DE1089755B - Verfahren zur Herstellung saurer 21-Ester des Retrocortins bzw. von deren Alkali- und Erdalkalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saurer 21-Ester des Retrocortins bzw. von deren Alkali- und Erdalkalisalzen

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DE1089755B
DE1089755B DEM29161A DEM0029161A DE1089755B DE 1089755 B DE1089755 B DE 1089755B DE M29161 A DEM29161 A DE M29161A DE M0029161 A DEM0029161 A DE M0029161A DE 1089755 B DE1089755 B DE 1089755B
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alkaline earth
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung =: saurer 21-Ester des Retrocortins bzw: von deren Alkäli-und Erdalka:lisaizen . Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer saurer Ester des 1,4-1?regnädien-17a,21-diol-3,11,20-triöns (Retrocortin)_ der Formel in welcher R den Rest einer gesättigten aliphatischen Dicarbonsäure bedeutet, sowie von Salzen dieser sauren Ester, welche die Aktivität des Cortisons besitzen, sich jedoch von Cortison dadurch unterscheiden, daß sie nicht zur Ansammlung von Natrium und Wasser führen, und die den weiteren Vorzug aufweisen, daß sie leicht wasserlöslich sind. Diese neuen sauren Ester des Retrocortins sind besonders wirksam bei der Behandlung von Arthritis und damit verwandten Krankheiten, da sie bei der Verabfolgung eine cortisonartige Wirkung haben, ohne dabei den unerwünschten metabolischen Effekt des Ödems hervorzurufen, der durch die zur Ansammlung von Natrium und Wasser führende Wirkung des Cortisons verursacht wird.
  • Diese neuen sauren Ester des Retrocortins werden hergestellt, indem man Retrocortin mit dem Anhydrid der gewünschten Säure in einem organischen Lösungsmittel in bekannter Weise umsetzt. Das so erhaltene Acylderivat des Retrocortins wird aus dem Reaktionsgemisch auf an sich bekannte Weise gewonnen, wie z. B. durch Verdampfen des organischen Lösungsmittels. Die sauren Retrocortinester lassen sich leicht in Form weißer kristalliner Verbindungen darstellen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man vorzugsweise Bernsteinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid. Die Umsetzung zwischen dem Retrocortin und dem Anhydrid oder gewünschtenfalls dem entsprechenden Halogenid wird vorteilhaft in einem organischen Lösungsmittel, wie Pyridin, Benzol, Chloroform u. dgl., ausgeführt, wobei man den gewünschten Ester des Retrocortins erhält.
  • Der saure Retrocortinester kann durch Abdampfen des organischen Lösungsmittels gewonnen werden. Verwendet man Pyridin als Lösungsmittel, so ist es gewöhnlich empfehlenswert, die Reaktionslösung mit wäßriger Salzsäure zu mischen, worauf der saure Retrocortinester ausfällt und durch Filtrieren oder Zentrifugieren gewonnen werden kann. Diese sauren Retrocortinester können gewünschtenfalls auf an sich bekannte Weise gereinigt werden, z. B. durch Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel, wie Methanol oder einem Gemisch von Aceton und Petroläther.
  • Die sauren Ester des Retrocortins werden mit einer basischen Alkali- oder Erdalkaliverbindung, vorzugsweise in wäßriger Lösung, zu dem entsprechenden Metallsalz des sauren Retrocortinesters umgesetzt. Als basische Alkali- oder Erdalkaliverbindung verwendet man vorteilhaft ein Alkali- oder Erdalkalicarbonat, ein Alkalibicarbonat, ein Alkali- oder Erdalkalihydroxyd. Vorzugsweise führt man diese Salzbildung mit einer wäßrigen Lösung des Carbonates des gewünschten Alkali- oder Erdalkalimetalls durch, wobei man zu einer wäßrigen Lösung des entsprechenden Metallsalzes des sauren Esters des Retrocortins gelangt.
  • Diese Salzbildung wird vorteilhaft unter Zusatz eines niederen aliphatischen Alkohols zu dem wäßrigen alkalischen Gemisch durchgeführt, um die Lösung des sauren Esters des Retrocortins zu erleichtern. Die Mischung wird dann auf 40 bis 50°C erwärmt, wobei man eine wäßrige Lösung der Komponenten erhält. Aus dieser Lösung wird das Wasser vorteilhaft durch Gefriertrocknung der Lösung entfernt, wodurch man zu dem gewünschten Salz des sauren Esters des Retrocortins gelangt, der normalerweise in amorpher Form anfällt.
  • Diese sauren Retrocortinester eignen sich zur Behandlung von Patienten, deren Leiden an rheumatischer Arthritis durch Nieren- oder Herzleiden kompliziert ist, da diese neuen Ester verhältnismäßig frei von Nebenwirkungen, wie der Ansammlung von Natrium und Wasser, sind, die für die Hormone der Nebennierenrinde, wie - Cortison, -charakteristisch sind. Die sauren Ester des Retrocoxtiüs und insbesondere ihre- Alkali- und Erdalkalisalze weisen den besonderen Vorteil auf, daß sie in Wasser erheblich löslicher sind als Cortison, Hydrocortison oder deren Acetate, die üblicherweise zur Behandlung rheumatischer Arthritis verwendet werden.
  • Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel 1 Teil Bernsteinsäureanhydrid wird in 5 Teilen frisch destilliertem Pyridin gelöst, die Lösung wird mit 1/2 Teil Retrocortin versetzt und das Gemisch bei Zimmertemperatur etwa 24 Stunden unter gelegentlichem Umschwenken stehengelassen. Die Reaktionslösung wird tropfenweise unter Rühren zu etwa 50 Teilen kalter verdünnter (etwa 3 0J@ger) wäßriger Salzsäure zugesetzt und der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet, wobei man Retrocortin-21-hemisuccinat erhält, welches gegebenenfalls weiter durch Umkristallisieren aus einem Gemisch von Aceton und Petroläther gereinigt werden kann, F. = 210 bis 215°C.
  • Das als Ausgangsstoff in dem obigen Beispiel verwendete 1,4-Pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion (Retrocortin) kann aus Pregnan-17a-ol-3,11,20-trion-21-acetat durch Bromierung und Bromwasserstoffabspaltung aus dem erhaltenen 2-Brompregnan-17a-ol-3,11,20-trion-21-acetat, weitere Bromierung zu 4-Brom-l-pregnen-17a-ol-3,11,20-trion-21-acetat und Bromwasserstoffabspaltung zu 1,4-Pregnadien-17a-ol-3,11,20-trion-21-acetat sowie Verseifung der 21stündigen Acetoxygruppe hergestellt werden. Es schmilzt bei 207 bis 214°C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung saurer 21-Ester des Retrocortins bzw. von deren Alkali- oder Erdalkalisalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,4-Pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion _ (Retrocortin) mit einem Anhydrid einer gesättigten aliphatischen Dicarbonsäure in einem organischen Lösungsmittel, welches ein tertiäres Amin enthält, in bekannter Weise und den erhaltenen sauren Ester mit einer wäßrigen Lösung einer basischen Alkali- bzw. Erdalkaliverbindung umsetzt.
DEM29161A 1955-01-14 1955-12-24 Verfahren zur Herstellung saurer 21-Ester des Retrocortins bzw. von deren Alkali- und Erdalkalisalzen Pending DE1089755B (de)

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