 26629 IVb/12 ο
BEKANNTMACHUNG
DE» ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 20. SEPTEMBER 1962
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Verbindungen der Formel
X Y
CO-S —A —N
R1
R2
in der X Phenyl- oder Pyridylreste, A eine gegebenenfalls verzweigte aliphatisch^ Kohlenstoffkette und
R1 und R2 Alkylgruppen oder Cycloalkylgruppen
bedeuten, wobei R1 und R2 auch gegebenenfalls
verzweigte und/oder durch ein Heteroatom unterbrochene Alkylenketten, die entweder miteinander
oder mit einem Kohlenstoffatom der Kette A zu einem gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituierten
5-, 6- oder 7gliedrigen, heterocyclischen Ring verbunden sind, sein können, sowie von ihren
Salzen mit Säuren und ihren quaternären Ammoniumsalzen. Diese Verbindungen zeichnen sich durch
besondere spasmolytische Wirksamkeit aus.
Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß man entweder
a) Carbaminsäurechloride der allgemeinen Formel
N
COCl
COCl
mit basisch substituierten Merkaptanen der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von
basisch substituierten Thiolcarbaminsäure-alkylestern
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Klaus Heinz Risse, Solingen-Wald,
Dr. Ulrich Hörlein, Wuppertal-Vohwinkel,
und Dr. Wolfgang Wirth, Wuppertal-Elberfeld,
sind als Erfinder genannt worden
worin R3 eine Hydroxy- oder geschützte Aminogruppe
oder ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und anschließend in den erhaltenen Thiolcarbaminsäureestem
den Rest R3 in an sich bekannter Weise in die Gruppierung
worin R1 und R2 Alkyl- oder Cycloalkylgruppen
bedeuten, umwandelt oder indem man c) Metallverbindungen von Aminen der allgemeinen
Formel
HS —A-N
R2
N
H
H
umsetzt oder indem man
b) Carbaminsäurechloride der allgemeinen Formel durch Behandlung mit Kohlenoxysulfid in die ent-
X γ sprechenden Salze von Thiocarbaminsäuren über-
\ / 45 führt und diese mit reaktionsfähigen Estern basischer
N Alkohole der allgemeinen Formel
COCl
mit substituierten Merkaptanen der allgemeinen Formel
HS-A-R3 HO —A —N
Ri
R2
209 657/279
umsetzt, und gegebenenfalls die nach den Verfahrensweisen
a) bis c) erhaltenen Basen in an sich bekannter Weise in ihre Salze mit Säuren oder in ihre quartären
Ammoniumsalze überführt. Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen der Formeln I und Π sind den aus der USA.-Patentschrift
2 642 450 bekannten Verbindungen der Formel III im Hinblick auf Toxizität und Spasmolyse
überlegen. Dies geht aus den folgenden Ergebnissen hervor:
QH5.
N — CO — S — CH2 — CH2 — N(C2Hs)2 " HCl
QH5
QH5
QH5
N-CO-S-CH-CH2-N(C2Hs)2 ■ HCl
QH5 CH3
QH„x /C2H5 Q
N-CO-S-CH2-CH2-N-CH3SO4C2H5
CH3
1. Toxizität: DL50 Maus i. v. (berechnet auf Base)
I 36 mg/kg
II 28 mg/kg
III 3,2 mg/kg
2. Spasmolyse am isolierten Meerschweinchendarm, der durch Acetylcholin 1 : 2 000 000
bzw. Nicotin 1 : 1 000 000 bzw. Bariumchlorid zur Kontraktion gebracht worden ist.
DE» in γ je Liter | Antinicotin | AnU-BaCl2 | |
Anti-Acetylcholin | 73 | 150 | |
I | 50 | 370 | 530 |
II | 500 | 290 | 210 |
III | 120 |
3. Zusammenfassung: I ist bei etwa llmal geringerer
Toxizität wesentlich stärker spasmölytisch als III. Auch für II ergibt sich bei Berücksichtigung
der etwa 9mal geringeren Toxizität im Hinblick aus Spasmolyse ein wesentlich günstigerer
therapeutischer Index als für III.
40 g Diphenylcarbamidsäurechlorid werden in 700 ecm Benzol mit 28 g Diäthylaminoäthylthiol
und 21 g Triäthylamin 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt, das
Filtrat mit 4 · 100 ecm Wasser gewaschen und die Base mit verdünnter Essigsäure ausgeschüttelt. Die
essigsaure Lösung wird mit Äther gewaschen, alkalisch gemacht und die Base in Äther aufgenommen.
Nach Trocknen und Abdampfen des Äthers wird der Rückstand destilliert, und man erhält 35 g Diphenylcarbamidsäure-(/?-diäthylaminoäthyl)-thioester
vom Kp.0,Oi 120 bis 126° C. Schmp.
des Hydrochloride: 180 bis 181° C. Setzt man 15 g dieser Verbindung in 100 ecm Aceton mit 7 g
Methyljodid um und läßt einige Zeit stehen, so erhält man 17 g Diphenylcarbamidsäure-(/?-methyldiäthylammoniumäthyl)-thioesterjodid
vom F.224°C.
50 g 2-Pyridylanilin werden in 150 ecm Chloroform
gelöst und mehrere Stunden ein lebhafter Strom Phosgen eingeleitet, wobei man durch Kühlung
vermeidet, daß die Temperatur über 40° C steigt. Man läßt über Nacht stehen, saugt ab und
dampft ein. Den Rückstand nimmt man in 250 ecm Benzol auf, versetzt mit 40 g Diäthylaminoäthylthiol
und 30 g Triäthylamin und kocht 2 Stunden am Rückfluß. Es wird, wie im Beispiel 1 beschrieben,
aufgearbeitet, und man erhält Phenyl-2-pyridylcarbamidsäure-(/?-diäthylaminoäthyl)-thioester
vom Kp.0,01 150 bis 1600C.
In eine siedende Lösung von 47 g Diphenylcarbamidsäurechlorid in 250 ecm Benzol tropft man
ein Gemisch von 45 g Di-(n)-butylaminoäthylthiol.
21 g Triäthylamin und 50 ecm Benzol und läßt 4 Stunden kochen. Man saugt ab, extrahiert die
benzolische Lösung mit verdünnter Phosphorsäure und arbeitet im übrigen, wie im Beispiel 1 beschrieben,
auf. Es werden 46 g Diphenylcarbamidsäure-GS-dibutylaminoäthyl)-thioester
vom Kp.0,oi 1800C (Retortenkolben
mit weiten Querschnitten) erhalten, der nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei
59 bis 60° C schmilzt.
28,8 g Diphenylcarbamidsäurechlorid, 13 g /3-Dimethylaminoäthylthiol
und 13,5 g Triäthylamin werden in 400 ecm Benzol zum Sieden erhitzt und
4 Stunden gekocht. Man arbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf und erhält 25 g Diphenylcarbamidsäure-(/S-dimethylaminoäthyl)-thioester
vom Kp.0,01 130° C (Retortenkolben), dessen Maleinat bei 145 bis 146° C schmilzt.
Beispiel 5
65
65
Führt man die in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Umsetzungen unter Verwendung
von Xylol oder Benzol als Lösungsmittel mit
55 g Diphenylamin, Phosgen, 51,7 g 2-(N-Methylpiperidyl-a)-äthylthiol
(Kp.5 72 bis 75° C) (hergestellt aus 2-(N-Methylpiperidyl-a)-äthylchlorid (Methoden
der Organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 9, S. 14) in Wasser als Lösungsmittel) und 34,3 g Triäthylamin
durch, so erhält man 82,7 g Diphenylamin-N-carbonsäure-2-(N-methylpiperidyl-a)-äthylthioester
der Formel
C6H5 CgH5
N
I
CO-S-CH2-CH2
I
CO-S-CH2-CH2
CH,
der beim Kp.0i01 161° C (Retortenkolben mit weiten
Querschnitten) siedet und nach dem Anreiben und ao Umkristallisieren aus Petroläther bei 59° C schmilzt.
Führt man die im vorangegangenen Beispiel beschriebene Umsetzung unter Verwendung von Xylol
oder Benzol als Lösungsmittel mit 29 g a-Dipyridylamin,
Phosgen, 27 g ß-Diäthylaminoäthylthiol und
2Z g Triäthylamin durch, so erhält man 36 g a-Dipyridylamin - N - carbonsäure - (β - diäthylaminoäthyl) thioester
vom Kp.0,01 160° C, dessen Maleinat bei 112°C schmilzt.
25,4 g Diphenylamin werden in 200 ecm wasserfreiem Dioxan mit 8 g pulverförmigem toluolfeuchtem
Natriumamid 3 Stunden gekocht. Dann feitet man in die siedende Lösung 1I2 bis 3/4 Stunde
trockenes Kohlenoxysulfid ein, tropft anschließend etwa 20 Minuten eine Lösung von 22 g Diäthylaminoäthylchlorid
in 50 ecm Dioxan zu und läßt weitere 3 bis 4 Stunden kochen. Nach dem Abkühlen
saugt man das ausgefallene Kochsalz ab, dampft das Filtrat im Vakuum ein und nimmt
den Eindampfrückstand in Äther auf. Das Reaktionsprodukt wird mit verdünnter Essigsäure extrahiert
und aufgearbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält 27 g eines hellgelben Öles vom Kp.0,01
120 bis 125° C (Retortenkolben mit weiten Querschnitten), das sich durch Schmelz- und Mischschmelzpunkt
seines Hydrochloride (Fp. 180 bis g0 181° C) ebenso wie durch sein IR-Spektrum mit
Diphenylcarbamidsäure - (ß- diäthylaminoäthyl) - thioester (Beispiel 1) als identisch erweist.
55
In eine Lösung von 67,6 g Diphenylamin in 500 ecm Xylol wird bei einer Innentemperatur von
1000C 3 bis 4 Stunden Phosgen eingeleitet. Man
dampft etwa die Hälfte des Lösungsmittels im Vakuum ab, ersetzt es durch frisches Xylol, tropft
bei etwa 120° C innen eine Lösung von 31,2 g Monothioäthylenglykol, 41 g Triäthylamin und
100 ecm Xylol ein und läßt das Gemisch 3 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur rühren. Nach dem
Abkühlen wird das ausgefallene Triäthylaminhydrochlorid abgesaugt, das Filtrat, welches den rohen
Diphenylcarbamidsäure-(j3-oxyäthyl)-thioester enthält, auf 50° C angeheizt und durch langsames
Eintropfen mit 48 ecm Thionylchlorid umgesetzt. Man hält die Mischung einige Zeit auf 50° C und
prüft mit kleinen Mengen Thionylchlorid, ob die Bildung des Diphenylcarbamidsäure-(^-chloräthyl)-thioesters
vollständig ist. Dann dampft man die Lösung mehrfach, jeweils unter Zusatz von frischem
Xylol, ein und tropft zum Rückstand unter Kühlung 202 g Diäthylamin. Das Gemisch wird mit weiteren
90 g Diäthylamin in einen Autoklav gespült und 5 Stunden auf 120° C erhitzt. Nach dem Abkühlen
saugt man von dem gebildeten Diäthylaminhydrochlorid ab und dampft das Gemisch im Vakuum
ein. Der Eindampfrückstand wird in Äther aufgenommen und das Reaktionsprodukt mit verdünnter
Essigsäure extrahiert. Im übrigen arbeitet man, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf. Man erhält 40,0 g
eines basischen Öles vom Kp.o,o2 128 bis 132° C
(Retortenko^ben mit weiten Querschnitten), das sich durch Schmelz- und Mischschmelzpunkt seines
Hydrochloride (Fp. 180 bis 181° C) ebenso wie durch sein IR-Spektrum mit Diphenylcarbamidsäure-(/3-diäthylaminoäthyl)-thioester
(Beispiel 1) als identisch erweist.
Führt man die in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Umsetzungen unter Verwendung von
Benzol als Lösungsmittel mit 36 g Diphenylamin, Phosgen, 34 g ß-Diäthylaminopropylthiol und 23 g
Triäthylamin durch, so erhält man 42 g Diphenylamin - N - carbonsäure - {ß - diäthylaminopropyl) - thioester.
Das Hydrochlorid hat einen Schmelzpunkt von 189°C.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Thiolcarbaminsäure-alkylestern der allgemeinen FormelX YN RiCO-S —A —Nin der X und Y Phenyl- oder Pyridylreste, A eine gegebenenfalls verzweigte, aliphatische Kohlenstoffkette und R1 und R2 Alkylgruppen oder Cycloalkylgruppen bedeuten, wobei Ri und R2 auch gegebenenfalls verzweigte und/oder durch ein Heteroatom unterbrochene Alkylenketten, die entweder miteinander oder mit einem Kohlenstoffatom der Kette A zu einem gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituierten 5-, 6- oder 7gliedrigen, heterocyclischen Rest verbunden sind, sein können, sowie von ihren Salzen mit Säuren und ihren quartären Ammoniumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder
a) Carbaminsäurechloride der allgemeinenFormelN
COClmit basisch substituierten Merkaptanen der allgemeinen FormelHS—A —Nc) Metallverbindungen von Aminen der allgemeinen Formelumsetzt oderb) Carbaminsäurechloride
Formelder allgemeinenCO — Clmit substituierten Mercaptanen der allgemeinen FormelHS —A —R3worin R3 eine Hydroxy- oder geschützte Aminogruppe oder ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und anschließend in den erhaltenen Thiolcarbaminsäureestern den Rest R3 in an sich bekannter Weise in die Gruppierungworin Rj und R2 Alkyl- oder Cycloalkylgruppen bedeuten, umwandelt oderN
Hdurch Behandlung mit Kohlenoxysulfid in die entsprechenden Salze von Thiocarbaminsäuren überführt und diese mit reaktionsfähigen Estern basischer Alkohole der allgemeinen FormelRiHO —A —Numsetzt und gegebenenfalls anschließend die nach den Verfahrensweisen a) bis c) erhaltenen Basen in an sich bekannter Weise in ihre Salze mit Säuren oder in ihre quartären Ammoniumsalze überführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 642 450;
britische Patentschriften Nr. 599 178, 599 179;
Houben—Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 9 (1955), S. 824, Abs. 2.© 209 657/279 9.62
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