AT165060B - Verfahren zur Herstellung von neuen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Aminen

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AT165060B
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amines
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tetrahydrofluoranthene
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Vertahren zur Herstellung von neuen Aminen 
In der österr. Patentschrift Nr. 162911 ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Amine beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man hydrierte Fluoranthene mit Alkylhalogeniden, die eine basische Gruppe oder einen in eine solche überführbaren Substituenten enthalten, in Gegenwart von halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln umsetzt, gegebenenfalls die in eine basische Gruppe überführbaren Substituenten in eine basische Gruppe überführt und, wenn erwünscht, die erhaltenen Verbindungen mit reduzierenden Mitteln behandelt und bzw. oder quaternisiert. 



   Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet nun ein Verfahren zur Herstellung von Aminen, welches   dadurch   gekennzeichnet ist, dass man hydrierte Fluoranthene mit Acrylsäurenitril umsetzt, die erhaltener Verbindungen in Amine überführt, die   Aminogrupp ? gegebenenfalls   substituiert und, wenn erwünscht, die erhaltenen Verbindungen mit reduzierenden Mitteln behandelt und bzw. oder quaternisiert. 



   Als Ausgangsmaterial wird besonders 1,2, 3,4-
Tetrahydrofluoranthen verwendet. Geeignet sind jedoch auch seine Substitutionsprodukte mit einem Wasserstoffatom in l-Stellung, wie 
 EMI1.1 
 



   Die Umsetzung mit dem Acrylsäurenitril kann in Ab-oder Anwesenheit von inerten Lösungs- mitteln, beispielsweise tertiären Alkoholen, wie tertiärem Butanol, ferner Äther, Dioxan, Toluol,
Benzol oder Xylol durchgeführt werden. Vorteil- haft arbeitet man in Gegenwart kleiner Mengen
Katalysatoren wie Alkali-und Erdalkalimetallen, z. B. Natrium, Kalium, Lithium, Calcium, ihrer
Hydroxyde, Amide, Hydride, Kohlenwasserstoff- verbindungen oder Alkoholate z. B. Natriumamid, Natriumhydrid, Butyllithium, Phenylkalium,
Phenyllithium, Kalium-tert. butylat, Kalium-tert. amylat oder quaternäre Ammoniumbasen wie
Trimethylbenzylammoniumhydroxyd. 



   In den erhaltenen   l-Cyanoäthyl-hydrofluor-     ! anthenen lässt   sich die Cyanäthylgruppe z. B. mittels katalytisch angeregetem Wasserstoff in die
Aminopropylgruppe überführen. Man kann aber auch die Nitrilgruppe z. B. über das entsprechende
Amid durch die Aminogruppe ersetzen. 



   Die Aminogruppe der su erhaltenen Verbindungen kann z. B. lurch Behandlung mit   Alkylifrungsnitteln   wie Formaldehyd in Gegenwart eines Reduktionsmi. ttels, Alkylhalogeniden, 
 EMI1.2 
    Toluolsulfon'.äureec e'', Uialkylsulfaten   u. dgl.   substituiert werden.   Zur Herstellung von Verbindungen, in denen das Stickstoffatom einen Teil eines Ringes, z. B. des Piperidinringes, bildet, kann man auch auf die Aminoverbindung z. B. Dicarbonsäuren oder ihre Anhydride wie Glutarsäure einwirken lassen und das entstandene Imid reduzieren. 



   Die gewonnenen Fluoranthenderivate lassen sich noch weiter mit reduzierenden Mitteln behandeln. So können z. B. Dihydrofluoranthene zu entsprechenden   Tetrahydrofluoranthenen   hydriert werden. 



   Die neuen Amine bilden leicht Salze, z. B. mit Salzsäure, Phosphorsäure oder Schwefelsäure. 



   Die Quaternisierung der so hergestellten Verbindungen kann durch Behandlung mit reaktionsfähigen Estern von Alkoholen wie Alkylhalogeniden, Alkenylhalogeniden, Arylsulfonsäureestern, Dialkylsulfaten oder Aralkylhalogeniden erfolgen. 



   Verfahrensgemäss erhaltene Verbindungen sollen therapeutische Verwendung finden oder als
Zwischenprodukte dienen. 



   Die Erfindung wird in den folgenden Bei- spielen näher beschrieben, ohne damit ihren
Umfang zu beschränken, wobei zwischen Gew.-
Teil und   Vol. - Teil   die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter besteht. 



   Beispiel 1 :   8-3 Gew.-Teile   1,2, 3,   4-Tetra-   hydrofluoranthen werden in 20   Vol.-Teilen tert.-  
Butanol und 7-5 Vol.-Teilen Dioxan durch Er-   wärmen   auf   40  C   gelöst, unter Rühren   0-5 Vol.-   
 EMI1.3 
 benzylammoniumhydroxyd auf einmal zugefügt, wobei sich die Lösung etwas dunkel färbt. Nun werden 3   Vol. - Teile Acrylnitril,   gelöst in der 
 EMI1.4 
 peratur von 35   C bis 39   C innert zehn Minuten hinzugefügt. Hiebei ist äussere Kühlung mit Eis angebracht. Nach dem Abklingen der Spontanreaktion erwärmt man noch kurz auf zirka 50   C, 

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 kühlt wieder ab und neutralisiert das Reaktionsgemisch mit einigen Tropfen   6n-Salzsäure.   



   Danach werden die Lösungsmittel im Vakuum entfernt und zum noch   warmen Rückstand 30   bis 40 Vol.-Teile Äther gegeben, wobei sich eine Spur Harz an den Wänden des Gefässes abscheidet ; hievon wird dekantiert. Aus der klaren Ätherlösung gewinnt man durch Abkühlen und Einengen der Mutterlauge das   l- (jj-Cyanäthyl)-   1, 2, 3, 4-tetrahydrofluoranthen, welches nach Umkristallisieren aus Aceton-Petroläther bei 110  C schmilzt. 
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 Wasserstoff bei etwa 100'C behandelt. Nach Abnutschen vom Katalysator und Entfernen des Lösungsmittels erhält man eine Rohbase, welche mit 60 Vol.-Teilen 4n-Salzsäure sogleich ein kristallisiertes Hydrochlorid in vorzüglicher Ausbeute abscheidet. Dieses wird zur Entfernung noch vorhandener Spuren Neutralkörper mit Benzol gewaschen.

   Aus dem Hydrochlorid (F. 256  C) erhält man die freie Base mittels Alkalilauge als Öl, welches unter   0-04 mm   Druck bei   143 C#145 C   destilliert und in der Vorlage kristallin erstarrt. Durch Methylierung z. B. mit Formaldehyd und Ameisensäure erhält 
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 137 C ; Hydrochlorid F. 248  C) wird aus dem primären Amin durch Kondensation mit Benzaldehyd die Schiffsche Base gebildet, diese mit Jodmethyl quatemisiert und danach sauer hydrolysiert. 



   Beispiel 2 : Eine Lösung von 8-3 Gew.Teilen 1,2, 3,   4- Tetrahydrofluoranthen   in 20   Vol.-     Teilen tert.-Butanol   und 7-5 Vol.-Teilen Dioxan wird bei   40" C   durch Hinzufügen von   tert.-     butanolischer Kaliumhydroxydlösung alkalisch   
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 zugegeben. Nach beendeter Zugabe erwärmt man noch kurze Zeit auf   40-50  C   und stellt nach dem Abkühlen das Reaktionsgemisch neutral. Danach werden die   Lösungsmittel   im Vakuum entfernt und das rohe   1- (ss-Cyanäthyl) -I, 2,   3,4tetrahydrofluoranthen durch Umkristallisieren aus Alkohol oder durch Destillation (Kp. 0, 03 155"C) gereinigt. 



    26 Gew-Teile 1-(ss-Cyanäthyl)-1, 2,3, 4-tetrahydrofluoranthen werden mit 3 Gew.-Teilen   Kaliumhydroxyd und 5   Gew. - Teilen Raney-   
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 unter Wasserstoff geschüttelt, wobei das Nitril bei der Hydrierung in Lösung geht. Die Reduktion kommt nach Aufnahme der berechneten Menge zum Stillstand. Danach wird vom Katalysator abfiltriert und am dem sauer eingeengten Filtrat durch Alkalisieren,   Aul-imen   in Benzol und Abdestillieren   des I. ösungsmittels   das im Bei- 
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 Hochvakuum destilliert.

   Man erhält so das   1-(&gamma;-Glutarimido-propyl)-1,   2,3, 4- tetrahydrofluoranthen (Kp. 0, 03   211   C,   F. 122  C) der Formel 
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 woraus durch Hydrierung mit   Kupferchromit   als Katalysator bei   210#1250  C   und 200 bis 250 Atm. Wasserstoffdruck das   1- (" (-N-Piperidino-     propyl) - 1, 2j3, 4-tetrahydrofluoranthen   (Hydrochlorid F.   2150 C) entsteht.   
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     PATENTANSPRÜCHE   :   l.   Verfahren zur Herstellung von neuen Aminen, dadurch gekennzeichnet, dass man hydrierte Fluoranthene mit Acrylsäurenitril umsetzt, die erhaltenen Verbindungen in Amine überführt, die Aminogruppe gegebenenfalls substituiert und, wenn erwünscht, die erhaltenen Verbindungen mit reduzierenden Mitteln behandelt und bzw. oder quaternisiert. 
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