DE1087957B

DE1087957B - Schneidwalze mit in nutenfoermigen Aufnahmen federnd gelagerten Messern

Info

Publication number: DE1087957B
Application number: DEH30945A
Authority: DE
Inventors: Willy Rudszinat
Original assignee: HAUNI AGENCY Inc
Current assignee: HAUNI AGENCY Inc
Priority date: 1957-08-21
Filing date: 1957-08-21
Publication date: 1960-08-25
Also published as: GB878556A; US3340757A

Description

DEUTSCHES

Die, etwa in Filterzigarettenmaschinen, zum Abschneiden der die Filter mit den Zigaretten vereinigenden Verbindungsblättchen von einem Papierband dienenden Schneidvorrichtungen bestehen bekanntlich aus einer das Papierband zuführenden, gleichzeitig als Gegenmesser dienenden Saugwalze und einer mit ihr zusammenarbeitenden Schneidwalze. Das Schneiden solcher Verbindungsblättchen ist von jeher einer der kritischsten Vorgänge bei den schnell laufenden Filterzigarettenmaschinen, da ein nicht völliges Abtrennen der Verbindungsblättchen von dem Band erhebliche Maschinenstörungen nach sich zieht. Aus diesem Grunde hat man sich schon laufend damit beschäftigt, die Schneidwalze und ihre Anordnungen zu verbessern. Man hat z.B. die einzelnen Messer der Schneidwalze federnd angeordnet oder auch die gesamte Schneidwalze federnd und schwenkbar vorgesehen.

Auch hat man schon vorgeschlagen, die Messer in nutenartigen Aufnahmen eines umlaufenden Körpers vorzusehen, wobei sie gegen federnd ihr Verschieben nach außen hin begrenzende Anschläge gedrückt werden. Dabei findet aber das Begrenzen der Messerbewegung in Richtung des Körpers, also von der als Gegenmesser dienenden Saugwalze weg, statt, und der Schneiddruck wird durch einen die Rücken der Messer beaufschlagenden Hammer od. dgl. bewirkt.

Bei diesen Schneidwalzen ist es schwierig, die Parallelität zwischen Messerschneide und Schneidunterlage, in diesem Falle also den Erzeugenden des Saugwalzenmantel, im Dauerbetrieb aufrechtzuerhalten und damit einen unterschiedlichen Schnitt und infolgedessen ein unterschiedliches Abnutzen der Messer zu vermeiden.

Aus dieser Erkenntnis heraus wurde nun eine an ihrem Umfang nutenartige Aufnahme für die Messer aufweisende Schneidwalze entwickelt, die unabhängig von der vorgenannten Parallelität ist und bei der sich die Messer in jedem Falle vor dem Schnitt genau parallel einstellen. Dies wird im Gegensatz zu den erwähnten umlaufenden Schneidkörpern gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß Anschläge das Verschieben der Messerschneiden in Richtung der Saugwalze begrenzen und die Messer um ein Auflager in durch die Achse der Messerwalze radial gerichteter Ebene kippbar sind.

Dadurch werden die unter Einfluß von Federn stehenden Messer aus den nutenartigen Aufnahmen der Schneidwalze heraus nach außen gedrückt und durch die Anschläge an dieser nach der Saugwalze hin gerichteten Bewegung begrenzt.

Die Messer liegen also im Bereich der Saugwalze unter Auswirkung ihrer Federn an dem Umfang der Saugwalze an, wobei der eigentliche Schnittdruck von Schneidwalze mit in nutenförmigen
Aufnahmen federnd gelagerten Messern

Anmelder:

HAUNI Agency, Inc.,
Richmond, Va. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Willy Rudszinat, Hamburg-Lohbrügge,
ist als Erfinder genannt worden

dem Auflager aufgebracht wird. Die Auswirkung der Federn besteht darin, daß sich die Schneiden der Messer parallel zum Schneidgut bzw. dessen Unterlage, d.h. der Umfangsfläche der Saugwalze, ausrichten, bevor das Schneiden erfolgt.

Um ein einfaches Justieren aller Messer der Schneidwalze auf genauen Rundlauf der Messerschneiden zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß in den Böden der nutenartigen, am Umfang der Schneidwalze vorgesehenen Aufnahnahmen längs der Walzenachse anstellbare Keile angeordnet sind, zu deren Anstellen an beiden Stirnseiten der Schneidwalze Stellschrauben dienen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Schneidwalze in Stirnansicht,

Fig. 2 die Schneidwalze gemäß Fig. 1, im Schnitt nach der Linie A-B, und

Fig. 3 eine Justiervorrichtung mit der Schneidwalze.

Am Umfang eines Walzenkörpers 1 ist für die Aufnahme der Messer 5 eine deren Zahl entsprechende Anzahl nutenförmiger Aufnahmen vorgesehen, an deren Böden zur Aufnahme von Keilen 2 schmalere Nuten 9 angeordnet sind. Die Böden 9α (Fig. 2) dieser Nuten 9 weisen eine den Keilen 2 entsprechende Neigung auf, so daß sich beim Verschieben der Keile auf den Nutböden 9 α die vordere Fläche 2 α der Keile achsparallel verschiebt. Diese Keilfläche 2 α arbeitet mit dem Kopf 6 α eines Stiftes 6 zusammen, der in der Mitte der Rückseite 5 α der Messer 5 angeordnet ist. Die Messer 5 weisen Nasen 5 b auf, die gegen die den Walzenkörper 1 zugekehrte Innenseite der Anschlagringe 7 angreifen.

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In die Messer 5 sind im Bereich einer jeden Nut 8 je zwei Druckfedern 4 eingelassen, welche die Messer mit ihren Nasen 5 b stets gegen die Anschlagringe 7 drücken, wobei die Entfernung der Schneidkanten 5 c vom Mittelpunkt der Achse der Schneidwalze größer ist als der Radius des gewünschten Schneidkreises. Dadurch ergibt sich folgender Schneidvorgang:

Die Schneiden 5 c der Messer 5 kommen mit dem auf der Saugwalze befindlichen Schneidgut in Berührung und werden entgegen dem Druck der Federn 4 bis in den Bereich des vorgegebenen Schneidkreises zurückgedrückt. Bei dieser Rückwärtsbewegung erfolgt gleichzeitig ein sauberes, gleichmäßiges Anlegen der Messerschneide 5 c an das zu schneidende Gut über dessen ganze Breite. Mit der gegenseitigen Berührung des Stiftkopfes 6 α und der Keilfläche 2 a beginnt nun der Schneidvorgang, wobei die Mittellage des durch den Stiftkopf 6 α gebildeten Auflagers ein gleichmäßiges Verteilen des Schneiddruckes auf die gesamte Schneidbreite gewährleistet, auch wenn sich die Achse der Schneid- oder Saugwalze aus irgendwelchen Gründen verlagern sollte. Ebenfalls wird gewährleistet, daß der Schneidvorgang auf der gesamten Breite des Schneidgutes absolut gleichzeitig erfolgt. Nach dem Schnitt drücken die Druckfedern4 die Messer5 wieder in ihre Ausgangslage zur Anlage an die Anschlagringe 7 zurück.

Für die Einstellung des Rundlaufes der Messer ist nur eine nicht zur Erfindung gehörende einfache Vorrichtung notwendig, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Die Schneidwalze M ist in der Nähe des angelenkten Endes eines langen Hebels 10 befestigt. Dieser Hebel 10 ist einen Ends in einem Lagerbock 11 gelagert, der auf einer Grundplatte 12 befestigt ist. Diese Grundplatte 12 dient zur Auflage für die Schneiden 5 c der Messer 5. Hierzu kann die Grundplatte 12 mit einer keilförmigen Nut versehen sein. Die Messer 5 werden mit den Stiftköpfen 6 α durch das Gewicht des Hebels 10 entgegen dem vorgenannten Federdruck in ihre Schneidlage, d. h. zur Anlage an die Keile 2 gedrückt.

Über dem freien Ende des Hebels 10 ist eine Meßuhr U angeordnet. Durch Verstellen der Stellschrauben 3 werden jetzt die Keile 2 verschoben und somit die Messerschneiden 5 c auf Rundlauf eingestellt.

Durch die Erfindung ist es auch in einfacher Weise möglich, einzelne Messer auszuwechseln und zu justieren.

Bei genauer Maßhaltigkeit von Walzenkörper 1 und dessen relativer Lage zu den zugehörigen Schneidunterlagen der Saugwalze ist es jetzt nicht mehr unbedingt erforderlich, die Schneidwalze in einem federnden und einstellbaren Lagerkörper anzuordnen.

Um mit geringeren Toleranzen arbeiten zu können und ein Maximum an Qualität und Leistung zu erreichen, kann man die Schneidwalze gemäß der Erfindung nicht nur starr, sondern zweckmäßig auch zusätzlich im ganzen federnd gegenüber den Schneidunterlagen der Saugwalze anordnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schneidwalze mit in nutenförmigen Aufnahmen federnd gelagerten Messern zum Schneiden von Verbindungsblättchen für das Verbinden vdn Zigaretten mit Filtern od. dgl., oder von anderem Bandmaterial, bei der die Messer gegen ihr Verschieben nach außen hin begrenzende Anschläge angedrückt sind, und mit einer die Verbindungsblättchen in den Schneidbereich bringenden Fördervorrichtung, etwa einer Saugtrommel, zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (7) das Verschieben der Messerschneiden in Richtung der Saugwalze begrenzen und die Messer (5) um ein Auflager (6 c) in durch die Achse der Messerwalze radial gerichteter Ebene kippbar sind.

2. Schneidwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (6 a) durch einen in der Mitte der Messer (5) angeordneten Anschlagstift (6) gebildet ist, dessen Kopf (6 α) sich während des Schneidvorganges auf dem Boden der nutenförmigen Aufnahme (8) der Schneidwalze (1) abstützt.

3. Schneidwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Böden der nutenförmigen Aufnahmen (8) im Bereich der Auflager (6 a) parallel zur Schneidwalzenachse anstellbare Keile (2) angeordnet sind.

4. Schneidwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (7) durch stirnseitig an der Walze (1) befestigte Ringe (7) gebildet werden, die von ausladenden Nasen (5 b) der Messer (5) unterfaßt werden.

5. Schneidwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als solche zusätzlich den Schneidunterlagen der Saugwalze gegenüber federnd gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 009 088,
britische Patentschrift Nr. 768 489.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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