DE375511C

DE375511C - Querschneider zum Abschneiden von Boegen verschiedener Laenge von einer staendig vorgeschobenen Papierbahn

Info

Publication number: DE375511C
Application number: DEP42210D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-06-03
Filing date: 1921-06-03
Publication date: 1923-05-14

Description

Querschneider zum Abschneiden von Bögen verschiedener Länge von einer ständig vorgeschobenen Papierbahn. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni 191i die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Franltreich vom 3. Juni i9zo und 7. Mai 1921 beansprucht. Die Erfindung betrifft einen Querschneider zum Abschneiden von Bögen verschiedener Länge von einer ständig vorgeschobenen Papierbahn, bei dem das Messer für gewöhnlieh von Federn oberhalb des Schneidtisches gehalten wird. Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß der Messerträger an seinen Enden von zwei Armen gehalten wird, die um einen festen Punkt des Maschinenrahmens schwingen können, und mittels Tragstangen an Hebeln aufgehängt ist. Diese sind an einer gemeinsamen Welle befestigt, die von einer beständig mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufenden Daumenscheibe mittels eines Armes zum Ausschwingen gebracht tvird, so daß bei jeder Umdrehung der Daumenscheibe das Messer entgegen der Wirkung von Federn gesenkt wird, um den Schnitt zu vollführen.

Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausfüh-

rungen eines derartigen Querschneiders. Fs

zeigen .

AM). i eine @-()r(leralisiclit der Schneidvor-

richtung,

Abb. 2 und 3 Seitenansichten, von links und

Von rechts aus gesehen,

A11. .l. eine Rückansicht der Vorrichtung,

Abb. 5 und 6 Einzelheiten des Antriebes des

Messers,

Abb. ; und 8 eine teilweise Vorderansicht

und einen Ouerschnitt des erwähnten Messers.

Abb. 9 die Seitenansicht einer anderen Aus-

führung und

Abb. io und I i Einzelheiten.

Bei der in Abb. i bis 8 dargestellten Aus-

führung besteht das Gestell der Schneidvor-

richtung aus zwei Seitenrahmen i und 2, die

unten durch eine Platte 3 und oben durch ein

Verbindungsstück .1 Verbunden sind.

Die Antriebswelle 5 erhält durch das Zahn-

rad 6 eine beständige Drehbewegung. Das

Zahnrad 6 ist auf der Welle 5 befestigt und

kann von Hand so eingestellt werden, Bali der

Streifen an einer ganz bestimmten Stelle ge-

schnitten wird. Die Antriebswelle 5 trägt

anderseits eine Daumenscheibe 7, die das

Messer bewegt, und ein Zahnrad 8, das be-

ständig in ein Zahnrad () von gleichem Durch-

inesser eingreift, welches auf einer Zwischen-

welle io sitzt. Diese Zwischenwelle io trägt

an ihrem dein Zahnrad 9 entgegengesetzten

Ende ein zweites auswechselbares Rad i i, das

sogenannte Formatrad, welches die Bewegung

des endlosen Streifens durch die Schneidvor-

richtung hindurch regelt. Dieses Formatrad

greift hierzu in ein Zwischenzahnrad 12 ein,

(las beständig in ein Zahnrad 13 Von gleichem

Durchmesser eingreift, welches auf einer Welle

1_l. sitzt. Auf dieser Welle sind Rollen 15 be-

festigt, gegen die andere Rollen 16 nachgiebig

gepreßt sind, so daß sie durch Reibun-- init-

gedreht werden. Die Rollen 16 sitzen auf einer

Welle 17, deren Lagerbüchsen, die unter Wir-

kung der Feder 18 stehen, in senkrechten Füh-

rungsschlitzen 19 verschiebhar sind. Damit

(las ZwISChenra(l 12 beständig in das Format-

rad eingreift, Wie auch der Durchmesser des

letzteren sein niiige, ist dieses Zahnrad lose

drehbar auf der Achse 20 gelagert, die voll

Hand verstellt und in je,ler l:eliel)igeii Stel-

lung in einem Führungsschlitz 21 befestigt

werden kann, der mittelachsig zur `Felle 14. ge-

schnitten ist, welche die unteren Zuführungs-

rollen 15 trägt.

Die Schneidvorrichtung besteht aus dein l:e-

weglichenMesser 22, (las an einem Tragbalken

23 befestigt ist, der sich über die ganze Breite

der Maschine erstreckt und an jedem Ende von

einem Lenker 24 getragen Wird. Das 'Messer

22, der Tragbalken 23 Uli l die Lenker r.' bil-

den ein Ganze;, (las durch zwei Stangen 25 111

zwei Hebelarmen 26 aufgehängt ist, die zwi-

schen den Seitenrahmen r und 2 auf einer ge-

meinsamen Welle 27 befestigt sind. Dieses

Ganze wird durch Zugfedern 29, «-elche mit

einem Ende an dein Seitenrahmen und mit

ihrem anderen Ende an einem Arm 3o be-

festigt sind, welcher am Verbindungszapfen 31

befestigt ist, in erhobener Stellung gehalten.

Einer der beiden mit der Welle 17 fest verbun-

denen Hebelarme 26 Wird Voll der Daumen-

scheibe 7 beeinflußt, um das 'Messer 22 zu sen-

ken. Zu diesem Zweck ist er durch einen Arm

32 (Abb. S und 6) Verlängert, der am Ende mit

einer Rolle 33 Versehen ist, die sich in der

Bahn der Daumenscheibe befindet. Der

Messertragbalken 23 trägt Federkolbeli 34

(Abb. 7 und 8), welche den Papierstreifen auf

den Tisch 35 der 'Maschine drücken und das

Vorrücken dieses Streifens während der Ab-

wärtsbewegung des -Messers 22 Verhindern.

In der Ruhestellung wird der auf dem Tisch

28 geführte Papierstreifen zwischen die beiden

Reihen von Zuführungsrollen 15 und 16 einge-

führt, zwischen denen er mittels der Federn

18, welche die nicht angetriebene Welle 17 mit

den auf ihr befindlichen oberen Zuführungs-

rollen 16 nach unten drücken, nachgiebig ge-

preßt gehalten wird.

Wenn das Zahnrad 6 von einer Drucker-

presse oder sonstigen Maschine angetrieben

wird, die den Papier- oder sonstigen Streifen

beständig liefert, so werden die Wellen 5 und

io der Schneidvorrichtung mit gleicher Ge-

schwindigkeit in gleichbleibender Richtung ge-

dreht.

Das Formatrad i i treibt mittels der Zahn-

räder 12 und 13 die Welle 1.4 an, so (Maß die

auf ihr befestigten Zuführungsrollen 1 5 bei

jeder Umdrehung der M'elle 5 eine bestimmte

Länge Papier durch die Schneidemaschine ver-

schieben. Am Ende einer Umdrehung dieser

Welle 5, die sich in der Richtung des Pfeiles @'

dreht, trifft der Daumen der Scheibe 7 auf die

Rolle 33, die am Arln 32 eines der Hebel 26)

angebracht ist. Diese beiden Hebel, die durch

flie Welle 27 verbunden sind, schwingen mit

ihr und bewirken durch die Stangen 25 die

Senkung des Messers 22. Hierbei treffen die

Federkolben 34. zunächst auf die beständig

vorrückende Papierbahn und drücken sie auf

den Tisch 35 der -Maschine, wodurch die Pa-

pierbahn angehalten wird, während das vor

dein LTnterinesser herabgleiten(le :Messer 22 die

Papierbahn glatt und scharf querschneidet.

Die Abwärtsbewegung des Messers 22 ge-

schieht sehr schnell, so daß die Papierbahn nur

sehr kurze Zeit unbeweglich bleibt und, sobald

die Daumenscheibe nicht mehr auf den Arm

32 des Antriebshebels wirkt, (las Messer 22

rasch durch die Zugfedern -a7 gehoben wird.

Die Papierbahn kann sich durch ihre verhält-

nismäßige Steifheit sofort wieder entspannen, sobald das Messer sich zu heben beginnt.

Bei der in Abb. 9 bis i i dargestellten Ausführung sind die beiden Arme 26, welche das Messer tragen, durch die Stangen 36 mit zwei Armen 37 verbunden, die mit einem Rohr 38 fest verbunden sind, so daß sie mit diesem Rohr um die Welle 39 schwingen können. Am anderen Ende sind die Arme 37 mit einer Welle 40 versehen, auf welcher zwei oder mehrere Rollen 41 angeordnet sind. Diese Welle wird dauernd mit hoher Geschwindigkeit durch ein Zahnrad 42 angetrieben, das ständig in ein Zahnrad 43 eingreift, welches auf der Welle 39 angeordnet ist. Letztere wird gleichfalls beständig durch das Antriebszahnrad 6 mit Hilfe eines zweiten Rades 44 angetrieben, das mit der Welle 39 fest verbunden ist und in das Zahnrad 6 eingreift.
Aus obiger Anordnung ergibt sich, daß die Rollen 41 sich beständig mit großer Geschwindigkeit drehen und Schwingbewegungen um die Welle 39 ausführen. Diese beiden Rollen 41 führen die vordere Kante der bedruckten Papierbahn nach dem Abschneiden jedes Blattes unter das Messer und die bedruckte Papierbahn, die beständigen -Nachschub erhält, durch die Rollen 15 und 16 zur Schneidevorrichtung. Zu diesem Zwecke wirken die Hebel 26, wenn das Messer gehoben ist, mit Hilfe der Stangen 36 auf die schwingenden Arme 37 so ein, daß die Rollen 41 sich fest auf die bedruckte Papierbahn pressen, die zwischen den Rollen 41 und den Gegenrollen 45 eingeklemmt wird.
Wenn das Messer durch die Daumenscheibe 7 gesenkt wird, schieben die Hebel 26 mittels der Stangen 36 die schwingenden Arme 37 zurück, so daß die Rollen 41 sich von der bedruckten Papierbahn abheben, wie Abb. i i zeigt, sie tragen dann nicht mehr dazu bei, das durch die Rollen 15 und 16 weitergeführte Papier zu ziehen, wobei sich, wie schon erklärt, eine Krümmung der Papierbahn vor dem Messer bildet.
Aus dieser einfachen Anordnung ergibt sich, daß nach Beendigung des Abschneidens, wenn das Messer durch die Federn 29 gehoben wird, die Rollen 41 die Papierbahn wieder berühren und ihren soeben abgeschnittenen Rand unter das 'Messer führen, wodurch jegliches Verstopfen vor dem Messer vermieden wird.
Damit die bedruckte Papierbahn weder zerrissen noch verdorben wird, ist das Zahnrad .f2, das die Rollen 41 antreibt, mittels Reibung oder Feder oder auf andere Weise mit der Welle 40 verbunden, welche diese Rollen i rägt. Bei der Ausführung nach Abb. 9 besteht jeder der beiden Seitenrahmen aus durchschnittlich zwei Teilen, von denen der obere Teil i um die Antriebswelle 5 schwingen kann, damit die Platte 28 zur Aufnahme der bedruckten Papierbahn passend eingestellt werden kann. Der andere Teil ja trägt den Oberteil i, ist einstellbar und kann in jeder Stellung festgestellt werden. Diese beiden Teile r und ja haben zu diesem Zwecke Flanschen 46, die mittelachsig zur Welle gekrümmt sind. Der eine Teil ist außerdem mit einem Schlitz versehen, in den ein am anderen Teil befestigter Stift eingreift, mit dessen Hilfe die beiden Teile in der passenden Stellung der Platte 28 fest miteinander verbunden werden können.
Das Messer kann von mehreren Daumenscheiben angetrieben werden, die längs der Antriebswelle verteilt sind, wobei jede Daumenscheibe auf einen Arm wirkt (ähnlich dem oben beschriebenen Arm 32), der auf der Welle 27 befestigt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Querschneider zum Abschneiden von Bögen verschiedener Länge von einer ständig vorgeschobenen. Papierbahn, bei dem das Messer für gewöhnlich von Federn oberhalb des Schneidtisches gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (23) an seinen Enden von zwei Armen (24) gehalten wird, die um einen .festen Punkt des Maschinenrahmens schwingen können, und mittels Tragstangen (25) an Hebeln (26) aufgehängt ist, die an einer gemeinsamen Welle (27) befestigt sind, die von einer beständig init gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufenden Daumenscheibe (7) mittels eines Armes (32) zum Ausschwingen gebracht wird, so daß bei jeder Umdrehung der 'Daumenscheibe das Messer (22) entgegen der Wirkung der Federn (29) gesenkt wird, um den Schnitt zu vollführen.
2. Querschneider nach Patentanspruch i, bei dem hinter dem Messer Zugwalzen angebracht sind, die eine größere Umfangsgeschwindigkeit haben als die Vorschubwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwalzen (4i) in schwingenden Hebeln (37) gelagert sind, die mit den das Messer (22) tragenden Hebeln (26) in der Weise verbunden sind, daß die Zugwalzen (41 ) beim Niedergehen des Messers (22) von dem Schneidtisch abgehoben werden, während sie gesenkt und gegen die Papierbahn gepreßt werden, wenn das Messer (22) von den Federn (29) angehoben wird.