DE1099669B - Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE1099669B
DE1099669B DEF26296A DEF0026296A DE1099669B DE 1099669 B DE1099669 B DE 1099669B DE F26296 A DEF26296 A DE F26296A DE F0026296 A DEF0026296 A DE F0026296A DE 1099669 B DE1099669 B DE 1099669B
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leuco
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Dr Josef Singer
Dr Rudolf Schroeter
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/52Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated
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Description

Es wurde gefunden, daß man saure Anthrachinonfarbstoffe mit wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man l-Phenyl-3-aminobutane, die im aliphatischen Rest durch eine Alkylgruppe und/oder im aromatischen Rest in der m- oder p-Stellung durch Halogen substituiert sind, mit 1,4-Dioxy- oder -Diaminoanthrachinonen, die in der 5-, 6- oder 8-Stellung noch durch Hydroxylgruppen substituiert sein können und die im wesentlichen in der Leukoform vorliegen, umsetzt, die entstandenen Leukoverbindungen oxydiert und sulfoniert.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Amine können nach bekannten Methoden erhalten werden, z. B. indem man m- oder p-Chlorbenzaldehyd sauer oder alkalisch mit Dialkylketonen kondensiert und die entstandenen Chlorbenzylidenketone mit Ammoniak und Wasserstoff katalytisch in die gesättigten Amine überführt.
Die Umsetzung der erfindungsgemäß verwendeten Anthrachinone, die zweckmäßig weitgehend in Form der Leukoverbindungen vorliegen, mit den l-Phenyl-3-aminobutanen erfolgt vorteilhafterweise bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels. Nachdem die Umsetzung beendet ist, oxydiert man die entstandene Leukoverbindung in üblicher Weise, z. B. durch Einleiten von Luft oder Zusatz von Nitrobenzol, und sulfoniert das Reaktionsprodukt anschließend nach bekannten Methoden, z. B. mit rauchender Schwefelsäure.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Farbstoffe besitzen sehr gute Echtheitseigenschaften und zeichnen sich gegenüber den aus der deutschen Patentschrift 750 234 bekannten Farbstoffen besonders durch bessere Naßechtheiten aus.
Beispiel 1
24 Teile Leuko-l^diaminoanthrachinon werden mit 50 Teilen l-(3'-Chlorphenyl)-3-aminobutan und 30 Teilen n-Butylalkohol auf 100 bis 110° C erhitzt, bis das eingesetzte Leuko-anthrachinon nicht mehr nachweisbar ist. Man leitet nun so lange in der Hitze Luft ein, bis die Schmelze eine klarblaue Farbe angenommen hat, kühlt nach dem Neutralisieren mit Essigsäure und dem Verdünnen mit etwa 150 Teilen 90°lagern wäßrigem Methanol ab und isoliert den entstandenen Niederschlag. Dieser wird mit schwach rauchender Schwefelsäure sulfoniert. Gewünschtenfalls kann der sulfonierte Farbstoff durch Umfallen mit Salz gereinigt werden. Das so erhaltene Produkt ist in Wasser mit klarer grünstichigblauer Farbe leicht löslich und färbt Wolle in klaren blauen Tönen von sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
Verwendet man an Stelle des Leuko-l,4-diamino- das Leuko-l,4-dioxyanthrachinon und statt des l-(3'-Chlorphenyl)- das l-(4'-Chlorphenyl)-3-aminobutan, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
Verfahren zur Herstellung
von sauren Farbstoffen
der Anthrachinonreihe
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Josef Singer, Leyerkusen-Bayßrwerk,
und Dr. Rudolf Schröter, Leyerkus.en,
sind als Erfinder genannt worden
Beispiel 2
24 Teile Leuko-l,4-dioxyanthrachinon, 50 Teile l-(3'-Chlorphenyl)-2-methyl-3-aminobutan werden auf dem Wasserbad bis zum Verschwinden des Leuko-l,4-dioxyanthrachinons erhitzt. Die neuentstandene Leukoverbindung oxydiert man durch Zusatz von 50 Teilen Nitrobenzol bei 150 bis 160° C, kühlt ab und sulfoniert den entstandenen Farbstoff durch Einrühren des Reaktionsgemisches in 10°/0iges Oleum. Nach beendeter Sulfo- nierung gießt man auf Eis, saugt den abgeschiedenen Farbstoff ab, löst diesen unter Neutralisieren mit Soda in heißem Wasser und treibt das noch anhaftende Nitrobenzol mit Wasserdampf ab. Durch Zusatz von Kochsalz wird der Farbstoff abgeschieden und erforderlichenfalls durch Umfallen gereinigt.
In seinen Eigenschaften ist er dem im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoff sehr ähnlich, in den Naßechtheiten übertrifft er ihn.
Beispiel 3
Die im Beispiel 2 beschriebene Umsetzung wird mit 25,5 Teilen Leuko-l,4,5-trioxyanthrachinon an Stelle des Leuko-l,4-dioxyanthrachinons ausgeführt. Der erhaltene Farbstoff färbt im Vergleich zu dem im Beispiel 2 erhaltenen Farbstoff in etwas grünstichigeren klaren Tönen von etwa gleichen Echtheiten.
Beispiel 4
24 Teile Leuko-l,4-dioxyanthrachinon und 60 g 1-Phenyl-2-methyl-3-aminobutan (Kp. 12:110 bis 115°C) werden im Wasserstrahlvakuum 5 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Dann wird bei der gleichen Temperatur Luft durch die Schmelze geleitet, bis sie rein grünstichigblau geworden ist. Man fügt Methanol hinzu und erhält
109510/370
ϊ 099
eine kristallisierte Abscheidung des entstandenen Farbstoffs, der durch die folgende Formel charakterisiert werden kann:
CH3 CH3 .
NH-CH-CH-CH9-<
CH3 CH3
NH-CH-CH-CH,
20
Nach dem Isolieren und Trocknen wird der Farbstoff in Schwefelsäuremonohydrat sulfoniert. Das so gewonnene Sulfonierungsprodukt färbt Wolle in klaren grünstichigblauen Tönen von guten Naßechtheiten.
Beispiel 5
24 Teile Leuko4,4-dioxyanthrachinon und 60 Teile l-Phenyl-S-amino^isopropylbutan (Kp.12:134bisl38°C) werden unter Stickstoff 6 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Darauf oxydiert und sulfoniert man den entstandenen Leukof arbstoff in der im Beispiel 2 angegebenen Weise und erhält so einen auf Wolle gut neutralziehenden grünstichigblauen Farbstoff, dessen Färbungen sehr licht- und naßecht sind.
Verwendet man an Stelle des obigen Amins das in 3- oder 4-Stellung des Phenylrests chlorsubstituierte Amin, 'so erhält man Farbstoffe, die bei noch besserem Neutralziehvermögen im Farbton ähnliche Färbungen mit besonders guten Naßechtheiten liefern.
.. , " " Beispiel 6
10 Teile Leuko-l,4-dioxyanthrachinon und 50 Teile l-Phenyl-3-amino-4-undecyhnethylbutan (Kp.0,3:194 bis 197° C), erhalten durch alkalische Kondensation von Benzaldehyd mit Undecylmethylketon und aminierende Hydrierung des Kondensationsproduktes, werden gemäß Beispiel 2 umgesetzt und aufgearbeitet. Der erhaltene sulfonierte Farbstoff färbt Wolle in sehr naß- und lichtechten blauen Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe durch Umsetzung von 1-Phenyl-3-aminobutanen mit 1,4-Dioxy- oder 1,4-Diaminoanthrachinonen, die in der 5-, 6- oder 8-Stellung noch durch Hydroxylgruppen substituiert sein können und die im wesentlichen in der Leukoform vorliegen, und anschließende Oxydation und Sulfonierung, dadurch gekennzeichnet, daß l-Phenyl-3-aminobutane zur Umsetzung kommen, die im aliphatischen Rest durch Alkylgruppen und/oder im aromatischen Rest in der m- oder p-Stenung durch Halogen substituiert sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 750 234.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
    © 109 510/370 2.61
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BE789795A (fr) * 1971-10-09 1973-04-06 Bayer Ag Colorants anthraquinoniques
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DE750234C (de) * 1937-02-01 1945-01-22 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen

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